Lübecker SC 99 – Ratzeburger SV 1-3
Ein wenig ersatzgeschwächt und als klarer Außenseiter reiste der RSV zum Auswärtsspiel zum Lübecker SC. Für den RSV galt es erst einmal hinten kompakt zu stehen, um dann über den schnellen Kolja Pfeiffer den einen oder anderen Konter zum Erfolg zu nutzen. Zu Beginn der Partie begegnete man sich mit dem LSC auf Augenhöhe und konnte sogar die erste nennenswerte Chance durch Jan Weluda verzeichnen. Sein Kopfball verfehlte jedoch knapp das Tor. In der 21. Spielminute hatte der RSV dann Glück, dass der Querbalken rettete. Von diesem Moment an kam der LSC besser ins Spiel und bekam zunehmend mehr und mehr Spielanteile. Chancen für den LSC gab es jetzt schon fast im Minutentakt, wurden jedoch entweder von dem starken RSV-Schlussmann Jens Nickel pariert oder leichtfertig vergeben. Sogar ein Elfmeter konnte in der 38. Spielminute nicht zur Führung genutzt werden. Der Ball landete am Außenpfosten. So ging man aus Sicht des RSV mit einem glücklichen 0:0 in die Pause.
Nach dem Seitenwechsel sah man ein ähnliches Bild wie zum Ende der ersten Halbzeit. Jedoch sorgte wieder der RSV durch Kapitän Weluda für den ersten Höhepunkt. Aus gut 25 Metern scheiterte er mit einem Freistoß nur knapp am Pfosten. In der 61. Minute die nächste Großchance für den LSC, erneut war aber J.Nickel zur Stelle. Der RSV wehrte sich tapfer gegen den Druck des LSC, konnte jedoch in der 65. Spielminute den Rückstand nicht verhindern. Nach einer Hereingabe konnte Sascha Böckmann den Ball nur ins eigene Tor „klären“. In der 76. Spielminute zog Trainer Dennis Sontopski dann den Joker. Es kam RSV-Ersatzkeeper Christian Hoffmann als Stürmer und die Mannschaft wurde auf vielen Positionen umgestellt. In der 78. Minute sollten sich diese Umstellungen schon auszahlen. J. Weluda schickte mit einem super Pass Sven Knuth auf die Reise und dieser netzte zum 1:1 ein. Für den LSC sicher ein Schock, drängte man doch darauf die Führung auszubauen. Jetzt galt es für den RSV den einen Punkt mit nach Ratzeburg zu nehmen. Es kam jedoch noch besser. In der 87. Spielminute kam Stürmer-Torwart Ch. Hoffmann im LSC Strafraum an den Ball und versenkte im dritten Versuch zur Führung. Vorausgegangen war der Ballgewinn von Torben Pfeiffer auf Höhe der Mittellinie. In der 90. Spielminute setzte Hoffmann noch einen drauf. Nach Abschlag von Nickel ließ er seinen Gegnern keine Chance, lief frei aufs Tor zu und hob den Ball in Stürmermanier über den LSC-Keeper zum 3:1 Endstand.
Aus einer gut kämpferischen Mannschaftsleistung sind zum einen natürlich Christian Hoffmann aufgrund der entscheidenden Tore, aber auch Kolja Pfeiffer (aus der 2. Herrenmannschaft ausgeliehen), der immer wieder vereinzelte Nadelstiche nach vorne setzen konnte, hervorzuheben. Insgesamt ein ehrlicherweise schmeichelhafter Sieg für den RSV, jedoch muss man auch mal Glück haben. Jetzt gilt es den Schwung aus den letzten Spielen mit zu nehmen und die kleine Serie (zwei Siege, 10:2 Tore) auszubauen, um die rote Laterne schnellstmöglich abzugeben. Hoffnung macht auch die immer besser werdende Zusammenarbeit zwischen erster Herren, zweiter Herren und der A-Jugend.