FOOTBALL`S COMING HOME... UNSER GELIEBTER FUßBALL AUS DEN UNTEREN LIGEN


Berichte über unseren geliebten Amateur-Fußball aus dem Herzogtum Lauenburg, der Hansestadt Lübeck und der Verbandsliga Süd-Ost... und natürlich aus dem Mutterland des Fußballs...

Montag, 15. Dezember 2008

VERBANDSLIGA SÜD-OST


TSV Bargteheide – AKM Lübeck 1-1 (0-1)


In einer schwachen Partie reichte es für den TSV gegen den Aufsteiger nur zu einem Unentschieden. Den Punkt hatte sich die Truppe von Mehmet Aksahin am Ende aber auch verdient. Im dritten Heim-Remis (immer 1:1, schon 7 Heimspiel in Folge ohne Sieg) konnten die Gastgeber die Lübecker nicht unter Druck setzen, oftmals haperte es schon im Spielaufbau.


Den Gästen kam dabei die frühe Führung durch Samyan Malla (6.) recht gelegen, konnte man nun aus einer konzentrierten Deckung die Partie bestreiten. Die Runge-Elf steckte aber nie auf, wollten unbedingt aus dem Tabellenkeller. So mussten die Zuschauer bis zur 72. Minute warten, ehe Sebastian Witzke per Kopf verdient ausglich. Mit dem Remis vergaben die Hausherren wichtige Punkte gegen den Abstieg, die Gäste blieben zum fünften Mal in Serie auswärts ohne Niederlage.


TSV: Johann – Zimmer, Strusch, Zeka (59. Mankumbani), Heilmann – Bajrami, Albers, Witzke, Hamdart – Heinz, Gerken (59. Bordewieck)


AKM: Ciesler – Aksahin, Ci. Kara, Ce. Kara, Sagwan (86. Demir) – Aliogloi, Sabaly, Ergel (70. Berisha), Moray – Malla, Sayilgan



ATSV Stockelsdorf – Preußen Reinfeld 0-3 (0-1)


Der Aufschwung der Preußen bleibt weiter bestehen, gegen den ATSV setzte es hoch verdient den vierten Sieg in Folge. „Wir haben heute viel zu wenig investiert als in den vergangenen Spielen, das war heute gar nichts“, war Manager Markus Höppner nach dem Schlusspfiff enttäuscht. Die Preußen knüpften an die guten Leistungen der letzten Spiele an, waren jederzeit Herr im Haus. Der ATSV haderte bei den ersten beiden Gegentoren mit dem Schiedsrichtergespann, dieser Umstand soll aber nicht die starke Vorstellung der Preußen schmälern. Timo Kutschke (40., 48.) und Ommeed Sindi (88.) machten den Auswärtssieg perfekt.


ATSV: Rothe – Fülscher (85. Rohkohl), Hielscher, Voß – Kortenkamp, Lorentzen, Wohlfahrt (52. Akar), Möller, Rohloff – Vedder (74. Schulz), Kuhlmann


Preußen: Rönnfeld - M. Beeck, T. Beeck, Kutschke, Mehlfeld, Jahring, Ti. Kutschke (88. Habeck), A. Kutschke (60. Heinemann), Sindi, Mastrini, Rosin




Eutin 08 – SV Breitenfelde 3-5 (1-2)


In einer torreichen Begegnung gewannen die Gäste nicht unverdient. Eutins Abwehr verschenke bereitwillig die ersten Weihnachtsgeschenke, der BSV münzte diese nette Geste der Gastgeber in Tore um. Jan Klötzner (37., Foulelfmeter), Abu „Snow“ Khartey (39.) brachten den SVB in Front, Christoph Wohlert (41.) verkürzte. Daniel Kruse (67.) erhöhte erneut für den Gast, dann kam die beste Phase der Hausherren.


Mit großer Kampfmoral glichen Dominik Palazozoni (77.) und Lasse Bork (82.) aus. Doch die 08-Abwehr war heute zu schwach, die Siemers-Elf schlug noch einmal zurück. Nils Bahr (87.) per Freistoss und erneut Kruse (88.) ließen die Blau-Weißen am Ende jubeln.


Eutin: Gertenbach – Callsen (85. Junge), T. Schumacher (67. Saliger), Wohlert – Karadas, Kessler, Schläfke, Bork, Müller – F. Schumacher, Savcenko (75. Palazzoni)


B`felde: Hansen – Bahr, Felsner, Kreutzfeld, Strube – Holst (70. Hofmann), Becker, Banthin (46. Tybussek), Khartey – Klötzner (85. Havemann), Kruse



Möllner SV – Sereetzer SV 0-1 (0-0)


Unglückliche Niederlage für die Möllner. In einer schwachen Begegnung war der Gastgeber optisch überlegen, hatte auch die Mehrzahl an Torchancen. Doch Folke Brodersen, Mario Montevirgin und auch Patrick Piesker hatten heute kein Zielwasser getrunken. Als sich beide Teams eigentlich schon mit einem Remis abgefunden hatten, schlugen die Gäste eiskalt zu. Mit ihrer ersten klaren Torschance sorgte Sebastian Wenchel (85.) mit seinem Joker-Tor für den knappen Sieg.


