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Berichte über unseren geliebten Amateur-Fußball aus dem Herzogtum Lauenburg, der Hansestadt Lübeck und der Verbandsliga Süd-Ost... und natürlich aus dem Mutterland des Fußballs...

Dienstag, 16. November 2010

VERBANDSLIGA SÜD/OST


SSC Hagen-Ahrensburg – TSV Siems 1:1 (0:0)


Was sich bis zur 90. Minute an der Hagener Allee abspielte, interessierte im Nachhinein niemanden mehr. Denn was in der Schlussminute passierte, hatte hier noch keiner erlebt. Es stand 1:1 und Daniel Lantz verwandelte sicher einen Foulelfmeter zum Sieg. Dachten jedenfalls alle, doch dann trat Schiedsrichter Gilgenberger in den Mittelpunkt. Ein Pfiff ertönte und der Referee zeigte nicht zur Mitte, sondern entschied auf Freistoss für die Siemser. Während der Ausführung des Elfmeters soll ein Hagener Spieler seinen Kontrahenten gefoult haben. „Unglaublich, so was habe ich in den vielen Jahren noch nie erlebt“, sagte ein fassungsloser Trainer Georg Jobmann. „Wir werden gegen die Spielwertung Protest einlegen“. Auch nach dem Schlusspfiff hatten sich die Wogen verständlicher Weise noch nicht geglättet. „Der Schiedsrichter“, so Jobmann weiter, „gab uns nicht einmal Auskunft über seine Entscheidung. Der wusste gar nicht, was er sagen sollte, um sich nicht in Widersprüche zu verstricken“. Nach einer Dreiviertelstunde hatte er sich das dann im Spielbericht wohl zurechtgebogen, eine absolute Frechheit. Mir geht es hier um Gerechtigkeit, ich lasse mich nicht gerne betrügen“. Bevor es zu dieser kuriosen Szene kam, brauchten die Gastgeber eine lange Zeit, um in die Partie zu kommen. Siems hatte gegen gehemmt spielende Hagener leichte Vorteile, Steven Tucholski (26.) scheiterte mit der ersten Möglichkeit an Keeper Robert Block. Nach dem Wechsel war der SSC endlich wach und gab fortan den Ton an. Rico Pohlmann (78.) sorgte für die Führung, die Fabian Volkmann sechs Minuten später ausglich. Sein Freistoss ging durch die Mauer in die kurze Ecke, unhaltbar für Block. Dennis Schumacher (89.) sah wegen Schiedsrichterbeleidigung noch die Rote Karte.


Hagen-A.: Block – Stein, Hausberg, C. Lantz, Klamt, Gussone, Jobmann (79. D. Lantz), Schmidt-Hartwigsen, R. Pohlmann, Twachtmann, Weltin.


Siems: Reger – Schlatz, Thomaschewski, Schumacher, Mond, Kessler, Schellhammer, Tucholski, Volkmann (88. Tafazoli), Mielke (60. Meese), Kraft (79. Paschen).


TSV Bargteheide - Breitenfelder SV 2:3 (1:0)


Mit einer Leistungssteigerung im zweiten Durchgang erkämpften sich die Uhlenbuscher nach nur einer Woche die Tabellenspitze zurück. Bargteheide stand anfangs hinten sicher und sorgte durch Torben Bischkopf vorne für Wirbel. Einen Fehlpass von Jens Banthin nutze Bischkopf (26.) zur frühen Führung, dann hatte der Stürmer Pech mit einem Pfostentreffer. Nach dem Wechsel legte Breitenfelde seine Lethargie nun endlich ab und startete eine fulminante zweite Halbzeit. „Da haben wir uns das Spiel aus der Hand nehmen lassen“, sagte Co-Trainer Maik Kohrs, „fünfzehn Minuten Tiefschlaf brachen uns das Genick“. Der gut aufgelegte Daniel Kruse (56.) setzte sich gegen zwei Gegenspieler durch und erzielte nervenstark den Ausgleich. Nach Abstimmungsproblemen in der TSV-Abwehr traf Dustin Behnk (61.) ins eigene Netz, jedoch hätte sonst auch Kruse in Lauerstellung den Treffer erzielt. Und als Sleiman El-Sabe (71.) einen Freistoss wuchtig in den Winkel hämmerte, war der Drops für die Lauenburger gelutscht. Der Anschlusstreffer durch Lasse Drews (88., Handelfmeter) kam für den Gastgeber zu spät. Angesprochen auf die starke zweite Halbzeit konterte BSV-Obmann „Freddy“ Albrecht auf die jüngsten Vorfälle: „Ich habe den Jungs in der Halbzeit eine Kiste Bier in die Kabine gestellt“.


