Ein aufblasbarer Plastikball, wie ihn Kinder am Strand oder im Wasser durch die Luft werfen, hat am Wochenende die englische Fußball-Meisterschaft maßgeblich beeinflusst. Der einzige Treffer beim Spiel zwischen dem AFC Sunderland und dem FC Liverpool (1:0) wurde begünstigt durch einen auf dem Spielfeld herumliegenden Strandball: Das Spielzeug fälschte klar erkennbar einen Schuss von Darren Bent ins Tor der Gäste ab (5.).
Der Treffer zählte. Gemäß der Fußball-Regel Nummer 5 muss der Schiedsrichter bei einem Eingriff von außen das Spiel unterbrechen. Referee Mike Jones sah das aber auch nach Konsultationen mit seinen Assistenten anders. `Wie ist er denn auf diese Idee gekommen? Der Schiedsrichter hat in einem solchen Fall die Pflicht, das Spiel zu unterbrechen, er hätte dann mit einem Schiedsrichterball weitermachen müssen´, sagte Eugen Strigel, Schiedsrichter-Lehrwart des DFB, dem SID auf Anfrage. Den roten Strandball mit der Aufschrift `Liverpool´ hatte ausgerechnet ein Fan des FC Liverpool auf den Rasen im Stadion des Lichts geworfen. Als Torjäger Bent innerhalb des Strafraums abzog, lag das Spielzeug im Fünfmeterraum - und es lenkte den Schuss des Angreifers des AFC Sunderland unhaltbar für Liverpools Torhüter Pepe Reina ab.