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Berichte über unseren geliebten Amateur-Fußball aus dem Herzogtum Lauenburg, der Hansestadt Lübeck und der Verbandsliga Süd-Ost... und natürlich aus dem Mutterland des Fußballs...

Dienstag, 23. März 2010


Oldenburger SV – Breitenfelder SV 4-1 (0-0)

Zum Auftakt der Rückrunde kassierten die Verbandsliga-Fußballer des Breitenfelder SV eine - auch in der Höhe verdiente - bittere Packung beim Oldenburger SV. Bereits zur Pause hätte die Partie entschieden sein können, jedoch vergab der OSV zwei Strafstöße, so dass das Desaster auf den zweiten Durchgang verschoben wurde.

Was die Breitenfelder Kicker ihren mitgereisten Fans und auch dem restlichen Publikum in Oldenburg boten, das grenzte schon fast an Arbeitsverweigerung. Ohne die Bereitschaft, sich nach der immerhin dreieinhalb Monate währenden Winterpause in die Partie auf schwer zu bespielendem Untergrund in Oldenburg hineinzukämpfen, war für den BSV von Anfang an nichts zu holen. Pomadiges Hin- und Hergeschiebe in der Abwehr, unpräzise lange Bälle auf die Stürmer, null Lauf- und Zweikampfbereitschaft waren für die Gastgeber ein gefundenes Fressen, um dem BSV zu zeigen, wie Fußball in der Verbandsliga funktioniert. Über hart geführte Zweikämpfe, in denen die Breitenfelder zumeist zurückzogen, erarbeiteten sich die Ostholsteiner eine klare Feldüberlegenheit. Gedanklich noch in der Winterpause unterliefen den Blau-Weißen zudem zu viele leichtfertige und unnötige Fehler.

Einer dieser Fehler führte zum ersten negativen Höhepunkt des Spiels. Torben Tybussek verspielte an der Außenlinie den Ball gegen den Oldenburger Wenn, der mit der Kugel am Fuß in den Breitenfelder Strafraum eindrang und hier von Jens Banthin unnötig und elfmeterreif gelegt wurde. Den Strafstoß jedoch verschoss Nielsen, so dass es zunächst beim 0:0 blieb. Vom BSV war auch in der Folge nichts zu sehen. Ein halber Torschuss in der gesamten ersten Hälfte - einfach zu wenig. Fast folgerichtig führte eine erneute Schlafmützigkeit in der BSV-Defensive dann zum nächsten Strafstoß für die Gastgeber. Neuzugang Schönfeldt hatte seinen Gegenspieler im Rücken laufen lassen, so dass dieser einen langen Ball erlaufen konnte und von der rechten Seite in den Breitenfelder Strafraum gelangte. Hier wurde er dann, spiegelverkehrt zum ersten Strafstoß, erneut von den Beinen geholt, dieses Mal von Sören Felsner, so dass es erneut Strafstoß gab. Auch, wenn beide Strafstöße durchaus diskutabel waren, hatte sich der BSV diese beiden Strafstöße redlich "verdient". Allein die Schwäche vom Punkt, diesmal war es Lindhorst, der scheiterte, bescherte dem BSV ein schmeichelhaftes 0:0 zur Pause.

Im zweiten Durchgang, als alle an Besserung dachten, gab es dann gleich die kalte Dusche von OSV-Routinier Mario Markmann, der eine katastrophale Abwehr-Panne von BSV-Verteidiger Holst, der auf Torwart Bahrs Herauskommen bei einem langen Ball spekuliert hatte, eiskalt ausnutzte, sich den Ball schnappte und zum hoch verdienten 1:0 für Oldenburg vollendete. Nach einem Freistoß von Standard-Spezialist Reise, dessen Einwürfe und Freistöße man auf Breitenfelder Seite unbedingt vermeiden wollte, war Lammert völlig ungedeckt und konnte per Kopf auf 2:0 erhöhen. Nur kurz darauf fiel dann die Entscheidung, als Wenn das 3:0 erzielte und die neu formierte Abwehr des BSV (Holst war gelb-rot-gefährdet ausgewechselt worden und Siemers war aus dem Zentrum nach hinten gerückt) es ebenso schlecht machte wie die vorherige. Anstatt tief zu stehen versuchte man auf Abseits zu spielen und der Torschütze hatte es leicht, mit einem Flachschuss den vorentscheidenden Treffer gegen Nils Bahr zu erzielen. Zum krönenden Abschluss der "Oldenburger Festspiele" ließ man dann noch einmal Markmann gewähren, der im Strafraum des BSV drei Mann inklusive Torwart austanzte und zum 4:0 einschob. In der Schlussphase hatten die Gastgeber dann ihren Torhunger gestillt und agierten nicht mehr ganz so zielstrebig wie zuvor. Der ansonsten mehr als blasse Top-Torjäger Daniel Kruse nutzte kurz vor Schluss eine Unachtsamkeit der Ostholsteiner und erzielte den schmeichelhaften Ehrentreffer zum 1:4.

Was bleibt als Fazit? Wenn man von der Nr. 1 bis zur Nr. 15 alles vermissen lässt, was man für ein erfolgreiches Fußballspiel braucht, vor allem die Grundtugenden wie Kampf und Willen, dann kann man nicht davon ausgehen, am Ende des Spiels belohnt zu werden. Mit einer derartigen Leistung wird man in der Rückrunde kein einziges Spiel mehr gewinnen. Die mitgereisten Fans des BSV dürfen sich, wie man aus Mannschaftskreisen vernehmen konnte, auf eine Wiedergutmachung einstellen. Und das nicht nur auf dem Platz ... (Quelle: www.breitenfelder-sv.de)

Oldenburger SV: Heisler - Buck, Lindhorst, Hasler, Brandt - Reise, Nielsen, Wenn, Lammert (70. Sager), Petyrek (57. Rateyczak) - Markmann.

Breitenfelder SV: Bahr - Holst (61. Zunker), Tybussek, Felsner - Banthin, Schönfeldt (84. Meyer), Henning, Becker (67. Biallas), Siemers - Khartey, Kruse

Tore: 1:0 Markmann (52.), 2:0 Lammert (60.), 3:0 Wenn (61.), 4:0 Markmann (72.), 4:1 Kruse (85.)

bes. Vorkommnisse: Bahr hält Strafstoß von Nielsen (33.), Lindhorst verschießt Strafstoß (über das Tor, 44.)