FOOTBALL`S COMING HOME... UNSER GELIEBTER FUßBALL AUS DEN UNTEREN LIGEN


Berichte über unseren geliebten Amateur-Fußball aus dem Herzogtum Lauenburg, der Hansestadt Lübeck und der Verbandsliga Süd-Ost... und natürlich aus dem Mutterland des Fußballs...

Sonntag, 23. Dezember 2007

Die Hand, die sie füttert...


Abramowitsch, Glazer, Gudmundsson: Der Albtraum der englischen Fußball-Fans hat viele Namen. Neun von 20 Premier-League-Klubs sind bereits in der Hand ausländischer Investoren. Aber ist es denn wirklich so schlimm, besessen zu werden?

Englands Premier League steht vor dem Ausverkauf: von 20 Vereinen befinden sich neun bereits in Privatbesitz, zwei weiteren droht die Übernahme. Die Frage, warum immer mehr Klubs verkauft werden, lässt sich leicht beantworten: Weil es geht. Und zwar relativ einfach. Denn in England existiert keine „50 plus x“-Regel wie in Deutschland.

Diese Regel besagt, dass ein Verein über die Hälfte seiner Anteile selbst besitzen muss. Der Privatbesitz eines Klubs wird auf diese Weise verhindert – noch, denn Reinhard Rauball, der neue Ligapräsident, will bekanntlich alles auf den Prüfstand stellen. Explizit nennt er dabei oben genannte Regelung. Unterstützung erfährt er dabei unter anderem von Hannovers Präsident Martin Kind, einem Vereinspatriarchen alter Schule. Der Hörgeräteproduzent möchte wahrscheinlich lieber heute als morgen sein liebstes Steckenpferd komplett übernehmen. Die Vorteile scheinen klar auf der Hand zu liegen: Durch externes Kapital wird frisches Geld in die Kassen der Klubs gespült, teure Transfers können realisiert werden, und die Bundesliga findet wieder Anschluss an die Konkurrenz aus Spanien, Italien und vor allem England. Gerade England ist nämlich nicht von derartigen Beschränkungen des freien (Fußball-) Markts betroffen. Zwar kann der Verband den Verkauf eines Vereins an bestimmte Personen verhindern, allerdings nur auf Basis von wenig verbindlichen Richtlinien.

Einer dieser Gummiparagraphen besagt etwa, dass der potentielle neue Eigner eine „fähige und anständige Person“ zu sein hat – wie flexibel handhabbar eine solche Einschränkung ist, zeigt sich deutlichst bei Thaksin Shinawatra. Dessen auffälliges Finanzgebaren und Menschenrechtsverletzungen als thailändischer Ministerpräsident stellten keinerlei Hinderungsgrund für die Übernahme Manchester Citys im Juni dieses Jahres dar.

Hobbys: lesen, schwimmen, Chelsea

Damit wird bereits deutlich, dass die Premier League nun mit ganz anderen Problemen zu kämpfen hat. Denn nur, weil es einfach ist, kauft natürlich niemand einen Fußballverein. Hinter jeder Investition stecken bestimmte Motive, die nicht in jedem Fall deutlich zu Tage treten. Die Annahme etwa, dass es nur ums Geld gehe, greift zu kurz, wie allein das Beispiel Roman Abramowitschs zeigt. Er buttert seit 2003 Millionen in den FC Chelsea, ohne auch nur im Ansatz entsprechende Gegenleistungen zu erhalten. Sein einziges Motiv scheint der Spaß an der Sache selbst zu sein – mittlerweile, denn zur Zeit seines Investments war der Russe in Anbetracht des Prozesses gegen den einstigen Ölbaron Chodorkowski darauf bedacht, sein Geld aus Russland abzuziehen. Als Fußballfan leistet er sich nun mit dem Traditionsklub ein Hobby, das seinen finanziellen Möglichkeiten entspricht.

Um ein neues Phänomen handelt sich dabei indes nicht. Schon lange bevor die Ölgelder des Russen das Gesicht der Premier League zu verändern begannen, kauften sich Privatpersonen in Englands Klubs ein.

Zum Beispiel Elton John: Der Popstar übernimmt bereits 1976 den damaligen Viertligisten FC Watford und führt ihn unter Einsatz seiner Musikmillionen bis in die Premier League und ins Finale des FA-Cups. Während Abramowitsch den FC Chelsea als „Vehikel für seine Bekanntheit“ (Jorge Valdano) benutzt, ist Elton John der klassische Mäzen. Aus Liebe zum Fußball fördert er seinen Heimatverein, ohne eine Gegenleistung dafür zu erwarten. Im Gegenteil: Als Schwuler im homophoben Fußballgeschäft ist John natürlich eine Reizfigur. Die im Stadion auf ihn angestimmten Spottgesänge („Setz’ dich nicht neben Elton John, der geht dir an den Hintern") nimmt er mit britischem Humor, begrüßt sie sogar, weil er, wie er sagt, nicht als Star behandelt werde. Mittlerweile hat er sich jedoch aus dem Fußballgeschäft zurückgezogen.

Mohammad Al-Fayed dagegen hat andere Motive: Er kauft 1997 Londons ältesten Fußballklub, den FC Fulham. Durch die Investitionen in traditionsreiche britische Institutionen versucht der Harrods-Eigentümer, sich den Zugang zur britischen Upper Class zu erkaufen. Dass man in diese nur hineingeboren werden kann, hat Al-Fayed nie begriffen. Bis heute scheitert er daran, die britische Staatsbürgerschaft zu erlangen.

Wo Geld zu verdienen ist, tummeln sich nicht nur integere Leute


Abramowitschs Einstieg bei Chelsea schlug im traditionsbewussten Königreich dennoch hohe Wellen. Und tatsächlich stellt dieser Vorgang eine Zäsur für den britischen Fußball dar – allerdings nicht, weil ein mit wenig Fußballsachverstand ausgestatteter Ausländer einen Premier-League-Verein übernimmt.

Der Grund für die Zäsur liegt vielmehr in der weltweiten Signalwirkung, die ein Investment eines der reichsten Männer des Planeten hat. Was der Russe unternimmt, muss geradezu zwangsläufig auch von Interesse für seine potentiellen Konkurrenten sein. Selbst wenn der Kauf Chelseas und die von ihm getätigten Investitionen nicht dazu dienen, Gewinne abzuwerfen, machen sie doch in der ganzen Welt deutlich, mit welchen Summen mittlerweile im europäischen Klubfußball hantiert wird. Und wo große Summen im Spiel sind, ist immer auch Geld zu verdienen. Und wo Geld zu verdienen ist, tummeln sich nicht nur integere Leute.

Als erstes reagierte Malcom Glazer, kein russischer, dafür aber ein texanischer Ölmilliardär, dessen Firmenimperium heute unterschiedlichste Branchen umfasst. Der stolze Eigentümer des NFL-Teams Tampa Bay Buccaneers weiß genau, wie man aus einem Sportverein Kapital schlägt. Seit er sich 2004 Manchester United unter den Nagel gerissen hat, klettern Eintritts- und Fanartikelpreise kontinuierlich. Die Proteste der Fanbasis, die in der Gründung eines eigenen Fußballvereins gipfelten, fechten ihn nicht an. Glazer, der seine Söhne im ManU-Vorstand platziert hat, interessiert sich im Gegensatz zu Abramowitsch einen Dreck für Fußball. Ihm geht es einzig und allein um die Maximierung der Gewinnspanne seines Firmenimperiums.

Im Januar des vergangenen Jahres sichert sich der russisch-französische Geschäftmann Alexandre Gaydamak den FC Portsmouth. Dabei wird vermutet, dass er lediglich als Strohmann seines Vaters Arkadi Gaydamak agierte, der seinen Reichtum mit, richtig, Ölgeschäften erwirtschaftete. Aufgrund eines internationalen Haftbefehls wegen zwielichter Waffengeschäfte musste er aus seiner Wahlheimat Frankreich nach Israel fliehen. Dort ist Gaydamak senior im Besitz des Fußballklubs Beitar Jerusalem. Da die FIFA-Regularien den Besitz zweier Vereine verbieten, wurde der Umweg über seinen Sohn notwendig. Bayramak junior aber wird nicht müde zu betonen, dass er sich das Geld für den Kauf von Portsmouth selbst verdient hat.

Fast hat es den Anschein, als wolle der Amerikaner Randy Lerner das im kalten Krieg bewährte „Gleichgewicht der Kräfte“ wahren, als er im September desselben Jahres Aston Villa übernimmt. Im Gegensatz zum Glazer-Clan wird er von den Fans mit Sprechchören gefeiert: „There’s only one Randy Lerner“, schallt es nun regelmäßig durchs Stadionrund. Die Anhängerschaft sehnt sich nach den Erfolgen früherer Zeiten, die mit der zurückhaltenden Investitionspolitik des früheren Vorsitzenden und Mehrheitseigners Doug Ellis nicht zu erreichen waren. Lerner scheint nun der richtige Mann zu sein, hat er doch bereits als Besitzer des NFL-Teams Cleveland Browns seine Erfahrungen gemacht.

