FOOTBALL`S COMING HOME... UNSER GELIEBTER FUßBALL AUS DEN UNTEREN LIGEN


Berichte über unseren geliebten Amateur-Fußball aus dem Herzogtum Lauenburg, der Hansestadt Lübeck und der Verbandsliga Süd-Ost... und natürlich aus dem Mutterland des Fußballs...

Mittwoch, 20. Januar 2010

Die Geschichte von United-Legende Nobby Stiles

Gestern Abend stieg in Manchester das große Stadtderby zwischen den »Reds« und »Blues« (1-2). Daher eine Erinnerung an die United-Legende Nobby Stiles, der einst ohne Zähne, Sehkraft und Haarpracht zum besten Verteidiger der Welt wurde.


Man kann englischen Fußball-Fans durchaus einen Hang zum Hässlichen nachsagen, wenn es um die Auslese ihrer Helden geht. Bobby Charlton: Ein Mann, der schon mit 20 seine drei übrig gebliebenen Haarsträhnen sorgsam über den Schädel kämmen musste. Paul Gascoigne: Ein pummeliges Kindergesicht mit Blumenkohlohren. Und Nobby Stiles. Ein kleiner Gnom, dem Haare, Sehkraft und Zähne fehlten. Vom dem Alan Ball einst sagte, er wäre »der gesichtsälteste U-23-Spieler in der Geschichte des Spiels«. Und der doch einer der besten Verteidiger war, den die Welt je gesehen hat. Als gestern Abend im großen Manchester-Derby zwischen United und City die begnadeten Offensivkräfte der »Blues« aufliefen, wussten Robinho, Tevez und Kollegen gar nicht, welches Glück ihnen zu Teil war. Sie alle verpassten eine Begegnung mit Norbert Peter Stiles um knappe 40 Jahre.



In den sechziger Jahren zählte der 1942 in Collyhurst bei Manchester geborene Stiles zu den besten Defensivspielern des Landes. Weil er zum einen ein großartiges Stellungsspiel besaß – und zum anderen mit gruseligen Fluggrätschen über die Rasenflächen der britischen Insel rutschte. »Nobby hatte einen sechsten Sinn für Gefahr und wenn er sie erkannt hat, wurde sie gleich im Keim erstickt«, äußerte sich einst United-Legende Bobby Charlton über seinen Mitspieler. Der bekam schon bald nach seinem Debüt im Oktober 1960 gegen die Bolton Wanderers den Spitznamen »Happy« verpasst. Ganz einfach aus dem Grund, weil er – kaum auf den Platz gelassen – zu einem geradezu furchtbaren Schweinehund mutierte. »Nobby war unser Feldwebel«, erinnert sich Nationalmannschafts-Mitspieler Geoff Hurst, »wenn ich meinen Hintern nicht bewegt habe, gab es gleich den großen Anschiss.«


Seine ersten großen Momente feierte Stiles allerdings in der Offensive, als junger Teenager prophezeit man dem Schüler-Auswahlspieler eine großartige Zukunft als Torjäger. Dann verschlechtert sich seine Sehkraft, mit 15 ist er ohne zentimeterdicke Brille quasi hilflos. Auf dem Platz trägt er Kontaktlinsen – und verändert seinen Spielstil. »Als Stürmer sah ich keine große Zukunft mehr für mich, also habe ich die Position gesucht, die meinen Stärken noch am ehesten nahe kam.« Fortan hält er den kreativen Kollegen in der Mittelfeldzentrale den Rücken frei und ist seinerseits für die offensiven Freigeister des Gegners zuständig. »Auf den ersten Metern war ich verdammt schnell. Und für den richtigen Einsatz im Zweikampf hatte ich quasi eine Antenne auf dem Kopf.« Sein Trainer und Förderer, der große Alf Ramsey, adelte Stiles als »die zentrale Figur in unserer Defensive. Statt eines Ausputzers hinter der Abwehr, hatten wir einen Ball-Gewinner davor.«


Ohne Zweifel ist Stiles eines der großen Idole und Ikonen der ruhmreichen Geschichte von Manchester United. Bis heute schwärmt der 67-Jährige von den »Reds«. Die Tragik der Vergangenheit hatte Stiles und United einst auf ewig aneinander gekettet. Eigentlich beginnt seine Geschichte in Manchester am 6. Februar 1958, als Flug 609 der British European Airways im Schnee von München in Flammen aufgeht und acht Spieler der ruhmreichen »Busby Babes« ums Leben kommen.



