FOOTBALL`S COMING HOME... UNSER GELIEBTER FUßBALL AUS DEN UNTEREN LIGEN


Berichte über unseren geliebten Amateur-Fußball aus dem Herzogtum Lauenburg, der Hansestadt Lübeck und der Verbandsliga Süd-Ost... und natürlich aus dem Mutterland des Fußballs...

Donnerstag, 23. Juni 2011

Skandal um Hamburgs Pokalsieger: Wer erpresst wen?




Es ist der Traum für jeden Amateur-Kicker: Einmal gegen echte Profis spielen! Die Mannschaft des Hamburger Landesligisten Eimsbütteler TV hat sich diesen Traum erfüllt. Doch nun wird der tolle Erfolg zum Albtraum – für den Verein und die Spieler.

Was ist passiert? Am 1. Juni besiegte der ETV im Finale des Hamburger Pokalwettbewerbes den SC Vorwärts / Wacker 04 Billstedt mit 1:0. In der ersten Runde des DFB-Pokals wurde ihnen Greuther Fürth zugelost. So weit, so gut – doch wer am letzten Juli-Wochenende gegen den Zweitligisten auflaufen soll, steht derzeit in den Sternen. Die komplette erste Mannschaft inklusive des Trainerstabs ist geschlossen zum 30. Juni aus dem Verein ausgetreten. Es geht natürlich ums Geld. Aufsichtsrat und Vorstand des ETV hatten sich auf eine Teilung der bereits feststehenden Pokal-Einnahmen in Höhe von rund 110.000 Euro geeinigt: 50 Prozent an die Fußballabteilung, 50 Prozent zur Finanzierung eines geplanten Kunstrasenplatzes. Das hätte bedeutet, dass jeder Spieler etwas mehr als 2000 Euro bekommen würde – zu wenig, wie die Mannschaft befand, die daraufhin geschlossen aus dem Verein austrat. Aufsichtsrat und Vorstand wollten keine höheren Angebote vertreten. „Der Verein darf und wollte sich nicht erpressen lassen“, hieß es in einer Mitteilung des Hamburger Stadtteil-Klubs.

„Mein Herz ist eigentlich bei der Mannschaft, weil ich viele der Spieler seit der Jugend kenne und ich habe auch Verständnis dafür, dass sie eine Belohnung für ihre tolle Leistung verdienen“, sagt ETV-Aufsichtsratsmitglied Peter Clasen. „Aber die für einen Verein notwendige Solidarität mit den anderen immerhin 51 Fußballmannschaften ist bei den jetzigen Forderungen nicht berücksichtigt worden. Der Kunstrasen kommt schließlich allen zugute.“ Clasen, der lange Jahre Fußball-Abteilungsleiter beim ETV war, hält das Vereins-Angebot „für mehr als angemessen. Die Forderungen hingegen sind maßlos. Das ist für mich persönlich die größte Enttäuschung in 52 Jahren beim ETV“.  Die Mannschaft dagegen fühlt sich verraten. Die meisten Spieler bekommen kein Geld vom Verein und hatten nun auf den großen Zahltag gehofft. „Dieser Kompromiss ist lächerlich“, sagte Trainer Dennis Mitteregger dem „Hamburger Abendblatt“. „Wir fühlen uns verraten. Jetzt wäre die Chance gewesen, die Mannschaft für ihren Einsatz zu entlohnen.“ Mitteregger sucht nun einen Verein, der die komplette erste Mannschaft plus Trainerstab aufnimmt. Man habe sich nicht erpressen lassen können und wollen, sagte auch der ETV-Vorsitzende Frank Fechner, schließlich habe der Verein in den vergangenen Jahren im Rahmen seiner Möglichkeiten sehr viel für die Mannschaft getan, damit sie sich im Klub wohlfühle. "Wir haben in diesem Fall alles ausgeschöpft, was die Satzung eines gemeinnützigen Vereins erlaubt."

„Wir haben dem Verein viel eingebracht und über einen langen Zeitraum unglaublich viel investiert. Und am Ende stehen wir vor einer Erpressung“, sagte Mitteregger dem Internetblog "Blog trifft Ball". Die erste Pokalrunde gegen Greuther Fürth wird er mit seiner Mannschaft nicht erleben: „Ein Lebenstraum ist futsch.“  Denn eine Lösung der Situation erscheint vollkommen aussichtslos: „Wir werden der Mannschaft definitiv nicht weiter entgegenkommen“, stellt Clasen klar. Notfalls will man Ende Juli Spieler aus der A-Jugend und der zweiten Mannschaft hochziehen. Ein Trainerteam gibt es allerdings noch nicht. Talentierte Fußballer und ambitionierte Trainer, die sich mit einem Zweitligisten messen wollen, haben also derzeit guten Grund, sich beim Eimsbütteler TV zu bewerben. (dapd/abendblatt.de)

Dienstag, 21. Juni 2011

Sonntag, 5. Juni 2011

VERBANDSLIGA SÜD-OST vom letzten Wochenende


RW Moisling – FC Dornbreite   1:3  (0:0)

