Wegen eines Warnstreiks erschien
der Lokalsport in der LN ja heute nicht wie gewohnt… dann halt auf diesem Wege…
FOOTBALL`S COMING HOME... UNSER GELIEBTER FUßBALL AUS DEN UNTEREN LIGEN
Berichte über unseren geliebten Amateur-Fußball aus dem Herzogtum Lauenburg, der Hansestadt Lübeck und der Verbandsliga Süd-Ost... und natürlich aus dem Mutterland des Fußballs...
Samstag, 9. August 2014
Wenn Trainer Fans auf die Bank holen - Das Glück der Pöbler!
Tottenhams Trainer holt einen motzenden Fan auf die
Trainerbank, damit dieser seinen Job übernimmt. Bei Arsenal lieben die Spieler
einen Tribünenpöbler, bei West Ham wird ein aufgebrachter Anhänger sogar
eingewechselt. Drei Geschichten aus dem Mutterland des Wahnwitzes. Es ist der Kindheitstraum eines jeden Fußball-Fans: Beim
Spiel des Lieblingsvereins winken plötzlich die großen Idole herüber, und man
tritt heraus aus den Fanmassen, hinein ins Rampenlicht. Dieser Traum dürfte bei
so manchem Anhänger in einem Ranking noch vor der Einladung der Schulschönheit
zum Abschlussball oder einem satten Lottogewinn stehen – er ist allerdings auch
genauso realistisch.
Doch England, das Mutterland des Fußballs und Wahnwitzes,
produziert manchmal Geschichten, die selbst den Verantwortlichen von Walt
Disney oder Vermarktern von Spielkonsolen zu kitschig wären. Und wieder mal
zeigt sich: Das Glück ist mit den Pöblern. Tottenham führte klar mit 3:0 im
letzten Saisonspiel gegen Aston Villa. Danny Grimsdale saß als Fan einige Meter
von der Trainerbank entfernt und war der Meinung, dass nun mal die Chance für
die jungen Spieler gekommen sei. Grimsdale behielt schon die gesamte Saison
über seine Gedanken nicht für sich, sondern teilte sie lautstark Tim Sherwood,
dem Trainer der Spurs, mit. »Dieser Typ ist ein Experte. Er sagt mir jede
Woche, was ich tun soll«, erzählte Sherwood später. »Also habe ich ihm die
Möglichkeit gegeben, meinen Job zu übernehmen.«
Sherwood gab dem verdutzten Fan ein Zeichen, sich mit auf
die Trainerbank zu setzen. Grimsdale brauchte einige Momente, dann aber begriff
er seine einmalige Chance. »Das war irreal. Ich wusste erst nicht, wie ich
reagieren sollte. Ich fragte mich, ob die Ordner mich überhaupt über die
Barriere springen lassen würden«, sagte Grimsdale nach dem Spiel der BBC. Doch
Tottenhams Trainer winkte seinen latenten Hinweisgeber durch, er streifte ihm
eine offizielle Weste über und wies ihm einen Platz auf der Trainerbank zu.
Dort setzte sich Grimsdale neben den offiziellen Assistenztrainer Les
Ferdinand. »Das werde ich nie vergessen«, sagte Grimsdale hinterher. Die Weste
behielt er an, als er wieder auf seinen angestammten Tribünenplatz
zurückkehrte.
»Wir haben die Polizei schon eingeschaltet, damit sie
wegen der gestohlenen Weste nach ihm fahndet«, scherzte Sherwood nach dem
Spiel. In Zukunft konnte der Trainer allerdings keinem Fan mehr einen Platz auf
der Bank der Spurs anbieten können, er wurde ja noch während der letzten Saison
entlassen. (Quelle: 11freunde, Text: Ron Ulrich)
Mittwoch, 6. August 2014
"Breitner, du spielst wie ein Arsch"
Der Mann, der angetrunken ein Fußballspiel nach 32 Minuten
zur Halbzeit pfiff, ist tot. Schiedsrichter-Legende Wolf-Dieter Ahlenfelder
starb am Samstag im Alter von 70 Jahren.
Ein kurioser Pfiff machte ihn zur Legende: Wolf-Dieter
Ahlenfelder war einer der beliebtesten und besten Schiedsrichter der 70er- und
80er-Jahre. Nun wurde bekannt, dass er bereits am vergangenen Samstag im Alter
von 70 Jahren starb. Ahlenfelder litt seit Jahren unter einer schweren
Zuckerkrankheit.
Der gelernte Mineralöl-Kaufmann war nicht nur bekannt für
seine Leistungen auf dem Platz, sondern auch für seine Lebenslust. Trockene
Professionalität war ihm ebenso fremd wie falsche Höflichkeit. "Junge, steh'
auf, die Rasenheizung ist nicht an", so eine seiner Anweisungen auf dem
Platz. Legendär auch sein Dialog mit Paul Breitner: "Ahlenfelder, du
pfeifst wie ein Arsch." Antwort: "Breitner, und du spielst wie ein
Arsch."
Am 8. November 1975 leitete Ahlenfelder dann das Spiel,
mit dem er endgültig in die Annalen einging: Die Partie Werder Bremen gegen
Hannover 96 lief, es war die 32. Minute, als Ahlenfelder pfiff und die erste
Halbzeit für beendet erklären wollte. Wie sich danach herausstellte, war der Referee
nicht mehr ganz nüchtern während des Spiels. Er habe eben "zu früh in den
Flötenkasten reingeblasen", sagte er und gab an, ein Bier und einen
Malteser-Schnaps zu sich genommen zu haben. "Wenn ich sage, dass ich vor
Bundesliga-Spielen Wasser und Fanta getrunken habe, dann wäre das eine
Lüge", bekannte er.
Besagte Partie ließ er schließlich doch noch fortsetzen
und pfiff dann 90 Sekunden vor Ende der ersten Halbzeit endgültig zur Pause.
Warum weitergespielt wurde, darüber gibt es unterschiedliche Angaben. Werders
langjähriger Nationalspieler Horst-Dieter Höttges behauptet, zu Ahlenfelder
gesagt zu haben: "Schiri, da kann etwas nicht stimmen, mein Trikot ist
noch ganz trocken." Der Referee selbst wiederum erklärte, sein
Linienrichter habe wie verrückt mit der Fahne gefuchtelt.
Zwischen 1975 und 1988 leitete Ahlenfelder insgesamt 106
Bundesliga-Spiele. Nach der Saison 1983/84 wurde er vom Deutschen Fußball-Bund
mit der "Goldenen Pfeife" als bester deutscher Schiedsrichter
ausgezeichnet. In seinen letzten Jahren ist Ahlenfelder kaum noch bei einem
Fußballspiel gesehen worden. Mit der heutigen Generation der
Bundesliga-Schiedsrichter wolle er auch nie tauschen, hatte er noch anlässlich
seines 70. Geburtstags gesagt. "Dabei gibt's inzwischen sogar zwei extra
Torrichter, die in der Nase bohren, und so einen Sesselfurzer, der als vierter
Mann Täfelchen hochhält. Wir haben das früher mit drei Mann hingekriegt." (Quelle: Stern-Online)
Freitag, 1. August 2014
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