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Berichte über unseren geliebten Amateur-Fußball aus dem Herzogtum Lauenburg, der Hansestadt Lübeck und der Verbandsliga Süd-Ost... und natürlich aus dem Mutterland des Fußballs...

Montag, 10. November 2008


SV Müssen – SSV Güster 4-2

Aufgrund der schlechtesten ersten Halbzeit in der Ära Strube musste der SSV Güster heute eine 4:2-Niederlage beim SV Müssen hinnehmen. In der ersten Hälfte fehlte einfach alles. Es gab keine Laufbereitschaft, die Zweikämpfe wurden nicht angenommen, es wurde nicht kombiniert und dazu ließ man dem Gegner einen Angriff nach dem anderen zu. Nicht nur die Abwehr, sondern die gesamte Mannschaft befand sich im kollektiven Tiefschlaf.

Das Spiel hatte kaum begonnen, da gelang einem Müssener auch schon ein Traumtor. Mit einem fulminanten Schuss vom Strafraumeck, der ihm wahrscheinlich nur einmal im Leben gelingen wird, schoss er den Ball genau in den Winkel zum 1:0 ins Tor. Doch damit nicht genug: Kurze Zeit später kam es zu beispiellosen Abstimmungsfehlern zwischen Abwehr und Torwart. Björn Gödeke köpfte den Ball zurück, genau in den Lauf eines Müssener Stürmers, Torhüter Malte Hasekamp kam nicht heraus und so stand es 2:0. In der Folgezeit zeigte sich keine Verbesserung im Spiel und das 3:0 war fast eine Kopie des vorigen Treffers. Wieder ließ die Müssener Offensivabteilung die Güsteraner Defensive wie Anfänger aussehen und erhöhte die Führung völlig verdient. Das 4:0 fiel dann durch einen direkt verwandelten Freistoß, bei dem Keeper Hasenkamp, verunsichert durch zahlreiches Hereinrufen von außen, keine Gute Figur machte, indem er den Ball nicht festhalten konnte und ins Tor rutschen ließ. Ein wenig Ergebniskosmetik konnte der SSV mit dem Pausenpfiff noch betreiben, als Julius Berghof nach einem Doppelpass mit André Kossowski das 4:1 markierte.

Das späte Tor konnte aber nicht über eine erschreckend schwache erste Halbzeit hinwegtäuschen, in der ausnahmslos die komplette Mannschaft versagte. Einzig im Sturm kam vereinzelt Gefahr auf, der Torwart der Gastgeber konnte alle Chancen hervorragend entschärfen. Wer aber dachte, die Partie wäre gelaufen, hatte sich gründlich getäuscht. In der zweiten Halbzeit spielte der SSV seinen Gegner dermaßen an die Wand, dass ihnen kaum Luft zum Atmen blieb. Der zur Pause eingewechselte Torwart Christian Lüdtke bekam im gesamten zweiten Durchgang 0 (!) Schüsse auch nur in Richtung seines Tores. Es wurde sogar zur Seltenheit, dass Müssen die Mittellinie überquerte. Allerdings wollte einfach kein Tor für Güster fallen, was auch an einem hervorragend haltenden Müssener Schlussmann lag.

Einige bezeichnende Szenen in der zweiten Hälfte waren: Ein Freistoß von Sören Jessen, den der Torwart fantastisch hielt, ein weiterer Schuss von Jessen, der wieder stark gehalten wurde und eine Riesenchance für Kossowski, bei der ein Abwehrspieler mit dem Kopf auf der Linie klärte. Dazu kamen noch gefühlte 100 weitere Großchancen, die aber alle nicht genutzt werden konnten. Viel zu spät kam dann das 4:2 durch Kossowski, der nach einem langen Ball von Martin Edler mit einer Direktabnahme volles Risiko ging und so ein wunderschönes Tor erzielte. Die zweite Hälfte kann man als 100 prozentige Steigerung jedes einzelnen Spielers bezeichnen und der SV Müssen muss sich bei seinem Torwart und seinem Glück bedanken, dass diese Partie nicht noch verloren ging. Für das kommende Spiel bleibt nun die Hoffnung, dass die Mannschaft sich ein Beispiel an ihrer Leistung im zweiten Durchgang nimmt, denn so wie der Gegner da überrannt wurde, muss man sich fragen, warum man nicht gleich so gespielt hat, sondern erst völlig unnötig das Spiel verloren gab.