FOOTBALL`S COMING HOME... UNSER GELIEBTER FUßBALL AUS DEN UNTEREN LIGEN


Berichte über unseren geliebten Amateur-Fußball aus dem Herzogtum Lauenburg, der Hansestadt Lübeck und der Verbandsliga Süd-Ost... und natürlich aus dem Mutterland des Fußballs...

Sonntag, 25. März 2012

Fussifahrt 2012 ins Mutterland des Fußballs - Blackpool, Liverpool & Leeds



Hallo Sportsfreunde….

Hier wieder ein kleiner Reisebericht über unseren Fußball- und Kulturtrip in das Mutterland des Fußballs. Pünktlich am 02.03. um 07:05 betraten wir (Müllers, Buse, Tesch) am Freitag in Hamburg die kleine Maschine von Lufthansa/Eurowings und flogen Richtung Manchester International. Hier „schwatzte“ uns Andrew vom Enterprise-Schalter einen Hyundai Santa Fe auf und es ging erst einmal auf Sightseeing-Tour in den Peak District und zum ersten großen Morisson-Superstore in Chapel-en-le-Firth. Hier wie im letzten Jahr das gleiche Bild… Rudelbildung vor den zahlreichen Kartons verschiedener Dosenbiere, dann wurde sich erneut schnell und demokratisch für „Carling“ entschieden. Für den Fahrer alkoholfreies Dr. Pepper… lol! Dann noch die obligatorischen Wraps, Sandwiches, warme Würstchen (im Teigmantel gebacken, laut Sven und Teschi eine Delikatesse) und Krabben/Muscheln aus dem Kühlregal in der XXL-Box. Dann ab an eine der gefühlten 25 Kassen und ein erstes, kleines Frühstück auf`m Superstore-Parkplatz.


Nach einer Rundfahrt durch den Nationalpark ging es dann auf den Motorway Richtung Leeds (mit einem Absteher zum Hillsborough in Sheffield) und Blackpool, um schon mal Karten zu ergattern und sie sicher in der Tasche zu haben. Dann wieder zum Manchester Airport, um Kumpel Behnke vom Flieger abzuholen… ein Berkenthiner, der in Belgien lebt und in Holland arbeitet… Holland, dafür haben wir ihn verachtet… lol! Dann ging es erstmal Richtung Norden in unsere Unterkunft. Diesmal war der Lake District das Ziel, hier habe ich schon etliche Urlaube verbracht. So ging es wieder in mein „Stamm-B&B“, das Kenilworth Guesthouse in Windermere zu Christine & Chris. Herzliche Begrüßung, Zimmerübergabe, kleiner Plausch zwischen Engländern und Deutschen… dann wieder ab in den geräumigen Santa Fe… das erste Spiel wartete.


Auf zum FC Blackpool an die Irische See, die heimischen Seasiders empfingen an der Bloomfield Road (Ticket 25 Pfund/30€) im Kampf um die Relegationsplätze zur Premier League Hull City… die Tigers aus Kingston upon Hull von der Nordsee können sich ebenfalls noch Hoffnungen auf den Aufstieg machen… das durchschnittliche Spiel endete 1:1. Nach einem Abstecher an die Blackpooler Promenade bei Nacht ging es zurück Richtung Unterkunft.


Am Samstagmorgen gab es dann gegen 8.30 Uhr das erste herzhafte Frühstück… Spiegelei, Toast, gebratenen Speck, Bohnen, Pilze, Tomaten und die leckere Cumbrian Sausage. Dann wieder rauf auf den Motorway, es stand das absolute Highlight der Reise auf dem Programm… Liverpool gegen Arsenal… zwei Dauerkarten konnten wir durch gute Beziehungen ergattern… leider war die Anfahrt äußerst schlecht, wir standen eigentlich nur im Stau. Der Kartenbesitzer wurde immer unruhiger, das Handy klingelte im gefühlten Minutentakt… so sprangen Kumpel Buse und Behnke aus dem Auto und „sprinteten“ Richtung Anfield Road, um als Auserwählte dieses Highlight zu genießen. Sportsfreund Buse hatte den Hauptgewinn… „die beste Karte meines Lebens, ich konnte den Rasen förmlich riechen und schmecken“ (siehe Fotos)… Behnke hatte eine Karte im „Kop“, 90 Minuten Dauerstehen trotz Sitzplatztribüne. Aber der Engländer ist höflich und zuvorkommend… es wurde sogar Essen und Trinken gereicht! Tesch und ich besuchten in der Zeit den Goodison Park von Everton. Ein gefühlter Kilometer von der Anfield Road entfernt, nur getrennt durch den Stanley Park. Danach ging es an die Liverpooler Docks am Mersey, alles aufwendig restauriert, dadurch ein großer Touristenmagnet. Dann wieder ab zum Stadion, unsere Kumpels aufsammeln… Buse und Behnke bestanden für mich nur noch aus GlückshormonenJ, sie hatten einiges zu berichten… die „Kartenmiete“ für jeweils 50 Pfund (60€) war auch egal und hatte sich gelohnt. Fußball ist im Mutterland sehr teuer geworden, viele Briten können es sich nicht mehr leisten. Das ist ein großes Problem hier. So sind viele Stadien schon lange nicht mehr ausverkauft.


