Derby-Time… dann ist Manchester geteilt. Das war auch schon zu meiner Zeit so: Entweder man war ein Fan der Roten oder ein Cititzen – dazwischen gab es nichts. Allerdings kann ich mich nicht erinnern, dass es damals so einen Wirbel um das Spiel gegeben hat wie heutzutage. Wenn ich daran denke, was im letzten Jahr für eine Show um den Wechsel von Carlos Tevez gemacht wurde, kann ich nur mit dem Kopf schütteln. Was hat das alles noch mit Fußball zu tun? Die Jungs verdienen Millionen, die Vereine sind moderne Unternehmen. Es geht ums Geld, den Spielern ist es doch herzlich egal, welches Trikot sie tragen. Ich frage mich also: Was soll der ganze Hass? Zu meiner aktiven Zeit ging es auf dem Platz auch sehr hart zu. Aber damals – und das ist der Unterschied zu heute – war es durchweg fair. Es gab keine versteckten Fouls, keine Schwalben und nach dem Abpfiff waren alle wieder gute Freunde. Das klingt abgedroschen, ist aber die Wahrheit. Ich konnte seinerzeit United-Keeper Harry Gregg problemlos nach dem Derby zu einem guten Spiel gratulieren, ohne dass mich die Zeitungen am nächsten Tag zerrissen haben. Das wäre heute unmöglich, weil aus jeder Aktion ein Skandal gemacht wird. Lachhaft.