In einem interessanten Derby kassierten die Rot-Weißen eine bittere und vermeidbare Niederlage. Moisling gab den Ton an, Dornbreite war über Konter stets gefährlich. Doch klare Chancen konnten sie sich nicht herausspielen. Anders die Gastgeber, die durch Martin Niels (20.) am Pfosten scheiterten. Dann hatte Faruk Dogan (32.) mit einem Kopfball Pech. Nach dem Wechsel hatte Niels (55.) eine weitere Großchance auf dem Fuß, zögerte jedoch zu lange und Morten Olsson konnte klären. „60 Minuten haben wir den Gegner klar im Griff, dann kommen zwei Minuten und alles ist für die Katz“, sagte Trainer Dirk Kohlmann mit enttäuschter Stimme. Es folgte die 59. und 61. Minute, in denen der FCD den Spielverlauf komplett auf den Kopf stellte. Zunächst gelang Nils Gramckau (59.) per Konter die Führung, Housem Azzez konnte auf der Linie nicht mehr entscheidend klären. Zwei Minuten später passierte Mirco Barten ein Eigentor, als er einen Schuss von Marcel Hagelstein unglücklich über die Linie abwehrte. Moisling bewies aber Moral und steckte nicht auf. Jan-Hendrik Froh passte zielgenau in die Gasse, wo Ertugrul Özdemir (77.) erfolgreich lauerte. Doch Benjamin Mecker (88.) machte gegen die weit aufgerückten Gastgeber alles klar. Überschattet wurde die Partie von drei Platzverweisen. Zunächst gingen Dogan und Gomes im Stile eines Ringkampfes aufeinander los, beide sahen folgerichtig die Rote Karte (67.). Dann musste Barten per Ampelkarte (80., Foul) ebenfalls den Platz verlassen.

Moisling: Boroch – Kohlmann (70. Paasch), Akar, Dogan, Barten, Froh, M. Bornemann, Azzez (69. Özdemir), Akcasu, Niels, J. Bornemann (60. Özdemir).

Dornbreite: Rudowsky – Gramckau, M. Venzke, Mecker, Olsson, Staackmann (70. Adamski), Strehlau, Behrens, Hagelstein (82. Schmidt), Carlos Gomes, Brückner.

TSV Bargteheide – TSV Siems   2:0  (0:0)

Mit einem hoch verdienten Dreier schoss der TSV die Siemser in die Kreisliga. Während die Gäste im ersten Durchgang ohne Torchance blieben, taten die Hausherren mehr für die Offensive. Sebastian Meyer hatte Pech mit einem Flachschuss aus zehn Metern, dann verpassten Kevin Ihns und Christoph Heinz scharfe, flache Hereingaben knapp. Nach der Pause erhöhte Bargteheide den Druck und konnte den Siemser Abwehrriegel endlich erfolgreich durchbrechen, aus dem Gewühl heraus staubte Torben Bischkopf (66.) zur überfälligen Führung ab. Mit dem 1:0 im Rücken ließ die Bargmann-Elf dann nichts mehr anbrennen. Eine Kombination über Ihns und Mike Henkel vollendete Meyer (83.) mit einem Schuss aus zwanzig Metern unhaltbar für Sascha Reger. Zuvor musste Oliver Grieger (78., Foul) per Ampelkarte vorzeitig zum Duschen. „Ein verdienter Sieg für uns, Siems hat einfach zu wenig investiert und riskiert“, resümierte Coach Barmann die Begegnung.

Bargteheide: Johann – Ihns, Meyer, Kaempff, Lühmann, Fürstenberg, Heinz (86. Hell), Henkel, Bischkopf, Dietl (56. L. Behnk), Kranik.

Siems: Reger – Tafazoli, Volkmann (46. Willers), Mielke, Hennings, Kessler, Hermanns, Weber, Meese (75. Günes), Jäkel, Grieger.


SSC Hagen-Ahrensburg – TSV Trittau   1:2  (1:0)

Wie schon in der vergangenen Kreisligasaison verlor der SSC auch in dieser Spielzeit beide Derbys gegen den TSV. „Das kennen wir leider schon, Trittau scheint uns echt nicht zu liegen“, kommentierte Hagens Trainer Georg Jobmann kurz und knapp das Auftreten seiner Elf. Die Gastgeber boten eine schwache Vorstellung, doch die Trittauer konnten diesen Vorteil zunächst nicht nutzen. So ging der SSC in Front. Lasse Stein (23.) nahm eine Vorlage von Kai Pohlmann auf und zog aus 18 Metern trocken zur Führung ab. Nach dem Wechsel wurde das Spiel der Hausherren nicht besser. „Die Luft ist raus, das hat man bei einigen Spielern gesehen. Auch wenn wir nicht unseren besten Tag hatten“, so Jobmann. Eine Unentschlossenheit von Schlussmann Robert Block nutzte Max Johnsen (48.) zum schnellen Ausgleich. Trittau kam nun mehr und mehr in Fahrt, verspürte aber auch immer weniger Gegenwehr. Der Siegtreffer von Tim Lessau (73.) war dann der verdiente Lohn, als er die SSC-Abwehr düpierte und sie fast im Alleingang aushebelte.

Hagen-A.: Block – Jokisch, Hausberg, Stein, Lembke, Klamt, K. Pohlmann (83. D. Lantz), Twachtmann (49. C. Lantz), Schmidt-Hartwigsen, R. Pohlmann, Danger (65. Weltin).

Trittau: Albers – Kiehn, Lessau, Zimmermann, Klement, Gawor (56. Klötzner), Rusche (86. Hofmann), Herdt, Prehn, Anton, Johnsen.


