FOOTBALL`S COMING HOME... UNSER GELIEBTER FUßBALL AUS DEN UNTEREN LIGEN


Berichte über unseren geliebten Amateur-Fußball aus dem Herzogtum Lauenburg, der Hansestadt Lübeck und der Verbandsliga Süd-Ost... und natürlich aus dem Mutterland des Fußballs...

Samstag, 5. November 2011


Lübecker SC 99 – SC Rapid   3-3

Nach der überraschenden und unnötigen Niederlage vom letzten Spieltag gegen den VfL Bad Schwartau hieß es heute „verlieren verboten“, wenn man oben dran bleiben wollten. Dass der Gegner heute Lübecker SC hieß und aktueller Tabellenführer der Kreisliga war, machte die Aufgabe für uns nicht gerade einfacher. Obwohl dieser Spieltag zwar als Heimspiel für uns angesetzt war, mussten wir erneut darauf verzichten, da unser Platz aufgrund der Wetterbedingungen immer noch nicht fertig gestellt werden konnte. Somit mussten wir unser Heimrecht tauschen und traten beim Lübecker SC an. Beide Mannschaften begannen sehr nervös und man tastete sich langsam an das gegnerische Tor heran, was unter anderem auch daran lag, dass man sich untereinander sehr gut kannte. Die erste Gelegenheit hatte Tim Rach in der 19. Spielminute. Der Stürmer lief seinen Bewachern davon und hatte nur noch den Torhüter vor sich. Kurz bevor er abschließen konnte, wurde er aber von einem heranstürmenden LSC-Spieler niedergestreckt. Glück für den Gastgeber in dieser Szene, denn der Pfiff des Schiedsrichters und eine damit verbundene rote Karte blieb überraschender Weise aus. Nach dieser Szene übernahmen wir die Oberhand in dieser Begegnung und ließen dem Gastgeber kaum Luft zum Atmen. In der 27. Minute war es dann so weit. Tim Rach spielte den Ball schön in die Tiefe zu Sturmpartner Björn Weidemann. Dieser bewies Übersicht und bediente Patrick Jäger in der Mitte, der schließlich keine Schwierigkeiten hatte den Ball zum 0:1 zu versenken.

Von diesem Treffer beflügelt, machten wir noch mehr Druck und hatten nur wenig später eine weitere Torchance. Erneut war Tim Rach viel zu schnell für seine Gegenspieler und lief nun alleine auf das Tor zu, doch sein Schuss ging knapp über das Tor drüber. Erst jetzt schien der Lübecker SC aufgewacht zu sein und kam seinerseits zu einer ersten guten Möglichkeit (35.). Kurz darauf eine weitere Gelegenheit für den Gastgeber. LSC-Verteidiger Skordos war mit aufgerückt und bediente seinen Mitspieler Lindhoff mustergültig, der zum überraschenden 1:1 traf. Natürlich waren wir ob des Gegentreffers gar nicht erfreut, aber wir versuchten gleich eine Antwort zu geben. Nur eine Minute nach dem Ausgleich folgte ein unglaublicher Geniestreich von Tim Rach. Der Stürmer griff sich einen schon geklärt geglaubten Ball und brachte ihn Mittels Einwurf sofort wieder in die Partie. Der Ball flog fast über die gesamte Abwehrreihe hinweg und fand seinen Sturmkollegen Björn Weidemann, den Rach zuvor auf die „Reise“ geschickt hatte. Weidemann setzte sich schließlich gegen den letzten verbliebenen Verteidiger durch und vollendete souverän zum 1:2 und stellte damit den alten Abstand wieder her. Auch in den letzten Minuten der ersten Hälfte waren wir überlegen, allerdings versäumten wir es noch weitere Tore zu schießen. In der 42. Minute schienen wir mit den Köpfen bereits in der Kabine zu sein. Denn bei einem Freistoß des LSC stimmte die Zuordnung überhaupt nicht und Deler Aziz hatte überhaupt keine Probleme das 2:2 zu erzielen. Es kam aber noch schlimmer. Als hätten wir nicht mitbekommen, dass der LSC bei Freistößen brandgefährlich ist, ließen wir nur zwei Minuten später wieder jegliche Ordnung vermissen. Schließlich war es ausgerechnet Patrick Krüger, der den Ball unglücklicherweise in das eigene Tor und damit zur erstmaligen Führung des Gastgebers köpfte. Mit diesem unglücklichen Rückstand ging es in die Kabine.

Mit der Führung im Rücken kam der Lübecker SC nun viel besser aus der Pause und bestimmte nun über weite Strecken die Partie. Dennoch gehörten uns erneut die guten Tormöglichkeiten. Sascha Jankowiak und Dennis Müssig vergaben nur knapp (47./63). Die beste Möglichkeit der 2.Hälfte des LSC stammte aus der 65. Spielminute. Einen höchst gefährlichen Kopfball konnte Paddi Sager, der aus der 2. Herren ausgeliehen wurde, mit einer regelrechten Topparade in letzter Sekunde abwehren. Diese Gelegenheit des Gegners schien unser Team wieder nach vorne zu treiben. In der 71. Spielminute spielte Tim Rach den Ball erneut in die Tiefe zu Björn Weidemann, der den Ball sofort weiter zum in der Mitte lauernden Bartek Sznabel spielte. Der Mittelfeldspieler, der erste kurz zuvor ins Spiel kam, bugsierte den Ball mit seinem praktisch ersten Ballkontakt entschlossen über die Linie zum erneuten Ausgleich. Kurz nach dem Treffer hatten wir wie zuvor der LSC großes Glück, denn der Schiedsrichter verwehrte auch dem Gastgeber einen eindeutigen Strafstoß. Die letzte erwähnenswerte Chance hatte Dennis Müssig, der plötzlich alleine vor dem Keeper auftauchte, doch der Torwart rettet mit einer starken Abwehraktion. Alles in allem ein gerechtes Unentschieden und ein echtes Topspiel mit insgesamt sechs Toren. Dies sah auch Trainer Jens Offen so. „Der LSC war in der zweiten Halbzeit überlegen, aber die großen Torchancen hat man auf unserer Seite gesehen. Wir hätten natürlich gerne gewonnen, können aber auch gut mit dem Punkt leben. Wenn man bedenkt, dass wir erneut auf einige Spieler verzichten und somit wieder umstellen mussten, geht das Ergebnis in Ordnung.“