Bargteheide: Johann – Kaempff, Behnk, Strusch (75. Schäkel), Lühmann, Fürstenberg, Heinz, Drews, Bischkopf, Altmann (75. Henkel), Bracke.


Breitenfelde: Hansen – S. Siemers, Rehr, Banthin, Schönfeldt (46. El-Sabe), Malzkeit (79. Brodersen), Henning, Biallas, Khartey, Celik, Kruse.


RW Moisling – TSV Lensahn 1:2 (1:1)


Nach dem TSV Siems (4:1 gegen Breitenfelde) sorgten nur eine Woche später die Ostholsteiner für die nächste faustdicke Überraschung. Nach zuletzt neun Spielen (acht Niederlagen) ohne Sieg gab es für die Morr-Elf wieder einen Hoffnungsschimmer im Kampf um die Klasse. Dabei war der TSV äußerst effektiv in ihrer Chancenverwertung, denn sie hatten nur ganze zwei in der gesamten Partie. Einen langen Einwurf verwandelte Marcel Radzwill (33.) per Bogenlampe, bei den Hausherren sprang nur ein Kopfball von Faruk Dogan heraus, der knapp am Tor vorbeiging. Nach dem Wechsel wurden die Rot-Weißen endlich aktiver, doch der TSV überzeugte weiterhin mit großem Einsatz und Kampf. Der eingewechselte Christian Jakubiak (62.) traf zum Ausgleich, als er Gegenspieler Henrik Babbe überlief und gekonnt ins lange Eck abschloss. Moisling übte weiterhin Druck aus, konnte sich aber keine zwingenden Chancen erarbeiten. Dann der Schock in der 86. Minute. Housem Azzez leitete mit einem katastrophalen Fehlpass den zweiten Angriff der Gäste ein, den Florian Dora eiskalt zum Sieg abschloss. „Das war eine bittere Pille“, suchte RW-Trainer Dirk Kohlmann nach Worten. „Für den möglichen Sprung an die Spitze war bei einigen wohl doch der Druck zu hoch“.


Moisling: Boroch – Kohlmann, Akcasu, Akar, M. Bornemann, Azzez (86. Özdemir), Dogan, Paasch (63. Lening), J. Bornemann, Duchrow (46. Jakubiak), Niels.


Lensahn: Weber – Babbe, Kuchel, Neuhäuser (46. Dora), O. Knorr, König (77. Balzereit), Patzer, S. Knorr, Heun, Radzwill, Spieckermann (83. Green).



BSSV – TSV Trittau 2:1 (0:1)


Trotz einer miserablen ersten Halbzeit ging der BSSV als Sieger hervor. Hier konnte sich die Meins-Elf bei Keeper Andre Behncke bedanken, der super aufgelegt war. Trittau war komplett überlegen, waren in den Zweikämpfen einfach bissiger. Toni Metzner musste sich gleich zweimal gegen Behncke geschlagen geben, „nur“ Alexander Beis (22.) konnte den Keeper überwinden. „Das war einfach nur grausam, eine einzige Katastrophe. Da können wir uns bei Andre bedanken“, betitelte Trainer Henning Meins den ersten Durchgang. Nachdem den Hausherren in der Pause die Köpfe gewaschen wurden, präsentierten sie sich nach dem Wechsel hellwach. Schon nach drei Minuten köpfte der frisch eingewechselte Christian Casper (48.) nach einem Trittauer Stellungsfehler aus 14 Metern ein. Und nur zehn Minuten später schlug ein Schuss von Jan Sievert unhaltbar für Keeper Dennis Stach im Winkel ein. „Jetzt haben wir uns nach unten erstmal ein wenig Luft verschafft. Aber Trittau wurde hier heute klar unter Wert geschlagen“, gab Meins fair zu.


BSSV: Behncke – Nitsch (46. Schlichting), Schleede, Hamann, Gleu, M. Hahn (46. Casper), Tolle, Kuchlenz, Schuster, Kokartis (81. Wieckhorst), Sievert.


Trittau: Stach – Hofmann, Metzner (87. Caiozzul), Prehn, Zimmermann, Gawor, Herdt, Lessau, Joghnsen, Beis, Rusche (63. Caliebe).

Oldenburger SV - FC Dornbreite 0:4 (0:3)


Mit einer deutlichen 0:4-Niederlage ging die Serie der Oldenburger nach vierzehn Spielen ohne Niederlage zu Ende. „Passend zum Wetter ging heute gar nichts, nicht eine Torchance konnten wir herausspielen“, sagte Obmann Philip Emmrich vor dem OSV-Sportlerball ernüchternd. Die Gäste hingegen spielten erfrischend auf und erzielten durch K. Rönnau (12.) und Staackmann (23.) schnelle Tore. Bitz (44.) machte zur Pause alles klar. Auch nach dem Wechsel war der FCD das dominierende Team, Prüßmann (80.) besiegelte die erste OSV-Niederlage der Saison.