Darüber hinaus kann der amerikanische Milliardär, der sein Geld als Investmentanalyst und Sportartikelhersteller verdient, auf persönliche Beziehungen zum britischen Fußball verweisen. In Interviews berichtet der heute 47-jährige Lerner regelmäßig begeistert über seine Studienzeit in Cambridge, wo er bei Aston Villas letztem großen Titelgewinn, dem Europapokal der Landesmeister 1982, mitfieberte. Seine Äußerung, nicht für einen „fast buck“, für das schnelle Geld, an Bord gekommen zu sein, sorgt bei den Fans zusätzlich für gute Stimmung.

Wie schmutzig das Fußballgeschäft auf der Insel mittlerweile auch ablaufen kann, lässt sich wunderbar am Beispiel West Ham United nachvollziehen. Im Winter 2006 übernimmt der ehemalige Keksfabrikant und langjährige Vorsitzende des isländischen Fußballverbandes, Eggert Magnussen, den Verein.

Das Geld für den Deal kommt allerdings von Björgolfur Gudmundsson, der seine Milliarden mit Geschäften in Russland verdiente und bereits wegen Veruntreuung zu einer Bewährungsstrafe verurteilt wurde. Zwar verbietet der Ligaverband den Kauf eines Klubs durch einen Vorbestraften, doch gilt diese Regelung erst seit 2004 – und nicht Rückwirkend. Gudmundssons Verurteilung liegt jedoch schon 15 Jahre zurück.

Trojanische Pferde in London

Noch spannender sind allerdings die Abläufe vor der Übernahme durch die Isländer. Da transferierte nämlich der Anglo-Iraner Kia Joorabchian, Chef der nebulösen Spielervermittlungsagentur MSI, die auch den holprigen Transfer von Carlos Alberto zu Werder Bremen abwickelte, die beiden Argentinier Tevez und Mascherano zu West Ham.

Joorabchian, der in Brasilien mittlerweile wegen Geldwäsche per Haftbefehl gesucht wird, soll die beiden Argentinier lediglich als „trojanische Pferde“ bei den „Hammers“ geparkt haben, um so eine geplante Übernahme des Vereins vorzubereiten. Die Fußballgelehrten streiten darüber, wer der Investor hinter Joorabchian war – vermutet werden der im Londoner Exil lebende russische Milliardär und Kreml-Intimfeind Boris Beresowski oder der israelische Immobilienspekulant Eli Papouchado.

Wer es auch war, ihm scheint der Preis zu hoch gewesen zu sein. Mascherano spielt mittlerweile bei Liverpool, Tevez kaufte sich jüngst aus einem Vertrag frei und wechselte zu ManU. West Ham muss nun eine Strafe von über acht Millionen Euro an den Verband zahlen: Die Ligastatuten verbieten nämlich die Einflussnahme einer dritten Partei in Politik oder Leistungsfähigkeit eines Vereins.

Wesentlich geräuschloser verlief da der Verkauf des FC Liverpool an die amerikanischen Geschäftsmänner George Gillet und Tom Hicks im Februar dieses Jahres. Sie kamen dem ebenfalls am Verein interessierten Staatsoberhaupt Dubais, Scheich Muhammad ibn Raschid Al Maktum, zuvor.

Beide Geschäftsleute vertreten die amerikanische Philosophie des Sportmarketings, was bedeutet, dass sportliche Erfolge nur dann zählen, wenn sie mit einem finanziellen Gewinn einhergehen. Ahnung von der Materie haben beide: Gillet, der sein Geld vorrangig im Mediensektor und mit dem Vertrieb von Fleischwaren verdient, ist Besitzer des NHL-Teams Montreal Canadiens.

Sein Kompagnon Hicks hat sein Vermögen durch den Kauf und Verkauf verschiedener Firmen angehäuft und besitzt unter anderem das Baseballteam Texas Rangers, das er 1998 einem Konsortium um George W. Bush abkaufte – und diesen damit zum Multimillionär machte. Er gilt als „Bush-Pioneer“: Die Pioneers sind ein erlesener Zirkel derjenigen, die durch Spenden von weit über 100000 Dollar die Wahlkämpfe des Texaners finanzieren.

Konsequenterweise bezeichnen Gillet und Hicks den FC Liverpool bei ihrem Amtsantritt als „Franchise“ ihres Imperiums. Die Anhänger scheinen ihnen diesen Fauxpas längst verziehen zu haben. Der Grund: Schweigegeld. Die Amerikaner tilgten Liverpools immense Schulden auf einen Schlag.

Im Sommer ist es dann Mike Ashley, der sich Newcastle United unter den Nagel reißt. Auf der Insel gilt er als die britische Antwort auf den späten Howard Hughes, denn er ist ähnlich mythenumrankt wie der legendäre amerikanische Multimillionär. Ashley schottet sein Privatleben komplett ab und gibt keine Interviews, weswegen es sinnlos ist, über die Motive seines Investments zu spekulieren.

Mit der Gründung zahlreicher Sportgeschäfte in und um London erwirtschaftete sich der 44-jährige zu Beginn der achtziger Jahre das Kapital, um in das große Geschäft mit Sportmarken einzusteigen. Knapp 200 Millionen Euro hat er sich nun die „Magpies“ kosten lassen.

Uli Hoeneß nennt den auf der Insel zu beobachtenden Trend die „Russlandisierung“ des Fußballs. Wie der Blick auf die oben beschriebenen Eigentumsverhältnisse jedoch zeigt, ist von einer russsischen Dominanz nichts zu sehen. Und auch die potentiellen Übernahmen deuten nicht auf eine solche Entwicklung hin.

Zwar wird Arsenal London von Gazprom-Generaldirektor und Kreml-Freund Alisher Usmanov umworben, der bereits knapp 21 % der Anteile des Klubs erworben hat. Beim FC Birmingham hingegen ist der ehemalige Herrenfriseur Carso Yeung aus Hong Kong eingestiegen. Der Gas-Tycoon sichert sich im vergangenen Juli für knapp 23 Millionen Euro etwa 30% der Anteile des Klubs. Ob er den Verein übernimmt, lässt er noch offen.

Offen für alle Offerten


Um den FC Everton balgen sich anscheinend ein Konsortium um den Südafrikaner Johann Rupert, der Unterstützung durch seinen Freund, den Miami-Dolphins-Eigner Wayne Huizenga erhält, sowie der amerikanische Geschäftsmann Daniel Williams. An den Blackburn Rovers hingegen soll wiederum Robert Earl interessiert sein, seines Zeichens Gründer der amerikanischen Fast-Food-Kette „Planet Hollywood“.

Fast ein bisschen mitleiderregend erscheinen da die leisen Stimmen der Tottenham Hotspurs und des FC Reading, die sich „offen für alle Offerten“ zeigen.

Nun kann man Hoeneß sicherlich vieles vorwerfen, mit Sicherheit aber nicht, er habe keine Ahnung. Der Bayern-Manager benutzt den Begriff der Russlandisierung als Nebelwerfer, der mehr verdeckt, als dass er erhellt. Er lässt auf diese Weise den Eindruck entstehen, als handele es sich bei den Vorgängen um eine den europäischen Klubfußball von außen angreifende Macht, die uns unser liebstes Spielzeug wegnehmen will.

Tatsächlich jedoch sind die Auswüchse auf der Insel hausgemacht, handelt es sich doch lediglich um eine konsequente Fortsetzung der Kommerzialisierung des Fußballs, an deren Schraube der bayrische Wurstfabrikant jahrelang mitgedreht hat. Nur dreht sich die Schraube mittlerweile auch ohne Hoeneß’ Initiative weiter. So sieht er nun seine Felle in Form des legendären Festgeldkontos davonschwimmen, das sich im Gegensatz zu den nahezu unbegrenzten Finanzmitteln der Investoren wie eine bessere Portokasse ausnimmt.

Dennoch ist Hoeneß’ Ärger nur allzu verständlich, kann ein Klub doch mittlerweile innerhalb kürzester Zeit eine Finanzkraft erlangen, die sich ein FC Bayern über die Jahrzehnte erarbeiten musste. Um noch einmal Jorge Valdano zu zitieren: „Es gibt heute zwei Wege, um als Klub Hauptdarsteller zu werden: Entweder man hat einen Berlusconi, Moratti oder Abramowitsch – oder man führt einen Klub gut.“

Für die Bundesliga indes existiert nur der eine Weg, den der FC Bayern so erfolgreich beschritten hat. Die Frage, die sich nun stellt, ist: Will sich die Bundesliga mögliche Europapokalsiege mit dem Preis englischer Verhältnisse erkaufen? Oder kann sie damit leben, kleinere Brötchen zu backen? Dass Deutschlands höchste Spielklasse ein Paradies für Investoren ist, dürfte kein großes Geheimnis sein. Relativ ausgeglichene sportliche Kräfteverhältnisse, nahezu schuldenfreie Vereine und eine dank der WM weltweit einmalige Infrastruktur lassen saftige Rendite vermuten. Allein die Tatsache, dass ein russisches Konsortium an einem Verein wie Carl Zeiss Jena interessiert ist, macht die Attraktivität des deutschen Fußballs deutlich.

