FOOTBALL`S COMING HOME... UNSER GELIEBTER FUßBALL AUS DEN UNTEREN LIGEN


Berichte über unseren geliebten Amateur-Fußball aus dem Herzogtum Lauenburg, der Hansestadt Lübeck und der Verbandsliga Süd-Ost... und natürlich aus dem Mutterland des Fußballs...

Freitag, 28. März 2008

DIE BERICHTE VOM OSTERWOCHENENDE

SV Bliestorf – SV Müssen 0:1 (0:1)

In einem kampfbetonten Spiel unterlag der SV Bliestorf insgesamt verdient mit 0:1 gegen den Tabellendritten aus Müssen.

Nach einem zehnminütigen Abtasten übernahm der Gast aus Müssen zwar die Spielkontrolle, tat sich aber zunächst immer wieder schwer, den letzten Pass zum eigenen Mann zu bringen. Der SV Bliestorf versuchte sich auf dem rutschigen Geläuf gar nicht erst im „Mitspielen“, sondern war mit dem Verhindern von Müssens Abschlussmöglichkeiten bereits mehr als ausgelastet. In der 16. Minute prüfte M. Huber dann erstmals den SV B- Schlussmann doch Bliestorfs Keeper Daniel Pilarski, der sich seit Wochen in Bestform präsentiert, entschärfte das Geschoss. In der 21. Minute dann das 0:1. Nachdem H. Olsen den Ball in der eigenen Hälfte vertändelt bringt J. Malik den SV Müssen in Front.

Auch nach dem Wechsel waren die Müssener zunächst das bessere Team, der Gastgeber beschränkte sich keineswegs nur aufs verteidigen. In der 49. Minute gelang Florian Hartwich nach einer Petzsche-Ecke mit einem Kopfball beinahe das 1:1. Im weiteren Verlauf ging der Gast aus Müssen ziemlich leichtfertig mit seinen Möglichkeiten um und Bliestorf blieb mit gelegentlichen Vorstößen stets gefährlich.

In der 84. Minute dann die Möglichkeit für den Gast, den Sack zu zumachen. Nach einem Foul im Strafraum zeigte der gut pfeifende Schiedsrichter Mirza auf den Punkt, doch der starke Daniel Pilarski im Tor der Bliestorfer entschärfte auch diesen von J. Huber geschossenen Elfer. Der Gastgeber warf nun alles nach vorne in der Hoffnung einen Zähler in Bliestorf zu behalten, doch fehlte heute die nötige Durchschlagskraft in der Offensive.

Fazit: Am Verdienst des Müssener Sieges gibt es nichts zu deuteln. Festzuhalten ist aber, dass der Sieger keineswegs überzeugte und bis zum Schluss Gefahr lief von kampfstarken Bliestorfern einen Gegentreffer zu kassieren. Der Schiedsrichter hatte mit dieser fairen A-Klassenpartie keine Probleme.


SSV Güster – SV Lütau 8:1

Der SSV gewann sein Heimspiel gegen die SpVgg. aus Lütau mit 8:1. Pünktlich zum Spielbeginn setzte an den Kiesseen der große Schneefall ein. Wer nicht pünktlich bzw. gar nicht zum Spiel erschien war der Schiedsrichter. So musste Matthias Reitenbach einspringen, der mit dem von beiden Seiten fair geführten Spiel keine Mühe hatte. Danke „Mattis“.

Der SSV begann sehr druckvoll. Das erste Tor schossen jedoch die Gäste durch einen verwandelten Foulelfmeter von Sebastian Thiele (14.). In der 20. Minute war es endlich soweit. Der Top-Vorbereiter Christian „Lüdi“ Lüdtke erzielte sein erstes Saisontor zum 1:1 (20.). Fünf Minuten später tankte sich Norman Burmester im 16-Meterraum durch und erhöhte auf 2:1. Nach Vorarbeit von Sören Jessen gelang Niels Berghof der Treffer zum 3:1 (36.). Mirco Schiersch rettete mit einer spektakulären Aktion den 3:1 Halbzeitstand. Nach einer schönen Kombination von Malte Hasenkamp und Christian Lüdtke netzte Sören Jessen zum 4:1 (52.) ein. Mit einem, für die Klasse, aufsehend erregenden Elfmeter war es wiederum Christian Lüdtke, der zum 5:1 (60.) traf. Jetzt war die Moral der Turbine aus Lütau vollends gebrochen.

Die weiteren Treffer zum 8:1 erzielten Sören Jessen (64., Flanke Norman Burmester), Ole Oetjen (80., Vorarbeit Sören Jessen) und Malte Hasenkamp (89. mit einem nicht ganz unhaltbarem Schuss). Für die doch schlechten Witterungsbedingungen zeigte der SSV eine ansprechende Leistung.


Es spielten: B. Karaca - M. Schiersch (R. Ide), B. Gödeke, M. Hasenkamp - N. Burmester, C. Lüdtke, T. Kahl, S. Jessen, B. Kayser (M. Mentzel) - N. Berghof (M. Böckenhauer), G. Zigni (O. Oetjen)


SV Mustin – Bor. Möhnsen 1:1

Das war nix! Die 1.Herren kam nach einer schwachen Leistung nicht über ein 1:1 (0:0) beim Schlusslicht Mustiner SV hinaus. Auch die Entschuldigung, dass die Borussen einige Ausfälle zu beklagen hatte, ist nicht anzuerkennen. Zwar übernahmen die Borussen vom Anpfiff die Iniative, doch der letzte Tick fehlte heute bei allen. Die Chancen wurden teilweise leichtfertig vergeben und manchmal kam auch noch Pech dazu.

Das Schiedsrichtergespann stand in der 20. Minute erstmals im Mittelpunkt, als Felix Stamer im Strafraum unsanft von den Beinen geholt wurde, ein klarer Elfmeter, doch der Pfiff blieb leider aus. Zehn Minuten später war es wieder Felix Stamer, der im Strafraum gefoult wurde, diesmal entschied der Referee sofort auf Elfmeter, die große Chance zur Führung war da. Kapitän Daniel Schlingelhof übernahm Verantwortung, doch der Ball rollte vom Innenpfosten an der Torlinie entlang ins Toraus. Kurze Zeit später, wieder ein Aluminiumtreffer, nach einem kurzen Eckball kam Christopher Pagel frei zum Schuß, doch die Latte stand im Weg. Mit Beginn der 2.Hälfte hatten die Borussen sich viel vorgenommen, doch was passierte, war einfach nur schlecht und hatte mit Kreisliga Fussball wenig zu tun.

Die wacker kämpfenden Gastgeber kamen zu ersten Gelegenheiten und konnten in der 55. Minute ihren ersten Spielzug zur Führung nutzen. Nach dem Führungstreffer rannten die Borussen an, die aufkommenden Möglichkeiten wurden kläglich vergeben, Dshivan Saleh und der eingewechselte Christoph Czygan konnten freistehend vor dem Mustiner Tor den Ball nicht im Netz unterbringen. In der 70. Minute dann endlich der Ausgleich, mit einem schlauen Pass bediente Frederik von Elm Dshivan Saleh, der dann keine Mühe mehr hatte. Jetzt blieben noch 20 Minuten, um den Sieg noch einzufahren! Aber auch nach dem Treffer wurde es nicht besser!

