Eine weitere Ursache entstand wiederum durch eine Fehlentscheidung der Ordnungskräfte: als bereits Fans gegen den Zaun gedrückt wurden, ließen sie die Tore zum Spielfeld nicht sofort öffnen und auch später, nachdem die Tore geöffnet waren, wurden die Fans daran gehindert, weiter aufs Spielfeld vorzudringen und so den Stau abzubauen.
Zwei Tage nach der Tragödie versprach Home Secretary Douglas Hurd ein Gesetz zu verabschieden, dass alle Vereine der Liga verpflichten würde, die Stehplätze aus ihren Stadien zu verbannen.
Dieses Unglück, nur vier Jahre nach Bradford und Heysel, trug nach einer Untersuchung und dem abschließenden Taylor Report langfristig dazu bei, dass es heute in englischen Stadien nur noch Sitzplätze und keine Zäune mehr gibt. Das Stehplatzverbot wurde einige Jahre, nachdem es in England eingeführt wurde, von der FIFA und UEFA für internationale Spiele übernommen.
Das im Old Trafford angesetzte Wiederholungsspiel wurde von Liverpool 22 Tage nach der Katastrophe mit 3:1 gewonnen. Zwei Wochen später gewann Liverpool im Wembleystadion das Finale des FA-Cups mit 3:2 in der Verlängerung gegen Everton.
Nach der Hillsborough-Katastrophe fiel die Auflage der Boulevardzeitung „The Sun“ in Liverpool von 400.000 auf nur noch 12.000. Unter dem Titel „The Truth“ (die Wahrheit) hatte die Zeitung behauptet, Liverpool-Fans hätten Rettungsversuche der Polizei behindert, Opfer beraubt etc. (siehe nächster Bericht)