SV Linau – SSV Güster 2:7 (0:2)
In der ersten Halbzeit agierte die Mannschaft vor allem mit Flanken aus dem Halbfeld, die wenig Gefahr ausstrahlten. Trotzdem gelang bereits in der 5. Minute der schnelle Führungstreffer durch Mirco Schiersch. Dieses Tor kann aber als Zufallsprodukt bezeichnet werden. Schiersch hatte eigentlich vor, einen hohen Ball ins Sturmzentrum zu schlagen, was jedoch misslang, sodass der Ball stattdessen über den Torwart, der den Schuss falsch eingeschätzt hatte, hinweg ins Tor flog. Der Abwehrspieler selbst sagte dazu: "Ich wollte in den Strafraum flanken, hab dann aber gesehen dass der Keeper zu weit vor seinem Tor stand und hab dann noch schnell mein Fußgelenk umgestellt und den Ball versenkt."
Die zweite Halbzeit begann mit einem Paukenschlag. In der 46. Minute gab es aus aussichtsreicher Position Freistoß für Linau. Entgegen aller Warnungen von Trainer Strube stellte sich niemand vor den Ball, sodass Torwart Felix Moritz beim Stellen seiner Mauer von der schnellen Ausführung des Freistoßes überrascht wurde und den Ball nicht mehr entscheidend daran hindern konnte, im rechten oberen Torwinkel einzuschlagen.
Es war der erste Saisongegentreffer nach 315 Minuten. Güster ließ sich davon allerdings nicht beeindrucken und antwortete schon 7 Minuten später durch Sören Jessen, der nach Pass von Martin Edler mit einem Rechtsschuss den alten Abstand wieder herstellte. Nun wurde es der Strube-Elf etwas leichter gemacht und die Mannschaft schoss auch die fälligen Tore. Nach einer Ecke in der 60. Minute war es Julius Berghof, der nach Vorlage von André Kossowski das 4:1 erzielte. Bereits fünf Minuten später war es erneut Kossowski, der mit seinem zweiten Treffer des Tages eine schöne Flanke von Edler verwertete und das 5:1 markierte.
Danach dauerte es bis zur 80.Minute ehe ein weiterer Treffer fiel. Das 6:1 gelang wiederum Jessen mit einem Kopfball nach Ecke von Henning Hauschild. Eine Minute vor Schluss komplettierte dann auch Toptorjäger Berghof seinen Doppelpack, nachdem er einem Linauer Abwehrspieler im Strafraum den Ball abgenommen und diesen am heute gut aufgelegten Torwart vorbei zum 7:1 in den rechten Winkel schoss. In der letzten Minute erhielt das Ergebnis aus Güsteraner Sicht mit dem 7:2 aus stark abseitsverdächtiger Position einen weiteren Schönheitsfehler. Dem Schiedsrichter kann man aber keinen Vorwurf machen, da Abseitspositionen aus der großen Entfernung und ohne Linienrichter schwer zu beurteilen sind.
Insgesamt lieferte er auch eine souveräne Vorstellung mit zwei, drei kleinen Unsicherheiten. Abschließend lässt sich das Spiel des SSV Güster am heutigen Tag als durchschnittlich bezeichnen, allerdings war auch nicht viel mehr nötig um die Begegnung zu kontrollieren und klar zu gewinnen. Stürmer Berghof bezeichnete die Leistung als "Turnierpferdmentalität" ("Ein Turnierpferd springt nur so hoch wie es muss"). Nun bleibt nur noch zu hoffen, dass das Güsteraner Turnierpferd auch gegen Ratzeburg hoch genug springt.
Das Aufgebot des SSV Güster: 1 Felix Moritz - 3 Mirco Schiersch, 4 Martin Edler, 11 Alexander Warremann - 2 Henning Hauschild - 6 Thomas Kahl, 7 Norman Burmester (C), 8 Christian Lüdtke, 14 Sören Jessen - 9 André Kossowski, 10 Julius Berghof
5 Björn Gödeke (ab 70.), 12 Kevin Wehrenberg (ab 53.), 13 Leif Lewinski (ab 62.), 14 Felix von Warburg (ab 20.)