In der 88.Minute dann doch noch fast der Siegtreffer, Felix Stamer traf aber aus halblinker Position nur die Unterlatte. Auch wenn es natürlich auch viel Pech war am heutigen Tag, hatten es die Borussen aufgrund ihrer Spielweise auch nicht verdient zu gewinnen. Am nächsten Wochenende ist eine Leistungssteigerung nötig, um gegen den Möllner SV II zu bestehen.

Aufstellung Borussia Möhnsen: Bastian Siemers - Frederik von Elm,Jens Kanschat, Florian Heitmann (46. Christoph Czygan) - Malek Saleh, Christopher Pagel, Daniel Schlingelhof, Markus Buer (80. Nikolas Heuer), Felix Stamer - Dshivan Saleh, John Willers

Tore: 1:0 (55.), 1:1 Dshivan Saleh (70.)

bes. Vorkom.: Daniel Schlingelhof verschießt Foulelfmeter (30.)


SG Wentorf/Schönberg – Fort. St. Jürgen 3:3

In einem von Kampf geprägtem Spiel gab es eine verdiente Punkteteilung. Die Gäste aus Lübeck begannen stark und hätten nach wenigen Minuten schon in Führung gehen müssen, scheiterten jedoch oft an Keeper Marcus Beier.

Mit der ersten halben Torchance gelang Christoph Schultz in der 8. Minute die unverdiente 1:0 Führung. Im weiteren Verlauf der ersten Hälfte scheiterten die Gäste aus Lübeck noch einige Male am starken SG-Keeper oder am Aluminium. Kurz vor der Halbzeit erzielte Niklas Basau aus heiterem Himmel nach einer Ecke die 2:0 Führung. So ging es in die Kabine.

In der zweiten Halbzeit das gleiche Bild. Die Gäste hatten die besseren Chancen, kamen jedoch erst durch einen Foulelfmeter in der 60.Minute zum 1:2 Anschluss. Das war der Weckruf für die Gäste. Es entwickelte sich ein Spiel auf ein Tor. Doch in der 75. Minute stellte Christoph Schultz nach feiner Vorarbeit von Dennis Wasselewski den 2 Tore Vorsprung wieder her. Eigentlich sollte man diesen in einem Heimspiel über die Zeit retten. Doch die Gäste kamen durch einen Doppelschlag kurz vor Schluss nach kapitalen Abwehrfehlern noch zum verdienten Ausgleich. Nächste Woche kommt die Mannschaft aus Schwartau nach Wentorf. Hier sollten 3 Punkte unbedingt Pflicht sein.

Freitag, 21. März 2008

BEZIRKSLIGA vom 16.03.08


TuS Hoisdorf – BSSV 2:5 (2:2)

Ein richtungweisendes Spiel stand in Hoisdorf auf dem Plan, denn der BSSV wollte den Aufwärtstrend bestätigen und mit dem dritten Sieg in Folge in die „Osterpause“ gehen.

Die größte Herausforderung stellte diesmal das Spielfeld an sich da, denn Hoisdorf überraschte uns damit, das satte Grün zu sperren und das Spiel stattdessen auf dem kleinen Grandplatz auszutragen. Bereits vor dem Spiel war allen klar, dass besonders der Kampf und die Zweikampfstärke über den Sieger entscheiden werden. Die Partie begann allerdings äußerst unglücklich für den BSSV, denn Hoisdorf nutzte die ersten beiden Torchancen zum 1:0 und 2:0. Die dritte Möglichkeit wurde von Hauke Hansen pariert und stellte den endgültigen Weckruf in der 20. Minute dar. Von nun an gewann man die Mehrzahl der Zweikämpfe und erspielte sich Torchancen.

Bastian Tolle schaffte den Anschluss und bereits in der 30. Minute schaffte Maik Heinrich per direkten Freistoß den Ausgleich. Bis zur Halbzeit boten sich dem BSSV noch mehrere Chancen, doch leider glückte kein Tor mehr. In der zweiten Halbzeit musste man dort anknüpfen, wo man in der ersten Halbzeit aufhörte, was auch gelang. Die Büchener spielten äußerst engagiert und konzentriert weiter und beherrschten nun die Partie. In der 55. Minute gelang Bastian Tolle per Kopf sein zweiter Treffer und spätestens in der 70. Minute nach Matthias Krügers 4:2 war das Spiel gewonnen, zumal man in der Defensive in der zweiten Hälfte nichts mehr anbrennen ließ.

Nic Burke traf dann noch sehenswert zum 5:2 in der 80. Minute und stellte so den Endstand her. Fazit: Nach einem frühen 0:2-Rückstand auf dem Grandplatz zeigte die Mannschaft eine tolle Moral und drehte die Partie. Die Büchener beherrschten die Partie von Minute zu Minute mehr und gewannen am Ende verdient mit 5:2. Bei einer noch konsequenteren Chancenverwertung hätte das Ergebnis dabei sogar noch höher ausfallen können. Äußerst bemerkenswert war allerdings, wie man sich ab der 20. Minute zurückkämpfte und dies lässt positiv auf die nächsten Partien schauen.

Mittwoch, 19. März 2008

Nottingham Forest

























Mitte der 70er dümpelte Nottingham Forest in der zweiten englischen Liga. Dann aber kam Trainer Brian Clough und vollbrachte ein Wunder. Forest stieg auf, wurde sofort Meister und gewann danach zweimal den Europapokal der Landesmeister.

Nottingham ist bekannt für die Legende von Robin Hood. Jener Held, der die Reichen ausraubte und seine Beute unter den Armen verteilte. Ein Mythos, der zu schön ist, um wahr zu sein. Ähnlich verhält es sich mit den Glanzleistungen des Fußballklubs Nottingham Forest, der Ende der 70er, quasi aus dem Nichts kommend, ganz Europa aufmischte. Und doch unterscheidet sich diese Geschichte in einem entscheidenden Punkt von der überlieferten: Sie stimmt tatsächlich.

Noch zur Mitte der Dekade hatte Forest nur eine unbedeutende Rolle in der englischen »Second Division« gespielt. 1959 hatte der Verein den FA-Cup gewonnen, doch die Erinnerungen daran waren schon fast verblasst. Dann aber, am 6. Januar 1975, wurde Brian Clough Trainer bei Nottingham Forest. Der erst 39-jährige Clough, der zuvor schon mit Derby County die englische Meisterschaft gewonnen, sich danach aber mit der Vereinsführung überworfen hatte, brachte seinen langjährigen Wegbegleiter Peter Taylor als kongenialen Partner mit. Mit ihrer besonderen Chemie waren die beiden das Manager-Traumpaar der damaligen Zeit.

Clough war für die bissige Außendarstellung und die Grundausrichtung verantwortlich, Taylor gab das Genie dahinter, mit einem unglaublichen Gespür bei der Sichtung von Spielern. Vor allem das Gespann Larry Lloyd und Kenny Burns erwies sich als echter Glücksgriff. Beide waren bei ihren vorigen Vereinen ins Abseits geraten und brannten darauf, sich zu beweisen. Es passte auf Anhieb. Lloyd und Burns wurden zu einem perfekten Defensivbollwerk vor der Abwehrreihe. Daneben griffen die neuen Trainer auf Rohdiamanten aus dem Nottingham-Fundus zurück, die erst unter Clough und Taylor zu strahlen begannen.

