FOOTBALL`S COMING HOME... UNSER GELIEBTER FUßBALL AUS DEN UNTEREN LIGEN


Berichte über unseren geliebten Amateur-Fußball aus dem Herzogtum Lauenburg, der Hansestadt Lübeck und der Verbandsliga Süd-Ost... und natürlich aus dem Mutterland des Fußballs...

Dienstag, 12. August 2014



Wegen eines Warnstreiks erschien der Lokalsport in der LN ja heute nicht wie gewohnt… dann halt auf diesem Wege…






Samstag, 9. August 2014

Wenn Trainer Fans auf die Bank holen - Das Glück der Pöbler!



Tottenhams Trainer holt einen motzenden Fan auf die Trainerbank, damit dieser seinen Job übernimmt. Bei Arsenal lieben die Spieler einen Tribünenpöbler, bei West Ham wird ein aufgebrachter Anhänger sogar eingewechselt. Drei Geschichten aus dem Mutterland des Wahnwitzes. Es ist der Kindheitstraum eines jeden Fußball-Fans: Beim Spiel des Lieblingsvereins winken plötzlich die großen Idole herüber, und man tritt heraus aus den Fanmassen, hinein ins Rampenlicht. Dieser Traum dürfte bei so manchem Anhänger in einem Ranking noch vor der Einladung der Schulschönheit zum Abschlussball oder einem satten Lottogewinn stehen – er ist allerdings auch genauso realistisch.

Doch England, das Mutterland des Fußballs und Wahnwitzes, produziert manchmal Geschichten, die selbst den Verantwortlichen von Walt Disney oder Vermarktern von Spielkonsolen zu kitschig wären. Und wieder mal zeigt sich: Das Glück ist mit den Pöblern. Tottenham führte klar mit 3:0 im letzten Saisonspiel gegen Aston Villa. Danny Grimsdale saß als Fan einige Meter von der Trainerbank entfernt und war der Meinung, dass nun mal die Chance für die jungen Spieler gekommen sei. Grimsdale behielt schon die gesamte Saison über seine Gedanken nicht für sich, sondern teilte sie lautstark Tim Sherwood, dem Trainer der Spurs, mit. »Dieser Typ ist ein Experte. Er sagt mir jede Woche, was ich tun soll«, erzählte Sherwood später. »Also habe ich ihm die Möglichkeit gegeben, meinen Job zu übernehmen.«

Sherwood gab dem verdutzten Fan ein Zeichen, sich mit auf die Trainerbank zu setzen. Grimsdale brauchte einige Momente, dann aber begriff er seine einmalige Chance. »Das war irreal. Ich wusste erst nicht, wie ich reagieren sollte. Ich fragte mich, ob die Ordner mich überhaupt über die Barriere springen lassen würden«, sagte Grimsdale nach dem Spiel der BBC. Doch Tottenhams Trainer winkte seinen latenten Hinweisgeber durch, er streifte ihm eine offizielle Weste über und wies ihm einen Platz auf der Trainerbank zu. Dort setzte sich Grimsdale neben den offiziellen Assistenztrainer Les Ferdinand. »Das werde ich nie vergessen«, sagte Grimsdale hinterher. Die Weste behielt er an, als er wieder auf seinen angestammten Tribünenplatz zurückkehrte.

»Wir haben die Polizei schon eingeschaltet, damit sie wegen der gestohlenen Weste nach ihm fahndet«, scherzte Sherwood nach dem Spiel. In Zukunft konnte der Trainer allerdings keinem Fan mehr einen Platz auf der Bank der Spurs anbieten können, er wurde ja noch während der letzten Saison entlassen. (Quelle: 11freunde, Text: Ron Ulrich)

Mittwoch, 6. August 2014

"Breitner, du spielst wie ein Arsch"



Der Mann, der angetrunken ein Fußballspiel nach 32 Minuten zur Halbzeit pfiff, ist tot. Schiedsrichter-Legende Wolf-Dieter Ahlenfelder starb am Samstag im Alter von 70 Jahren.

Ein kurioser Pfiff machte ihn zur Legende: Wolf-Dieter Ahlenfelder war einer der beliebtesten und besten Schiedsrichter der 70er- und 80er-Jahre. Nun wurde bekannt, dass er bereits am vergangenen Samstag im Alter von 70 Jahren starb. Ahlenfelder litt seit Jahren unter einer schweren Zuckerkrankheit.




Der gelernte Mineralöl-Kaufmann war nicht nur bekannt für seine Leistungen auf dem Platz, sondern auch für seine Lebenslust. Trockene Professionalität war ihm ebenso fremd wie falsche Höflichkeit. "Junge, steh' auf, die Rasenheizung ist nicht an", so eine seiner Anweisungen auf dem Platz. Legendär auch sein Dialog mit Paul Breitner: "Ahlenfelder, du pfeifst wie ein Arsch." Antwort: "Breitner, und du spielst wie ein Arsch."

Am 8. November 1975 leitete Ahlenfelder dann das Spiel, mit dem er endgültig in die Annalen einging: Die Partie Werder Bremen gegen Hannover 96 lief, es war die 32. Minute, als Ahlenfelder pfiff und die erste Halbzeit für beendet erklären wollte. Wie sich danach herausstellte, war der Referee nicht mehr ganz nüchtern während des Spiels. Er habe eben "zu früh in den Flötenkasten reingeblasen", sagte er und gab an, ein Bier und einen Malteser-Schnaps zu sich genommen zu haben. "Wenn ich sage, dass ich vor Bundesliga-Spielen Wasser und Fanta getrunken habe, dann wäre das eine Lüge", bekannte er.

Besagte Partie ließ er schließlich doch noch fortsetzen und pfiff dann 90 Sekunden vor Ende der ersten Halbzeit endgültig zur Pause. Warum weitergespielt wurde, darüber gibt es unterschiedliche Angaben. Werders langjähriger Nationalspieler Horst-Dieter Höttges behauptet, zu Ahlenfelder gesagt zu haben: "Schiri, da kann etwas nicht stimmen, mein Trikot ist noch ganz trocken." Der Referee selbst wiederum erklärte, sein Linienrichter habe wie verrückt mit der Fahne gefuchtelt.

Zwischen 1975 und 1988 leitete Ahlenfelder insgesamt 106 Bundesliga-Spiele. Nach der Saison 1983/84 wurde er vom Deutschen Fußball-Bund mit der "Goldenen Pfeife" als bester deutscher Schiedsrichter ausgezeichnet. In seinen letzten Jahren ist Ahlenfelder kaum noch bei einem Fußballspiel gesehen worden. Mit der heutigen Generation der Bundesliga-Schiedsrichter wolle er auch nie tauschen, hatte er noch anlässlich seines 70. Geburtstags gesagt. "Dabei gibt's inzwischen sogar zwei extra Torrichter, die in der Nase bohren, und so einen Sesselfurzer, der als vierter Mann Täfelchen hochhält. Wir haben das früher mit drei Mann hingekriegt." (Quelle: Stern-Online)