BSSV – TSV Malente   0:3  (0:1)

Büchens Trainer Henning Meins wusste nach dem Schlusspfiff eigentlich gar nicht, womit er seine Spielanalyse beginnen sollte. „Einfach unterirdisch, was für eine katastrophale Leistung. Und das in unserer Situation, unfassbar“. Denn beim BSSV lief nichts zusammen. Zweikämpfe wurden nicht angenommen, vollkommen ideenlos präsentierte sich der Gastgeber über die gesamten neunzig Minuten. So hatten die Gäste, die mit Sebastian Lesch ihren Stürmer im Tor hatten, von Beginn an leichtes Spiel. Mit viel Kampf- und Laufbereitschaft kauften sie dem BSSV schnell den Schneid ab. Und ihr gutes Spiel trug schnell Früchte, als Kevin Förster (27.) aus knapp 20 Metern traf. Auch nach dem Wechsel bot der BSSV nur Magerkost, kam durch Magnus Möhrmann zu einer „halben“ Chance. „Torchancen? Wir? Ich habe keine gesehen“, war Meins äußerst angefressen. Erneut Förster (64.) und Kevin Schwatlo (85.) machten den verdienten Sieg perfekt. Erst als die Siemser Niederlage die Runde am Waldsportplatz machte, entspannte sich der Coach ein wenig. „Bei drei Punkten Vorsprung und der Tordifferenz (-29) gegenüber Neustadt (-41) haben wir den Klassenerhalt eigentlich in der Tasche, da darf gar nichts mehr anbrennen“. Freuen konnte er sich darüber zunächst aber nicht wirklich.

BSSV: Behnke – Schlichting (69. Heinrich), Schleede, Dirks, Gleu, A. Hahn, M. Hahn (46. Schuster), Tolle, Möhrmann (54. Sievert), Casper, Wieckhorst.

Malente: S. Lesch – Kroll (51. Berger), Schumacher, Matzanke, Junge, C. Lesch, Kohn (51. Wuske), Schwatlo, Meyer, Paulsen, Förster.

TuS Lübeck – Eutin 08   1:3  (0:3)

In einem Spiel ohne Wert präsentierten sich die TuS`ler von ihrer schwachen Seite. Besonders die zuletzt sichere Abwehr hatte einen rabenschwarzen Tag, half bei den drei Gegentoren bis zum Halbzeitpfiff kräftig mit. Tim Brunner (5.) legte schnell vor, Thomas Schultalbers (23., 41.) machte dann alles klar. Nach dem Wechsel verflachte die Partie zusehends und auch bei Eutin war dann die Luft raus. Mit Fußball hatte das ganze nichts mehr zu tun, viele Fehlpässe waren an der Tagesordnung. Lediglich die Ergebniskosmetik von Dennis Tombers (58.) war erwähnenswert. So riss für die Willert-Elf „haken wir dieses Spiel schnell ab, wir haben unser Ziel erreicht“ eine Serie von sieben Spielen in Serie ohne Niederlage.

TuS Lübeck: Lindstädt (46. Frank), Swoboda, Poch, Rivera, Goldbach, Kreft, Tombers, Willert, Acer, von Domarus (46. Jankowiak), Buraktar (Bilgen).

Eutin: Bath – Salzenberg, Witt, Ahlers, Brunner (55. Schmidt), Sax, Reichenbach, Hübner, Schultalbers (67. Callsen), Schumacher, Graper.

KREISLIGA LÜBECK/LAUENBURG


GW Siebenbäumen – TSV Schlutup   5-5

Welch ein Saisonabschluss. Den Zuschauern wird es gefallen haben. Den Trainern der jeweiligen Mannschaften wohl nur bedingt, oder auch gar nicht. Die Entscheidungen für die Tabelle waren vor dem Spiel gefallen, sodass eben so ein Spiel zustande kommt. Es sind zehn Tore erzielt worden und es hätten ohne Probleme weitere zehn weitere sein können. Das Lob für das Spiel muss Richtung Schlutup gehen, die Mannschaft wollte auf keinen Fall den Platz als Verlierer verlassen. Eigentlich hoffnungslos zurück liegend, in Spieler Unterzahl auf dem Platz und alles gegeben um trotzdem nicht zu verlieren, so haben sie dieses tolle Ergebnis aus ihrer Sicht erzielt.

Entsprechend wurde mit "Ihren Fans" das Ergebnis gefeiert. Glückwunsch nach Schlutup, ihr habt durch Eure gute Stimmung dazu beigetragen, dass auch unsere Mannschaft nicht lange dem Spiel "hinterher trauerte" und nun endlich, in Siebenbäumen, mit den eigenen Fan`s die Meisterschaft feiern konnte. Die Meisterplakette wurde durch den Kreis Lübeck bereits bei dem Spiel in St. Jürgen überreicht. Wir konnten die Plakette unseren Fan`s präsentieren, mit Sekt und den entsprechenden Liedern wurde es feucht fröhlich.

Tore: 0:1 (3.) Meier 1:1 (10.) Jobst 2:1 + 3:1 + 4:1 (34./45./64.) Scheel 4:2 (69.) Meier 4:3 (71.) Kleistner 4:4 (75.) Meier 5:4 (FE 87.) Jobst 5:5 (90+4) Hanke

GWS: Brinkmann - Gosch - Urban (64.Schlichting)- Köthe (53.Wenchel) - Putzier - Schulz - Villarreal - Jobst - Adam (70.Koch) - Schönborn - Scheel


TSV Kücknitz – TSV Travemünde   3-0

In unserem letzten Saisonspiel konnten wir mit einem überraschenden Sieg gegen unsere Nachbarn vom TSV Travemünde den Klassenerhalt perfekt machen. Von Anfang an konnte man erkennen wie das Spiel verlaufen wird. Die Gäste versuchten das Spiel zu gestalten, während wir mit hoher Laufbereitschaft und Einsatzwillen versuchten dagegenzuhalten. So dominierten die Gäste zwar das Geschehen, kamen aber nur selten gefährlich vor unser Tor. Wir versuchten immer wieder mit gezielten Gegenangriffen zum Torerfolg zu kommen. In der 26.Minute wurde Björn Grieger im gegnerischen Strafraum gefoult und Schiedsrichter Boris Hoffmann entschied auf Elfmeter. Dieser wurde durch Marcel Schramke souverän zum 1:0 verwandelt. Mit diesem Ergebnis ging es in die Pause.