Zum Beispiel Viv Anderson, der mit feinen Tacklings und präzisem Stellungsspiel zum ersten farbigen Nationalspieler Englands aufstieg. Oder Tony Woodcock, der später seine Tore beim 1.?FC Köln schoss. Oder John Robertson. Der stand schon zum Verkauf, als ihn Clough zu einem seiner Schlüsselspieler machte. Robertsons linkes Flügelspiel mit raschen Vorstößen in die Tiefe und präzisen Flanken von der Grundlinie rissen seinen Trainer gar zu der Bemerkung hin, er sei »der Picasso unseres Spiels«.


1977 gelang Nottingham Forest die Rückkehr in die »First Division«, der damals höchsten Spielklasse. In jenem Sommer gelang Clough und Taylor ein weiterer Coup, als sie den englischen Nationaltorwart Peter Shilton von Stoke City holten. Clough war anfangs skeptisch gewesen, schließlich hatte Forest bereits Englands U21-Keeper John Middleton zwischen den Pfosten. Doch Taylor beharrte auf dem Transfer, seine Begründung: »Shilton gewinnt Spiele.« Er sollte Recht behalten. Der Aufsteiger, der als Außenseiter in die Spielzeit 1977/78 gegangen war, fand sich am 9. Spieltag plötzlich auf dem ersten Tabellenplatz wieder, vor dem damals dominierenden FC Liverpool – und er sollte die Führung nicht mehr abgeben. Die Defensive ließ dabei ganze 24 Gegentreffer in 42 Spielen zu. Bis heute ist es in England keinem Neuling mehr gelungen, Meister zu werden. Doch Forest war mehr als nur eine Eintagsfliege.

Bereits in der ersten Runde des Europapokals der Landesmeister traf der Klub auf den Titelverteidiger aus Liverpool. Wieder einmal galt die Mannschaft aus den East Midlands als krasser Außenseiter. Dann aber gewann Forest daheim mit 2:0, erkämpfte sich im Rückspiel an der Anfield Road ein 0:0 und war spätestens danach keine Unbekannte mehr in Europa. Mit seinem modernen, schnell vorgetragenen Kurzpasspiel marschierte das Team zu einer Zeit, als der britische Fußball noch für simples Kick & Rush bekannt war, ins Halbfinale. Dort gab es im Hinspiel mit einem 3:3 gegen den 1.?FC Köln den ersten Dämpfer. Es war Peter Taylor, der das nötige Hintergrundwissen besaß, um das Blatt noch zu wenden. Der Ehemann seiner Nichte hatte in Deutschland an der Sporthochschule Köln unter Hennes Weisweiler studiert und berichtete, dass der Kölner Trainer ein konservativer Mensch sei, dem es an Mut fehle, der folglich versuchen würde, das zu verteidigen, was er hatte. So kam es dann auch.

Der FC wollte im Müngersdorfer Stadion das torlose Remis halten, während Forest sein Heil in der Offensive suchte und schließlich verdient mit 1:0 gewann. Eine bis dahin international völlig unerfahrene Mannschaft erreichte also das Finale in München. Das Spiel gegen die Schweden von Malmö FF wurde kein Fest. Es wurde entschieden durch einen Flugkopfball von Trevor Francis, der im Winter für die damalige Rekordsumme von einer Million Pfund aus Birmingham gekommen war. Als die Sieger am nächsten Tag in Nottingham landeten, lag ihnen die Stadt zu Füßen. Einer war da bereits wieder im Urlaub: Brian Clough hatte seine Ferien auf Kreta nur für den Abend des Endspiels unterbrochen, im Anschluss war er sofort in sein Feriendomizil zurückgekehrt.

Ein Jahr später stand Cloughs Truppe erneut im Endspiel des Landesmeisterpokals, Gegner in Madrid war der Hamburger SV. Zum Held dieses Endspiels wurde einmal mehr Peter Shilton. Forest genügte ein frühes Tor durch Robertson, um den Titel erfolgreich zu verteidigen und ein weiteres Mal Geschichte zu schreiben: Bis heute ist Nottingham der einzige Verein, der häufiger den Landesmeisterpokal errungen hat als die nationale Meisterschaft.

Auf lange Sicht war nämlich auch diese Geschichte zu schön, um wahr zu sein. Zwar spielte Forest noch einige Jahre im Vorderfeld der »First Division« mit, doch zum Titel reichte es nicht mehr. 1983 überwarf sich Clough mit Peter Taylor und leitete fortan die Geschicke des Klubs allein. Die späten 80er waren dann schon geprägt von Cloughs immer schwerer zu kontrollierendem Alkoholismus. In der Saison 1992/93 stieg Forest nach 16 Jahren Erstklassigkeit ab. Brian Clough trat danach zurück, er starb 2004 an Magenkrebs.

Heute dümpelt Forest in der League 1 (Dritte Liga) herum und hat eigentlich fast keine Chance mehr, sich direkt für die Championship zu qualifizieren. Immerhin machen Platz 3 bis 6 noch einen weiteren Aufsteiger unter sich aus.

Fakt ist: Bis heute ist Nottingham Forrest die erste und einzige Mannschaft, die mehr Europapokale der Landesmeister gewonnen hat als Meisterschaften im eigenen Land: Nach der englischen Meisterschaft 1978 hatte Nottingham 1979 den Europacup der Landesmeister gewonnen und den Titel im folgenden Jahr verteidigt.

Die Tricky Trees (wegen des Baums in ihrem Vereinslogo) wurden 1865 gegründet, drei Jahre nach Gründung des wohl ersten reinen Fußballvereins der Welt, dem Lokalrivalen Notts County. Gegen diesen Club wurde auch das erste bekannte Fußball-Derby der Welt ausgetragen.


www.nottinghamforest.co.uk

http://www.youtube.com/watch?v=GmVTq8nKiTg

http://www.youtube.com/watch?v=85wqlkNn3ZI

http://www.youtube.com/watch?v=nEjNN53tkWM&feature=related

KREISKLASSE A vom 16.03.08


BSSV III – TSV Berkenthin II 3:1

An diesem Wochenende kam mit Berkenthin II bereits der dritte Letztplatzierte in 2008 zu unserer Dritten nach Siebeneichen, nachdem zuvor Nusse und Steinhorst diesen Platz wieder verlassen konnten. Trainer Andreas Martel konnte wieder auf 14 Herrenspieler zurückgreifen, da viele ihr Abiturprüfungen hinter sich gebracht haben und ein einige Spieler ihre Verletzungen auskuriert haben.

Das Hinspiel gewann man 8:1 und daher warnte der Trainer die Mannschaft nicht zu euphorisch in das Spiel zu gehen und den Gegner mal wieder zu unterschätzen. Die Mannschaft fing wie schon in den letzten Partien gut an und erspielte sich seine Chancen, so wie in der 10. min, wo Thorben Knust aus 4 Meter am Tor vorbei schoss (101%ige Chance). Die Dritte probierte es oft durch die Mitte und mit langen Bällen, die jedoch oft von den Berkenthinern vereitelt wurden. Sobald der Ball über die Außenbahnen kam wurde es sofort gefährlich vor dem Tor der Berkenthiner.

Das 1:0 entstand durch eine gute Hereingabe durch Hannes v. Pirch, die ein Berkenthiner ins eigene Tor ablankte. Von Berkenthin kam in der ersten Halbzeit wenig und somit ging man mit einer 1:0-Führung in die Pause. Der BSSV motivierte sich in der Halbzeit und fing die 2. Halbzeit eher gemächlich an. Nils Richert ging in der Halbzeit raus mit Rückenproblemen und für ihn kam Benjamin Thiele. Die Büchener kamen immer wieder zu ihren Torchancen, jedoch wurden sie nicht genutzt. In der 60 min. viel das mehr als fällige 2:0 durch ein seltenes Kopfballtor von Jan Jenkel, der sträflich von der Berkenthiner Hintermannschaft allein gelassen wurde, und in der 70. min das 3:0 durch Tobias Schliemann.

