FOOTBALL`S COMING HOME... UNSER GELIEBTER FUßBALL AUS DEN UNTEREN LIGEN


Berichte über unseren geliebten Amateur-Fußball aus dem Herzogtum Lauenburg, der Hansestadt Lübeck und der Verbandsliga Süd-Ost... und natürlich aus dem Mutterland des Fußballs...

Montag, 23. Februar 2009

Dort trank er verlässlich bis zur Sperrstunde um 23 Uhr, um dann rappelvoll mit dem Auto nach Hause zu fahren, wo er regelmäßig vor dem Fernseher einschlief, nachdem er noch einer weiteren Wodkaflasche den Garaus gemacht hatte. So ging das nun Tag für Tag, etwa fünf Jahre lang. Ungefähr ebenso lang hatte sein Aufstieg zum vielleicht größten englischen Goalgetter aller Zeiten gedauert. 1977 waren Greaves‘ Firmen bankrott oder verkauft, das Geld begann knapp zu werden. Rückblickend wurde Greaves klar, dass ihn wohl nur der Umstand, sich bis dahin immer den besten Stoff leisten zu können, am Leben gehalten hatte; er wollte nicht wie die Penner enden, die sich am Themse-Ufer mit gestrecktem Methylalkohol zuballerten. Wenn er älter als 40 werden wollte, mussten drastische Maßnahmen ergriffen werden.

Mehrere Entzugskuren in Privatkliniken hatte er erfolglos abgebrochen, auch dafür reichte das Vermögen jetzt nicht mehr. Als man Jimmy Greaves zwangsweise in die Suchtabteilung einer staatlichen Klinik einwies, zog er mit dem letzten Rest seines Lebenswillens die Reißleine und stellte sich dem Hilfsangebot der Anonymen Alkoholiker. Das Programm der Organisation, die seinerzeit zumindest hierzulande noch eine geheimnisumwitterte Aura umgab, basiert darauf, dass der Süchtige zunächst einmal seine Abhängigkeit anerkennt. Jimmy Greaves erklomm diese erste Stufe schnell und bekam den Suff nach und nach in den Griff. Er lernte, dass sich sein Leben von nun an nur noch darum drehen würde, die nächsten 24 Stunden ohne Alkohol zu überstehen, denn ganz geheilt werden kann man von dieser Krankheit nie.