Mölln: Ruhr – Gramckau, Gräfe, J. Jahnke, Rehr – S. El-Sabe (79. Krüger), O. El-Sabe, Montevirgin, Piesker – Brodersen (68. Stoltz, 88. Hofmann)


Sereetz: Schmidtke – Aktürk, Behnke, Ullrich (65. Wenchel) – Ahrens, Jobst, Strunck, Willers (65. Jahrling), Mendig, Krause, Müller (68. Baetge)



VfL Oldesloe – TSV Lensahn 3-0

Im entscheidenden Moment versagte die Technik, nicht bei Piet Behrens zum Glück, dessen Linksschuss von der Strafraumgrenze aus genau in den Torwinkel für jedes Lehrvideo geeignet wäre, aber bei Stadionsprecher Edgar Behrens. Das Mikrofon hatte seinen Dienst eingestellt, und so blieb die Huldigung des Treffers Marke "Tor des Monats" erst einmal aus.

Am Spielfeldrand im Travestadion waren sich die meisten der 100 Zuschauer trotzdem bewusst, Zeuge eines ganz besonderen Moments geworden zu sein. Behrens, seit einiger Zeit wegen Erfolglosigkeit vor dem Tor ins linke Mittelfeld versetzter Stürmer, hatte zum ersten Mal getroffen in dieser Saison, in seinem 15. Spiel. Später, als der 3:0 (2:0)-Sieg des VfL Oldesloe gegen den TSV Lensahn in der Fußball-Verbandsliga Süd-Ost Geschichte war, sprach er von einer großen Last, die von ihm gefallen sei.

Es war ja nie so, dass jemand den Offensivmann ernsthaft infrage gestellt hätte. Behrens hat fast immer gut gespielt und als Vorbereiter geglänzt, und er sagt, dass er sich auch in seiner neuen Rolle im Mittelfeld wohlfühlt. "Aber wenn man so lange nicht trifft, dann ist irgendwann eine Blockade da, dann denkt man zu viel nach", sagte er. Behrens hat auch am Sonnabend einen Moment lang überlegt, lieber abzuspielen, aber dann hat er doch geschossen, aus dem Stand. "Mein erster Treffer nach so langer Zeit konnte wohl nur so ein besonders schönes Tor sein", sagte er.

Der 24-Jährige, vor anderthalb Jahren vom NTSV Strand 08 zum VfL gekommen und vergangene Saison in 27 Partien 16-facher Torschütze, sagt, dass es richtig gut läuft für die Oldesloer, das gilt nach seiner Torpremiere nun auch wieder für ihn persönlich. Seit Ende September ist die Mannschaft ungeschlagen und als Tabellendritter im Titelrennen gut im Geschäft.

Wer oben steht, der entscheidet häufig auch schwächere Spiele für sich, genau so war es im Duell mit dem bislang überraschend erfolgreichen Aufsteiger TSV Lensahn. "Die Anfangsphase ist an uns vorbeigelaufen", sagte Trainer Sören Baasch. Konsequenz waren zwei Großchancen für die Gäste, und als Behrens in der 28. Minute traf, entsprach die Führung eher nicht dem Spielverlauf.

Acht Minuten später bereits erhöhte Dominik Angsten, auch für den Leistungsträger aus dem defensiven Mittelfeld des VfL war es das erste Saisontor. Und als Jan-Hendrik Jobmann mit seinem fünften Treffer dieser Serie auf 3:0 erhöhte (48. Minute), war die Entscheidung gefallen. Ein Spiel steht nun noch aus in diesem Jahr, am kommenden Freitag erneut zu Hause gegen den ATSV Stockelsdorf, verbunden mit der Chance, noch auf Platz zwei zu klettern.

Sollte das Stadionmikrofon bis dahin noch immer defekt sein, ist das übrigens kein Problem. Dann springt eben wieder Uwe Marschalkowski ein, Oldesloes Vereinswirt, der Mann für alle Fälle im Travestadion. Behrens' Tor war zwar schon ein paar Minuten her, aber Marschalkowski schnappte sich sein Megafon, trat auf den Balkon des Klubhauses und posaunte laut die gute Nachricht hinaus.

VfL Oldesloe: Brinkmann - Fischer - M. Kuhlke (54. Schwartz), Biermann - Behrens, Grundt (75. Wetendorf), A. Baasch, Angsten, Jobmann - P. Baasch, D. Schönfeldt (35. Koch).