FOOTBALL`S COMING HOME... UNSER GELIEBTER FUßBALL AUS DEN UNTEREN LIGEN


Berichte über unseren geliebten Amateur-Fußball aus dem Herzogtum Lauenburg, der Hansestadt Lübeck und der Verbandsliga Süd-Ost... und natürlich aus dem Mutterland des Fußballs...

Montag, 12. April 2010


Eben dieses Mitspracherecht der Anhänger visieren auch die Man-United-Kritiker an. Die »Red Knights«, mit denen die Grün-Goldenen zusammenarbeiten, wollen keineswegs den Klub übernehmen, sondern ihn zunächst aus den Klauen Glazers befreien. »Sie sind echte Fans von Manchester und bereit, von dem Geld, das sie investieren, nur wenig zurückzuverlangen«, meint Drasdo.

Das alles hat also etwas von einer Geiselbefreiung. Ein Modell des von der Basis geleiteten Vereins als Gegenentwurf zum Glücksrittertum der vergangenen Jahre ist der Traum. Bei Uniteds Lokalrivalen Manchester City strahlen die Leute noch über die Gelder, die sie von Scheichs erhalten. Die lange Zeit der Citizens ohne Titel erhöht die Akzeptanz für Geldgeber – egal woher. Drasdo kann da nur warnen, auch wenn er aus ersichtlichen Gründen wenig Mitgefühl mit dem Lokalrivalen haben dürfte. »Es wird so laufen wie überall: Diese Scheichs werden mehr Geld aus dem Klub herausziehen, als sie hineinstecken.«

Fußballvereine erscheinen hierbei in den Augen der Investoren als Unternehmen, die Geld abzuwerfen haben. Eine Entwicklung, die United-Fan Steve Powell gegenüber »EuroNews« so kommentiert: »Du kannst Fußballvereine nicht wie Unternehmen behandeln. Es geht um Fans. Man kann den Supermarkt wechseln, man kann den Job wechseln, man kann sogar die Freundin wechseln – aber nicht seinen Verein.«