Eric Cantona, Nicky Butt, Ryan Giggs, David Beckham, Gary Neville, Paul Scholes, Roy Keane and Phil Neville of Manchester United celebrate in the dressing room with the FA Carling Premiership trophy in 1997
Doch schon im März verlängerte die Vereinsführung, die befürchtete, ohne ihn aufgeschmissen zu sein, seinen Vertrag um drei Jahre. Als er am 1. Oktober ins Team zurückkehrte, schoss er prompt ein Tor und führte ManU in der Folgezeit zum dritten Meistertitel in vier Jahren. Als der gute alte Steve Bruce seine Karriere beendet hatte, wurde Cantona sogar Kapitän seiner Mannschaft. Vielleicht war die Binde am Arm der Grund dafür, dass die Saison 1996/97 die ruhigste in Cantonas Karriere war. Vielleicht war es auch das Vorgefühl des Endes: Nur eine Woche nach dem vierten Meistertitel unter seiner Führung erklärte er vollkommen unerwartet seinen Rücktritt.
Er hatte Manchester United nach vielen Jahren des freudlosen Dahindümpelns zu einer Spitzenmannschaft geformt. Und nicht David Beckham, Roy Keane oder Paul Scholes, die Champions-League-Sieger von 1999, auch nicht George Best, seinen großen Vorgänger, wählten die Fans zum größten ManU-Spieler aller Zeiten. Nein, Cantona wählten sie, ihren König mit dem hochgeklappten Kragen. In den Jahren danach entdeckte Eric Cantona seine Leidenschaft für den Beachsoccer. Er trug maßgeblich zum Aufbau einer professionellen Struktur in Frankreich bei, und 2005 gewann er, dessen Nationalmannschaftskarriere so unrühmlich verlaufen war, als Spielertrainer die Weltmeisterschaft. Mit dem Pokal in der Hand und den Füßen im Sand sprach der Südseekönig: »Die Ersten sind immer die Ersten. Das ist sehr wichtig für mich.« - und grinste.
Seine Erfolge: Meister mit Olympique Marseille 1989, 1991, Leeds United 1992 und Manchester United 1993, 1994, 1996, 1997. Pokalsieger mit Olympique Marseille 1989, HSC Montpellier 1990 und Manchester United 1994, 1996 sowie U21-Europameister 1988.