Oldenburg: Heisler – Schön, Lindhorst, Hasler, Schröder (33. Kowski), Brandt, Rosenthal, Nielsen, Lammert (72. Friske), Wenn (86. Sager), Gottorf.


Dornbreite: Pekrun – N. Rönnau, Staackmann, Olsson, Gramckau – Behrens (88. Chalghaf), Mecker (75. Prüßmann), Strehlau, Bitz (90. Aksasu), Hagen, K. Rönnau.

TSV Neustadt – TSV Pansdorf 2:2 (0:0)


Nach allgemeinem Abtasten wurden beide Teams nach dem Wechsel mutiger. Die Hausherren waren nach dem 0:8-Debackel gegen Dornbreite nicht wieder zu erkennen und zeigten sich gut erholt. „Das Team hat sich selber wachgerüttelt und immer an sich geglaubt“, war Trainer Enkelking nach seinem Krankenhausaufenthalt sehr zufrieden. Das 0:1 von Jaacks (50.) steckten die Gastgeber diesmal gut weg, glichen schnell durch Holz (65.) aus. Glück hatte Neustadt, dass der Tabellenführer nach der erneuten Führung durch Damm (70.) den Sack nicht zumachte. So konnte Thomsen (88.) hoch verdient ausgleichen.


Neustadt: Reese – Thomsen, Holz, Groß, Viöl, Mi. Klukas, Peter, Dieckmann (80. Ma. Klukas), Meyer, Walter, Preuß (78. Ahmetovic).


Pansdorf: Möller – Wenske, Ulverich (63. Block), Damm (83. Krüger), Wittky (46. Simon), Landsberg, Jaacks, Kirstein, Farklas, David, Weiss.

ATSV Stockelsdorf – Groß Grönau 2:1 (1:0)


Mit dem knappen aber hoch verdienten Erfolg konnte die Wetendorf-Elf erstmals in dieser Saison die Abstiegsränge verlassen. Bis zur Halbzeit war die Partie sehr zerfahren, beide Teams boten zahlreiche Fehler im Spielaufbau. Einziger Höhepunkt war die Führung durch Hielscher (44.). Nach dem Wechsel wurde der ATSV aktiver und übernahm das Kommando. Wiederum Hielscher (57.) brachte den Gastgeber auf die Siegesstraße. Schulz, Schober, Cekici und Kuhlmann verpassten einen höheren Sieg. Das Elfmetertor von Pajonk (90.) war nur noch Ergebniskosmetik. „Ein Trend nach vorne ist deutlich zu erkennen, das war heute ein verdienter Sieg“, meinte Wetendorf erfreut.


Stockelsdorf: Rothe – Molt, Voss, Wohlfahrt, Möller, Cekici, Hielscher (89. Mehlfeld), Kuhlmann (79. Witte), Hofmann, Oeverdieck (71. Schober), Schulz.


Grönau: Bludau – Sahmkow, El-Sabe (60. Mastrini), Lau, Hein, Bolte, Hahn, Hartleben (28. Franke, 65. Borja), Bothmann, Woelki, Pajonk.

Sereetzer SV – Eutin 08 2:1 (2:1)


Mit dem fünften Dreier in Serie bleibt der SSV weiterhin auf der Überholspur. In einer rasanten Anfangsphase erzielte Ahrens (14.) mit einem abgefälschten Schuss die Führung, die jedoch Schumacher (21.) egalisierte. Ein Traumtor von Nowitzki (42.) brachte die erneute Führung der Gastgeber. Nach dem Pausentee rettete die Menke-Elf den knappen Sieg über die Zeit, da beide Teams fahrlässig beste Möglichkeiten verballerten. In den Schlussminuten gab es noch Platzverweise für Schmidt (87., Rot, Tätlichkeit) und Keeper Kordts (88., gelb-rot, Meckern). „Mit den Erfolgen kam auch das Glück zurück, was wir vorher nicht hatten“, kommentierte Ligaobmann Markus Witossek den knappen Erfolg.


Sereetz: Ciesler – Ulrich, Ahrens, Bätge, Schefer, Jahrling, Nowitzki, Strunck, Tetzlaff (84. Al), Boye (62. Niels), Junker (77. Müller).


Eutin: Kordts – Callsen, Wohlert, Weiß, Ahlers, Brunner, Schläfke, Reichenbach (46. Schmidt), Sax, Schumacher, Graper.