Vielleicht ist es nur eine Frage der Zeit. Doch Geduld wäre angebracht, um abzuwarten, wie die Entwicklung in England weitergeht. Denn was passiert, wenn die amerikanischen Investoren mit ihren Vereinen zu wenig Geld verdienen? Oder Exzentriker wie Shinawatra, Abramowitsch & Co die Lust an ihrem Spielzeug verlieren? Vielleicht wenden sie sich einfach einem anderen Hobby zu.

Oder aber das Ende der Fahnenstange ist noch längst nicht erreicht. Die schönste Meldung zu diesem Thema kommt aus Argentinien. Das Land hat die Vermarktungsrechte seiner Nationalmannschaft verkauft. An den Russen Viktor Vekselberg.









Revolution an der Graswurzel















20.000 Internetnutzer haben den Verein Ebbsfleet United übernommen. Für 50 Euro Jahresbeitrag können sie bei der Mannschaftsaufstellung mitreden - und nicht nur das. Ein Besuch bei dem kleinen englischen Klub.

Vier Stunden noch bis zum Spiel, und einer ist schon da. Ein älterer Herr in Gummistiefeln stellt Plastikhütchen auf dem Parkplatz vor dem Stadion auf. Er stapft durch den Matsch und watet durch riesige Pfützen. "Hallo, ich bin der Platzwart, kann ich Ihnen helfen?", fragt der freundliche Herr. Was hält er von der Übernahme seines Klubs? "Eine wunderbare Sache", sagt er und lacht. "Ich bin dabei. Jetzt kann ich mitreden bei der Aufstellung des Teams."

Der regenbeständige Platzwart heißt Peter Norton, ist 72 Jahre alt und neuerdings einer der rund 20.000 Eigner des Ebbsfleet United FC. Vergangene Woche übernahm die Internetseite myfootballclub.co.uk den fünftklassigen Fußballklub in der Grafschaft Kent, östlich von London. Per Tastatur und Bildschirm dürfen die weltweit verstreuten Teilhaber künftig über die Geschicke des Fünftligisten mitbestimmen. 50 Euro Jahresbeitrag zahlt jeder von ihnen dafür an den Verein.

Das hier ist die Wirklichkeit

Das Projekt soll ein Zeichen sein gegen den Fußball als großes Geschäft. Gegen die Tycoons und Oligarchen, denen vor allem der Fußball auf der Insel in die Hände fiel. Und es soll beweisen, dass Fans nicht nur nörgeln können, sondern am Ende die besseren Klubfunktionäre sind. Fast wie im digitalen Managerspiel - doch das hier ist die Wirklichkeit.

Inmitten von Schornsteinen und einem Gewirr von Stromleitungen ragen die Flutlichtmasten des Stadions Stonebridge Road auf. Ebbsfleet ist ein Industriegebiet, ein Teil der Gemeinde Northfleet am Südufer der Themse. Die Lampen der Fabriken erleuchten mit dem Flutlicht den dunstigen Abendhimmel. Vor allem Zement wird hier produziert. Hinzu kommen viele kleinere Betriebe: vom Möbelhersteller bis zur Autowerkstatt. Mit seinen Wellblechdächern wirkt das kleine Stadion selbst wie ein Gewerbehof. Drumherum wird gebaut. Eine geschäftige Gegend braucht neue Wohnungen. Die Siedlungen werben aber auch um Pendler aus London. Hier draußen ist es nicht unbedingt schön, aber günstiger als in der überteuerten Haupstadt.

Innerhalb weniger Tage brach die weite Welt über Northfleet und seine 13.000 Einwohner herein. Ganz in der Nähe des Stadions eröffnete "Ebbsfleet International", ein neuer Bahnhof für den Eurostar auf seinen Fahrten zwischen London und Paris. Fast zeitgleich kam die Nachricht von der Übernahme, von Tausenden Fußballfans in Deutschland, Japan und sonstwo auf der Welt, die nun das Sagen haben bei dem Klub, der erst kürzlich seinen Namen von Gravesend & Northfleet FC in Ebbsfleet United änderte und dazu passend den Eurostar zu seinen Sponsoren zählt.

Dem harten Kern der Fans missfiel schon die Umbenennung. Einige Dutzend stehen auch an diesem regnerisch nebligen Abend auf der klapprigen Tribüne hinter einem der Tore. Im Kent Senior Cup geht es gegen Ramsgate, vor ein paar hundert Zuschauern. Wer nach der Übernahme fragt, bekommt Schimpfwörter auf die Klubführung zu hören, von denen "fucking bastards" noch das freundlichste ist. "Schon bei der Umbennennung haben sie uns vor vollendete Tatsachen gestellt", sagt ein Fan im roten Klubtrikot. "Und jetzt das." Seinen Namen will er lieber nicht nennen. "Dieses Experiment kann für uns nach hinten losgehen", sagt ein anderer Fan. "Was ist, wenn die Teilhaber die Lust verlieren?" Vorstandsmitglied Roly Edwards sieht darin kein Problem. "Wir machen keine Schulden", sagt er. "Die Teilhaber wollen kein Geld." Das Risiko sei überschaubar, die bislang eine Million Euro der Teilhaber flössen in den Aufbau einer starken Mannschaft.

"Ich freue mich auf die Herausforderung", sagt der Trainer

Bei diesem Thema sind sich auch die Fans einig: Das mit dem Geld, das sei schon okay. Aber wie sollen Zehntausende gemeinsam ein Team aufstellen? Trainer Liam Daish, einst Profi unter anderem bei Birmingham City und Coventry City, glaubt, damit umgehen zu können. "Ich freue mich auf die Herausforderung, gemeinsam mit so vielen Teilhabern ein Siegerteam aufzubauen", sagt Daish. Er ist sicher, dass es bei der Aufstellung letztlich doch auf ihn ankommt. Dass die Teilhaber seinen Vorschlägen folgen, die er ihnen per Internet zur Abstimmung vorlegt. Dann will Ebbsfleet United möglichst bald in die vierte Liga, die unterste durchgehend professionelle Spielklasse aufsteigen. Schon im Januar soll ein Teil des Geldsegens in Transfers investiert werden. Vielleicht gelingt der Aufstieg dann ja noch in dieser Saison, obwohl Ebbsfleet zurzeit nur Tabellenzehnter ist.

James Appiah freut sich über die neuen Perspektiven seines Lieblingsvereins. Er wohnt in der Nähe und geht seit sieben Jahren zu "The Fleet". Der 42-jährige Fan möchte jetzt auch beim Internet-Projekt dabei sein. Bald will er sich anmelden. Außerdem kann er sich vorstellen, im nächsten Jahr auf seine fast 2000 Euro teure Jahreskarte beim FC Arsenal zu verzichten und lieber für ein paar hundert Euro nur noch zu Ebbsfleet zu gehen. Das wäre genau der gewünschte Effekt dieser digitalen Revolution an der Graswurzel.

Appiah glaubt, dass der englische Fußball mit seinen vielen Fans weltweit ideal ist für ein solches Projekt. "Ich bin in England geboren, meine Familie kommt aus Ghana", sagt James Appiah. "In Ghana sind englische Klubs sehr populär. Und überall sonst in Afrika." Sogar unterklassige englische Vereine seien dort sehr bekannt, weil auch bei ihnen viele Afrikaner oder Briten afrikanischer Abstammung spielten. James Appiahs Sohn Kwesi wird an diesem Abend eingewechselt, beim souveränen 3:1-Sieg gegen Ramsgate. Würde er seinen Sohn als Miteigner dann immer aufstellen? "Wenn er schlecht spielt nicht", sagt James Appiah. "Das habe ich ihm auch schon klar gemacht."

Donnerstag, 13. Dezember 2007

LANDESPOKAL-VIERTELFINALE A-JUGEND


Am Samstag, den 15. Dezember um 14:00 Uhr empfängt der RSV im Viertelfinale des Landespokals (Lotto-Cup) für A-Jugendteams den KSV Holstein Kiel. Die Kieler spielen in der Regionalliga Nord und belegen momentan den 6. Platz. Vielleicht finden ja einige Zuschauer den Weg an den Riemann.

Mittwoch, 12. Dezember 2007

KREISLIGA vom 09.12.2007


Lübecker SC – Ratzeburger SV 4:1

Das letzte Spiel des Jahres bestritt der RSV beim Tabellenzweiten Lübecker SC 99. Aufgrund der starken Regenschauer der vergangenen Tage konnte das Spiel nicht auf dem Rasenplatz ausgetragen werden. Es wurde also auf dem unbeliebten Grandplatz gespielt. Zu den schwierigen äußeren Bedingungen kamen für den RSV mal wieder personelle Probleme hinzu. Man fuhr lediglich mit zehn Feldspielern und zwei Torhütern in die Hansastadt, wobei unter den Feldspielern auch noch einige Angeschlagene dabei waren.