Die Dritte wollte mehr und spielte weiterhin sehr offensiv, was jedoch in der 80 min. nach hinten losging, als man das 3:1 durch einen Abwehrfehler kassieren musste. Allerdings geriet der Zwei-Tore-Vorsprung in den letzten 10 Minuten nicht mehr in Gefahr und die Dritte gewann das Spiel mit 3:1.

Dienstag, 18. März 2008

BEZIRKSOBERLIGA vom 16.03.08


Preußen Reinfeld – GW Siebenbäumen 1:1

Überhaupt war das das größte Manko. Endlich wurde auch mal aus der zweiten Reihe der Erfolg gesucht, aber die Bälle fanden nicht ihr Ziel. Nur ein einziger Schuss in der zweiten Halbzeit wurde gefährlich und vom gut aufgelegten Torhüter der Gastgeber über die Latte gelenkt. Das Tor in der 1.Halbzeit erzielten die Gastgeber. Nach einem Ballverlust der Grün-Weißen im Mittelfeld schaltete Reinfeld schnell um und spielte Timo Kutschke im Strafraum frei, der dem heraus eilenden Ole Oberbeck keine Chance ließ.

Die zweite Halbzeit begann wie die letzten Spiele. Ein schnelles Tor musste her und fiel auch. Nach einer Ecke der Reinfelder wurde ein Konter mustergültig abgeschlossen. Marco Starke schickte Tino Goebel auf der linken Seite auf die Reise, der den Ball gefühlvoll zum langen Pfosten flankte. Dort tauchte der mitgelaufene Sven Jäkel auf, der den Ball volley im kurzen Eck versenkte. Das nennt man einen perfekten Konter.

Nur wenige Minuten später hatte wiederum Sven Jäkel die Führung auf dem Fuße, doch aus spitzem Winkel konnte er dieses Mal den Torhüter nicht überwinden. Und überhaupt war der gegnerische Torhüter im Tor der Gastgeber der Brocken, den die Grün-Weißen an diesem Tage nicht mehr umstoßen konnten. Rene Putzier scheiterte mit seinem sehr guten Distanzschuss, Ove Schulz mit Hackentrick aus Nahdistanz, und auch die vielen Freistöße, die in den Strafraum segelten, fanden Ihren Meister im Keeper der Reinfelder. Ihm war es zu verdanken, dass die Grün-Weißen nicht schon wieder ein Spiel in der 2.Halbzeit drehten. Natürlich auch, weil Reinfeld über die gesamten 90 Minuten gut dagegen hielt und die Grün-Weißen nicht wie gewohnt zu ihrem Spiel fanden.

Die wahrscheinlich größte Chance besaßen die Reinfelder in der Schlussminute. Als die Grün-Weißen noch mal alles nach vorne warfen liefen sie in einen Konter. Doch aus wirklich aussichtsreicher Position konnten die Gastgeber kein Kapital schlagen. Coach Salomon zeigte sich mit der Leistung seiner Mannen überhaupt nicht zufrieden und trauerte den verschenkten 2 Punkten hinterher.

GWS: Ole Oberbeck - Rene Putzier, Jens Oberbeck, Daniel Bremer - Sven Jaekel, Muersat Morina (46.min N.P.Mayungululu), Tino Goebel, Marco Starke (75.min Ralf Topel), Manuel Plähn - Rene Krause (70.min Moto Morello), Ove Schulz

Tore: 0-1 39.min Timo Kutschk, 1-1 47.min Sven Jäkel

DAMEN - VERBANDSLIGA vom 16.03.08


Ratzeburger SV – VfR Schleswig 3:0

Der Warnschuss hätte zu keinem besseren Zeitpunkt kommen können. Der FC Bayern München verlor beim Tabellenletzten in Cottbus mit 0:2. Die Fußballerinnen des Ratzeburger SV machten es tags drauf besser:

Sie besiegten das Schlusslicht VfR Schleswig in der Verbandsliga mit 3:0 (1:0). "Besser hätte ich die Mädels gar nicht vor der Gefahr von Überheblichkeit warnen können", freute sich Trainer Gerhard Müller über den Patzer des Bundesliga-Primus. Denn die Spielansetzung sah auch in der Frauen-Verbandsliga die Partie Erster gegen Letzter vor. Auch wenn sich aufgrund der defensiv eingestellten Gäste keine hochklassige Partie entwickelte - Ratzeburg festigte seine Tabellenführung mit einem klaren Sieg. Schleswig zog sich eng in die eigene Hälfte zurück, Ratzeburg mühte sich lange vergeblich. Erst ein Freistoß von Kristin Engel (35.) erlöste den RSV, der nach der Pause besser ins Spiel kam. Gefahr vor dem RSV-Tor gab es nicht, die Spielanteile lagen klar beim Gastgeber. Verena Fricke überlistete die gegnerische Torfrau schon kurz nach Wiederanpfiff mit einem Heber, Mandy Rehagen markierte in der Schlussphase das verdiente 3:0.

Die beste Gelegenheit, das Ergebnis in die Höhe zu schrauben, vergab die lauf- und kampfstarke Spielführerin Tanja Howe kurz vor dem Abpfiff, als sie sich energisch durchsetzte, frei vor dem Tor aber verzog. Den nächsten Einsatz haben die RSV-Kickerinnen im Pokal. Ostermontag steht das Halbfinale im Landespokal beim Verbandsliga-Zweiten Neuenbrook/Rethwisch auf dem Programm.

KREISLIGA vom 16.03.08


Möllner SV II – Ratzeburger SV 1:4 (1:1)

Nach der knappen Niederlage gegen Breitenfelde in der Vorwoche stand an diesem Wochenende schon das nächste Derby auf dem Plan. Gegner diesmal war der Tabellenzweite Möllner SV II. Um überhaupt noch eine Minimalchance auf den Klassenerhalt zu haben, musste wieder mal ein Sieg her.

In einer ausgeglichenen Anfangsphase war es der Gastgeber, der die erste Torchance hatte. Ein Schuss aus zwölf Metern war aber viel zu unpräzise und stellte keine Gefahr für das RSV-Gehäuse dar. Die erste nennenswerte Gelegenheit des RSV war auch gleichzeitig das 1:0. Nach guter Vorarbeit von Maximilian Weigelt ließ Christopher Lüth noch einen Gegenspieler aussteigen und vollendete dann unhaltbar mit einem strammen Schuss in die lange Torwartecke. Die Gäste wurden nun immer stärker und erspielten sich weitere sehr gute Gelegenheiten, hier auf 2:0 zu erhöhen.

In der 17. Minute konnte der heute unsicher wirkende MSV-Keeper eine Direktabnahme von Bartosch Zielinski nur nach vorne abprallen lassen. Björn Scheiner brauchte den Ball aus kurzer Distanz nur noch über die Linie schieben, verzog aber und sein Schuss landete über dem Tor. Der Tabellenzweite hatte in der ersten Halbzeit nur eine hochkarätige Torchance und nutzte diese zum unverdienten Ausgleich. Nach einer Flanke von links konnte Dunkelmann sein Kopfballduell gewinnen. Der Ball konnte zwar an den Pfosten gelenkt werden, prallte aber wieder auf die Torlinie und war so leichte Beute für Dunkelmann, der in dieser Saison sein fünftes Tor gegen den RSV geschossen hat.

