Einmal gegen den FC Bayern um den Deutschen Meistertitel
kämpfen - das wird für vier Teams aus der Region schon bald Realität. Der VfB
Lübeck, Ratzeburger SV, SV Wahlstedt und Anker Wismar spielen in der Region
Bremen um den Ü32-Supercup - das ist seit zehn Jahren die inoffizielle Deutsche
Meisterschaft.
Gegen die Bayern geht es am 12. und 13. Juli 2015 im
niedersächsischen Oyten in der Vorrunde, die am Wochenende ausgelost wurde,
allerdings (noch) nicht. Der VfB Lübeck trifft allerdings gleich mal in einer
Art Derby auf den FC Anker - außerdem wird in der Gruppe J gegen SSV
Weyerbusch, TSV Kareth-Lappersdorf und HSC Hannover gespielt. Stefan
"Schello" Schildt, Betreuer des VfB, sagt: "Anker hat eine
bärenstarke Truppe, da müssen wir richtig auf der Hut sein. Weyerbusch ist auch
eine gute Mannschaft, Hannover war auch schon dabei, Kareth-Lappersdorf ist für
uns allerdings noch ein komplett unbeschriebenes Blatt."
60 Mannschaften sind insgesamt am Start, darunter auch so klangvolle Namen wie der FC Bayern, Hertha BSC Berlin oder Germania Schnelsen. Schildt: "Das ist ein ziemlich aufgeblähtes Teilnehmerfeld", sagt Schildt. "Wir wissen alle noch gar nicht, wie die Phase nach der Vorrunde aussehen wird. Da wird es bei der großen Teilnehmeranzahl sicher noch eine Zwischenrunde geben."
Losfee: Bundesliga-Referee
Peter Gagelmann
So viele Teams waren noch nie zuvor dabei. "Aber es
ist die zehnte Auflage, da haben sie sich etwas besonderes einfallen
lassen", weiß Schildt. So sind zum Beispiel alle ehemaligen Meister
zusätzlich zu den Kreisliga-Meistern dabei. Der VfB Lübeck konnte das Turnier
2013 gewinnen - angeführt von Regionalliga-Trainer Denny Skwierczynski,
U19-Coach Michael Hopp und mit Torwart-Trainer Ole Oberbeck zwischen den
Pfosten. Schildt: "Die werden sich das sicher auch in diesem Jahr nicht
nehmen lassen." Dass es wieder nicht gegen den FC Bayern geht, ärgert die
Lübecker: "Jedes Jahr warten für auf die Bayern, bislang hat es leider nie
geklappt. Vielleicht treffen wir ja in der K.o.-Phase auf sie, das wäre ein
Traum."
Für den Ratzeburger SV ist das Turnier in Niedersachsen,
das Oyten in Kooperation mit den Nachbarvereinen SV Achim, TSV Bierden und TB
Uphusen ausrichtet, auch eine Generalprobe. Der RSV wird den Cup im Jahre 2016
nämlich ausrichten. In Gruppe B treffen die Lauenburger auf den SV Broitzem
(Gegner im Vorjahr, 0:1-Niederlage), SV Auersmacher, TuS Oppenau und 1. FC
Frankfurt/Oder.
"Wir freuen uns natürlich schon riesig auf das
Turnier in Oyten, da wir ja schon 2013 in Neubrandenburg beim Supercup dabei
waren. Das war und wird wieder eine Riesengaudi, wir sehen dieses Turnier aber
wieder als reine Spaßveranstaltung an, wo jeder Spieler zu seinem Recht
kommt", erklärte RSV-Seniorenobmann Ralf Müllers, gleichzeitig Trainer der
Ratzeburger. "Platzierung und Ergebnisse sind für uns total
zweitrangig. Wir haben uns in einem Gasthof in Hellwege mit 13 Doppelzimmern
eingemietet, wir sind also startklar." Müllers will den Organisatoren
(Schildt: "Die sind top!") auch auf die Finger schauen und lernen:
"Wir wollen in Oyten natürlich auch ein wenig organisatorisch lernen, da
wir ja den Cup 2016 an den Riemann lotsen konnten. Wir hatten beim Veranstalter
lose angefragt, eine Woche später hatten wir die Zusage als Ausrichter. Wir
sind auch schon voll in den Vorbereitungen, treffen uns zunächst einmal im
Monat. So folgten auch schon gute Gespräche mit der Stadt Ratzeburg und
möglichen Sponsoren, da sind wir vom Orga-Team auf dem richtigen Weg."
Der Turniermittelpunkt wird natürlich die eigene
Sportanlage an der Riemannstraße sein, der Verein hofft bis 2016 auf einen neuen
Kunstrasen. Weitere Spielplätze sind der Sportplatz am Fuchswald, der Rasen der
Bundespolizei sowie wohl eine angrenzende Gemeinde. (Autor: Sönke Gorgos, LN-Sportbuzzer)