FOOTBALL`S COMING HOME... UNSER GELIEBTER FUßBALL AUS DEN UNTEREN LIGEN


Berichte über unseren geliebten Amateur-Fußball aus dem Herzogtum Lauenburg, der Hansestadt Lübeck und der Verbandsliga Süd-Ost... und natürlich aus dem Mutterland des Fußballs...

Montag, 11. Januar 2010


13. SEPTEMBER | 27. SEPTEMBER 1978 1. Runde vs. Liverpool FC


Stuart Astill: Welch ein Auftakt! Welch ein Sieg! Wir schlugen die großen »Reds« zuhause im City Ground durch Tore von Garry Birtles und Colin Barrett 2:0. Zwei Wochen später fuhr ich mit dem Fanbus nach Liverpool und hoffte wie ein Verrückter, dass der Vorsprung reichen würde. Ich kannte damals schon ein paar der Spieler persönlich, vor allem mit John O’Hare war ich gut befreundet. Er hatte mir auch eine Freikarte für das Spiel besorgt, deswegen verfolgte ich die Partie nicht inmitten der anderen Nottingham-Fans, sondern auf der Haupttribüne zwischen den Spielerfrauen und Familienangehörigen. Wir verteidigten brillant, unser Torwart Peter Shilton machte ein Wahnsinnsspiel, und das Wunder geschah: Wir kamen mit einem 0:0 in Liverpool weiter. Leider gab es an diesem Abend noch Angriffe von Liverpool-Fans auf unseren Bus. Die schmissen mit Steinen auf uns und zertrümmerten eine Scheibe. Dort saßen zwei Frauen, alles war über und über mit Scherben bedeckt. Ich war bei allen internationalen Spielen meines Vereins in vielen verschiedenen Ländern. Aber das einzige Mal, dass wir Probleme hatten, war in Liverpool.


Tony Woodcock: Vor dem ersten Spiel gegen den Liverpool FC lastete durchaus ein gewisser Druck auf uns, aber das war genau das Richtige: Wir wollten unbedingt allen beweisen, dass wir nicht zufällig englischer Meister geworden waren. Und das gelang uns, zwei Dinger haben wir ihnen zuhause eingeschenkt. Graham Souness, Liverpools unmenschlich harter Vorstopper, trat mir ein ziemlich tiefes Loch ins Schienbein und schnauzte mich an: »Komm du erst mal nach Anfield! Da wirst du untergehen!« Okay, wenn jemand hart spielen wollte, konnte er das haben. Wir haben immer gesagt: »Auf Schlamm spielen wir auf Schlamm, auf Eis spielen wir auf Eis.« Das sollte heißen: Wir nehmen es, wie es kommt. Und so hielten wir auch in Liverpool dagegen. Vor dieser beängstigenden Kulisse, der riesigen Tribüne »The Kop«, errangen wir ein 0:0 – und waren weiter! Dieser Sieg gegen den Titelverteidiger war die Initialzündung für alles, was noch kommen sollte.