Bis in den Bundesgerichtshof wurde über die Zulässigkeit des Trikotsponsorings verhandelt. Zur Freude von Mast. Denn durch die Schlagzeilen war sein Unternehmen (und sein Getränk) im wahrsten Sinne des Wortes in aller Munde. Es folgten der Hamburger SV mit Campari, Eintracht Frankfurt mit Remington, MSV Duisburg mit Brain Scott und Fortuna Düsseldorf mit Allkauf auf der Brust.
Heutzutage sind die Einahmen aus der Trikotwerbung kaum noch wegzudenken. Um die 100 Millionen Euro nehmen die Bundesligisten mit den Brustemblemen pro Saison ein, die 36 Profiklubs kassieren zusammen etwa 137 Millionen Euro. Insgesamt machen die Sponsoring-Einnahmen des Fußballs in Deutschland 418 Millionen Euro aus.
Und alles ist inzwischen schön reglementiert. Die Vereine müssen dem Schiedsrichter per E-Mail mitteilen, mit welchem Trikot sie antreten wollen. Vorbei die Zeiten, als die Gäste sich aussuchen durften, in welcher Trikot-Farbe sie antreten. Apropos Farbe: Ein Trikot darf inzwischen maximal vierfarbig sein, inklusive einer fünften so genannten "Dekofarbe". Die Rückennamen dürfen nur 7,5 Zentimeter hoch sein, Künstlernamen (wie z.B. der des Ex-Berliners Andreas Neuendorf, der mit seinem Spitznamen "Zecke" auf dem Rücken auflaufen wollte) auf dem Trikot bedürfen vor Saisonbeginn einer Genehmigung von der DFL.
Der Jägermeister-Hirsch als Trikot-Zierde wäre aktuell übrigens gar nicht mehr erlaubt. Werbung für Tabakwaren und Alkohol über 15 Prozent ist inzwischen untersagt, genauso natürlich politische, religiöse und rassistische Aussagen.