FOOTBALL`S COMING HOME... UNSER GELIEBTER FUßBALL AUS DEN UNTEREN LIGEN


Berichte über unseren geliebten Amateur-Fußball aus dem Herzogtum Lauenburg, der Hansestadt Lübeck und der Verbandsliga Süd-Ost... und natürlich aus dem Mutterland des Fußballs...

Freitag, 12. August 2011

AFC Wimbledon: Ein Klub von Fans für Fans



Es hat nur neun Jahre gedauert: Jetzt ist der AFC Wimbledon ein Profi-Klub. Eine Schnapsidee. So nennen die Gründer des AFC Wimbledon ihren Plan aus dem Jahr 2002. Vielleicht war es auch eine Bieridee. Wie auch immer, auf jeden Fall beschlossen sie damals im Londoner Pub "Fox and Grapes", einen Fußballklub zu gründen. Am vergangenen Samstag, rund neun Jahre später, trat dieser Klub zum ersten Mal zu einem Spiel in einer Profiliga an, in der viertklassigen League Two gegen die Bristol Rovers.

Es ist ein Fußball-Märchen in einer Zeit, in der der Fußball von vorn bis hinten durchkommerzialisiert ist. Nicht nur, aber natürlich auch in England. Das Märchen begann Ende Mai 2002. Mit einem Ende. Mit dem beispiellosen Verkauf des FC Wimbledon, dem FA-Cup-Sieger von 1988. Des Klubs, der als "Crazy Gang" mit den Anführern Vinnie Jones, John Fashanu und Dennis Wise den englischen Fußball durcheinander gewirbelt hatte. Und dabei eine Spielweise favorisierte, die selbst im nicht für elegantes Passspiel bekannten England der 80er Jahre auf Ablehnung stieß. Anstoß, Rückpass in die eigene Defensive, gerne auch zum Torhüter, ein nach vorn gedroschener Ball und dann das Prinzip Hoffnung. Es trug den Namen des bulligen Stürmers Fashanu. Dieses Team, das vor allem auf – freundlich ausgedrückt – robustes Auftreten setzte, schaffte es sogar ins Sonderheft über die 80er des Magazins "11Freunde" und stand dort neben Texten zu Diego Maradona und Christoph Daums Verbal-Duell mit Uli Hoeneß im "Aktuellen Sportstudio".