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Samstag, 1. August 2009

Ganz England trauert - Trainer-Legende Sir Bobby Robson gestorben

Am vergangenen Sonntag jubelten Sir Bobby Robson noch 30.000 Menschen bei einem Benefiz-Spiel zu. Nun erlag eine der wichtigsten Sportpersönlichkeiten des Vereinigten Königreichs einem Krebsleiden. Die Flaggen am Soho Square in London, dem Sitz der Football Association und im Wembley-Stadium wehen auf Halbmast.

Das Fußball-Mutterland England trauert um Sir Bobby Robson (1933 – 2009). Der ehemalige Teammanager der englischen Nationalmannschaft starb am Freitag im Alter von 76 Jahren nach einem langen Lungenkrebsleiden. Robson war von 1982 bis 1990 Teammanager und führte den Weltmeister von 1966 bei der WM-Endrunde in Italien ins Halbfinale gegen Deutschland. Die Three Lions mit Mittelfeldstar Paul Gascoigne scheiterten seinerzeit im Elfmeterschießen am späteren Weltmeister.

Er habe «seinen langen und tapferen Kampf gegen den Krebs verloren», hieß es in der Erklärung. Er sei «friedlich» in Gegenwart seiner Frau und Familie gestorben. Bei dem von den Fußball-Anhängern äußerst beliebten Coach war die schwere Krankheit zwischen 1991 und 2007 fünfmal diagnostiziert worden. «Das ist ein trauriger Tag», sagte Don Howe, der Robson bei der WM 1990 als Assistenz-Trainer zur Seite gestanden hatte. «Er war ein Mann von Normen. Was immer er gesagt oder getan hat, war davon geprägt, das Beste zu machen, was ihm möglich war. Sein ganzes Leben hat er so gelebt.»


UEFA-Cup Sieger mit Ipswich Town

Auf Klubebene arbeitete Bobby Robson unter anderem bei Ipswich Town, wo er den UEFA-Pokal gewann, bei der PSV Eindhoven, dem FC Barcelona, dem FC Porto und Newcastle United. Im St. James´ Park in Newcastle hatte der Fußball-Lehrer am vergangenen Sonntag im Rahmen des Revivals zwischen den 90er-Teams aus England und Deutschland einen bewegenden Auftritt, als er, schwer gezeichnet von der Krankheit, vor 30.000 Zuschauern in einem Rollstuhl auf das Spielfeld gefahren wurde. Dort schüttelte er den Stars von einst die Hände und verfolgte danach das Spiel.


Robson wird als eine Art Vaterfigur der englischen Trainer angesehen und konnte als sportlicher Leiter auf eine der weltweit angesehensten Laufbahnen verweisen. Robson heuerte als Flügelspieler im Mai 1950 beim FC Fulham an und wechselte fast sechs Jahre später, im März 1956, zu West Bromwich Albion. Dort absolvierte er 257 Spiele und schoss dabei 61 Tore. Darüber hinaus wurde er Nationalspieler und kam als Mittelfeldspieler auf insgesamt 20 Einsätze. Robson kehrte im August 1962 nach London zum FC Fulham zurück, bevor er sich dann in der Saison 1967/68 den kanadischen Vancouver Royals in deren ersten Saison in der NASL-Spielertrainer anschloss.