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Berichte über unseren geliebten Amateur-Fußball aus dem Herzogtum Lauenburg, der Hansestadt Lübeck und der Verbandsliga Süd-Ost... und natürlich aus dem Mutterland des Fußballs...

Mittwoch, 19. März 2008

Nottingham Forest

























Mitte der 70er dümpelte Nottingham Forest in der zweiten englischen Liga. Dann aber kam Trainer Brian Clough und vollbrachte ein Wunder. Forest stieg auf, wurde sofort Meister und gewann danach zweimal den Europapokal der Landesmeister.

Nottingham ist bekannt für die Legende von Robin Hood. Jener Held, der die Reichen ausraubte und seine Beute unter den Armen verteilte. Ein Mythos, der zu schön ist, um wahr zu sein. Ähnlich verhält es sich mit den Glanzleistungen des Fußballklubs Nottingham Forest, der Ende der 70er, quasi aus dem Nichts kommend, ganz Europa aufmischte. Und doch unterscheidet sich diese Geschichte in einem entscheidenden Punkt von der überlieferten: Sie stimmt tatsächlich.

Noch zur Mitte der Dekade hatte Forest nur eine unbedeutende Rolle in der englischen »Second Division« gespielt. 1959 hatte der Verein den FA-Cup gewonnen, doch die Erinnerungen daran waren schon fast verblasst. Dann aber, am 6. Januar 1975, wurde Brian Clough Trainer bei Nottingham Forest. Der erst 39-jährige Clough, der zuvor schon mit Derby County die englische Meisterschaft gewonnen, sich danach aber mit der Vereinsführung überworfen hatte, brachte seinen langjährigen Wegbegleiter Peter Taylor als kongenialen Partner mit. Mit ihrer besonderen Chemie waren die beiden das Manager-Traumpaar der damaligen Zeit.

Clough war für die bissige Außendarstellung und die Grundausrichtung verantwortlich, Taylor gab das Genie dahinter, mit einem unglaublichen Gespür bei der Sichtung von Spielern. Vor allem das Gespann Larry Lloyd und Kenny Burns erwies sich als echter Glücksgriff. Beide waren bei ihren vorigen Vereinen ins Abseits geraten und brannten darauf, sich zu beweisen. Es passte auf Anhieb. Lloyd und Burns wurden zu einem perfekten Defensivbollwerk vor der Abwehrreihe. Daneben griffen die neuen Trainer auf Rohdiamanten aus dem Nottingham-Fundus zurück, die erst unter Clough und Taylor zu strahlen begannen.

Zum Beispiel Viv Anderson, der mit feinen Tacklings und präzisem Stellungsspiel zum ersten farbigen Nationalspieler Englands aufstieg. Oder Tony Woodcock, der später seine Tore beim 1.?FC Köln schoss. Oder John Robertson. Der stand schon zum Verkauf, als ihn Clough zu einem seiner Schlüsselspieler machte. Robertsons linkes Flügelspiel mit raschen Vorstößen in die Tiefe und präzisen Flanken von der Grundlinie rissen seinen Trainer gar zu der Bemerkung hin, er sei »der Picasso unseres Spiels«.


1977 gelang Nottingham Forest die Rückkehr in die »First Division«, der damals höchsten Spielklasse. In jenem Sommer gelang Clough und Taylor ein weiterer Coup, als sie den englischen Nationaltorwart Peter Shilton von Stoke City holten. Clough war anfangs skeptisch gewesen, schließlich hatte Forest bereits Englands U21-Keeper John Middleton zwischen den Pfosten. Doch Taylor beharrte auf dem Transfer, seine Begründung: »Shilton gewinnt Spiele.« Er sollte Recht behalten. Der Aufsteiger, der als Außenseiter in die Spielzeit 1977/78 gegangen war, fand sich am 9. Spieltag plötzlich auf dem ersten Tabellenplatz wieder, vor dem damals dominierenden FC Liverpool – und er sollte die Führung nicht mehr abgeben. Die Defensive ließ dabei ganze 24 Gegentreffer in 42 Spielen zu. Bis heute ist es in England keinem Neuling mehr gelungen, Meister zu werden. Doch Forest war mehr als nur eine Eintagsfliege.

Bereits in der ersten Runde des Europapokals der Landesmeister traf der Klub auf den Titelverteidiger aus Liverpool. Wieder einmal galt die Mannschaft aus den East Midlands als krasser Außenseiter. Dann aber gewann Forest daheim mit 2:0, erkämpfte sich im Rückspiel an der Anfield Road ein 0:0 und war spätestens danach keine Unbekannte mehr in Europa. Mit seinem modernen, schnell vorgetragenen Kurzpasspiel marschierte das Team zu einer Zeit, als der britische Fußball noch für simples Kick & Rush bekannt war, ins Halbfinale. Dort gab es im Hinspiel mit einem 3:3 gegen den 1.?FC Köln den ersten Dämpfer. Es war Peter Taylor, der das nötige Hintergrundwissen besaß, um das Blatt noch zu wenden. Der Ehemann seiner Nichte hatte in Deutschland an der Sporthochschule Köln unter Hennes Weisweiler studiert und berichtete, dass der Kölner Trainer ein konservativer Mensch sei, dem es an Mut fehle, der folglich versuchen würde, das zu verteidigen, was er hatte. So kam es dann auch.