Die Anfangsphase der Partie war recht ausgeglichen. Die erste Großchance für die Gäste hatte der heute im Sturm aufgestellte Dominik Sprenger. Er konnte den Ball zwar am Torwart vorbeispitzeln, traf dann aber aus sehr spitzem Winkel nur das Außennetz (8.). Besser machte es die Heimelf aus Lübeck. Mit einem platzierten Flachschuss in die linke untere Torwartecke erzielten sie die Führung nach neun Minuten. Nur kurz darauf fiel auch schon das zweite Tor. Einen sehr gut vorgetragener Konter nutzten die Gastgeber zum 2:0 (19.). In der Folge waren die Ratzeburger vollkommen von der Rolle.

Es boten sich noch mehrere Großchancen für den LSC, die Halbzeitführung komfortabler zu gestalten. Es blieb jedoch beim der Zwei-Tore-Vorsprung. Die zweite Hälfte fing so an, wie die erste endete. Die Gastgeber machten Druck und erzielten auch prompt das 3:0 (51.). Der LSC war nun klar überlegen und hatte noch einige sehr gute Torchancen. Folgerichtig fiel dann nach einer Standardsituation auch noch das 4:0 (60.). Zum Ende der Partie schalteten die Lübecker wieder einen Gang zurück. Den Ehrentreffer für den RSV erzielte der beste Ratzeburger am heutigen Tage.

Nach einem von Marc Fischer scharf in den Sechzehner getretenen Freistoß brachte Dominik Sprenger mit vollem Körpereinsatz den Ball über die Linie (80.). Aufgrund einer geschlossen schlechten Mannschaftsleistung verliert der Ratzeburger SV auch in dieser Höhe völlig verdient beim Lübecker SC .

Mittwoch, 5. Dezember 2007

GW Siebenbäumen - Eintacht Groß Grönau 2-1 (1-1)

Dabei hätte es gar nicht so knapp werden müssen. Nach den 18 Toren in den letzten 3 Spielen hätte auch dieses Mal die 6 stehen können. Oder sogar müssen. Doch René Krause, Ralf Topel und Manuel Plähn ließen klarste Gelegenheiten ungenutzt. Zudem taten einige kuriose Schiedsrichterentscheidungen Ihr Übriges.

Das entscheidende Tor zum 2-1 musste dann auch ausgerechnet von einem verteidigenden Grönauer erzielt werden, der vor dem einschussbereiten Ralf Topel den Ball ins eigene Tor spitzelte. Das passierte kurz nach der Pause in der 54. Minute. Zuvor hatte Manuel Plähn in der 30. Minute das erlösende 1-0 erzielt. Der Jubel verhallte jäh, als sich ein versuchter Torschuss des Gegners nur 3 Minuten später als Knaller entpuppte und aus 30 Metern im langen Eck einschlug.

Auf dem schwer bespielbaren Boden war viel Kampf im Spiel, trotzdem wurde auch Fußball gespielt, doch die vielen Chancen und vor allem so einige 100%ige Konter in der zweiten Halbzeit fanden Ihr Ziel nicht. So blieb es bis zum Spielende spannend. Doch es reichte mit "nur" 2 erzielten Treffern für einen verdienten Heimsieg.

GWS: Oberbeck - Goebel, Vahl, Putzier - Jäckel (46.min Schlichting), Plähn (87.min Demir), Starke, Pophal, Schulz - Krause, Topel (78.min David), Tore: 1-0 30.min Plähn, 1-1 33.min, 2-1 54.min Eigentor


KREISLIGA vom 02.12.2007


Ratzeburger SV – Rapid Lübeck 2:1

Nach der 0:3 Niederlage letzte Wochen gegen Möhnsen musste dieses Wochenende unbedingt wieder ein Sieg her. Zu Gast am Riemannsportplatz war der Tabellenletzte SC Rapid Lübeck, die in der gesamten Saison bisher lediglich zwei Siege einfahren konnten. Die Personalnot beim RSV wird aber immer größer. Mit Sven Buse, Lukas Radau und Christian Bronikowski konnten drei Stammkräfte nicht mitwirken. Lars Tesch saß wegen einer Verletzung nur auf der Bank und Oliver Knuth, Marc Fischer, Peter Struck sowie Dominik Sprenger gingen angeschlagen in die Begegnung.

Mit 25-minütiger Verspätung konnte die Partie dann endlich angepfiffen werden, da bis zu dieser Zeit kein Schiedsrichter am Riemann war. In der 10. Minute erkämpfte Maximilian Weigelt sich den Ball kurz hinter dem gegnerischen Sechzehner, schoss den Ball aber freistehend vor dem Torwart ans Außennetz. Kurz darauf hatte Marc Fischer eine gute Gelegenheit die Führung für die Ratzeburger zu erzielen, aber auch im gelang dies nicht. Die nächsten Chancen ergaben sich für Bartosch Zielinski und Sven Kamischke, die aber entweder am Rapid-Schlussmann scheiterten oder neben das Tor köpften. Die klaren Torchancen täuschen aber etwas über den eigentlichen Spielverlauf hinweg, denn in der ersten Halbzeit spielte der Tabellenletzte gut mit und war phasenweise auch die bessere Mannschaft. Einziges Manko der Lübecker war es, dass sie sich keine guten Tormöglichkeiten erspielen konnten.

Die zweite Hälfte begann mit einem Doppelschlag des RSV. Zwei Minuten nach Wiederanpfiff leitet Ulf Hamann mit einem Befreiungsschlag das 1:0 ein. Sein Schuss landete bei Dominik Sprenger, dieser ließ noch zwei Gegenspieler aussteigen und schob dann zur Führung ein. Nur acht Minuten später erzielte Peter Struck mit seinem fünften Saisontor nach Flanke von Mike Kamischke das 2:0. In der Folge zog sich der RSV immer mehr in die eigene Hälfte zurück. Nach einem Ratzeburger Ballverlust in der Vorwärtsbewegung ging es dann ganz schnell. Ein Rapid-Stürmer wurde mit einem schönen Pass gut in Szene gesetzt und konnte allein vorm RSV-Keeper den Anschlusstreffer markieren. Rapid drückte nun auf den Ausgleich, erspielte sich auch einige Torchancen, konnte aber keine verwerten. Auf der anderen Seite boten sich für Mike Kamischke und für Bartosch Zielinski, der heute sicherlich seine beste Saisonleistung ablieferte noch die Gelegenheiten die Partie zu entscheiden, aber auch sie konnten diese nicht nutzen. Der RSV gewinnt also sein fünftes Heimspiel in Folge und hofft somit auf seine Chance auf den rettenden sechsten Tabellenplatz.

Dienstag, 27. November 2007

MUSTINER SV MIT NEUER INTERNET-SEITE

Ab sofort gibt es von den Sportfreunden aus Mustin auch eine Internetseite, zu finden in der rechten Spalte unter "Links".

VERBANDSLIGA vom 25.11.2007

NTSV Strand 08 - Grün Weiß Siebenbäumen 1-6 (0-3)

Die Demontage begann schon in der 2.Spielminute. Strand verlor im Spielaufbau den Ball, Siebenbäumen schaltete schnell und spielte auf der rechte Seite Sven Jäkel frei, der allein vor dem Tor dem Keeper eiskalt keine Chance ließ. Ein Start nach Maß und der Startschuss zu dem besten Spiel, was die Grün Weißen je gespielt haben. Von der 1. bis zur 90. Minute hatte der Gastgeber keine Chance. Über die gesamte Spielzeit waren die Grün Weißen läuferisch, spielerisch und vor allem kämpferisch die dominierende Mannschaft.

Strand war zwar ebenfalls bemüht, Ihre Angriffsbemühungen endeten aber spätestens am 16er. Es dauerte bis zur 36.Minute, ehe das 2-0 fiel. René Krause umkurvte den Keeper und schob zu seinem ersten seiner 3 Tore an diesem Tage ein. Sein erster Dreierpack im Trikot der Grün Weißen, der Knoten ist endgültig geplatzt. Denn schon 3.Minuten später vollendete er gekonnt einen Konter, als Manuel Plähn den Ball punktgenau in den Strafraum passte.

Direkt nach Anpfiff in die zweite Halbzeit traf "Rolf" Krause dann schon wieder das Tor. Strand hatte die gegnerische Hälfte noch gar nicht betreten, da segelte eine Ecke von Mario Pophal in den Strafraum genau auf die glänzende Birne von Rolf, der den Ball im Dreiangel versenkte. Spätestens jetzt glaubte niemand mehr daran, dass Strand noch einmal ins Spiel zurück finden könnte. Nach dem 4-0 wäre der Zeitpunkt gewesen, an dem Siebenbäumen einen Gang zurück schalten könnte. Aber weit gefehlt. Die Grün Weißen ließen zu keinem Zeitpunkt des Spiels locker und zwangen den Gegner immer wieder zu Fehlern. Einzig bei den vielen Chancen fehlte die Konsequenz aus der ersten Halbzeit. Trotzdem reichte es noch zu 2 weiteren Treffern durch Ove Schulz und Ralf Topel in der Schlussminute. Das Ehrentor der Gastgeber in der 89.Minute sollte der wirklich einzige Makel an diesem Tage bleiben.