Stiles, 15 Jahre alt, poliert zu diesem Zeitpunkt die Fußball-Schuhe eines der Opfer, Eddie Colman. In der Kabine hört der junge Nachwuchsspieler gemeinsam mit seinen Kumpels von dem Unfall in Deutschland. Keiner denkt ernsthaft daran, dass einem seiner Idole etwas Schlimmes passiert sein könnte. »Wir haben noch gescherzt und gesagt: ´Na hoffentlich hat sich keiner ein Bein gebrochen!´« Erst im Bus auf dem Heimweg liest der Teenager in der Zeitung vom Ausmaß der Tragödie. »In diesem Moment geriet die Welt für mich aus den Fugen. Niemand von ihnen konnte doch einfach tot sein, schon gar nicht Coly!« Als Stiles vor dem Haus seiner Eltern aussteigt, weiß er, dass keiner da ist. Er geht in die Kirche – und betet mit Freunden, Verwandten, Nachbarn. »Ich weiß nicht mehr, wie lange ich auf den Kirchenbank gehockt habe.« Die nächsten Wochen erstickt die Stadt fast in Trauer. »Es schien so, als wäre das einzige, was wir in den Tagen machen würden, zu Beerdigungen zu gehen.« Der junge Nobby hilft als Messdiener aus, nur nicht bei der Bestattung seines Idoles. »Coly war tot, es war unfassbar. Ich war der gewesen, der seinen Schuhen den letzten Glanz gegeben hatte.«


Doch natürlich geht das Leben weiter. Und auch die Karriere des Fußballers Nobby Stiles. United hat jetzt genügend Bedarf an jungen Talenten, die sich beweisen wollen und Stiles nutzt die Chance. Bald ist er aus der Mannschaft der »Reds« nicht mehr weg zu denken, 1965 folgt die Belohnung in Form einer Einladung zur Nationalmannschaft. Nur ein Jahr später steht Stiles in der Stammelf der englischen Auswahl bei der Weltmeisterschaft im eigenen Land. Ein unglaublicher Aufstieg. Und die Welt kann nicht glauben, wer da in Englands Defensive steht: Ein kleiner Kerl mit wenig Haar und glasigen Augen, dem zu allem Überfluss auch noch die halbe obere Zahnreihe fehlt. Einem kernigen Zweikampf Jahre zuvor sei Dank. Der deutsche WM-Teilnehmer Willi Schulz sieht Stiles und denkt: »Die Zähne im Zweikampf zu verlieren, gehört eben zum guten Ton auf der Insel.« Seinen Zahnersatz lässt »the toothless midfielder« gleich in der Kabine, seinen Gegenspieler rauscht nun ein furchterregender Terrier entgegen, in dessen Mundraum sich scheinbar nur Zahnfleisch befindet. Sein größtes Spiel bei dieser WM hat Stiles im Halbfinale gegen Portugal. Als Gegenspieler darf er Eusebio, »die schwarze Perle« begrüßen – und tut das auf seine Art. 90 Minuten lang tritt er dem besten Spieler des Turnier (»ein unfassbarer Athlet!«) die Hacken wund, Eusebio gelingt lediglich ein Elfmetertor, doch England gewinnt mit 2:1 und steht im Finale.



»Wir kamen auf den Rasen und dann sah ich diesen kleinen Kerl, der ständig den Kopf recken musste, um durch seine Hartschalen richtig zu sehen«, erinnert sich Willi Schulz an das Endspiel. Schulz, 1966 ebenfalls kein Kind von Traurigkeit (»Jeder wusste, dass es in meiner Nähe weh tun würde«), attestiert Stiles auch 44 Jahre später »fantastisches Zweikampfverhalten und die Fähigkeit ein Spiel in seinen Einzelheiten zu erkennen.« Die Engländer gewinnen in einem legendären Duell, Stiles hat mit monumentalen Grätschen seinen Teil dazu beigetragen. Schulz klatscht Beifall: »Der Bessere bleibt eben über.« England triumphiert und die Stars um den genialen Bobby Charlton und den stets eleganten Bobby Moore stemmen artig den Jules-Rimet-Cup in die Höhe. In Erinnerung bleibt Fußball-England allerdings ein anderes Bild: Wie der zahnlose Nobby Stiles den goldenen Pokal auf seinem kahlen Schädel balanciert und ein irres Tänzchen auf den Rasen des Wembley-Stadions vollführt. Das Foto mit dem tanzenden Knochenbrecher ist heute eines der berühmtesten Bilddokumente der britischen Fußball-Geschichte. »Dabei bin ich eigentlich ein ganz furchtbarer Tänzer«, wird Stiles Jahre später in einem Interview mit der BBC verraten. 32 Jahre nach dem WM-Triumph singen Skinner und Baddiel im legendären Gassenhauer »Three Lions« zur Weltmeisterschaft 1998 in Frankreich: »We can dance Nobby´s dance, we can dance it in france.«


1966 ist Nobby Stiles auf dem Höhepunkt seiner Karriere. Nie wird er wieder so erfolgreich spielen wie in diesem WM-Sommer. 1968 ist Stiles bei der Europameisterschaft im englischen Kader, kommt als Ersatz von Alan Mullery aber nur zu einem Einsatz im bedeutungslosen Spiel um Platz drei gegen die Sowjetunion. Zwei Jahre später darf er mit nach Mexiko, doch Nationaltrainer Ramsey lässt ihn nicht eine Minute spielen. 1971, nach 392 Spielen für Manchester United, verkauft ihn der Klub für 20.000 Pfund zum FC Middlesbrough, später wird er Trainer bei Preston North End, noch später sogar Mitglied der Rentner-Liga NASL in den USA. Die aktive Karriere von Nobby Stiles klingt bei einem Team aus, dass den schwachsinnigen Namen »Vancouver Whitecaps« trägt.


