FOOTBALL`S COMING HOME... UNSER GELIEBTER FUßBALL AUS DEN UNTEREN LIGEN


Berichte über unseren geliebten Amateur-Fußball aus dem Herzogtum Lauenburg, der Hansestadt Lübeck und der Verbandsliga Süd-Ost... und natürlich aus dem Mutterland des Fußballs...

Donnerstag, 1. Januar 2009

2. Futsal-Turnier 2008/2009 vom KFV Lauenburg

Am 22.02.09 veranstaltet der KFV Lauenburg in der Sporthalle des Marion-Dönhoff-Gymnasium in Mölln das 2. Futsal-Turnier für A- und B-Jugendteams. Beim Turnier der B-Jugend (10 Uhr) sind der Ratzeburger SV, SV Breitenfelde, Möllner SV, BSSV, BSSV II sowie die SG Wentorf/Schönberg am Start. Bei der A-Jugend (15 Uhr) starten der BSSV, Breitenfelder SV, TSV Berkenthin, Möllner SV, die SG Möhnsen und der Ratzeburger SV. Weitere Informationen gibt es auf der KFV-Website. Der Name „Futsal“ leitet sich übrigens vom portugiesischen Ausdruck „futebol de salao“ (Hallenfußball) ab.

Futsal - Geschichte

Futsal ist der offizielle Hallenfußball des Weltverbandes FIFA. Der so genannte „Futebol de Salao“ – der „Salon-Fußball“ oder „Indoor Soccer“, wie ihn die Engländer und Amerikaner nennen – wurde 1989 von der FIFA als förderungswürdige Sportart anerkannt.

Über die Entstehung des Futsals streiten nach wie vor die Experten. Einige behaupten, dass der Salon-Fußball bereits in den 30er Jahren aufgetaucht sei, bei der YMCA, dem „Christlichen Verein Junger Männer“ in Montevideo (Uruguay). Sein Schöpfer sei der dortige Sportlehrer Juan Carlos Ceriani gewesen, der 1996 gestorben ist. Andere beteuern, dass Sao Paulo der Geburtsort dieser Sportart war. In dieser brasilianischen Großstadt spielten junge Männer innerhalb der Basketball-Felder, denn sie hatten stets Probleme, in den Außenbezirken freie Fußball-Felder zu finden. Also begnügten sie sich damit, auf den Basketball- oder Hockeyplätzen gegen den Ball zu treten. Anfangs spielten sie mit fünf, sechs oder auch sieben Teilnehmern in jedem Team –aber bald setzte man die Zahl auf fünf Spieler pro Team fest, und dabei blieb es.

Die benutzten Bälle enthielten entweder Sägemehl, Pferdehaare oder granulierte Korkmasse, jedoch hatten sie alle ein Problem: Sie hüpften zu sehr und sprangen deshalb andauernd aus dem Spielfeld. Also verkleinerte man das Volumen und vergrößerte das Gewicht. Aus diesem Grund bekam der Salon-Fussball auch den Spitznamen „O Esporte da Bola Pesada“, die Sportart des schweren Balls.

Mit absoluter Sicherheit weiß man jedoch, dass Futsal in Brasilien organisiert, mit dem heutigen Reglement versehen und dort auch offiziell ins Sportprogramm integriert worden ist. Und in Sao Paulo schuf man auch 1952 die erste offizielle Institution für diesen Sport – die Liga für Salon-Fußball. Deren Gründer war Habid Maphuz, der Leiter der „Vereinigung Junger Männer“. Zwei Jahre später wurde auch die erste föderative Vereinigung, die „Associacao Metropolitana de Futebol de Salao“, gegründet, heutzutage bekannt unter dem Namen „Associacao de Futsal do Rio de Janeiro“.

Das erste Regelbuch wurde bereits 1956 von Luiz Gonzaga de Oliveira Fernandes, geboren in Sao Paulo, verfasst und herausgegeben, nachdem es von der Institution geprüft worden war, die zu jener Zeit die weltweite Kontrolle über den Futsal inne hatte. Aber nicht nur die Leute aus Sao Paulo trugen zur Verbreitung und Weiterentwicklung des Sports bei. Zu jener Zeit praktizierten auch junge Leute aus Rio de Janeiro Futsal in der Anlage des lokalen „America Futebol Clube“. So entstand die erste Rivalität in diesem Sport – Sao Paulo gegen Rio de Janeiro –, und sie trug entscheidend zur Entwicklung der Disziplin innerhalb Brasiliens bei.


Die Expansion des Sports pflanzte sich unaufhaltsam weiter fort, als Konsequenz entstanden andere mächtige Teams, wie etwa aus Rio Grande do Sul oder aus Ceara, dem Bundesstaat, in dem die „Associacao Brasileira de Futsal“ (CBFS) ihren Sitz hat, die 1999 schon ihr 20-jähriges Bestehen feierte. Nach dieser ersten Aufbauphase kontrollierte die „International Indoor Soccer Federation“ diesen Sport bis zum Jahr 1989, als er von der FIFA übernommen wurde – inklusive fast seines gesamten Reglements.

Derzeitiger Präsident des Futsal-Kommitees der FIFA ist Ricardo Teixeira, der auch Präsident des brasilianischen Fußballverbandes CBF ist. Doch der Futsal ist nicht nur in Brasilien populär, wo alle Bundesstaaten eine entsprechende Föderation und Ausscheidungsspiele haben, sondern hat sich inzwischen auf der ganzen Welt ausgebreitet.

Direkt nach seiner Anerkennung durch die FIFA fand die erste Futsal-Weltmeisterschaft statt, die 1989 in den Niederlanden von Brasilien gewonnen wurde. Die Ausrichtung einer UEFA-Europameisterschaft ließ aber noch etwas auf sich warten. Erst nach der Durchführung eines inoffiziellen Turniers 1996 in Spanien, das die Gastgeber auch gewannen, und dem erfolgreichen Abschneiden der europäischen Teams bei der WM 1996 kam 1999 die erste offizielle EM – wiederum in Spanien – zu Stande. Der Sieg ging an Russland, das sich in einem dramatischen Shoot-Out gegen Gastgeber Spanien durchsetzen konnte.

Spätestens seitdem ist Futsal aus dem offiziellen Kalender von FIFA und UEFA nicht mehr weg zu denken. Auch in Deutschland wird die rasante Fußball-Variante immer populärer – wann ein deutsches Team bei einem internationalen Großereignis Premiere feiert, ist momentan allerdings noch nicht abzusehen.