Souveräner hätte dieses Spitzenspiel nicht gewonnen werden können. Nach den 18 Treffern in den letzten 3 Spielen soll sich der Coach unbestätigten Berichten zufolge eine 6 tätowieren lassen haben. Das WO konnte nicht ermittelt werden. GWS: Ole Oberbeck - Daniel Bremer, Daniel Vahl, René Putzier - Sven Jäkel (69.min Jens Oberbeck), Manuel Plähn, Tino Goebel, Marco Starke, Mario Pophal (69.min Ralf Topel) - René Krause (74.min Mario David), Ove Schulz, Tore: 1-0 2.min Sven Jäkel, 2-0, 3-0, 4-0 36., 39., 46.min René Krause, 5-0 70.min Ove Schulz, 5-1 89.min, 6-1 92.min Ralf Topel

BEZIRKSLIGA BSSV

BSSV – SV Henstedt/Rhen 2:0

Nach zwei sieglosen Spielen musste der BSSV unbedingt wieder in die Erfolgsspur zurückfinden, um den Anschluss an die Spitze nicht zu verlieren. Von Anfang an schien man sich dieser Aufgabe bewusst und agierte äußerst engagiert und konzentriert. Nachdem sich ein offenes Spiel ergab, konnten die Büchener in der 15. Minute den ersten Akzent setzen. Bei einem Konter spielte Christian Kokartis einen Traumpass in den Lauf von Magnus Möhrmann, der den Torwart ausspielte und zum 1:0 einschob.

Zehn Minuten später spielte Nicky Burke Christian Kokartis an, der sich gegen seinen Gegenspieler durchsetzte und aus 16m den Torwart überwinden konnte und die Blau-Weißen zum zweiten Mal jubeln ließ. Da man den Gästen in der Defensive kaum Platz ließ, konnte man die Führung ungefährdet in die Halbzeit bringen.

In der zweiten Halbzeit agierte man dann leider zunächst zu unkonzentriert und stand in der Anfangsviertelstunde quasi unter Dauerdruck der Rhener. Die Verteidiger Hinnerk Nitsch und Björn Trilck räumten jedoch nahezu alles weg, sodass die ganz großen Chancen aus dem Spiel heraus ausblieben. Da man bei den sehr gefährlichen Standardsituationen das Glück auf der eigenen Seite hatte, überstand man auch diese Phase unbeschadet und fand in der Folgezeit wieder eine bessere defensivere Ordnung. Die eigenen Konterchancen ließ man auch ungenutzt, sodass es am Ende beim 2:0-Sieg der Niemeck-Elf blieb.

Fazit: Eine konzentriert geführte erste Halbzeit mit einer guten Chancenverwertung legte den Grundstein für den Sieg. Eine sichere Abwehrreihe verteidigte die Führung bis zum Schluss, sodass trotz der Verletztenmisere drei Punkte eingefahren werden konnten. Besonders hervorzuheben ist Björn Trilck, der bei seinem ersten Einsatz über 90 Minuten fehlerfrei blieb und seinen Gegenspieler komplett abmeldete.

Aufstellung: H. Hansen – H. Nitsch, B. Tolle, B. Trilck – M. Hahn (ab 70.: T. Schlichting), P. Lukaszczuk, S. Kraak, M. Oertel, (ab 75.: M. Kröhnert) Chr. Kokartis, N. Burke – M. Möhrmann (ab 85.: M. Krüger)

Bor. Möhnsen – Ratzeburger SV II 3:0 (1:0)

Nach 6 Wochen war es mal wieder soweit, denn solange bestritt die 1.Herren der Borussia kein Heimspiel. Um den heimischen Fans den Aufwärtstrend der letzten Wochen zu beweisen, gingen die Borussen hoch motiviert ins Spiel. Bereits nach 5 Minuten scheiterte Dshivan Saleh nach einer tollen Ablage von Henoch Förster an der Latte. Nach einem Eckball von Christoph Czygan, war es Markus Buer, der zum 1:0 einköpfen konnte. Kurze Zeit später hatte Henoch Förster das 2:0 auf dem Fuß, doch sein Schuss landete direkt in den Armen des RSV Schlussmanns. Bis zur Halbzeit verflachte das Spiel auf dem schwer zu bespielenden Kuckucksberg, große Chancen waren Mangelware und so ging es mit dem 1:0 in die Halbzeit.

Mit Beginn der 2.Hälfte wollten die Borussen die schnelle Entscheidung, doch weder Henoch Förster noch Christoph Czygan konnten den Ball über die Linie bringen. Kurze Zeit später ein großer Schock für die Borussia. Nach einem Torschuss fiel Markus Buer so unglücklich, dass er schwerverletzt ausgewechselt werden musste. Im Krankenhaus dann die bittere Diagnose; Schlüsselbeinbruch. In der 55. Minute dann das 2:0, nach einem Paß von Frederik von Elm umkurvte Dshivan Saleh den RSV Torwart und schob zum zweiten Möhnsener Treffer ein. Ratzeburg konnte auch nach dem 2:0 keinen Druck entwickeln und so hätten die Borussen noch den einen oder anderen Treffer erzielen können. Mit seinem Treffer zum Treffer markierte Rene Kirsch seinen ersten Treffer für die 1.Herren, Thomas Stegmann hatte ihn in Szene gesetzt und mit etwas Glück rollte der Ball dann über die Linie. Der 7.Sieg in Folge und seit 3 Spielen ohne Gegentor, das gab es lange nicht in Möhnsen.

Aufstellung: Bastian Siemers - Florian Heitmann, Daniel Pateley, Matthias Kock - Emrah Tastekin (46. Thomas Stegmann), Christopher Pagel, Frederik von Elm , Markus Buer (50.Rene Kirsch), Christoph Czygan - Dshivan Saleh, Henoch Förster, Tore: 1:0 Markus Buer (20.), 2:0 Dshivan Saleh (55.), 3:0 Rene Kirsch (76.)


SV Krummesse – BSSV II 1:0 (0:0)

Zum Auswärtsspiel nach Krummesse fuhr man mit gerade mal 12 Spielern. Mit dabei war der zudem noch angeschlagene Christian Petry und Oldie Zafer Tastekin. Das ungemütliche Wetter prägte das Spiel und ließ es so sehr verflachen. Die Gastgeber begannen sehr druckvoll und Büchen konnte sich erst nach einer guten Viertelstunde von diesem Anfangsdruck befreien. Dann machte man selber viel Druck und entwickelte endlich Drang zum Tor. In der 22. Minute hatte Christoph Nowitzke das Tor auf dem Fuß. Nach Zuspiel von Zafer Tastekin, drehte sich der Ball aber nur um Millimeter am linken Pfosten vorbei. Drei Minuten später war es noch enger. Nach einem traumhaften Pass von Zafer Tastekin, rannte Jan Jenkel alleine aufs gegnerische Tor zu. Er spielte den Torwart aus aber scheiterte an der Torlatte bzw. an den eigenen Nerven. So ging man 0:0 in die Pause und trauerte diesen 100%igen Torchancen hinterher.

Nach der Pause hatte erneut Jan Jenkel die Möglichkeit zur Führung, doch auch diese Chance wurde unglücklicherweise vergeben. Irgendwie bäumte sich der Gastgeber auf einmal auf und drängte immer mehr in Richtung Tor. Gefährliche Möglichkeiten ergaben sich für Krummesse dennoch nicht, aber Büchen konnte sich trotzdem kaum noch aus der eigenen Hälfte befreien. In der 78. Minute wurde dann die schlampige Chancenverwertung des BSSV gerächt. Mit einem Distanzschuss ging man mit 0:1 in Rückstand.

In den letzten zehn Minuten wurde Christian Petry und auch Trainer Kuller eingewechselt, die jedoch an der eintretenden Niederlage auch nichts mehr ändern konnten.
Fazit: Nach der ersten Halbzeit muss man ganz klar in Führung gehen. Leider war man am heutigen Tage personell nicht ausreichend besetzt und hätte vielleicht mit mehr Personal auch mehr erreichen können. Aber die Mannschaft hat großen Kampf- und Teamgeist gezeigt. So wird man sicher noch zu Erfolgserlebnissen komme

KREISKLASSE A vom 25.11.2007

SIG Elmenhorst – TSV Nusse 3:1 (1:1)

Nach dem Debakel gegen Siebenbäumen gab es gegen den TSV wieder einen Dreier. Nusse überzeugte nur im ersten Durchgang, dann ließ die Kraft nach. Die Gastgeber spielten dann ihre konditionelle Überlegenheit aus. Mann des Tages war Tobias Wöhl, der alle drei SIG-Treffer erzielte.

SSV Güster – TSV Berkenthin II 3:3

Die ersten Chancen hatte der SSV. Bereits in der 5. Minute verfehlte ein Schuss von Christian Lüdtke knapp das Gästetor. Auch die weiteren Tormöglichkeiten u.a. von Jule Berghof (7.) und Sören Jessen (20.) fanden nicht ihr Ziel. Besser machte es der TSV, der einen Foulelfmeter in der 24. Minute zum 0:1 verwandelte. Kurz darauf hatte der SSV Glück, als ein fulminanter Schuss am Tor vorbei strich. Pech hatte wiederum Lüdtke, dessen Torschuss in der 38. Minute nicht im Tor landete. Ein guter Spielzug auf der rechten Außenbahn von Norman Burmester und Güray Zigni ermöglichte Sören Jessen den 1:1 Ausgleichstreffer in der 50. Minute.