Mitte der Achtziger verschwindet der Weltmeister von 1966 von der englischen Fußball-Bühne, es wird gemunkelt, er leide an Depressionen. Fast ist er vergessen. Bis 1989 seine alte Liebe anklopft und ihn als Trainer der Jugend von Manchester United einstellt. »Der war vielleicht blind, wie ein Maulwurf, hatte aber das seltene Talent gute Fußballer schon nach den ersten Minuten zu erkennen«, bestätigt sein deutsches Pendant Willi Schulz, der den Gegenspieler von einst regelmäßig bei Traditionsveranstaltungen wieder sieht. Schon bald erntet United die Früchte der Fähigkeiten seines neuen Jugendcoaches: die späteren Weltklasse-Spieler der goldenen Generation um Beckham,Giggs und Scholes durchlaufen seine Ausbildung. Ein später Triumph für den kleinen Mann mit der großen Brille.


Nach der Jahrtausendwende, als sich England seiner vergessenen Helden erinnert, bekommt auch Stiles ein paar Orden an die Brust geheftet. Als stolzer Besitzer des »Order of the British Empire« und Mitglied der englischen »Hall of Fame« darf er 2007 endgültig in Rente gehen. Die schönste Auszeichnung liegt allerdings schon knapp 44 Jahre zurück. Nach dem WM-Sieg gegen die Deutschen steht Trainer Alf Ramsey in den Katakomben und nimmt die Gratulationen der englischen Presse entgegen. Vom ultra-nüchternen Ramsey, das weiß in der britischen Medienlandschaft zu diesem Zeitpunkt jeder Zeitungsbote, braucht eigentlich niemand ein Lob zu erwarten. Was man auch noch weiß: Nie hat der englischen Fußball einen größeren Patrioten, als Sir Alf gesehen. Während der Erfolgstrainer vor den Kameras steht, latscht der weiterhin zahnlose Stiles vorbei und grinst den Reportern zu. Als sich seine Nummer vier schon ein paar Meter entfernt hat, zeigt Ramsey mit dem Finger auf ihn: »Der da«, flüstert er den Pressemenschen zu, »ist ein Engländer!«


Info: Nach 11 Jahren, 392 Spielen und 19 Toren bei United war Stiles zwei Jahre für Middlesbrough (1971-73) aktiv. Anschließend wurde er Spielertrainer bei Preston North End. Seine aktive Karriere beendete er bei den Vancouver Whitecaps (1984). Seine Erfolge: Weltmeister 1966, Europapokalsieger der Landesmeister 1968, Englischer Meister 1965 und 1967, FA Cup-Sieger 1963, Community Shield-Sieger 1965 und 1967.


Montag, 11. Januar 2010

Als Nottingham Forest Europa überrannte…


08.09.2010… 22:30 Uhr… Abpfiff im 110 Jahre alten „The Hawthorns“ Stadium. Die Gastgeber von West Bromwich Albion unterlagen im Spitzenspiel der englischen Championship gegen Nottingham Forest mit 1-3. Durch diesen Sieg rutschten die „Tricky Trees“ aus den East Midlands nach Jahren der Misserfolge und Abstiege (bis in die League 1) auf den zweiten Platz, der ja bekanntlich zum direkten Aufstieg in die Premier League berechtigt. Ein Grund für mich, noch einmal in die Vergangenheit zu reisen… in das Jahr 1979, in dem Forest sensationell den Europapokal der Landesmeister gewann… ja genau… die heutige Champions League… welch blanker Hohn der Name, da doch sogar heute Viertplatzierte mitspielen dürfen…



Tony Woodcock war Spieler, Stuart Astill Fan von Nottingham Forest – jenem Underdog, der 1979 sensationell den Europapokal der Landesmeister gewann. Hier öffnen sie erstmals ihr Logbuch eines legendären Jahres.