Nach Wiederanpfiff erhöhten die Gäste den Druck und kamen nun zu besseren Torchancen. Doch genau in dieser Druckphase konnte Björn Grieger bei einem unserer Konter seinem Gegenspieler den Ball stibitzen und ließ Oliver Jepp im Tor der Gäste keine Chance und traf zum 2:0. Nur acht Minuten später setzte sich der eingewechselte Silvio Benedetto stark auf der linken Seite durch, legte den Ball quer zu Ronny Boelke und dieser verwandelte zum vorentscheidenen 3:0. Die Gäste vom Rugwisch versuchten immer weiter nach vorne zu spielen, doch warfen und kämpften wir uns in jeden Zweikampf und die großen Torchancen die sie bekamen, wurde leichtfertig vergeben. Unsere heutige sehr gute Chancenauswertung war der Schlüssel zum Erfolg. So war der Jubel und die Erleichterung nach Abpfiff riesengroß. Nach einer Saison mit vielen Nackenschlägen, in einer Liga die sich durch viele Fragwürdigkeiten nicht von ihrer besten Seite gezeigt hat, konnten wir letztendlich unser Saisonziel erreichen. Wir bedanken uns bei den Zuschauern, Sponsoren und Mitglieder die uns die ganze Saison immer unterstützt haben und uns die Treue gehalten haben. Wir hoffen auch in der neuen Saison in der Kreisliga Lübeck auf euch zählen zu dürfen!

Samstag, 4. Juni 2011

KREISKLASSE A



TSV Dänischburg – SC Rapid 0:6 (0:3)

Im Vorwege ein großes „Danke Schön“ an den Gastgeber, der uns vor dem Spiel eine vereinseigene Schale zur Meisterschaft überreichte. Nach dem Spiel wurden unserem Kapitän Bartek vom KFV-Lübeck ein Adidas-Ball, eine Meisterschaftsurkunde und der gläserne Meisterschaftspokal überreicht, der natürlich beim abendlichen Grillen mit ein paar Getränken gebührend gefeiert wurde.
Zum Spiel: Im letzten Spiel der Saison wurde die Aufstellung und das System nochmal ordentlich umgekrempelt, so das alle Spieler, die im nä. Jahr nicht mehr dabei sind, „Ihren“ Auftritt heute noch bekommen sollten. Wie schon in den letzten Spielen übernahmen wir ohne taktische Zwänge sofort das Kommando und hätten bis zur 1:0 Führung in der 13.min schon höher führen müssen, doch Bartek (3. + 5.) und Björn (12.) ließen jeweils 100%ige liegen. Die Führung wurde von Bartek vorbereitet und Dennis zog nach dem Zuspiel von links in den 16er ein und vollendete mit Unterstützung des kurzen Innenpfostens. Erst nach unserer Führung kam der Gastgeber in der 15min mit einem Distanzschuss zu seiner ersten kleinen Chance, doch hätten Sie nach 22min ausgleichen „müssen“, doch Benni im Kasten konnte heute mit einigen Paraden „sein“ zu Null bis zum Schlusspfiff halten. Auf der Gegenseite hätten Micha (27.)und erneut Bartek (32.) unsere Führung ausbauen müssen, doch scheiterten sie jeweils am Keeper. Aber 2min später dann doch der nä. Treffer – Bartek und Dennis spielten einen Doppelpass am 16er und der aufgerückte Terry war der Nutznießer und schoss trocken zum viel umjubelten 2:0 ein. Nach 42min gab es einen FS für den TSV, doch der folgende Kopfball ging knapp an unserem Gehäuse vorbei und im Gegenzug setzte sich Dennis auf rechts durch und bediente den am 16er lauernden Bartek, der aber mit seinem Seitfallschuss einen Tick zu hoch zielte. Mit dem Halbzeitpfiff wühlte sich Bartek noch einmal durch und bediente den freistehenden Björn, der sicher zur 3:0 Pausenführung abstaubte.

Mit Beginn der 2. Halbzeit spielten beide Truppen dann komplett Offensiv und die TW's und Abwehrreihen waren mehr oder weniger sich selbst überlassen. Wir wollten ja noch über 100 Tore kommen und als Micha nach 54min im 2. Anlauf im 1 gg. 1 vom Keeper von den Beinen geholt wurde, gab es 11m, den Oli kalt und trocken zentral unter die Latte nagelte – 4:0. Nun allerdings wollte „jeder“ am „100ter“ zumindest beteiligt sein und es entwickelte sich ein verkrampftes Spiel mit ca. 5 Hochkarätern auf jeder Seite. Beide Seiten überboten sich allerdings beim Auslassen der Möglichkeiten und vergaben teilweise „stümperhaft“. Dann war es aber nach 81min doch passiert – Björn bediente den einlaufenden Dennis, der es sich nicht nehmen ließ, wie schon beim 1:0 in der Vorwoche, den Ball aus halb rechten 14m mit dem Außenrist in den langen Winkel zu schießen – 5:0. Praktisch mit dem Schlusspfiff gab es noch eine kniffelige Situation, wo der Schiri auf 11m für den Gastgeber hätte entscheiden können, doch der Pfiff blieb aus.Sören allerdings schaltete am schnellsten und bediente an den meckernden TSVern vorbei den durchstartenden Mette, der seelenruhig den Keeper ausspielte und zum 6:0 einnetzte. Alles in Allem ein auch in der Höhe verdienter Sieg, der auch „fürs gleiche Geld“ 11:5 Ausfallen hätte können.

Nochmal sei erwähnt, das der TSV Dänischburg sich als toller Gastgeber gezeigt hat und auch bei der „Preisverleihung“ nach dem Spiel komplett anwesend war und damit dieser Situation einen würdigen Rahmen gab !!!

