Die Möllner SV hat große finanzielle Schwierigkeiten. Der neue Obmann Rüdiger Burmeister-Rosenthal berichtet verzweifelt über die aktuelle Situation: "Wir müssen jetzt den Scherbenhaufen, den andere gemacht haben, zusammenkehren. Fakt heute: Wir stehen ohne Spieler und ohne Trainer da. "In der ablaufenden Saison gab es immer mehr kritische Stimmen aus anderen Sparten der Fußballabteilung, dass Gelder falsch verteilt würden. So vergriff sich Jugendleiter Oliver Müller gegenüber dem Hauptsponsor Klaus Dau im Ton. Er behauptete, dass viel Geld in falsche Projekte gezahlt würde. Zudem würden die eigenen Talente zu wenig gefördert. Dau war durch diese Aussagen gekränkt und beendete sofort sein Engagement.
Für viele Spieler der "Ersten" kam dieses Ereignis gerade recht, denn sie hatten schon lange hinter vor gehaltener Hand erklärt, dass sie unter Trainer Hartmut Wulff nicht weiter spielen würden. "Der große Knall kam dann nach dem letzten Punktspiel gegen Rot-Weiß Moisling, da flatterten mir 12 Kündigungen von den Spielern auf den Tisch", war Burmeister-Rosenthal überrascht. Auf Grund dieser Tatsache nahm auch der bereits fest eingeplante neue Trainer Martin Steinbek seine Zusage zurück. "Bei den Verhandlungen ging es um andere Voraussetzungen, die nicht mehr einzuhalten sind. Die Qualität des neuen Kaders entspricht nicht meinen Vorstellungen," so Steinbek.
Wie geht es jetzt weiter bei der traditionsreichen Möllner SV? In der vergangenen Woche wurden intensive Gespräche mit dem Ratzeburger SV geführt. Hier sollte ausgelotet werden, ob eine Spielgemeinschaft zustande kommen kann. "Im Jugendbereich funktioniert dieses gut, nun wollten wir sehen, ob so etwas auch im Herrenbereich Zukunft haben kann. Der Willen ist auf beiden Seiten vorhanden, aber zeitlich bekommen wir es zur neuen Saison noch nicht hin", konnte Burmeister-Rosenthal feststellen. Zum 1. Juli 2011 soll es diese Spielgemeinschaft zwischen Mölln und Ratzeburg aber dann geben. Derzeit überlegt Mölln, ob es sinnvoll ist, mit der aktuellen Mannschaft in der Verbandsliga anzutreten. Die Alternative wäre ein Zwangsabstieg in die Kreisklasse, um im kommenden Jahr neu anzugreifen (Quelle: Nordsport)