Stuart Astill: Ich komme aus einem kleinen Ort an einer Straße nach Nottingham. Ich habe mein ganzes Leben hier verbracht und wurde so auf ganz natürliche Weise Fan von Nottingham Forest. Deswegen war es für mich etwas ganz Besonderes, die großen Erfolge des Vereins Ende der siebziger Jahre zu erleben. Aber alles ging so schnell, dass mir gar keine Zeit blieb, das auch zu realisieren. Erst jetzt, 30 Jahre später, ist mir so richtig klar, was damals geschehen ist. Und mein Gott: Ich bin aufgeregter denn je. Wir waren 1977 nur durch die Hintertür aufgestiegen. Schon das erste Spiel in der ersten Liga, das wir 3:1 in Everton gewannen, war eine fantastische Leistung unserer Jungs. Und so ging es immer weiter, es war unglaublich, wie in einem Traum. Der ehemalige Arsenal-Torwart Bob Wilson arbeitete damals als Fernsehexperte bei der BBC und sagte: »Die Forest-Blase wird irgendwann platzen.« Aber es ist einfach nicht passiert. Es ging immer weiter, und am Ende waren wir Meister und spielten im Europacup! Und selbst da platze die Blase einfach nicht.


Ich war seinerzeit als Mechaniker in einer Lokomotivenfabrik tätig, und die ersten beiden Juliwochen waren eigentlich Urlaubszeit. Wenn man sich früh genug meldete, konnte man aber weiterarbeiten und dann während des restlichen Jahres frei nehmen, wann man wollte. Das tat ich dann auch und sagte: »Wir spielen international, und wo auch immer uns die Reise in der ersten Runde hinführt – ich komme mit!« Unser Geschäftsführer hörte die Auslosung im Radio. Er kam sofort zu mir in die Werkhalle und grinste übers ganze Gesicht: »Weißt du, wo du deine Ferien verbringen wirst? In New Brighton!« Er lachte sich schlapp. New Brighton ist ein Strandbad bei Liverpool. Von allen möglichen europäischen Mannschaften hatten wir für unser erstes Europapokalspiel seit dem Messecup 1967 ausgerechnet den Liverpool FC zugelost bekommen, der den Landesmeister-Pokal in den letzten beiden Jahren gewonnen hatte. Unser Geschäftsführer war sich, wie viele andere auch, sicher, dass wir keine Chance hätten und bei in unserer ersten Europacupsaison England nicht verlassen würden. So richtig überzeugt war selbst ich nicht. Und das will wirklich was heißen.



Tony Woodcock: Wir waren die Emporkömmlinge. Unsere Meisterschaft direkt nach dem Aufstieg hielten viele Experten für einen Lucky Punch. Der Liverpool FC war damals die beste Mannschaft in Europa. Schon in der ersten Runde des Europapokals auf diesen Giganten zu treffen, naja, das hatten wir uns nicht gerade gewünscht. Aber wir waren ein Haufen von echten Kumpels. Wir hielten zusammen und kämpften füreinander bis zum Umfallen. Einfach so liegen bleiben, das kam für uns nie in Frage. Unser Trainer Brian Clough führte uns das so vor Augen: »Stellt euch vor, eure ganze Familie sitzt vor dem Fernseher, und ihr macht da den sterbenden Schwan. Wollt ihr, dass eure Mamis sich für euch schämen?«


Clough war unser Anführer. Auf beiden Seiten herrschte großer Respekt. Mitunter brach er ihn auf seine ganz spezielle, ironische Weise: Dann küsste er seine Spieler. Einmal war es mir besonders peinlich. Ich spielte inzwischen für den Arsenal FC und musste gegen Nottingham antreten. Nach dem Spiel kam Clough in unsere Kabine – und küsste mich! Vor meinen Arsenal-Kollegen! Aber das war nur so ein Spleen. Die meiste Zeit war da dieser Respekt. Erst später, als ich meine Karriere schon beendet hatte, sagte er einmal zu mir: »Tony, früher war ich dein Trainer. Aber jetzt kann ich es dir ja sagen: Ich bin auch dein Freund.«



13. SEPTEMBER | 27. SEPTEMBER 1978 1. Runde vs. Liverpool FC


Stuart Astill: Welch ein Auftakt! Welch ein Sieg! Wir schlugen die großen »Reds« zuhause im City Ground durch Tore von Garry Birtles und Colin Barrett 2:0. Zwei Wochen später fuhr ich mit dem Fanbus nach Liverpool und hoffte wie ein Verrückter, dass der Vorsprung reichen würde. Ich kannte damals schon ein paar der Spieler persönlich, vor allem mit John O’Hare war ich gut befreundet. Er hatte mir auch eine Freikarte für das Spiel besorgt, deswegen verfolgte ich die Partie nicht inmitten der anderen Nottingham-Fans, sondern auf der Haupttribüne zwischen den Spielerfrauen und Familienangehörigen. Wir verteidigten brillant, unser Torwart Peter Shilton machte ein Wahnsinnsspiel, und das Wunder geschah: Wir kamen mit einem 0:0 in Liverpool weiter. Leider gab es an diesem Abend noch Angriffe von Liverpool-Fans auf unseren Bus. Die schmissen mit Steinen auf uns und zertrümmerten eine Scheibe. Dort saßen zwei Frauen, alles war über und über mit Scherben bedeckt. Ich war bei allen internationalen Spielen meines Vereins in vielen verschiedenen Ländern. Aber das einzige Mal, dass wir Probleme hatten, war in Liverpool.