Eintracht Lübeck – Olympia Schwartau   2-1

Vor Spielbeginn mahnte uns der Schiedsrichter das Spiel ruhig anzugehen, denn es ginge ja nicht mehr um "viel"! Für uns schon - mindestens um die Ehre und die Chance auf den Titel des besten Aufsteigers. Beide Mannschaften wollten das Spiel nicht einfach abschenken und es wurde um jeden Zentimeter gekämpft. Leider blieben zwei Sportkameraden nicht unversehrt und holten sich Kopfplatzwunden nach einem Kopfballduell! Ein Mitspieler von Olympia und unser Libero Kevin mussten das Spiel frühzeitig beenden und ins Krankenhaus. Aber beiden Spielern geht es gut und auch Kevin konnte noch einmal nach dem Spiel auf den Neuhof zurückkehren. In den ersten 20 Minuten erarbeitete sich die Eintracht gut Chancen und erzielte durch Steppe durch einen wunderbaren Treffer von Steppe das 1:0. Aus spitzem Winkel zirkelte er das Leder mit dem Außenrist ins lange Eck. Dann drehte Olympia auf und kam einige Male gefährlich vor das Tor und nutze einen Stellungsfehler in der Abwehr zum Ausgleich! Tommy konnte ebenfalls noch einige Hochkaräter entschärfen und so ging es dann mit dem 1:1 in die Halbzeit.

Nach einer gewohnten Standpauke vom Trainer dauerte es bis zur ca. 65 Minute bis Steppe zum 2:1 erhöhte nach Vorlage von Basti ;-)! Erfreulich war das Ergebnis allemal und ebenso die Einwechslung von unserem Patrick "Fisch" Hempel, der nochmal nach langer Verletzungspause auflaufen durfte und leider einen große Torchance vergab. Wir hätten es Dir gegönnt! Auch Kai kam noch zu seinem vorerst letzten Einsatz für die Eintracht. In diesem Sinne wünschen wir Patrick alles Gute in Siebenbäumen! Kara wird uns ebenso verlassen und sein Glück bei einem anderen Verein suchen. Lasst euch mal auf dem Neuhof blicken!


BSSV II – TSV Berkenthin   2-1

Die Verbandsliga-Reserve beendet die Kreisklasse A mit einem Sieg gegen den Tabellenzweiten. Obwohl es in diesem Spiel nur um die berühmte goldene Ananas ging, entwickelte sich von Beginn an ein temporeiches Spiel. Die Gäste störten den BSSV früh in der eigenen Hälfte und verschafften sich so ein Übergewicht in der Anfangsphase. Die Büchener brauchten einige Zeit um richtig in die Partie zu kommen und hatten Glück, dass es zu diesem Zeitpunkt noch 0-0 stand. Mitte der ersten Hälfte wurde das Spiel ausgeglichener. Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld von Benjamin Kokatis konnte Benjamin Thiele per Kopf seinen ersten Saisontreffer bejubeln. In der Folge passierte auf beiden Seiten nicht mehr viel und so ging es mit der knappen Führung in die Kabine.

Die zweite Halbzeit begann ähnlich, wie die erste Hälfte. Berkenthin versuchte früh Druck zu machen, konnte aber nur selten wirklich gefährlich vor das Tor kommen. Der BSSV agierte aus einer sicheren Defensive mit schnellem Spiel über die Flügel. Aber auch hier blieben gefährliche Szenen Mangelware. So kam ab der 70. Minute immer mehr Feuer in die Partie und es wurde härter und ruppiger. Folge waren mehrere gelbe Karten auf beiden Seiten und eine gelb/rote Karte für Berkenthin. Der Platzverweis verhalf dem BSSV mehr Ruhe in die Partie zu bringen. So konnte Erik Skubowius das 2:0 erzielen, nachdem der Keeper über den Ball schlug und dieser ins Tor trudelte. Damit war das Spiel entschieden und der TSV kam nur noch in der Nachspielzeit zum Ehrentreffer. Keeper Felix Nessler hatte den Gästestürmer zu Fall gebracht. Dieser ließ sich die Chance nicht nehmen und traf zum 2:1 Endstand

Fazit: Die zweite Herren spielt im nächsten Jahr in der neuen Kreisliga Lauenburg und meldet sich pünktlich zum Saisonhöhepunkt, dem Pokalfinale in Berkenthin,  topfit. Nun muss man alle Kräfte bündeln und sich voll und ganz auf das Spiel gegen die eigene 4. Herren konzentrieren. Es wird mit Sicherheit das schwerste Spiel der Saison werden!