Nach dem Wiederanpfiff wurde die Partie etwas farbenreicher. In der 60. Minute dezimierte sich die Gastmannschaft durch eine berechtigte gelb-rote Karte. Noch eher die Ratzeburger Kapital daraus schlagen konnten, hieß es 10 gegen 10. Nach einem brutalen Foul an Oliver Knuth rempelte der RSV-Kapitän Jens Nickel dessen Gegenspieler etwas zu stark an und sah wohl gerechtfertigt die rote Karte. Das rotwürdige Foul wurde übrigens nur mit gelb bestraft. Als Phillip Neugebauer im Sechzehner gelegt wurde, trat er selbst zum Elfmeter an und erzielte sicher die erneute Führung für den RSV (74.). Nun ging es Schlag auf Schlag. Eine Minute später sah ein Möllner Verteidiger wegen Meckerns die gelb-rote Karte.

Wiederum nur eine Minute später erzielte Christopher Lüth nach einer Ecke sein zweites Tor und wieder eine Minute später machte Dominik Sprenger alles klar und erzielte das 4:1. In der Folge konnte der mittlerweile 39-jährige Stefan Schnoor noch einmal seine ganze Klasse unter Beweis stellen, indem er sowohl einen Freistoss wie auch einen Kopfball von Dunkelmann in großartiger Manier parieren konnte. Der Sieg hätte am Ende durch zahlreiche Konterchancen sogar noch deutlich höher ausfallen können.

Aufstellung: Nickel – Knuth, Hamann, Tesch – Weigelt, Lüth, Sprenger, Neugebauer – Zielinski (70. Schnoor) – Böke (80. Radau), Scheiner (75. Hinrichsen)


SV Breitenfelde II – Lübecker SC 1:2

Momentan kein Spiel ohne irgendwelche Besonderheiten: Als wir in Breitenfelde ankamen, sahen wir, das gerade der Grandplatz fertig gemacht wurde: Maße ca. 90m Länge und abgezählte 45m breit!!! Nur 3,5m nach dem 16er kam die Seitenauslinie. "Sicherheitshalber" kamen die Schiris auch nicht, so das der Ersatz (SV Bliestorf) ohne Seitenhilfe auskommen musste, dafür aber eine gute Leistung ablieferte.

Zum Spiel: Von Anfang an gaben beide Mannschaften Gas und es entwickelte sich ein Schlagabtausch auf sehr wenig Platzfläche(ca. 4000m2, normaler Weise sind ca. 6000m2 Standard!!!!!). Bereits nach 6min der erste Konter der LSCer über die linke Seite, den langen Ball legte Borne per Kopf auf den frei reinlaufenden Michel, der mit seinem trockenem Flachschuss dem Keeper keine Chance ließ und zur Führung abschloss. Nur 5min später der nächste Konter, Deler tauchte völlig allein vorm TW auf, doch der konnte den Ball gut abwehren, doch Borne kam aus 14m frei zum Schuss, doch ein Breitenfelder konnte mit letztem Einsatz den Ball von der Linie kratzen.

Damit war es mit unseren Großchancen bis zur Pause aber auch vorbei. Im weiteren Spielverlauf kam Breitenfelde zu einem optischen Übergewicht, aber die zwei wirklich guten Möglichkeiten konnten sie je per Kopf nicht nutzen (JEDER Einwurf kam auf zentraler Höhe 5m Raum runter). Der Gastgeber hätte sich zur Halbzeit den Ausgleich verdient gehabt. Die Breitenfelder waren noch gar nicht ganz auf dem Platz, als Paddy einen Freistoß aus 45m auf den 2ten Pfosten brachte und Borne den Ball aus 2m nur noch eindrücken musste, mit welchem Körperteil er das tat, bleibt aber wohl sein Geheimnis (47.min).

Die Heimmannschaft erhöhte danach noch mal die Schlagzahl und kam nur 2min später zu einer 100%igen, doch "Ersatz"keeper Sascha konnte, wie schon in der Vorwoche, den Ball mit einer Glanztat von der Linie "kratzen". Nach 57min war es dann aber soweit, der BSV brachte wieder einmal einen Einwurf rein, doch diesmal konnte kein LSC`er richtig klären, so das ein Nachschuss im Gehäuse landete. Die Breitenfelder versuchten wirklich alles, um noch zum nicht unverdienten Ausgleich zukommen, doch die Gästeverteidigung und TW Sascha konnten den Vorsprung ins Ziel bringen. Paddy erlief kurz vor Schluss noch einmal einen Konter und spielte den TW aus und schob in Richtung leeres Tor, doch der Ball hatte nicht genug Druck und wurde vom BSV noch vor der Linie geklärt.

Fazit: Da der LSC seine Chancen besser ausgenutzt hatte als der BSV, gehen am Ende alle Punkte mit dem Aufsteiger in die Hansestadt. Am nächsten WE geht es zum Nachholspiel nach Wentorf/Schönberg (Ostersamstag - 15h).


VfL Vorwerk – BSSV II 2:6

Das heutige Auswärtsspiel bestritt man beim VfL in Vorwerk. Nach langer Durststrecke und jetzt zwei Unentschieden hintereinander war es nun an der Zeit einen Sieg einzufahren.

Auf dem relativ kleinen und schlechten Spielfeld zeichnete sich von Beginn an ein kampfbetontes Spiel ab. Spielerisch war es nicht schön anzuschauen, aber das spielt für die Büchener im Abstiegskampf überhaupt keine Rolle. Viele Torchancen bildeten sich in der ersten halben Stunde nicht; das Spiel war vielmehr durch aggressive Zweikämpfe geprägt. Nach 30 Minuten konnte der BSSV dann aber in Führung gehen. Thorben Lohse legte auf Ronny Steusloff vor, der mit der Pike den Ball aus 2 Metern ins Tor schoss.


Nur fünf Minuten später wurde Timo Schlichting im Strafraum gefoult und Thorben Lohse verwandelte den folgenden Elfmeter eiskalt ins rechte Eck. Mit dieser 2:0-Führung ging man schließlich in die Halbzeit. Somit war der Sieg schon greifbar nahe und nach dem Seitenwechsel wollte man ihn unter Dach und Fach bringen.

Das Toreschiessen begann auch in der zweiten Halbzeit wieder. Nach Flanke von Thomas Nowitzke konnte der gegnerische Torhüter den Ball nicht festhalten und wiederum war Ronny Steusloff zur Stelle und erzielte das 0:3. Daraufhin war der VfL Vorwerk ziemlich aggressiv und ging noch härter in die Zweikämpfe. Die Folge war eine gelb-rote Karte für den Spielmacher der Vorwerker. Diese Dezimierung konnte der BSSV aber wie in der letzten Woche nicht nutzen, sondern brachte Schwung in das ansonsten schwache Spiel der Gastgeber. Die Folge war der Anschlusstreffer, wo der BSSV nicht konsequent zum Kopfball hochstieg. Vorwerk machte nun hinten auf und spielte druckvoll in Richtung Büchener Tor.