Weitere Möglichkeiten zur Führung, durch Jule Berghof und Björn Gödeke (Pfostenschuss), wurden nicht genutzt. Ein leichter Ballverlust im Mittelfeld und ein unentschlossener Torwart bescherten den Spielern des TSV Berkenthin die erneute Führung zum 1:2 (65.). 3 Minuten später hatte Björn Gödeke den Ausgleich auf dem Fuß. In der 75. Minute Pech für den SSV, als Benno Kayser ebenfalls nur den Pfosten traf. Nach sehr guter Flanke von Christan Lüdtke fiel das Tor zum 2:2 Ausgleich durch Jule Berghof (83.). Im Gegenzug die erneute Führung der Gäste zum 2:3, als der SSV-Keeper Baki Karaca einen Freistoß nicht festhalten konnte und der gegnerische Mittelstürmer kein Problem hatte einzunetzen. Sören Jessen setzte mit einem verwandelten Handelfmeter den Schlusspunkt zum 3:3 Entstand.

SV Bliestorf – TSVSeedorf/Sterly 0:6 (0:1)

Verdiente Heimpleite des SV Bliestorf. Bei den Gastgebern war lediglich in der Anfangsphase etwas von dem Feuer zu spüren, was die Truppe von Daniel Skusa beim 3:0 Sieg am vergangenen Wochenende in Berkenthin entfacht hatte. Sie ließen ihre guten Chancen jedoch ungenutzt.

Mit zunehmender Spielzeit wurden die Gäste vom Zuckerhut stärker und gaben mehr und mehr den Takt an. In der 22. Min. war es dann soweit: Nach einem Abwehrschnitzer von Jan Nupnau konnte der TSV Seedorf zum verdienten 0:1 einschieben. Mit diesem Spielstand wurden dann auch die Seiten gewechselt.

In der zweiten Hälfte schockte der TSV den Gastgebern mit dem 0:2 gleich nach Wiederanpfiff. Bliestorf konnte das Tempo anschließend nicht mehr halten und der Tabellenfünfte aus Seedorf erspielte sich mit dem Wind im Rücken eine Chance nach der anderen. Nach dem 0:3 in der 58. Min. ergab sich der SV Bliestorf endgültig seinem Schicksal. Schiedsrichter Mau hatte mit diesem fairen Spiel keinerlei Probleme.

Freitag, 23. November 2007

Früh übt sich...

Calli und der Güterverkehr...

Guatemala im freien Fall!

Fußball-Gigant Guatemala im Schockzustand! Als heute morgen das Fax von der FIFA kam, fielen den Funktionären die Croissants aus den Mundwinkeln: Die Nationalelf befindet sich im freien Fall, Platz 88 in der aktuellen Weltrangliste – noch hinter dem Zwergenstaat Österreich!

In Wien hingegen frohlockten die Verantwortlichen: »Guatelamala haben wir gepackt, als nächstes überholen wir Haiti und dann Benin! Und dann bewerben wir uns für die Austragung der EM! Schön, wenn man noch Ziele hat…

Dienstag, 20. November 2007

FC DORNBREITE II - BOR. MÖHNSEN






BEZIRKSLIGA BSSV

BSSV – AKM Lübeck 0:0 (0:0)

Nach der unnötigen Niederlage der letzten Woche gegen Buntekuh kam der bislang ungeschlagene Spitzenreiter von AKM Lübeck genau richtig, um Wiedergutmachung zu betreiben.

Die Büchener nahmen sich vor, von Anfang an voll dagegen zu halten und den Gast unter Druck zu setzen. Leider gelang das nicht vollends, doch immerhin ergab sich eine offene Partie. Da beide Defensivreihen jedoch sehr sicher standen ergaben sich nur recht wenige Torchancen, meist im Anschluss an Standardsituationen. Dem Tor am nahesten kam Magnus Möhrmann, doch leider konnte sein Kopfball von einem auf der Linie stehenden Feldspieler geklärt werden.

In der zweiten Halbzeit wollte der BSSV in der Abwehr weiter so konsequent spielen und sich nach vorne über konsequentes Flügelspiel Chancen erspielen. Beiden Mannschaften gelang es jedoch auch in der zweiten Hälfte nicht, die gegnerische Abwehrreihe zu überwinden und glasklare Chancen heraus zu spielen. So blieb es bis zum Ende der Partie beim leistungsgerechten 0:0.

Fazit: Nach einem hart umkämpften, aber stets fairem Fußballspiel trennt sich der BSSV von AKM torlos unentschieden. Für beide Offensivreihen gab es kein Durchkommen durch die konzentriert arbeitenden Defensivabteilungen, sodass Gefahr höchstens nach Standardsituationen entstand. Beide Mannschaften konnten diese nicht nutzen, sodass es zwangsläufig auf ein 0:0 hinaus lief.

Aufstellung: H. Hansen – H. Nitsch, B. Tolle, J. Naumann – M. Heinrich (ab 15.: M. Oertel), P. Lukaszczuk, S. Renfert, Chr. Kokartis, N. Burke - M. Krüger (ab 80.: M. Hahn), M. Möhrmann





Montag, 19. November 2007

VERBANDSLIGA vom 18.11.2007


SV Breitenfelde – Weiche Flensburg 3:2

Der BSV behält trotz hitziger Atmosphäre und Unterzahl im nächsten 6-Punkte-Spiel um die Qualifikation für die Schleswig-Holstein-Liga einen kühlen Kopf und siegt verdient mit 3:2 gegen Weiche Flensburg.

Vor dem Spiel plagten den BSV einige Personalsorgen, so dass die Mannschaft mit ungewohnter Formation auflaufen musste. Das Team fand sich jedoch schnell und kam damit gut zurecht. Es entwickelte sich auf dem Breitenfelder Schulsportplatz von Anfang an ein kampfbetontes Spiel, das oft vom Schiedsrichter aufgrund kleinerer oder größerer Nickeligkeiten unterbrochen werden musste. Insgesamt waren die Spielanteile im ersten Durchgang ausgeglichen verteilt, keine der beiden Mannschaften konnte bis gut eine halbe Stunde nach Anpfiff in der Offensive Akzente setzen. Doch dann machte der BSV den Anfang. Nach einem abgefangenen Gäste-Angriff bekam Andreas Kempf auf der rechten Seite den Ball und trieb die Kugel einige Meter weit, ehe er klug in die Mitte auf den mitgelaufenen Siemers passte, der nach Ballmitnahme ins linke untere Toreck zum 1:0 vollendete. Die Freude über diesen Führungstreffer währte allerdings nicht lang. Denn nur 6 Minuten später bekamen die Gäste nach einem unnötigen Foul an Sekowski einen Strafstoß zugesprochen, den Holland souverän verwandelte. So war es nichts mit der langersehnten Halbzeitführung und beide Teams durften im zweiten Durchgang wieder von vorn beginnen.

Hier erwischte dann erneut der BSV den besseren Start. Nach langem Freistoß von Siemers war Jan Klötzner einmal mehr mit dem Kopf zur Stelle und erzielte mit seinem 13. (!) Saisontreffer die 2:1-Führung für Blau-Weiß. Dieses Tor des Mittelstürmers ist umso höher zu bewerten, da er sich am Freitag im Abschlusstraining in einem Zweikampf eine klaffende Platzwunde am Kopf zuzog und sein Einsatz lange fraglich war!

Doch erneut konnte der BSV die Führung nicht lange halten. Nur 5 Minuten nach Klötzners Führungstreffer lud die BSV-Abwehr den Gast aus Flensburg zum Toreschießen ein. Nach einem Gestocher im Strafraum sahen nicht weniger als 6 Breitenfelder seelenruhig zu, wie der Gästespielmacher Schulz den Ball zum erneuten Ausgleich über die Linie drückte. Und der nächste Rückschlag ließ nicht lange auf sich warten: in der 68. Minute sah BSV-Akteur Andreas Kempf nach einem zwar überflüssigen allerdings nicht groben Foul vom überforderten Schiedsrichter Schmäl zum Erstaunen aller die rote Karte und spielte fortan in Unterzahl. Doch die Gäste konnten aus ihrer personellen Überlegenheit kein Kapital schlagen. Ganz im Gegenteil: der BSV zeigte Moral und wehrte sich erfolgreich gegen die Unterzahlsituation. Doch nicht nur das. Denn kurz vor dem Ende holte der Eingewechselte Marco Heidensohn am Strafraum der Flensburger einen indirekten Freistoß heraus. Und dieser Freistoß sollte die Entscheidung bringen. Nach Abspiel von Steffen Ringels stoppte Marco Heidensohn den Ball, den Sebastian Siemers mit etwas Glück im Torwarteck des Flensburger Gehäuses unterbrachte.