GW Siebenbäumen II – SV Müssen   0-5

Der letzte Spieltag der Saison stand an und wir konnten uns schon mit dem Sieg in Gudow für die Kreisliga qualifizieren. Des Weiteren haben wir die Punkte aus dem Spiel gegen Krummesse2 ebenfalls erhalten. Wir wollten aber auch im letzten Spiel gewinnen und mit viel Glück Platz 9 erobern. Des Weiteren wollten wir auch Gudow2 mit einem Sieg die Chance auf den Relegationsplatz erhalten, da Gudow immer Fair in den beiden Partien war die aufgrund schwerer Verletzungen vorzeitig endeten. Zu beginn des Spiels war Müssen sehr behäbig und zu lässig auf dem Platz. Die Zweikämpfe wurden teilweise nicht richtig angenommen und Siebenbäumen ging mit Biss in die Partie. Nach 7.Minuten flog ein langer Ball über den ganzen Platz und keiner der Spieler fühlte sich für den Ball verantwortlich. Bis Keeper Förster mit einm gefährlichen Spiel am 16er den Ball klären konnte. Jedoch war die Aktion in den eigenen Reihen fragwürdig. Nach einer Viertelstunde kam Müsssen besser ins Spiel. Nach einem Freistoß konnte Henrik Hanck den Ball per Flugkopfball versenken. Jedoch entschied der Schiedsrichter wohl zu Recht auf Abseits. Krze Zeit später konnte Stefan Anton den Ball nur an das Außennetz schießen. In der 28.Minute war es endlich soweit. Nach einer Flanke köpfte Stefan Anton den Ball im Strafraum quer auf Henrik Hanck, welcher den Ball zum 0:1 einköpfte. Nur 5.Minuten später konnte Timm Grade das 2:0 erzielen. Nachdem er beim ersten Mal noch frei vor dem Keeper scheiterte, konnte er im zweiten Anlauf aus dem Gewühl einschieben. Jetzt hatte Müssen mehr Platz, weil der Gegner die Köpfe hat hängen lassen. Kurz vor der Halbzeit sogar das 3:0. Kim Eggert wurde über rechts schön freigespielt und lief auf das Tor zu. Der abgefälschte Schuss flog als Bogenlampe über den herauseilenden Keeper hinweg. Die zweite Hälfte war gerade mal 6.Minuten alt als Henrik Hanck eine Flanke zum 4:0 über die Linie drücken konnte. Nach einer erneuten Flanke in der 66.Minute konnte Henrik Hanck den ersten Ball per Kopf nur an den Innenpfosten setzten, aber den zweiten Ball dann locker einschieben. Das war sein 19.Saisontor, aber das 20 blieb ihn an diesen Tage versagt. Kurz darauf tauchte ein Spieler der Grün-Weißen frei vor dem Tor von Müssen auf, aber scheiterte am Keeper. Jetzt wurde das Spiel ruhiger so dass Müssen munter hin und her wechselte. In der 83.Minute durfte unser Torschützenkönig und Kapitän Henrik Hanck unter Beifall den Platz verlassen. Nun war es noch einmal Zeit den Keeper der zweiten Björn Rickert als Stürmer in Szenen zu setzten. Als Dankeschön für seine ständige Unterstützung stellvertretend für die Zweite. Leider konnte man ihm keinen mehr auflegen und somit war der höchste Saisonsieg in trockenen Tüchern. Nach einem schwierigen Start mit vielen langen Ausfällen konnten wir am Ende zwar nicht Platz 9 erreichen, aber mit den 10 Platz waren wir natürlich am Ende auch zufrieden. Für die Kritiker sei noch bemerkt. Müssen steht in der Fairplay Wertung auf Platz 1!! Vielleicht mal ein Zeichen für die anonymen Kritiker , dass sich in Müssen einiges bewegt hat. Nun spielen wir nächste Saison Kreisliga und sind gespannt wer sich eventuell noch neu zur nächsten Saison bei uns im Verein findet.

Fazit: Die erste und die zweite Mannschaft haben am Ende eine tolle Saison gespielt. Man fand sich, unterstützte sich und feierte des öfterer gemeinsam. Und bei 2 Neuzugängen und keinen Abgänge bisher, steht beiden Mannschaften eine tolle Saison 2011/2012 ins Haus.

TSV Gudow II – Breitenfelder SV II  0-6

Der BSV II beendet die Saison mit einer runden Leistung und dem ein und anderen Tor. Obwohl es für die Blauen um nichts mehr ging, traten sie konzentriert und vor allem effektiv auf und schickten den chancenlosen TSV Gudow in die Kreisklasse B. s dauerte seine Zeit bis die Gudower ihre Anfangsnervosität ablegten und der BSV merkte, dass man sich auf ein kämpferisches Spiel einzustellen hat. Dabei entwickelten nur die Gäste gefährliche Torchancen. 2x Riewe und Huth ließen diese bisher noch ungenutzt. Die ohnehin brisante Situation der Gudower (benötigten letztendlich ein Unentschieden zum Klassenerhalt), wurde von den Gudowern Zuschauern und deren steigendem "Stimmungsbarometer" immer mehr angeheizt. Als Arne Riewe clever und kaltschnäuzig zum 1:0 für den BSV einnetzten, nahm die Partie erst richtig Fahrt auf: Nach einem Angriff des TSV, der mit einem schwalbenähnlichem Hinfallen im Strafraum des 16ers endete, rastete ein Gudower Spieler aus und streckte im Sturzflug Zubeyir Celik per Blutgrätsche zu Boden - dafür gab es Dunkelrot vom Schiedsrichter und die Aussichten auf ein Gudower Happy End wurden immer geringer. Die letzte viertel Stunde der ersten Halbzeit war sehr zerfahren und ruppig. Kein Team erarbeitete sich eine Torchance und der Unparteiische musste den Spielfluss oftmals nach Foulspielen durchbrechen.

Die zweite Halbzeit war, zumindest aus Sicht der Breitenfelder, viel ansehnlicher. Früh traf Huth nach 51. Minuten zum 0:2, was der brandgefährliche Riewe nach 66. Minuten zum 0:3 erhöhte. Damit war die Luft und der Willen der Heimmannschaft raus. Der BSV ließ die ganze Partie über kaum nennenswerten Chancen zu (Zu einer Glanzparade wurde Keeper Hildebrandt jedoch gezwungen). Nicht zuletzt ließ der starke Henning Heitmann, in seinem vielleicht letzten Spiel für den BSV, die TSV Stürmer verzweifeln und zu unfairen Gästen hinreißen. Die Angriffe des BSV liefen des weiteren auf Hochtouren. Hauke Meyer erzielte aus 40 Meteren und nach 68 Minuten eine Art von "Wembleytor", welches leider nicht gegeben wurde. Nachdem Joker Peters und erneut Sven Huth die Führung auf ein 0:5 ausbauten, schlug die Minute des Daniel "Hoiner" Martens. Eigentlich sollte seine Saison schon längst beendet sein, doch fünf Minuten sparte er sich auf und nutzte sie, wie man es besser nicht machen könnte: Eingewechselt für den gewohnt leistungsstarken Schultz, schnappte sich Martens in der 89. Den Ball im Mittelfeld, rannte gradling 40m aufs gegnerische Tor zu und besiegelte ganz cool den 6:0 Auswärtserfolg. Ganz stark! Der BSV II wünscht dem TSV Gudow II viel Glück in der neuen Saison und einen schnellen Wiederaufstieg.