So wurde kurze Zeit später auch das 2:3 erzielt. Der Vorteil für den BSSV war natürlich, dass man viel Platz zum Kontern hatte. Nachdem das Spiel schon zu kippen drohte, konnte Christoph Nowitzke mit dem 2:4 die Vorentscheidung erzielen. Nach Gewusel im Strafraum versenkte er den Ball mit links in den Winkel. Nur kurze Zeit später war es wieder Christoph Nowitzke, der das fünfte Tor für die Büchener erzielte. Christian Petry ließ den Ball mit dem Kopf abtropfen und Christoph Nowitzke nahm den Ball direkt aus halber Höhe und schoss ihn wunderschön aus 25 Metern zur endgültigen Entscheidung ins Tor.

Kurz vor Ende flog noch ein Vorwerker mit Gelb-Rot vom Platz, da er ununterbrochen gegen den Unparteiischen meckerte. Den Schlusspunkt setzte jedoch noch einmal der BSSV. Christian Petry legte auf Manuel Barwanietz ab, der den 2:6-Endstand markierte.
Fazit: Auf dem Vorwerker Acker erkämpfte sich der BSSV verdient drei Punkte und rückt so erstmals nach langer Zeit auf einen Nichtabstiegsplatz vor. So kann es definitiv weitergehen!


Bor. Möhnsen – Fortuna St. Jürgen 5:1

Die Borussen haben das richtungweisende Spiel gegen den Tabellennachbar Fortuna St.Jürgen klar mit 5:1 (2:1) gewonnen. Dabei begann das Spiel wieder mit einem Schock, bereits nach 27 Sekunden konnten die vielen Fans (die Lübecker reisten mit dem Bus und vielen Privat PKW´S an) jubeln. Mit dem ersten Angriff trafen die Gäste zum 0:1. Doch die Möhnsener waren alles andere geschockt, vielleicht sogar haben sie sowas gebraucht. Innerhalb von 10 Minuten drehten sie das Spiel zu ihren Gunsten. Nach 6 Minuten traf John Willers nach einem Freistoß von Markus Buer zum Ausgleich, ehe er 4 Minuten später nach einem Konter und einem Zuspiel von Emrah Tastekin die umjubelte Führung erzielte. In der Folgezeit entwickelte sich ein hitziges aber gutes Kreisligaspiel, die größeren Chancen allerdings waren ganz klar auf Möhnsener Seite.

Nach einem langen Abschlag von Keeper Bastian Siemers scheiterte John Willers freistehend am Torwart. Nach dem schönsten Spielzug der 1.Halbzeit traf der starke Henoch Förster nur die Latte, also ging es mit einer knappen 2:1 Führung in die Pause. Mit Beginn der 2.Hälfte war klar, dass die Gäste natürlich jetzt voll auf den Ausgleich spielen wollten, doch große Chancen blieben mangelware. Die Entscheidung des Spiels fiel dann binnen Minuten, in der 63. Minute konnte Dshivan Saleh nur noch mit einem Foul gestoppt werden und Schiedsrichter Fix aus Büchen entschied sofort auf Elfmeter. Nach 5 wöchiger Verletzungspause traf der gerade eingewechselte Christoph Czygan mit seinem ersten Ballkontakt zum 3:1.

Nach tollem Zuspiel von Felix Stamer erzielte John Willers in der 69. Minute das 4:1. Das endgültige K.O. der Lübecker in der 71. Minute ging wieder auf das Konto von John Willers, der mit seinem 4.Treffer am heutigen Tag das 5:1 besorgte. Danach hätte noch das ein oder andere Tor fallen können. Es war am heutigen Tag eine starke geschlossene Mannschaftsleistung, auf die man weiter aufbauen kann. Am nächsten Wochenende haben die Burmeister Jungs dann die doppelte Chance diese Leistung zu wiederholen, denn da geht es am Samstag zum Spitzenreiter Rot Weiß Moisling II und am Ostermontag gastieren die Borussen beim Schlußlicht Mustiner SV.

Tore: 0:1 (27 Sek.), 1:1 John Willers (6.), 2:1 John Willers (10.), 3:1 Christoph Czygan (63.) (FE), 4:1 John Willers (69.), 5:1 John Willers (71.)

Aufstellung Borussia Möhnsen: Bastian Siemers - Frederik von Elm, Jens Kanschat, Christopher Pagel - Matthias Kock (74. Florian Heitmann, Emrah Tastekin, Daniel Schlingelhof, Markus Buer (60. Felix Stamer), Henoch Förster (60. Christoph Czygan) - Dshivan Saleh, John Willers

KREISKLASSE B vom 16.03.08

Spitzenspiel der Kreisklasse B

TSV Sahms – SV Linau 2:2

Es war ein hart umkämpftes Spitzenspiel. Schon nach zwei Minuten hätte der TSV in Führung gehen können, doch der LSV Schlussmann Peer Heinrich verhinderte die frühe Führung. Auf dem schlecht bespielbaren Platz konnte sich keiner der beiden Teams klare Torchancen heraus spielen, bis der TSV ca. in der 25. Minute mit 1-0 in Führung ging. Mit dem Ergebnis ging es auch in die Halbzeit.

Linau zeigte in der 2. Hälfte zu wenig nach vorne und Sahms wollte das Ergebnis nur verteidigen, bis Mitte der 2.Halbzeit ein klarer Handelfmeter für Linau nicht gegeben wurde und der TSV im Gegenzug einen berechtigten Faulelfmeter zum 2-0 verwandelte. Sahms, jetzt schon siegessicher, fühlte sich bereits als neuer Tabellenführer. Linau versuchte mit großem Kampf dagegen zu halten und probierte noch einmal heran zu kommen. Es half aber nichts, bis sich der Trainer des LSV, Rainhold Ehlers, in der 80. Minute entschied alles zu riskieren und den kopfballstarken Abwehrspieler Matthias ´Matte´ Röhl in den gegnerischen Strafraum zu schicken.

Dies machte sich gleich im Spiel bemerkbar: Nach toller Vorlage von Michael Matz mit der Hacke machte ´Matte´ den Anschlusstreffer zum 2-1. Der TSV war geschockt und hatte das Gegentor noch nicht verarbeitet. Der LSV machte weiter und erhoffte sich noch einen Punktgewinn. Kurz nach dem Anschlusstreffer war es wieder ´Matte´, der nach einer tollen Flanke aus dem rechten Mittelfeld von Kai Prahl zum verdienten Ausgleich per Kopf traf. Es war ein hartes Stück Arbeit, aber ein verdientes Unentschieden. Damit bleibt der Linauer SV auch am 22.Spieltag Tabellenführer.

KREISKLASSE A vom 16.03.08


SSV Güster – SV Müssen 2:3

Nach drei Siegen in Folge verlor der SSV sein Heimspiel gegen den SV Müssen. In einem kampfbetonten Spiel siegte der SV Müssen verdient mit 2:3. In der 10. Minute ging Müssen in Führung. Kurz vor der Halbzeit konnte Jessen, nach einer Musterflanke von Lüdtke, mit einem schulmäßigen Kopfball das 1:1 erzielen. Kaum wieder auf dem Platz (48.) ging Müssen erneut in Führung und konnte diese in der 83. Minute auf 1:3 ausbauen. Der SSV kämpfte vorbildlich und kam wiederum durch Jessen, Vorarbeit Kahl, auf 2:3 (87.) ran. Der SSV hätte aufgrund der gezeigten Leistungen ein Remis verdient gehabt. Vielen Dank an Martin Mielke, der kurzfristig als Torhüter einsprang und eine ansprechende Leistung bot.