Tony Woodcock: Vor dem ersten Spiel gegen den Liverpool FC lastete durchaus ein gewisser Druck auf uns, aber das war genau das Richtige: Wir wollten unbedingt allen beweisen, dass wir nicht zufällig englischer Meister geworden waren. Und das gelang uns, zwei Dinger haben wir ihnen zuhause eingeschenkt. Graham Souness, Liverpools unmenschlich harter Vorstopper, trat mir ein ziemlich tiefes Loch ins Schienbein und schnauzte mich an: »Komm du erst mal nach Anfield! Da wirst du untergehen!« Okay, wenn jemand hart spielen wollte, konnte er das haben. Wir haben immer gesagt: »Auf Schlamm spielen wir auf Schlamm, auf Eis spielen wir auf Eis.« Das sollte heißen: Wir nehmen es, wie es kommt. Und so hielten wir auch in Liverpool dagegen. Vor dieser beängstigenden Kulisse, der riesigen Tribüne »The Kop«, errangen wir ein 0:0 – und waren weiter! Dieser Sieg gegen den Titelverteidiger war die Initialzündung für alles, was noch kommen sollte.



8. OKTOBER | 1. NOVEMBER 1978: Achtelfinale vs. AEK ATHEN


Stuart Astill: Im Achtelfinale wartete AEK Athen auf uns – mit einer echten Legende als Trainer: Ferenc Puskás, dem großen Ungarn. Es war mein erstes Europacup-Spiel, das ich auch im Ausland erlebte. Das Flugzeug, mit dem wir reisten, verkehrte normalerweise zwischen den East Midlands und der Kanalinsel Jersey. Deswegen mussten wir in Zagreb zwischenlanden, um zu tanken. Wir waren vielleicht ein paar hundert Nottingham-Fans, aber wir feierten wie tausend: Forest schlug Athen mit 2:1! Die Tore schossen John McGovern und Garry Birtles. Im Stadion gab es gar keine richtigen Tribünen, sondern nur Steinstufen, für die man sich Sitzkissen kaufen konnte. Nach dem Spiel zündeten die AEK-Anhänger diese Kissen an, so wütend waren sie über die Heimniederlage. Das Rückspiel gewannen wir dann sogar mit 5:1. Und Europa sah, welch berauschenden Kombinationsfußball wir spielten. Trainer Clough hasste Kick and Rush. Er sagte immer: »Wenn Gott gewollt hätte, dass Fußball hoch oben in der Luft gespielt wird, hätte er Rasen im Himmel gepflanzt.« Die Spieler, die ihm zur Verfügung standen, waren teilweise von anderen Klubs aussortiert worden. Unter Brian Clough und seinem Co-Trainer Peter Taylor spielten sie zusammen wie Weltstars.


Clough und Taylor waren nicht nur Kollegen – sie waren unzertrennliche Freunde. Taylor war für das Training zuständig und suchte die Spieler aus, die sie kaufen wollten. Cloughs Sache war es dann, diese Spieler zu überzeugen. Ein »Nein« akzeptierte er nicht, notfalls besuchte er sie zu Hause. Ihnen blieb gar nichts anderes übrig, als zu unterschreiben, sonst wären sie ihn wohl nie wieder losgeworden. Zusammen waren Clough und Taylor unglaublich lustig. Vor dem Liga-Cup-Finale 1978 in Wembley gingen sie mit der ganzen Mannschaft in die Hotelbar. Archie Gemmill wollte nicht mit, er sagte: »Wir haben morgen ein Endspiel!« Die beiden meinten nur: »Tu, was man dir sagt! Wir gehen in die Bar!« Clough schmiss eine Runde nach der anderen, bis alle betrunken waren, Taylor hielt sie mit seinen Sketchen und Anekdoten bei Laune. Das war wohl ihre Art, den Spielern ihre Nervosität zu nehmen. Am nächsten Tag waren sie zwar verkatert, gewannen aber 3:2. Später kam es leider zum Bruch zwischen den beiden, als Taylor zu Derby County wechselte und hinter Cloughs Rücken auch noch John Robertson, einen unserer Besten, mitnahm. Das haben sie nicht aus der Welt geschafft, bevor Taylor starb. Obwohl Clough kein Wort mehr mit ihm gesprochen hatte, ist er auf seine Beerdigung gegangen. Er war ein sehr emotionaler Mensch.