Damit endet eine, für den BSV, erfolgreiche Spielzeit. Die von Coach Lange gesetzten Ziele wurden erreicht, ein souveräner 7. Platz steht zu Buche und einer heiteren Abschlussfete steht nicht's mehr im Wege. Man kann gespannt sein, welches Team und vor allem wie es sich in der kommenden Spielzeit präsentieren wird. Glükwunsch an die Nico Böhme für die interne Torjägerkrone (11 Tore) und Sven Huth als Vorlagengeber und Scorerkönig (10 Tore, 6 Vorlagen) sowie Pferdelunge Zubeyir Celik (alle 30 Spiele bestritten in 2.518 Spielminuten).

Ich persönlich möchte mich an dieser Stelle bei  a l l e n  BSVern verabschieden und vor allem bedanken. Danke für die aufregenden Jahre am Ball und auch für die Motivation diese Spielberichte geschrieben zu haben. Ich wünsch' euch alles Gute. Sportlichen Gruß! Timo, der 13er


BSV: Hildebrandt - Wulf - Cramer (75. Maier) - Holz (C), Heitmann - Paap (60. Sierck), Meyer, Z. Celik (75. Peters), Schultz (85. Martens) - Huth, Riewe.

KREISKLASSE B


Ratzeburger SV II – SV Steinhorst II   1-0

Das letzte und entscheidende Punktspiel für die RSV-Reserve fand an diesem Samstag auf dem Riemannsportplatz statt. Gegner waren die Jungs aus Steinhorst .Der RSV musste unbedingt gewinnen, um die Meisterschaft der Kreisklasse B feiern zu können. Selbst bei einem Unentschieden hätten die Jungs von der "Goldenen Vierten" aus Büchen die Schale sicher. Diese wollten sich das Spiel auch nicht entgehen lassen und fanden sich lautstark zum Spielbeginn auf dem Ratzeburger Platz ein, um natürlich den SV Steinhorst 2I zu unterstützen. Leider fand eine wichtige Person den Weg nicht nach Ratzeburg und dies war der Schiedsrichter. Kurzerhand sprang Peter Teske ein und leitet die Partie sehr gut. Hierfür noch einmal vielen Dank.

Das Spiel begann und der RSV zeigte, dass sie den Sieg wollten. Es wurde gut kombinierte und man erarbeitete sich viele Chancen. Doch das Tor der gut verteidigenden Steinhorster schien wie vernagelt. Dies änderte sich bis zur Halbzeit auch nicht. Man hatte nun noch einmal 45 Minuten Zeit, um das erlösende Tor zu erzielen. Die Nerven aller waren bis zum Zerreißen angespannt. Minute um Minute verstrich und der RSV schaffte es einfach nicht, den Ball über die Linie zu bringen. Den Rothosen lief die Zeit weg und man musste die große Befürchtung haben, dass man doch nur Vizemeister bleibt. Die Ratzeburger Jungs kämpften bis zur letzten Minute und nun passierte etwas, was keiner mehr für möglich gehalten hatte. Kapitän Lars Teich, der eine überragende Partie machte, spielte einen tollen Pass auf Marco Hager, dieser traf das Tor leider nicht, aber den Abpraller verwertete Florian "Hubschrauber" Jahnig per Kopf zum 1:0 Endstand in der 91. Minute. Ein Krimi, wie ihn keiner besser hätte schreiben können. Alle Beteiligten brachen in einen riesen Jubel aus und die Freude kannte keine Grenzen mehr. Der RSV hatte es gepackt und ist Meister der Kreisklasse B 2010/2011. Nun wollte nur noch jeder feiern. Dies passierte direkt im Anschluss mit der Mannschaft aus Steinhorst und auch den Jungs der "Goldenen Vierten", die ein wie gewohnt sehr sportliches Verhalten zeigten und dem RSV zum Titel gratulierten. Die Feierlichkeiten gingen bis spät in die Nacht. Ein großes Dankeschön geht auch noch einmal an die B-Jugend, die trotz eigener Meisterfeier die 2. Herrenmannschaft lautstark unterstütz hat. Glückwunsch Jungs....

Donnerstag, 2. Juni 2011

Die spinnen... die Belgier


Ganz im Ernst. Haben die sie noch alle? Wäre ich Fußball-Fan in Belgien, ich würde austicken. Volles Rohr. Ich würde nicht mehr zu normalen Saisonspielen gehen. Ich würde lieber zu den Holländern gehen. Oder zu Jeunesse Esch. Vielleicht auch zum Hallenhalma. Warum ich mich so aufrege? Weil ich den Liga-Modus der "Jupiler League" für einen schlechten Witz halte - und viele Belgier stimmen mir da zu. Frage in die Runde: Wer weiß, wie in Belgien der Meister ermittelt wird? Und die internationalen Plätze? Und die Absteiger? Ich kenn' und mag das ja eigentlich so: Jeder zweimal gegen Jeden in Hin- und Rückrunde, am Ende abrechnen. Sieht der Belgier ja anders. Der lässt seine 16 Teams schön 30 Spiele machen und teilt dann in Playoffs ein. Aber wie!