Der FC wollte im Müngersdorfer Stadion das torlose Remis halten, während Forest sein Heil in der Offensive suchte und schließlich verdient mit 1:0 gewann. Eine bis dahin international völlig unerfahrene Mannschaft erreichte also das Finale in München. Das Spiel gegen die Schweden von Malmö FF wurde kein Fest. Es wurde entschieden durch einen Flugkopfball von Trevor Francis, der im Winter für die damalige Rekordsumme von einer Million Pfund aus Birmingham gekommen war. Als die Sieger am nächsten Tag in Nottingham landeten, lag ihnen die Stadt zu Füßen. Einer war da bereits wieder im Urlaub: Brian Clough hatte seine Ferien auf Kreta nur für den Abend des Endspiels unterbrochen, im Anschluss war er sofort in sein Feriendomizil zurückgekehrt.

Ein Jahr später stand Cloughs Truppe erneut im Endspiel des Landesmeisterpokals, Gegner in Madrid war der Hamburger SV. Zum Held dieses Endspiels wurde einmal mehr Peter Shilton. Forest genügte ein frühes Tor durch Robertson, um den Titel erfolgreich zu verteidigen und ein weiteres Mal Geschichte zu schreiben: Bis heute ist Nottingham der einzige Verein, der häufiger den Landesmeisterpokal errungen hat als die nationale Meisterschaft.

Auf lange Sicht war nämlich auch diese Geschichte zu schön, um wahr zu sein. Zwar spielte Forest noch einige Jahre im Vorderfeld der »First Division« mit, doch zum Titel reichte es nicht mehr. 1983 überwarf sich Clough mit Peter Taylor und leitete fortan die Geschicke des Klubs allein. Die späten 80er waren dann schon geprägt von Cloughs immer schwerer zu kontrollierendem Alkoholismus. In der Saison 1992/93 stieg Forest nach 16 Jahren Erstklassigkeit ab. Brian Clough trat danach zurück, er starb 2004 an Magenkrebs.

Heute dümpelt Forest in der League 1 (Dritte Liga) herum und hat eigentlich fast keine Chance mehr, sich direkt für die Championship zu qualifizieren. Immerhin machen Platz 3 bis 6 noch einen weiteren Aufsteiger unter sich aus.

Fakt ist: Bis heute ist Nottingham Forrest die erste und einzige Mannschaft, die mehr Europapokale der Landesmeister gewonnen hat als Meisterschaften im eigenen Land: Nach der englischen Meisterschaft 1978 hatte Nottingham 1979 den Europacup der Landesmeister gewonnen und den Titel im folgenden Jahr verteidigt.

Die Tricky Trees (wegen des Baums in ihrem Vereinslogo) wurden 1865 gegründet, drei Jahre nach Gründung des wohl ersten reinen Fußballvereins der Welt, dem Lokalrivalen Notts County. Gegen diesen Club wurde auch das erste bekannte Fußball-Derby der Welt ausgetragen.


www.nottinghamforest.co.uk

http://www.youtube.com/watch?v=GmVTq8nKiTg

http://www.youtube.com/watch?v=85wqlkNn3ZI

http://www.youtube.com/watch?v=nEjNN53tkWM&feature=related

KREISKLASSE A vom 16.03.08


BSSV III – TSV Berkenthin II 3:1

An diesem Wochenende kam mit Berkenthin II bereits der dritte Letztplatzierte in 2008 zu unserer Dritten nach Siebeneichen, nachdem zuvor Nusse und Steinhorst diesen Platz wieder verlassen konnten. Trainer Andreas Martel konnte wieder auf 14 Herrenspieler zurückgreifen, da viele ihr Abiturprüfungen hinter sich gebracht haben und ein einige Spieler ihre Verletzungen auskuriert haben.

Das Hinspiel gewann man 8:1 und daher warnte der Trainer die Mannschaft nicht zu euphorisch in das Spiel zu gehen und den Gegner mal wieder zu unterschätzen. Die Mannschaft fing wie schon in den letzten Partien gut an und erspielte sich seine Chancen, so wie in der 10. min, wo Thorben Knust aus 4 Meter am Tor vorbei schoss (101%ige Chance). Die Dritte probierte es oft durch die Mitte und mit langen Bällen, die jedoch oft von den Berkenthinern vereitelt wurden. Sobald der Ball über die Außenbahnen kam wurde es sofort gefährlich vor dem Tor der Berkenthiner.

Das 1:0 entstand durch eine gute Hereingabe durch Hannes v. Pirch, die ein Berkenthiner ins eigene Tor ablankte. Von Berkenthin kam in der ersten Halbzeit wenig und somit ging man mit einer 1:0-Führung in die Pause. Der BSSV motivierte sich in der Halbzeit und fing die 2. Halbzeit eher gemächlich an. Nils Richert ging in der Halbzeit raus mit Rückenproblemen und für ihn kam Benjamin Thiele. Die Büchener kamen immer wieder zu ihren Torchancen, jedoch wurden sie nicht genutzt. In der 60 min. viel das mehr als fällige 2:0 durch ein seltenes Kopfballtor von Jan Jenkel, der sträflich von der Berkenthiner Hintermannschaft allein gelassen wurde, und in der 70. min das 3:0 durch Tobias Schliemann.

Die Dritte wollte mehr und spielte weiterhin sehr offensiv, was jedoch in der 80 min. nach hinten losging, als man das 3:1 durch einen Abwehrfehler kassieren musste. Allerdings geriet der Zwei-Tore-Vorsprung in den letzten 10 Minuten nicht mehr in Gefahr und die Dritte gewann das Spiel mit 3:1.