Tony Woodcock: Brian Clough war ein tiefsinniger Mensch, an manchen Tagen umschwebte ihn etwas wie Melancholie. An ihm war ein Philosoph verloren gegangen. Aber seine wahrscheinlich hochkomplizierten Gedanken konnte er auf die einfachste Weise mitteilen. Das Geheimnis des Kurzpassspiels erklärte er uns so: »Wenn du ein rotes Trikot siehst, spiel einfach den Ball hin!« Seine Taktikbesprechungen mit Peter Taylor als Sidekick waren schlicht Weltklasse. Da konnte es vorkommen, dass Clough Taylor angriff, der nahm die Schuld auf sich, und wer verteidigte ihn? Clough selbst! Wir Spieler lagen vor Lachen am Boden der Kabine. Vor dem Spiel gegen AEK Athen fragte ein frecher griechischer Journalist: »Was wollen Sie denn hier?« Clough sagte nur: »Wir sind hier, um zu tanzen und Whiskey zu trinken.« Und das haben wir dann auch getan. Aber erst, nachdem wir sie weggeputzt hatten.



7. MÄRZ | 21. MÄRZ 1979: Viertelfinale vs. Grasshopper Zürich


Stuart Astill: Ob die Blase nun doch platzen würde? Zunächst sah es so aus: Zürichs Mittelstürmer Claudio Sulser, der schon Real Madrid mit drei Toren im Alleingang ausgeschaltet hatte, schoss auch gegen uns das 1:0. Aber die Jungs kämpften wie die Tiere und konnten die Partie noch drehen: 4:1 für uns! Damit war ich mir schon vor dem Rückspiel in Zürich sicher, dass wir weiterkommen würden. Und so kam es auch: Zürich ging zwar wieder durch diesen lästigen Sulser in Führung, Martin O’Neill glich aber nur vier Minuten später aus. Das reichte.Für Brian Clough war das Weiterkommen ein Geburtstagsgeschenk, denn an dem Tag wurde er 44. Ich hatte ihm vor dem Spiel gratuliert. Wir kannten uns persönlich, seit er mich einmal beim Treffen des Fan-Komitees angesprochen hatte: »Ich habe Sie bei vielen Auswärtsspielen gesehen. Ich weiß, dass Sie ein echter Fan sind.« Er kam mit an den Tisch, an dem ich mit einem Freund saß und unterhielt sich mit uns. Es war schon weit nach Mitternacht, als Brian Clough auf die Uhr sah: »Was? Schon so spät? Ich bin heute morgen um neun aus dem Haus gegangen! Barbara (seine Frau, die Red.) wird denken, dass ich bei einer anderen bin.« Damit verabschiedete er sich, und auch wir brachen kurz danach auf.


Wenig später kamen mein Freund und ich auf dem Heimweg durch die Ortschaft Wollaton. Es war absolut nichts los, aber plötzlich stand dort ein Auto, alle Türen waren offen, der Motor lief noch und mein Freund sagte: »Ist das nicht Cloughies Auto?« Ich antwortete: »Meine Güte, ja!« Also hielten wir an, um zu sehen, was los war. Auf der Rückbank saß ein junger Kerl, vielleicht 14 Jahre alt. Wir fragten ihn, wo der Besitzer des Autos sei, und er deutete auf eine Hecke. Wir stiegen hindurch, und da sahen wir plötzlich Brian Clough auf einem Feld. »Was ist denn hier los?«, wollten wir wissen, und er erzählte, dass er eben zwei Jungs entdeckt habe, die aus dem benachbarten Kinderheim abgehauen seien. Den einen, der im Auto saß, hatte er einfangen können, der andere war durch die Hecke gesprungen. Wir boten unsere Hilfe an, aber er meinte nur: »Fahrt nach Hause, ihr Zwei! Ich finde den schon.« Am nächsten Tag hatten wir ein Auswärtsspiel – und wer saß in der ersten Reihe, als der Mannschaftsbus vorfuhr? Die zwei jungen Burschen, die Clough am Vorabend eingefangen hatte. Er hatte sie mit zum Spiel genommen.


So war er. Er konnte sehr streng sein, wenn er schlechte Laune hatte. Aber wenn er gut gestimmt war, war er die Freundlichkeit in Person. Einmal ließ er den Fahrer auf dem Weg zu einem Auswärtsspiel anhalten. Er hatte ein Haus mit einem wundervollen Garten gesehen, alles war voller Rosen und anderer Blumen. Clough klopfte zweimal an die Tür, aber es war niemand zu Hause. Und was machte er? Er ging herum und stellte Blumensträuße zusammen. Rosen, Narzissen, alles, was ihm gefiel. Als er mit dem Pflücken fertig war, gab er jedem seiner Spieler einen Strauß für seine Frau und schob noch eine 10-Pfund-Note unter der Tür durch.


Tony Woodcock: 4:1 im Hinspiel, was sollte da noch anbrennen? Bei den Grasshoppers holten wir ein 1:1 und waren weiter. Aber es war ein schnödes Spiel, wir waren blass geblieben. Das gefiel Brian Clough gar nicht, er war angefressen und verbot uns, abends in Zürich noch auf die Pauke zu hauen. Ein paar Jungs und ich setzten uns darüber hinweg, wir waren ja schließlich ins Halbfinale eingezogen. Aber so richtig funktioniert hat es nicht. Wir saßen die ganze Zeit nur verdruckst rum und hatten ein furchtbar schlechtes Gewissen.