Nach dem Führungstreffer für Blau-Weiß schwappten die Emotionen dann noch einmal über und es kam zu einigen hitzigen Situationen, die jedoch auf den Ausgang des Spiels keinen Einfluss mehr hatten. Zu erwähnen bleibt noch das Comeback von Dennis Havemann, der in der letzten Minute für den starken Steffen Ringels an gleicher Stelle, wo er sich vor gut 8 Monaten das Bein brach, eingewechselt wurde. Außerdem bewundernswert war neben dem Einsatz von Jan Klötzner, dass Patrick Schiersch mit gebrochenem Nasenbein ein überragendes Spiel ablieferte.

Nachdem der BSV vor 2 Wochen in Todesfelde in einem so genannten "6-Punkte-Spiel" wichtige Punkte hat liegen lassen, darf man heute von einem gewonnenen 6-Punkte-Spiel sprechen. Aufstellung BSV: Berndt (1) - Siemers (8), Tank (2), Hofmann (3) - Strube (6), Schiersch (4), Kempf (10), Henning (11), Ringels (7) [90. Havemann (13)] - Klötzner, Becker (5) [61. Heidensohn (12)]

BEZIRKSLIGA TSV GUDOW

TSV Gudow – SV Westerrade 1:1

Tja, was soll man zu so einem Spiel sagen, wenn ich es in einem Satz zusammenfassen müsste, dann würde ich das wohl so tun: Ein Jochbeinbruch, einmal Krankenwagen, einen Platzverweis, ein verschossener Strafstoss, zwei Tore, drei verlorene Zähne und das alles in 105 Minuten.

Das Spiel beginnt also pünktlich um 14 Uhr in Gudow auf dem Segrahner Berg, wieder einmal sind zahlreiche Fans erschienen, um den TSV anzufeuern und diese sollten heute einiges geboten bekommen. In Halbzeit Eins passiert nicht viel, Westerrade erzielt dann irgendwann so Mitte der ersten Halbzeit das 1:0. Zuvor hatten die Segeberger bereits 4. Ecken und machten immer den gleichen Trick, wenn man das dann überhaupt noch Trick nennen kann, der Ball wird kurz auf den ersten Pfosten geschlagen, von dort per Kopf in die Mitte verlängert und dann im Tor untergebracht, viermal klappte die Aktion nicht, doch Gudow stellt sich trotzdem nicht auf diese einstudierte Aktion ein, folglich klappt es dann im fünften Anlauf.

Der Torschütze von Westerrade verletzt sich bei dieser Aktion, spielt aber noch bis zum Ende tapfer weiter, danach geht es ab ins Krankenhaus, es sollte sich dann nach einigen Untersuchungen herausstellen, dass das Jochbein gebrochen ist und der Spieler am Mittwoch operiert werden muss. Die gesamte Mannschaft des TSV Gudow wünscht auf diesem Wege gute Besserung!!! Zuvor hatte Dennis Lange für Gudow das 1:0 auf dem Fuß, doch der Torwart von Westerrade kann den Schuss parieren.

Zur Halbzeit liegt man also wieder zurück und hat nun einen Gegner, der aus einer massiven Abwehr heraus spielt und auf Konter wartet, also wie fast jede Woche. Tja, dann zur 60. Minute wechselt Trainer Bieber sich selbst und Thomas Howe ein, dass Spiel wird nun härter geführt und in der Folgezeit sollte es dann gelbe Karten hageln. In der 65. Minute verletzt sich TSV-Torwart Hildebrandt nach einem Zweikampf mit einem Spieler von Westerrade, für Nils Hildebrandt geht es dann per RTW in das Krankenhaus Ratzeburg, welches er aber am Abend wieder verlassen konnte, er wird durch Tobias Hamann ersetzt. Auch Nils möchten wir auf diesem Wege gute Besserung wünschen!!!

Tja, Gudow wirft nun so langsam alles nach vorne und Westerrade versucht zu kontern, den ersten Konter kann Torwart Tobias Hamann abwehren, kurze Zeit später rettet Jens Erhardt einen Schuss auf der Torlinie, leider mit seinem angeschlagenen Knie auch hier ist an ein vernünftiges weitermachen als Manndecker nicht mehr zu denken, also ab in den Sturm, somit spielt bei Gudow die restlichen 15. Minuten mit nur noch Benjamin Hamann in der Defensive und der Rest versucht verzweifelt die Abwehrwand von Westerrade zu knacken, doch da scheint kein Durchkommen zu sein. In der 90. Minute dann noch mal eine Flanke von rechts und wieder knallt es, ein Spieler von Westerrade bleibt kurzzeitig benommen am Boden liegen, der Gudower Spieler kann sofort weitermachen, doch das Spiel wird vom Schiri unterbrochen und die Aktion als Foul vom Westerrader Spieler gewertet, also folglich Strafstoss.

Nun knallen bei einigen Gästespielern alle Sicherungen durch, der Schiri wird aufs heftigste beleidigt und bedrängt, die ganze Aktion dauert sicherlich fünf Minuten, der verletzte Gästespieler kann nicht mehr weitermachen, er hat in diesem Zweikampf drei Zähne verloren. Der Schiri belässt es bei zwei gelben Karten für diese Aktionen, für mich persönlich etwas unverständlich...

Den Strafstoss tritt Dennis Lange, aber leider nicht besonders gut, sodass der Torwart den Ball festhalten kann, also die 90. Minuten sind um, Westerrade führt mit 1:0, aber ein Ende ist noch nicht in Sicht, denn der Schiri lässt sage und schreibe 10 Minuten nachspielen, die Nachspielzeit an sich ist auch völlig korrekt, aber ich persönlich habe noch nie einen Schiri erlebt, der dann auch wirklich solange nachspielen lässt!!! Gudow stürmt also weiter und weiter und weiter und in der 100. Spielminute wird das Anrennen dann endlich belohnt, Sebastian Knoff wird am Strafraum freigespielt, kann dann auch noch einer Grätsche ausweichen und erzielt per Heber den überfälligen Ausgleich für Gudow.

Doch es ist immer noch nicht Schluss und Gudow kommt noch mal über links nach vorne, eine Flanke von Tino Lindner köpft Janne Zunker aus fünf Metern leider nur an die Latte und den Abpraller holt sich der Torwart dann, aber es ist immer noch nicht Schluss und nun kommen die Gäste noch mal schnell nach vorne und auf einmal sind diese sogar in der Überzahl und spielen das dann geschickt aus, Benjamin Hamann kann seinen Gegenspieler in dieser Situation nicht mehr entscheidend stören, doch in der eins gegen eins Situation kann sein Bruder dann klären, den Abpraller klärt ein Gudower Spieler irgendwo hin und dann nach 105 Minuten ist das Spiel zu Ende.

Beide Mannschaften wissen nach Ende des Spiels nicht so recht, ob man das Unentschieden nun feiern soll oder ob man sich ärgern soll und ganz ehrlich, ich weiß es auch heute noch nicht. Auf jeden Fall muss man die gewonnene Motivation nun in das nächste Spiel gegen Phönix Lübeck mitnehmen, dann können vielleicht auch mal Auswärts Punkte eingefahren werden. (TH)

BSSV II - RAPID LÜBECK


BSSV II – Rapid Lübeck 2:2

Der BSSV erwartete heute im Waldstadion im "Spitzenspiel" den Tabellennachbarn Rapid Lübeck. Für beide Mannschaften war es wichtig im Abstiegskampf Punkte zu holen. Schon kurz nach dem Anstoß kamen die Lübecker vor den Büchener Strafraum und Kay Kniest foulte den Gegner, bevor er zum Abschluss kam. Ein kurz ausgeführter Freistoß schaltete die Büchener Hintermannschaft aus und man geriet schon in der ersten Minute mit 0:1 in Rückstand. Diesen Rückstand beeinflusste den BSSV glücklicherweise nicht und so spielte man munter nach vorne. Jedoch erspielte man sich lange Zeit keine gefährlichen Torchancen, stattdessen entwickelte sich ein kampfbetontes und aggressives Spiel beider Seiten. Dies war wohl auf den rutschigen Boden und den Abstiegskampf zurückzuführen und zum Glück verletzte sich niemand der Akteure.