Ich erklär' das mal ganz kurz und fange unten an. Das ist schon 'ne Show. Der 15. und 16., schon die ganze Saison gedemütigt, dürfen nämlich in fünf (!) Playoffspielen gegeneinander ausbaldowern, wer wirklich der Grottigste der Liga ist. Dabei geht's aber nicht um "Best-of-Five", sondern in Tabellenformat - der 15. bekommt drei Punkte Startkapital, der 16. fängt mit Null an. Egal ob man jetzt vorher in den 30 Spielen vielleicht 16 Punkte Abstand hatte - geschenkt! Und um was geht's? Der Loser aus diesen Spielen, also der Klub, der nach den fünf Grottenkicks gegeneinander weniger Punkte hat, steigt direkt ab. Ruhe in Frieden. Der "Sieger" aber darf dann noch gegen den Zweiten, Dritten und Vierten der zweiten Liga um den Verbleib in der Jupiler League spielen. In Hin- und Rückspiel, versteht sich. Auf die Bundesliga gemünzt hieße das: St. Pauli und Frankfurt spielen erst fünfmal gegeneinander. Die SGE setzt sich durch, St. Pauli steigt ab. Dann spielt Frankfurt gegen Augsburg, Bochum und Fürth um einen Platz in der Bundesliga. Maria hilf.

Noch lustiger geht's beim Belgier auf den Plätzen 7 bis 14 zu. Nix mit Sommerpause, auch hier gibt's Playoffs. Worum geht's? Um die lausige Chance auf einen Europa-League-Platz. Der Sieger der Siebenbisvierzehnplayoffs darf nämlich gegen den Vierten der Meisterplayoffs (Erklärung kommt noch, keine Bange!) um einen EL-Startplatz spielen. Yippie! Dafür spielen die Teams auf Platz 7 bis 14 in zwei Vierergruppen (in Hin- und Rückspiel, is klar!) je einen Sieger aus. Die zwei Sieger spielen gegeneinander (Hin- und Rück, auf jeden!) und dann gegen den Vierten (auch hier: Hin- und Rück, Baby!). Der Clou: Damit kann theoretisch auch der 14. der regulären Saison, also der drittschlechteste Verein nach 30 Spielen, noch in die EL kommen. Das hätte Lierse SK auch beinahe geschafft, by the way. Die wurden in der Gruppe nur knapp Zweiter, weil sie im letzten Spiel 3:4 verloren haben. Und dass, obwohl sie nach 30 Spieltagen nur einen Punkt vor dem 15. (Eupen) lagen. Man stelle sich auch hier auf die Buli gemünzt vor: Gladbach, euphorisiert vom Saisonfinale, walzt über Schalke, Stuttgart, Köln und Hamburg drüber und schlägt dann Hannover - und spielt Europa League. Bei den Belgiern ist alles möglich!

Kommen wir zu den Meisterplayoffs der Teams auf den Plätzen 1 bis 6. Wird lustig, versprochen. Hier haben die Partien der regulären Saison zumindest HALBwegs was zu bedeuten. Die Punkte der regular season werden nämlich zu Beginn der Playoffs halbiert. Bei ungerader Punktzahl wird aufgerundet (merken, wird noch wichtig!).

In der aktuellen Saison lief das so:

1. Anderlecht 65 -> 33
2. Genk 64 -> 32
3. Gent 57 -> 29
4. Brügge 53 -> 27
5. Lokeren 50 -> 25
6. Lüttich 49 -> 25

Am Ende wird der Erste Meister (boah!), der Zweite und Dritte darf in der EL antreten und der Vierte muss gegen den Sieger der Siebenbisvierzehnplayoffs ran. Fünf und sechs gehen leer aus. Anderlecht hatte also nach der regulären Saison eigentlich 16 Punkte Vorsprung auf Lüttich, das wiederum nur wegen einem Punkt mehr als Mechelen überhaupt erst Sechster geworden ist. Aber Lüttich hatte dann Bock. Soviel Bock, dass man in den Playoffs von den ersten neun Spielen acht gewann und sich plötzlich vor dem zehnten und letzten Spiel punktgleich mit Genk (sechs Siege, drei Niederlagen) und weit vor Anderlecht (nur drei Siege) an der Spitze wieder fand. Gegner im letzten Spiel: Genk, auswärts. Lüttich geht in Führung, nachdem ein Spieler vorher fast vom Gegner umgebracht wurde (de Bleeckere zeigt Gelb, Mourinho rastet zeitgleich in Madrid beim Essen im Restaurant plötzlich aus und weiß gar nicht, wieso), fängt sich aber dummerweise kurz vor Schluss den Ausgleich. Ich dachte ja jetzt: Scheiß egal, Lüttich hat das bessere Torverhältnis und auch den direkten Vergleich gewonnen und darf gleich Champagner schlürfen. Nix da, sagt der Belgier. Bei Abpfiff freuen sich nämlich die Genker (oder Genkesen?) wie Schnitzel und bekommen die Meister-Trophäe. Warum? Weil in den Playoffs folgende Regel bei Punktgleichheit gilt: Wenn ein Verein bei der Punkthalbierung zu Beginn der Playoffs einen aufgerundeten Punkt "geschenkt" bekommt, steht er bei Punktgleichheit automatisch hinter einem Klub, der astrein halbierte Punkte hat. Kapiert? Weil bei Lüttich aus 49 Punkten 25 gemacht wurden, bei Genk aber aus 64 32, wurde Genk am Ende Meister.

Ganz im Ernst: die spinnen, die Belgier.