11. APRIL | 25. APRIL 1979: Halbfinale vs. 1. FC Köln


Stuart Astill: In Nottingham regnete es in Strömen, der Platz im City Ground war ein einziger Sumpf. Köln ging 2:0 in Führung, durch Tore von van Gool und Dieter Müller. Garry Birtles und Ian Bowyer glichen wieder aus. Dann folgte das Tor, von dem John Robertson noch heute jedes Mal spricht, wenn ich ihn treffe. Es war nämlich das einzige Kopfballtor, das er je erzielt hat. Auf jeden Fall waren wir ab der 62. Minute wieder in Führung. Aus einem 0:2-Rückstand hatten wir eine 3:2-Führung gemacht. Doch dann kam der Japaner Yasuhiko Okudera, der eine Minute nach seiner Einwechslung in der 81. Minute den 3:3-Endstand herstellte. An die Schlagzeile des nächsten Tages erinnere ich mich noch genau: »Japanese Sub Sinks Forest« (engl. Sub = 1. Substitute/Ersatzspieler, 2. Submarine/U-Boot)


Als wir zwei Wochen später nach Deutschland kamen, waren die Kölner wegen ihrer drei Auswärtstore vollkommen siegessicher. Vor dem Müngersdorfer Stadion wurden sogar schon Werbeprospekte für das Finale verteilt: »Besuchen Sie das Spiel 1. FC Köln gegen Malmö oder Austria Wien in München!« Die Reise dorthin konnte man schon buchen. Auch die meisten Experten setzten keinen Pfifferling mehr auf uns. Peter Taylor war es, der sagte: »Schreibt uns nicht zu früh ab.« Als Ian Bowyer dann in der 65. Minute das 1:0 für uns schoss, war noch unglaublich viel Zeit übrig. Die längsten 25 Minuten meines Lebens! Ein Freund von mir hielt diese Spannung nicht aus. Er verließ das Stadion und machte einen Spaziergang. Köln startete einen Angriff nach dem anderen, das war zuviel für ihn. Aber unsere Defensive hielt stand. Larry Lloyd und Kenny Burns waren fantastisch, da kam keiner durch. Sie spielten nie foul, waren aber sehr hart. Und hinter ihnen stand noch Peter Shilton im Tor. Ich war unglaublich stolz, als endlich der Schlusspfiff ertönte und unser 1:0-Sieg feststand. Es war die Brillanz von Brian Clough und Peter Taylor, die so etwas möglich machen konnte, obwohl die Kölner sich sicher gewesen waren, dass sie eigentlich schon im Finale stehen. Angeblich hatten die beiden gewusst, dass Hennes Weisweiler, der Kölner Trainer, ein konservativer Mensch war und auf Ergebnissicherung spielen würde. Das haben sie ausgenutzt. Und wie! Forest stand im Endspiel! Nottingham Forest! Wir!


Tony Woodcock: »Ach, die können gar nichts!«, sagte Clough vor dem Rückspiel in Köln – dabei hatten wir beim 3:3 zuhause superschlecht gespielt. »Guckt euch nur mal den Keeper an, diesen Schumacher«, ätzte Taylor, der selbst Torwart gewesen war. »Der hält nichts. Der faustet nur, als wollte er den Ball erschlagen. Schießt aus allen Lagen, Jungs!« Dazu tranken wir alle ein Glas Champagner. Danach gingen wir noch am Rhein spazieren, ganz locker. Vor dem Anpfiff sagte Clough dann noch: »Zur Halbzeit wird es 0:0 stehen, dann machen wir unser Tor, wir bringen das Ding nach Hause, wir stehen im Endspiel.« Und genau so kam es, wie so oft. Clough muss ein Hellseher gewesen sein. Hinterher sagten die Kölner Hotelangestellten zu uns: »Wegen euch haben wir eine Menge Kohle verloren. Wir haben auf den FC gewettet. Ihr taucht hier auf, trainiert nicht, geht nur spazieren – und gewinnt das Spiel!«



30. MAI 1979: Finale vs. Malmö FF


Stuart Astill: Das Finale im Olympiastadion von München war an einem Mittwoch. Wir flogen schon am Montag hin und blieben bis Samstag. Es war sehr warm, die Sonne schien die ganze Zeit, und wir hatten eine prima Woche. Wir sahen uns sogar Neuschwanstein an, dieses schneeweiße Märchenschloss. Und jede Menge dieser bayrischen Bierkeller.


