TSV Pansdorf – SSC Hagen-Ahrensburg 2-0
Nach dem Achtungserfolg gegen Moisling am zurückliegenden Spieltag sollte heute gegen den Tabellenführer die nächste Überraschung folgen. Und es sah für die Mannen von Trainer Georg Jobmann auch lange sehr viel versprechend aus, doch dann.... Die Anfangsviertelstunde war heute allerdings überhaupt nicht im Sinne der Verantwortlichen: Vor allem aufgrund der ständig rotierenden Pansdorfer Offensivakteure herrschte in der Hagener Defensive reines Chaos. Der Favorit war eindeutig gewillt, uns so schnell wie möglich in die Schranken zu weisen und wir fanden zunächst kein Mittel um Reaktion gegen Aktion einzutauschen. Erst als die kraftintensiven Bemühungen der Hausherren erfolglos blieben, setzen wir erstmals Akzente. Und bereits zur Mitte der ersten Hälfte hatten wir dann vollends die Spielkontrolle an uns gerissen. Pansdorf sollte bis zum Pausenpfiff keine einzige Minichance mehr besitzen, während wir uns vier Hochkarätige erspielten – nein, wohl falscher Ausdruck: „erarbeiteten“ trifft es wohl eher. Besonders ansehnlich war das Spiel nämlich nicht. Dafür aber sehr intensiv und temporeich. Doch trotz unserer guten Chancen rettete sich Pansdorf mit einem 0:0 in die Pause.
Die zweiten 45 Minuten begannen wir die ersten: Pansdorf setzte wieder mehr auf Offensive, doch dieses Mal mussten die Bemühungen bereits noch zeitiger wieder eingestellt werden. Es entwickelte sich ein rasantes, ausgeglichenes Spiel ohne große Torchancen, bis wir uns wie bereits gegen Dornbreite - dieses Mal in Person von Kai - selber schlugen: Aufgrund einer Kurzschlussreaktion wurde er in der 70. Minute des Felds verwiesen. Und das in einer Phase, wo wir dabei waren, das Spiel mehr und mehr in des Gegners Hälfte zu verlagern. Anschließend nahm auch der Härtegrad des vorher eigentlich sehr fairen Spiels deutlich zu. Aufgeputscht von den pöbelnden Pansdorfer Zuschauern, ließen wir uns immer wieder zu unnötigen und überharten Foulspielen hinreißen. Vor allem als die Hausherren in der 75. Minute auch noch glücklich in Führung gingen. Doch trotz des sich aufbauenden Frustes müssen wir unsere Emotionen besser im Griff haben. Über die Aussage, dass wir eine „tretende Bauerntruppe“ seien, müssen wir uns daher nicht wundern... Das 0:2 war dann letztendlich auch nicht mehr von Bedeutung, wobei sich der Treffer beinahe noch gerächt hätte. Doch dass Fortuna momentan Pansdorf die Daumen drückt, war heute mehr als eindeutig und so sprang symbolisch der Schuss von Jan-Niklas vom Innenpfosten abprallend zurück ins Feld...
Fazit: Es hätte heute nur einen Sieger geben dürfen – und der heißt nicht Pansdorf!!! Wir schlagen uns momentan einfach immer selbst. Fast alle unsere Niederlagen waren die Folge eigener Undiszipliniertheiten. Das muss sich schleunigst ändern!
Gegen den Aufsteiger aus dem Hamburger Randgebiet begannen wir die Partie sehr konzentriert und konnte uns schnell ein deutliches Übergewicht erarbeiten. Bereits nach 4 Minuten bot sich Patrick Farklas die Riesenchance zur Führung als er nach einem Doppelpass mit Timo Kirstein völlig frei durch war, aber aus 8 Metern am Gästekeeper scheiterte. Hagen stand tief und machte uns das Leben durch geschicktes Verschieben unheimlich schwer. Nach 20 Minuten schlichen sich erste Unkonzentriertheiten in unser Spiel, die den Gegner mutiger werden ließen. Hagen kam jetzt seinerseits zu ersten Torschussmöglichkeiten aus größerer Entfernung, die aber nicht allzu gefährlich waren. Dann aber eine Schrecksekunde, als ein Gästestürmer nach Missverständnis zwischen Danny Stau und Patrick Farklas frei vor Lars Möller auftauchte, dieser aber per Fußabwehr siegreich blieb (35.). Insgesamt war es eine sehr ereignisarme erste Halbzeit, in der einige unserer Spieler deutlich unter ihren Möglichkeiten agierten. Im zweiten Durchgang bot sich ein ähnliches Bild, der SSC konnte das Spiel insgesamt ausgeglichen gestalten, beide Sturmreihen hatten Probleme sich durchzusetzen. Dann der Knackpunkt in der 65. Spielminute. Der SSC spielte einen Ball in die Spitze, Lars Möller kam deutlich vor dem Gästestürmer zum Ball, dieser sprang aber nicht über den Torwart, sondern zog durch. Die Rote Karte war die logische Konsequenz, Lars Möller konnte schwer gezeichnet weiter spielen. Die Gäste zogen sich weiter zurück, bei uns kam eine „jetzt-erst-recht-Stimmung“ auf. Die Unordnung beim SSC hielt an und dann platzte der Knoten, als Timo Kirstein den Ball Mitte der gegnerischen Hälfte erhielt, mit einem energischen Antritt die entscheidenden Meter machte und Alex Weiss mustergültig freispielen konnte. Unser Oldie ließ sich nach 5-wöchiger Wettkampfpause nicht zweimal bitten und vollstreckte aus 13 Metern zur viel umjubelten Führung (77.). Timo Kirstein erhöhte per Heber nach langem Pass von Patrick Farklas auf 2:0 (84.) und machte damit den Sack zu. Der SSC gab zwar nie auf, kam aber in der Nachspielzeit nur noch zu einem Pfostenschuss.
Pansdorf: Möller – Basse, Block, Damm, Landsberg (79. Wenske), Jaacks, Kirstein, Farklas, Krüger (56. Weiß), Albrecht (75. Simon), Stau.
Hagen-A.: Gollnest – Lembke, Hausberg, Stein, C. Lantz (46. Heinemann), Gussone (82. Danger), Schmidt-Hartwigsen, Weltin, R. Pohlmann, Jobmann (67. Twachtmann), K. Pohlmann.