Nach dem Seitenwechsel entstand ein ausgeglichenes Spiel und die Frage war nur, wer das nächste Tor macht. In der 75. Minute erzielten die Gäste dann nach einem Stellungsfehler in der Abwehr das 0:2 und das Spiel schien entschieden. Der BSSV warf noch einmal alles nach vorne und so konnte in der 85. Minute der Anschlusstreffer markiert werden. Ronny Steusloff schoss dieses Tor mit einem sehenswerten Treffer in den linken oberen Winkel. Doch aufgrund der geringen verbliebenen Spielzeit war nur wenig Hoffnung zu spüren, wenigstens noch einen Punkt zu behalten. Durch viel kleine Fouls und Nickligkeiten wurden vom Schiedsrichter fünf Minuten Nachspielzeit angesagt. Und diese Überlänge nutzte der BSSV dann doch noch aus. Nach einem schön herausgespielten Angriff, flankte Jan Jenkel in die Mitte des Strafraums. Christoph Nowitzke verpasste den Ball mit einem Flugkopfball ganz knapp, aber glücklicherweise stand Ronny Steusloff am richtigen Fleck. Er konnte in der 94. Minute mit einem Schuss ins rechte untere Eck zum 2:2 ausgleichen. Der darauf folgende Anstoß war zugleich Abpfiff des Spiels und man trennte sich remis. Fazit: Betrachtet man den gesamten Spielverlauf geht das Unentschieden völlig in Ordnung. Natürlich war dabei das Glück auf Seiten der Büchener, die in den letzten zehn Minuten noch einen Punkt herausholen konnten. Letztlich ist ein Punkt für beide Mannschaften definitiv zu wenig und es werden dringend weitere Zähler im Abstiegskampf benötigt.
(CN)

LÜBECKER SC - SV MUSTIN

Lübecker SC – SV Mustin 5:1 (1:1)

Bei nasskaltem Wetter bekamen die Zuschauer ein mittelmäßiges Kreisligaspiel zu sehen. Der Gast aus Mustin erwischte einen guten Start und konnte mit einem "Pickeschuss" ihres Spielmachers nach 3min das 0:1 verbuchen. Auch in der Folgezeit konnten sich die Mustiner mit gut angelegten Passspiel ein optisches Übergewicht erspielen, wobei ihr Torschütze einmal völlig frei vor Benni auftauchte, doch unser Keeper war wieder einmal im 1 gegen 1 nicht zu bezwingen war. In der 22min konnte der LSC dann aber den Ausgleich erkämpfen. Nach einem missglückten Pass von Stübi konnte Paddy den Ball noch vor dem Seitenaus erlaufen, und nachdem er seinen Gegenspieler stehen ließ flankte er zentral vor den 5m-Raum. Ohne große Not köpfte ein Mustiner den Ball ins eigene Tor und ab diesem Zeitpunkt wurde der Druck vom LSC auch größer. Vor der Halbzeit gab es keine Tore mehr und das Unentschieden entsprach dem Spielverlauf.

Nach einer Einseitigen Halbzeitansprache kam ein anderer LSC auf den Platz und nach nur wenigen Sekunden hatte Deler eine 100%ige auf dem Fuß, doch der Ball versprang. In der 50.min setzte sich Paddy auf der linken Seite durch und flankte direkt vors Tor; der Gäste-Keeper verschätzte sich gewaltig und der Ball senkte sich hinter ihm, doch Bernies Sohn gönnte ihm den Treffer nicht und köpfte den Ball aus ca. 17cm ein. Nur 1min später tauchte dann Weide alleine vor der Kiste auf, doch er schlenzte den Ball knapp vorbei. Die Vorentscheidung dann nach 66min, als wieder Paddy den freilaufenden Weide in Szene setzte, der 2 Abwehrspieler stehen ließ, den Keeper umkurvte und sicher aus spitzem Winkel einnetzte.

Die Mustiner gaben aber zu keiner Zeit auf und erspielten sich ihrerseits die eine oder andere Möglichkeit, wobei ein Kopfball aufs Gebälk "klatschte"(70.min). Die endgültige Entscheidung nach 81min, als ein schnell ausgeführter Einwurf von Deler direkt in die Zentrale geflankt wird, wo Stübi im 2.Anlauf völlig freistehend den Ball aus ca. 10m "einlochte". Mit dem Schlusspfiff schickte Deler noch mal Bernies Sohn auf die Reise, der sich gegen seinen Bewacher durchsetzte und aus ca. 15m trocken in die lange Ecke schoss. Ein am Ende verdienter Sieg gegen einen Mitaufsteiger und die Erkenntnis gewonnen, das nicht immer schön gespielt werden muss - aber ein erkämpfter Sieg auch 3 Punkte bringt!!

FC DORNBREITE II - BOR. MÖHNSEN


FC Dornbreite II – Bor. Möhnsen 0:1

Die Serie geht weiter, dank einer kämpferisch super Leistung siegen die Jungs von Trainer "Hugo" Burmeister beim FC Dornbreite II mit 1:0 (1:0). Dabei waren die Vorzeichen vor dem Spiel alles andere als gut, denn mit Stürmer John Willers, der sich gestern beim privaten "Handwerkeln" verletzte, kam ein weiterer ins Lazarett der Borussia dazu. Frederik von Elm fehlte heute ebenfalls. Mit Matthias Kock (nach abgelaufener Sperre) und Markus Buer waren wieder zwei Leute mit von der Partie. In den ersten 10 Minuten entwickelte sich auf dem tollen Kunstrasen in Lübeck ein Spiel auf ein Tor, die Borussen wirkten nicht konzentriert und ließen die Gastgeber gewähren.

Danach lösten die Borussen die Handbremse und kamen zu ersten Vorstößen, in der 20. Minute bediente Christoph Czygan Dshivan Saleh, der freistehend vor dem Tor nur den Pfosten traf. Der zurückspringende Ball landete beim mitgelaufenen Czygan, der dann zum Tor des Tages traf. Es entwickelte sich bis zur Halbzeit ein offenes Spiel ohne große Torchancen. Mit Beginn der 2.Hälfte kontrollierten die Borussen die Partie bis zur 60. Minute, da hatte Christoph Czygan eine große Chance. Er setzte sich gegen 2-3 Lübecker durch und zwang den Keeper dann zu einer Glanzparade. Die letzten 30 Minuten sollten ein "Run" auf das Möhnsener Tor werden, die nach dem Platzverweis gegen Felix Stamer 20 Minuten in Unterzahl bestreiten mussten. Doch mit dem erarbeiteten Glück und viel Leidenschaft wurde der Sieg nach Hause gefahren. Wieder mal ein Sieg der Moral und Getreu dem Motto "Einer für Alle, Alle für Einen"!

Aufstellung: Siemers - Florian Heitmann, Daniel Pateley, Matthias Kock - Henoch Förster, Christopher Pagel, Emrah Tastekin (75. Marco Trede), Markus Buer (72. Rene Kirsch), Felix Stamer, Christoph Czygan - Dshivan Saleh. Tor: 0:1 Christoph Czygan (20.), Rote Karte: Felix Stamer (70.)

RATZEBURGER SV - SG WENTORF/SCHÖNBERG


Ratzeburger SV – SG Wentorf/Schönberg 2:1 (1:0)

Nach der unerwarteten Niederlage letzte Woche in Mustin war der RSV dieses Wochenende auf Wiedergutmachung aus. Zu Gast am Riemann war dieses Wochenende die SG Wentorf/Schönberg, die vor zwei Wochen selbst eine empfindliche 0:3-Niederlage in Büchen hinnehmen mussten. Schon nach vier gespielten Minuten konnte Mike Kamischke den RSV in Führung schießen. Sein Freistoß wurde von der Mauer abgefälscht und landete somit unhaltbar für den Gästekeeper im Tor. Danach entwickelte sich eine sehr einseitige Partie.

Ratzeburg zog sich weit in die eigene Hälfte zurück und überließ den Gästen die Spielgestaltung. Wentorf erspielte sich dann auch die nötigen Chancen, um hier zum Ausgleich zu kommen. Sie hatten aber heute nicht das nötige Glück auf ihrer Seite. Nach einer Ecke konnte Oliver Knuth den Ball auf der Linie klären und bei einem weiterem Eckstoß rettete die Latte für den RSV. Die Hausherren schafften es kaum einmal für Entlastung zu sorgen und so kamen die Gäste zu weiteren guten Möglichkeiten. Eine verunglückte Flanke landete zum Beispiel am Innenpfosten und konnte danach geklärt werden. Trotz der vielen guten Gelegenheiten zum Ausgleich ging es durch das frühe Tor durch Mike Kamischke mit 1:0 in die Halbzeitpause.

In der zweiten Hälfte versuchte Wentorf weiter hier noch den Ausgleich zu erzielen, konnten sich aber nicht mehr so viele hochkarätige Chancen wie in Halbzeit eins herausspielen. Die Gäste hatten das Spielgeschehen aber trotzdem größtenteils im Griff. Einen der wenigen Entlastungsangriffe konnte Ulf Hamann nicht verwerten. Die schöne Flanke von Maximilian Weigelt konnte der nicht am Gästetorhüter vorbeibringen, welcher in dieser Szene glänzend reagierte. In der 70. Minute wurde Sven Kamischke für Bartosch Zielinski eingewechselt. Peter Jäger bewies damit ein goldenes Händchen. Eben jener Sven Kamischke erzielte zwei Minuten vor Ende der Partie mit einem strammen Rechtsschuss das 2:0 und somit die Vorentscheidung. Kurz darauf rettete Oliver Knuth erneut nach einer Ecke wieder auf der Linie. Der Anschlusstreffer der Wentorfer in der zweiten Minute der Nachspielzeit war dann nur noch Ergebniskosmetik. Der RSV hat das Spiel heute aufgrund einer starken Defensivleistung um Libero Oliver Knuth, der Kamischke-Brüder und dem nötigen Glück für sich entscheiden können.