Peter Thomas, der für den nicht angetretenen Schiedsrichter das Spiel leitete und vorher mit seiner Mannschaft der Spfr. Grande gegen die II. des SSV mit 0:3 gewann, hatte immer alles im Griff. Es wäre wünschenswert, wenn die Gastgebervereine rechtzeitig vom Verband über eine Verhinderung des angesetzten Schiedsrichters informiert werden, damit man zeitig für einen Ersatz sorgen kann.

Es spielten: Martin Mielke - Mirco Schiersch, Björn Gödeke, Malte Hasenkamp - Norman Burmester - Christian Lüdtke, Thomas Kahl, Sören Jessen, Benno Kayser (Marc Böckenhauer) - Güray Zigni (Hauke Bayer), Niels Berghof Weiter im Kader: Ole Oetjen, Moritz Menzel


SV Bliestorf – FV Rangers RZ 3:1

Die erste Halbzeit verlief enttäuschend aus Sicht der Hausherren. Sie verstanden es einfach nicht, sich gegen die gut gestaffelte Rangers Abwehr entscheidend durchzusetzen. Einfallslos war es, was die Truppe von Daniel Skusa produzierte. Auf der anderen Seite brachten die gelegentlichen Konter der Gäste die SV B Defensive durchaus in Bedrängnis. Die beste Chance nutzte Jörg Schwarz in der 15. min. zum 0:1 für die Gäste.

Im zweiten Durchgang kam Bliestorf dann besser ins Spiel und in der 64. Minute zeigte der Schiedsrichter nach einem Foul an Bliestorfs Michael Preuß auf den Elfmeterpunkt. Wütende Proteste seitens der Rangers, die das Foul aus Ihrer Sicht vor dem 16m Raum gesehen hatten, endeten mit einer gelb-roten Karte für einen Gästespieler. Den Strafstoss verwandelte Bliestorfs Captain Hendrik Petzsche zum 1:1 Ausgleich. Mit 10 Mann und Wut im Bauch haben die Rangers dann noch mal viel probiert, waren aber letztlich chancenlos. In der 76. Minute war es dann Florian Hartwich, der die Hausherren mit 2:1 in Führung brachte. Als die Rangers dann in den Schlussminuten alles nach vorne warfen, war es Michael Hartwich der einen schönen Konter in der 88. Minute mit einem Heber über den Gästetorwart zum 3:1 abschloss und die Partie entschied.

FAZIT: Die Rangers schlugen sich an diesem Sonntag durch viele Meckereien selbst. 9 gelbe und eine gelb-rote Karte auf Seiten der Rangers und drei gelbe Karten gegen Spieler des SV Bliestorf und nicht eine einzige Karte wurde wegen eines Foulspiels gezeigt. Das sagt alles über dieses Spiel aus.

Aufstellung: D.Pilarski – S.Emrich, H. Tutenberg (46. A. Santana), Maxim Cordts (46. B. Kallien), K.Kalmus, H.Olsen (46. Michael Preuß), H.Petzsche, T. Siegert, F. Moll, M. Hartwich, F. Hartwich


TSV Nusse – GW Siebenbäumen II 0:4

Am Sonntag fand in Nusse das Spiel TSV gegen GWS II auf dem Programm. Endlich gelang es unseren Stürmern, sich wieder selbst in Szene zu setzen. So hieß es am Ende zweimal Mike Schlichting und zweimal Frank Dencker auf dem Zettel vom Schiedsrichter. Der hier ebenfalls für ein ruhiges und sehr gut geführtes Spiel gelobt werden darf!

Insgesamt ging es in den ersten zwanzig Minuten sehr hektisch zur Sache, unsere Grün-Weißen rannten gegen das Abwehrbollwerk aus Nusse an und im Gegenzug liefen sich die gegnerischen Nusser Spieler bei ihren schnellen Kontern an unserer Abwehr fest. So mussten wir auch recht lange auf die ersten Torchancen warten. Meist waren in der ersten Halbzeit nur Standardsituationen wirklich gefährlich, aber meist scheiterten sie an den mangelnden Ausführungen auf der Seite der Grün-Weißen. Erst in der 32. Minute bekam Miroslav Blaszewicz endlich den Ball nach einer Ecke so serviert "...wie er ihn braucht!"

Kurz vor dem Halbzeitpfiff setze sich dann nach einem schnellen Kontor Patrick Häcker entscheidend vor dem gegnerischen Tor gegen einen Verteidiger durch und Mike "Luca Porno" Schlichting musste den Ball eigentlich nur noch über die Linie legen. Der Bann war endlich gebrochen und es stand 1:0 für Grün-Weiß. Der Halbzeitpfiff kurze Zeit später beendete ansonsten eine sehr ruhige mit wenigen Torchancen gespickte erste Halbzeit.

Nach der Halbzeitpause spielte Grün-Weiß mit der gleichen Elf mit der sie das Spiel schon begonnen hatte. Aber wir mussten bis zur 50. Minute warten bis es endlich wieder eine Torchance gab die auch erfolgreich verwertet wurde. Auf der linken Außenbahn setze sich Heiko Rohwedder läuferisch durch und gab eine Flanke wie aus dem Bilderbuch auf den Kopf von Frank Dencker ab, der ihn nur einnicken musste. Im weiteren Verlauf drückte Grün-Weiß nun weiter und wollte das Spiel noch höher für sich entscheiden. Torchancen blieben aber weiterhin Mangelware, da sich Nusse mit neun Mann hinten rein stellte und nur einen gegnerischen Konterstürmer an der Mittellinie postierte.

In der 70. Minute setze sich dann erneut Mike "Luca Porno" Schlichting nach einem guten Zuspiel von Patrick Häcker durch und krönte seinen glänzenden Auftritt in der II. mit seinem Doppelpack gegen Nusse. Nun begann Spielertrainer Heiko Rohweder auch den Bankspielern Einsatzzeit zu geben. Nach ihren sehr guten Leistungen wurde Patrick Häcker ersetzt durch Jens Halupka und Markus Anders. Der sein ersten Einsatz von Beginn an mit einer soliden und sehr guten Spielweise in der Abwehrreihe absolvierte. Nur ließ dann seine Kondition nach und er wurde durch Markus Evers ersetzt. Kurze Zeit später wurde dann der eine "Man of the Match" Mike "Luca Porno" Schlichting durch Erchan im Mittelfeld ersetzt.

Vielleicht auch gerade durch die drei Wechsel innerhalb von kurzer Zeit stockte ein wenig das Spiel der Grün-Weißen. Bis sie sich ab der 80. Minute wieder gefangen hatten. Jens Halupka setze sich prima im Mittelfeld durch und lief alleine aufs Nussener Tor zu. Eigentlich muss so ein alter abgebrühter Spieler das machen, aber da hatte er zu lange nachgedacht. Er schoss aufs lange Eck, der Torwart lässt ihn nach vorne abprallen und Frank Dencker kommt in absoluter Stürmermanier zu seinem zweiten Treffer.

Fazit: Lange gekämpft und am Ende durch die Überlegenheit im Mittelfeld durchgesetzt. Bei besserem Abschluss hätte auch der eine oder andere Treffer mehr drin sein können, aber die drei Punkte wurden geholt und das ist das Einzige was zählt.
GWS2: F. Elsner - M.Blazewicz - B.Pyko, Markus Anders (70. M.Evers) - H.Rohwe

Dienstag, 11. März 2008

Hillsborough-Katastrophe






























Die Hillsborough-Katastrophe ereignete sich am 15. April 1989 im Hillsborough-Stadion in Sheffield. Sie war eine der größten Katastrophen in der Geschichte des Fußballs.