Nun mussten wir ein wenig Hackengas geben… ab ins knapp 120 km entferne Leeds… Das Rasen haben die Briten ja nicht erfunden, mit 70 Meilen pro Stunde Höchstgeschwindigkeit (112 kmh) ging es über drei- bzw. vierspurige Motorways. Ein wirklich entspanntes Fahren. 17.20 Uhr Anpfiff… Leeds United gegen FC Southampton. Die Karten für die Elland Road (36 Pfund/43€) hatten wir ja schon in der Tasche. Es wurde ein geiles Spiel, die Heimfans überzeugten 90 Minuten lang mit ohrenbetäubenden Sprechchören, da bekam man Gänsehaut. Southampton gewann unverdient mit 1:0, deren Keeper hielt heute einfach alles. Dementsprechend wurde Leeds trotz Niederlage auch mit stehenden Ovationen nach dem Schlusspfiff gefeiert. Die waren wirklich laut… einfach nur geil! Dann ab nach Windermere, Pubbesuch war angesagt…


Am Sonntag hatten meine Begleiter dann kleinere Probleme beim frühen Aufstehen… doch das Full English Breakfast von Christine machte sie wieder ein wenig munterer. Der Sonntag stand ganz im Zeichen von Sightseeing… ich habe den Jungs den Lake District gezeigt… inklusive einem Mittagessen im Auto in Whitehaven an der Irischen See… mit Blick auf Klippen, Strand und Meer, herrlich! Abends dann eigentlich das erste richtige Abendessen der gesamten Tour… lol… hausgemachte Cumbrianland Sausage im „Lasy Daisy“… einfach nur göttlich… nein das war kein Puff...


Am Montag dann Richtung Flughafen, Kumpel Behnke musste schon um 11 Uhr los, wir erst gegen 20 Uhr. Also war Stadion-Groundhopping in Manchester angesagt. Old Trafford ist wirklich beeindruckend, es ist einfach unglaublich groß und vor allem hoch. Auch hier das gleiche wie in vielen anderen Städten, das Stadion liegt wieder genau in einem Wohnbezirk, vom Wohnzimmer auf den Sitzplatz in drei Minuten… zunächst gab es aber selbst gemachte Sandwiches von Christine… die waren äußerst lecker!


Am Eingang musste ich natürlich erst einmal George Best begrüßen, der zusammen mit Denis Law und Bobby Charlton als Statue dort verewigt wurde. Ab in den Megastore von United… Du hattest das Gefühl, der ist so groß wie der Ratzeburger Marktplatz. Und wie ich es schon öfters erlebt habe… man wurde sofort angesprochen, wo kommt man her, Fan von welchem Club usw… und der Mitarbeiter schwärmte natürlich vom 3:1-Auswärtssieg in Tottenham. Sportsfreund Buse wollte eigentlich im Shop noch nach einem Suarez-Trikot fragen, hatte es sich dann aber verkniffen… hehehehehe!


Dann ging es zum Rivalen ManCity zum City-of-Manchester-Stadium. Das Stadion braucht sich vor dem Old Trafford eigentlich auch nicht verstecken, ebenfalls groß und modern. Nach und nach ging unser 4-Tage-Trip langsam zu Ende… selbst das Dosenbier wurde nicht weniger… ab in den Koffer! Leicht verspätet ging es in den Flieger Richtung Hamburg… mit dem festen Vorsatz, dass es nächstes Jahr wieder losgeht!