FOOTBALL`S COMING HOME... UNSER GELIEBTER FUßBALL AUS DEN UNTEREN LIGEN


Berichte über unseren geliebten Amateur-Fußball aus dem Herzogtum Lauenburg, der Hansestadt Lübeck und der Verbandsliga Süd-Ost... und natürlich aus dem Mutterland des Fußballs...

Donnerstag, 22. April 2010

KREISLIGA LÜBECK/LAUENBURG


TuS Lübeck – Ratzeburger SV 2-2

Nach den letzten Spielen stellte sich eine gewisse Ernüchterung beim Aufsteiger ein. In den Partien gegen die direkte Konkurrenz wurden statt angestrebten 9 Punkten nur 4 geholt. Also machte man sich auf, um gegen einen "Großen" die verlorenen Punkte wieder gutzumachen. Beim Tabellenzweiten TuS Lübeck 93 gelang dies eindrucksvoll und absolut verdient! Nach einem turbulenten Spiel trennte man sich 2:2 (1:1). Bei herrlichem Frühlingswetter hatte sich der Trainer eine defensivere Spielvariante vorgenommen, welche von den Spielern hervorragend umgesetzt wurde. Sicherlich spielte auch der schlechte Platzzustand den Gästen in die Karten, der kein technisches Spiel zuließ.

Nach anfänglicher Nervosität hielt der Gast aus der Inselstadt immer besser die Räume eng und machten es den spielstarken Gastgebern so schwer, eine Lücke zu finden. Mit starkem Zweikampfverhalten und hoher Laufbereitschaft schaffte es der Gast die Angriffe der Gastgeber immer wieder zu unterbinden. Seinerseits schaffte es der RSV sogar, einige gefährliche Konter zu setzen. Einer dieser Ballgewinne im Mittelfeld sorgte auch für die Führung der Ratzeburger. In der 22. Minute wurde auf der linken Seite gut gegen den Ballführenden gepresst, Jan Weluda kam in Ballbesitz und schickte mit einem feinen Direktpass Sven Knuth auf die Reise, der eiskalt zum 0:1 vollendete (22.). In der Folge hatte der RSV zweimal die große Gelegenheit zu erhöhen. Doch Sven Knuth und Jan Weluda schafften es nicht, aus aussichtreicher Position die Führung auszubauen (30. und 31.). Da aus dem Spiel heraus nicht viel ging bei den Lübeckern, musste eine Standardsituation herhalten, um den Ausgleich zu erzielen. In der 35. Minute war es Dennis Tombers, der einen Freistoss aus 20 Metern im Winkel des Gästegehäuses versenkte. So ging es mit einem 1:1 in die Halbzeitpause.

Der eindringliche Hinweis des Trainers, nach der Pause hellwach zu sein, beherzte die Mannschaft und ging unmittelbar nach dem Wideranpfiff abermals in Führung. Nach einem Ballgewinn an der Mittellinie wurde ein super Angriff (doppelter Doppelpass) auf der linken Seite vorgetragen. Der Ball kam zu Jan Weluda, der nicht lang fackelte und auf das Gehäuse schoss. Der Torhüter konnte den Ball nur abklatschen und Simon Behnk war zur Stelle und vollendete zur erneuten Führung. Der Gastgeber versuchte nun alles nur Mögliche, um das Spiel noch zu drehen. Mit zunehmender Spieldauer bekamen die Lübecker nun die Oberhand in dem kampfbetonten Spiel. In der 57. Minute belohnten sie sich, als Christian Arp völlig freistehend zum Ausgleich einköpfte. Beim RSV ging jetzt jeder an seine Grenze und zeigte eine klasse Einstellung. Auch mit einem Quäntchen Glück überstand der Gast 89 Minuten. Bis dann der Schiedsrichter in den Mittelpunkt rückte. Ein Zuspiel in die Ratzeburger Hälfte wirkte total harmlos, da der Spieler weitaus mehr als einen Meter im Abseits stand. Nur der Pfiff blieb aus. Beim Nachsetzten eines Ratzeburger Spielers ging dieser zu Fall und zum Entsetzen der Gäste entschied der Unparteiische auf Strafstoss. Diese Entscheidung brachte den Gästetrainer emotional so zum kochen, dass seine Unmutsäußerungen zur Verbannung auf die Tribüne führten. Sicherlich sollte man sich als Trainer beherrschen können, man sollte sich aber auch schützend vor seine Mannschaft stellen können. Wenn man dann noch von einem Linienrichter angelächelt wird und der einem sagt: "Das kannst du von da gar nicht sehen, ich schon" (kleine Anmerkung: Der Schiedsrichterassistent stand weiter weg als der RSV-Trainer), dann ist auch beim ruhigsten Menschen eine Grenze erreicht. Aber das wird sicherlich in einem Verfahren zu klären sein. Jedenfalls wurde der Strafstoss ausgeführt…und man glaubt es kaum, ES GIBT EINEN FUSSBALLGOTT! Jens Nickel parierte nicht nur den Strafstoss, sondern auch den Nachschuss. Nach 51:47 Minuten in der 2. Spielhälfte pfiff der Schiedsrichter und gleichzeitig Staffelleiter der Liga das Spiel ab. Ein verdienter Punktgewinn stand für die Ratzeburger zu Buche!