Das Unglück ereignete sich während des FA Cup-Halbfinalspiels zwischen dem FC Liverpool und Nottingham Forest. In den Stadion-Fan-Block des FC Liverpool ließ man zu viele Besucher ein. Die Unachtsamkeit der Ordnungskräfte führte dazu, dass mehrere hundert Liverpool-Fans gegen den Zaun gedrückt wurden. Da das Spiel schon begonnen hatte, wurde dieses von niemanden – außer den Betroffenen – bemerkt. Erst in der sechsten Spielminute unterbrach der Schiedsrichter in Absprache mit der Polizei das Spiel. Am Ende gab es 96 Tote und 730 Verletzte.

Rund eine Stunde vor dem Spiel waren bereits so viele Menschen vor dem Stadion, dass der Druck auf die äußeren Tore immer größer wurde. Daraufhin ließen die Ordnungskräfte ein zusätzliches Tor öffnen (Gate C), um den Druck zu reduzieren. Dadurch konnte aber auch die Menge der Fans, die in den Mittelblock stürmte, nicht mehr kontrolliert werden, was schließlich zur Katastrophe führte. Das führte unter anderem dazu, dass der Mittelblock voll war, während ein Seitenblock noch halb leer war (die Außenblöcke waren durch Zäune vom Mittelblock getrennt). Ein möglicher Grund für den großen Andrang war, dass es für den gesamten Block mit 10.000 Stehplätzen nur sieben Drehkreuze gab.

Eine weitere Ursache entstand wiederum durch eine Fehlentscheidung der Ordnungskräfte: als bereits Fans gegen den Zaun gedrückt wurden, ließen sie die Tore zum Spielfeld nicht sofort öffnen und auch später, nachdem die Tore geöffnet waren, wurden die Fans daran gehindert, weiter aufs Spielfeld vorzudringen und so den Stau abzubauen.

Zwei Tage nach der Tragödie versprach Home Secretary Douglas Hurd ein Gesetz zu verabschieden, dass alle Vereine der Liga verpflichten würde, die Stehplätze aus ihren Stadien zu verbannen.

Dieses Unglück, nur vier Jahre nach Bradford und Heysel, trug nach einer Untersuchung und dem abschließenden Taylor Report langfristig dazu bei, dass es heute in englischen Stadien nur noch Sitzplätze und keine Zäune mehr gibt. Das Stehplatzverbot wurde einige Jahre, nachdem es in England eingeführt wurde, von der FIFA und UEFA für internationale Spiele übernommen.

Das im Old Trafford angesetzte Wiederholungsspiel wurde von Liverpool 22 Tage nach der Katastrophe mit 3:1 gewonnen. Zwei Wochen später gewann Liverpool im Wembleystadion das Finale des FA-Cups mit 3:2 in der Verlängerung gegen Everton.

Nach der Hillsborough-Katastrophe fiel die Auflage der Boulevardzeitung „The Sun“ in Liverpool von 400.000 auf nur noch 12.000. Unter dem Titel „The Truth“ (die Wahrheit) hatte die Zeitung behauptet, Liverpool-Fans hätten Rettungsversuche der Polizei behindert, Opfer beraubt etc. (siehe nächster Bericht)

http://www.youtube.com/watch?v=3ydHUfbxMjM&feature=related

http://www.youtube.com/watch?v=_BFT0uuENE4&feature=related

Hillsborough-Katastrophe und „The Sun“


Am 15. April 1989 ereignete sich im Hillsborough-Stadion von Sheffield die größte Katastrophe des englischen Fußballs. Vor einem Pokalspiel ließen überforderte Polizisten, um ein Gedrängel vor den Toren zu vermeiden, Tausende auf eine schon überfüllte, abgezäunte Stehtribüne. In der entstehenden Panik starben 96 Fans des FC Liverpool.

Vier Tage nach der Tragödie brachte die "Sun" eine ungeheuerliche Titelgeschichte. Unter der Balkenüberschrift "Die Wahrheit" behauptete das Blatt, Liverpooler Fans hätten auf Leichen uriniert, Tote bestohlen, Sanitäter von Mund-zu-Mund-Beatmungen abgehalten, Retter verprügelt. Und: Sie seien verantwortlich für die Katastrophe. All das passte ins Klischee von jenen Hooligans, die spätestens seit der Heysel-Katastrophe in Brüssel 1985 als Schrecken von Fußball-Europa galten. Aber: Nichts von der "Sun"-Geschichte stimmte. Im Gegenteil, die höchstrichterliche Untersuchung von Hillsborough führte zum Ergebnis, dass die Zuschauer kein Verschulden an der Katastrophe hatten, dass sie sich sogar vorbildlich verhalten hatten - und dass noch vor Eintreffen der Rettungskräfte viele Menschen durch den oft heroischen Einsatz anderer Zuschauer gerettet worden waren.

In Liverpool von Kiosken verbannt

Damals wurde die infame "Sun" in den Straßen Liverpools verbrannt. Noch heute gibt es Zeitungsstände in der Stadt, die sich weigern, das Blatt zu verkaufen. Von den 3,3 Millionen Exemplaren von Englands auflagenstärkster Zeitung werden nur 12.000 in Liverpool abgesetzt, kaum mehr als ein Drittel dessen, was die "Sun" im landesweiten Durchschnitt erreicht. Ein Konkurrenzblatt hat errechnet, dass die katastrophale Geschichte von 1989 die Zeitung des Medien-Milliardärs Rupert Murdoch seitdem durch den Auflagenverlust in Liverpool rund 55 Millionen Pfund (mehr als 80 Millionen Euro) an Umsatz gekostet habe.

Die aktuelle Kalkulation der "Sun" schien offensichtlich: Boden zurückgewinnen in Liverpool: mit einer öffentlichen Entschuldigung. Sie erschien in der Ausgabe vom vorvergangenen Mittwoch, in der das Blatt auf der Titelseite und in einem ganzseitigen Leitartikel um Verzeihung bat für die Veröffentlichung von 1989, "den schrecklichsten Fehler seiner Geschichte". Doch der Schuss ging nach hinten los. Die Lokalzeitung "Liverpool Echo" brachte auf den Punkt, wie die kalkulierte Reue des Revolverblatts bei den Leuten ankam: "Vor 15 Jahren logen sie, um Zeitungen zu verkaufen. Heute bringen sie eine heuchlerische Entschuldigung - um Zeitungen zu verkaufen."

„Ein Versuch der Auflagensteigerung“

Auch für Phil Hammond, den Vorsitzenden einer Hillsborough-Selbsthilfegruppe, der seinen vierzehnjährigen Sohn verlor, ist die Aktion nur "ein Versuch der Auflagensteigerung". Er forderte die "Sun" auf, endlich die Quelle ihrer Lügengeschichte zu nennen. Das Blatt berief sich auf Informationen eines angeblichen konservativen Abgeordneten, dessen Name nie genannt wurde.

http://www.youtube.com/watch?v=qFd4l-19doA&feature=related

http://www.youtube.com/watch?v=QFZRKJStqVs&feature=related

Hillsborough-Katastrophe