Am großen Tag waren ungefähr 20000 Nottingham-Fans im Olympiastadion, die Atmosphäre war fast ein bisschen wie bei einem Heimspiel. Das Finale an sich war, ehrlich gesagt, nicht besonders toll. Da gab es deutlich bessere Endspiele, das muss ich zugeben. Uns konnte es egal sein, wir gewannen es durch ein Tor von Trevor Francis kurz vor der Pause. Ich erlebte das alles wie in Trance, jetzt läuft es wie ein Film vor mir ab: John Robertson ging bis zur Torlinie durch und brachte den Ball nach innen. Trevor köpfte ihn rein. Wir kontrollierten das Spiel, aber Chancen waren echte Mangelware. Clough und Taylor waren völlig ruhig, wie immer, sie ließen sich nie etwas anmerken.


Und dann kam der große Moment: Der Schiedsrichter pfiff ab! Ich begriff das alles gar nicht, bis unser Kapitän John McGovern die Trophäe in die Luft reckte. Erst da wurde mir klar: Wahnsinn, das ist der Europapokal der Landesmeister! Und das ist nicht Real Madrid – das da unten ist unsere Mannschaft! Ich konnte das nicht glauben! Nach dem Spiel kamen die Spieler – unsere Jungs! – in die Kurve und präsentierten uns den Pokal. Wir wollten nur noch feiern, und das taten wir auch mit aller Konsequenz. Erst im Stadion, dann den Rest der Nacht im Hofbräuhaus, das für uns reserviert war. Ich erinnere mich noch, dass ich erst um sieben Uhr morgens ins Hotel zurückkam. Wegen unseres München-Urlaubs verpassten wir allerdings die große Parade nach der Rückkehr der Mannschaft nach Nottingham. Irgendwie bedauere ich das, aber trotzdem hat sich der Ausflug nach Bayern gelohnt. Brian Clough flog auch nicht mit zurück nach England, sondern zog sich wieder in sein Ferienhaus auf Kreta zurück, wo er auch schon die Tage zuvor verbracht hatte. So war er eben: Brian Clough. Er tat immer, was man am wenigsten erwartete.


Tony Woodcock: »Guten Flug! Ich komme erst am Dienstag«, sagte Brian Clough vor der Reise nach München zu uns. »Ich bin noch auf Kreta!« Das war normal. Der Mann machte nun mal gern Urlaub. Wir waren angespannt, aber nicht nervös. Wir liebten das Spiel – und standen im größten Finale, das der Fußball zu bieten hat. Leider war es an diesem Tag superschwül in München, der Föhn kam die Alpen herunter. Es gelang uns nicht, eine echte Show abzuliefern, und die Schweden haben nur gemault. Wir waren deprimiert, dass wir uns der Welt nicht als große Mannschaft präsentierten. In der Halbzeit kam Clough in die Kabine und sagte: »Kommt schon. Gewinnt einfach! Dann geht ihr schon noch in die Geschichtsbücher ein.« Und wir haben gewonnen! Die Party danach und der Empfang in Nottingham waren unvergesslich. Clough und Taylor waren nicht dabei. Wir wollten sie überreden, aber sie sagten: »Das gehört nur euch.«


Noch im Sommer verließ ich Nottingham schweren Herzens und ging nach Köln. In der Winterpause besuchte ich meine alten Kumpels bei einem Spiel. Ich wollte auf der Tribüne Platz nehmen, doch Brian Clough sagte: »Komm, du sitzt bei mir auf der Bank.« Ach, ich vermisse sie. Brian Clough und Peter Taylor. Unsere Trainer. Und diese Zeit, in der Loyalität noch eine Rolle spielte. Freundschaft. Wie damals, bei Nottingham Forest.



Stuart Astill, Fanliebe zu Nottingham Forest: Er hat seit mehr als 35 Jahren keine Ligapartie von Nottingham verpasst. Ob Heimspiel oder Auswärtsfahrt, Europapokal, Dritte Liga oder heute die Championship, der heute 63-Jährige war immer dabei.


Tony Woodcock: Woodcock begann seine Laufbahn in seiner Heimat (1955 geboren in Nottinghamshire) bei Nottingham Forest, unterschrieb dort im Januar 1974 seinen ersten Profivertrag. Zunächst konnte er sich jedoch nicht durchsetzen, doch dann (1976) berief ihn der legendäre Brian Clough in die erste Mannschaft. Für die „Reds“ (so wird nicht nur Liverpool genannt) erzielte der Stürmer in 129 Spielen 36 Tore. Mit Forest holte er den Europapokalsieger der Landesmeister (1979) und wurde Englischer Meister (1978), zudem Englands Fußballer des Jahres (Jungprofi, Spielerwahl 1978). Dann ging er für drei Jahre zum 1.FC Köln und wechselte 1982 zu Arsenal London (131, 56). 1986 ging es dann zurück nach Köln, wo er insgesamt 39 Tore in 131 Spielen erzielte. Bei Fortuna Köln (37, 5) ließ er 1990 seine Karriere ausklingen.