FOOTBALL`S COMING HOME... UNSER GELIEBTER FUßBALL AUS DEN UNTEREN LIGEN


Berichte über unseren geliebten Amateur-Fußball aus dem Herzogtum Lauenburg, der Hansestadt Lübeck und der Verbandsliga Süd-Ost... und natürlich aus dem Mutterland des Fußballs...

Mittwoch, 19. Mai 2010


AKM Lübeck – Ratzeburger SV 4-4

Am Samstag reiste der Ratzeburger SV zu AKM Lübeck. Die Ausgangslage vor dem Spiel war klar. Mit einem Sieg hatte man den Klassenerhalt in der Tasche. Doch einige Unwägbarkeiten stellten die Truppe von Trainer Sascha Worseg vor eine schwere Aufgabe. So "durfte" man nur 46 Stunden nach dem kräfteraubenden Spiel gegen Schlutup wieder antreten. Was für eine Ansetzung!? Gegen die spielstarken Gastgeber musste also jeder an die Grenze der Belastbarkeit gehen. Dies gelang der Mannschaft um Kapitän Christopher Lüth eindrucksvoll und in höchstem Maße.

Auf dem gut bespielbaren Kunstrasen am Koggenweg entwickelte sich ein munteres Spielchen. Die erste gute Szene hatte der Gast. Ein schönes Zuspiel von Marc Fischer konnte "Rakete" Marc Schmidt allerdings nicht kontrollieren und vergab die gute Möglichkeit schon im Ansatz (7.). AKM versuchte durch Ballkontrolle ein Übergewicht zu erzwingen. Dies gelang ihnen leider mehr und mehr, allerdings standen wir teilweise zu weit von den Gegenspielern weg und ermöglichten ihnen viele Freiräume. Einem Doppelschlag in der 17. und 19. Minute gingen zwei Stellungsfehler voraus. War es doch die Kraft, die letztendlich fehlte? Das Gegenteil war der Fall! Die Mannschaft zeigte eine tolle Moral und hielt weiterhin voll dagegen. Der verdiente Lohn war der schnelle Anschlusstreffer zum 1:2 durch Mario Eichhorst nach Vorlage von Jan Weluda (23.). Je länger das Spiel dauerte, desto mehr fand der Gast in die Partie und hielt jetzt auch spielerisch mit den Lübeckern mit. Eine erneute unglückliche Aktion brachte den Hausherren den alten 2-Tore-Abstand wieder. Ein langer Ball konnte nicht geklärt werden und Libero C. Lüth rutschte unglücklich aus, sodass der Angreifer AKM`s das 3:1 für seine Farben erzielen konnte (38.). Mit diesem Spielstand ging es auch in die Halbzeitpause. Es war eigentlich nichts los, beide Teams hatten 3 Torschüsse, nur AKM hatte dreimal getroffen.

Was sich dann in den zweiten 45 Minuten abspielte, ist schon aller Ehren wert und gebührt meiner Mannschaft ein riesiges Maß an Respekt. Schlutup in den Knochen, 1:3 hinten, gegen eine der spielstärksten Mannschaften der Liga und dann die zweite Hälfte so zu beherrschen. Davor ziehe ich den Hut! Die Gäste kamen hoch motiviert aus der Kabine. Ein schöner Spielzug über die rechte Außenbahn landete bei Jan Weluda, der zögerte nicht lange und erzielte aus 17 Metern den erneuten Anschlusstreffer zum 2:3 (50.). Man merkte den Gästen an, dass sie jetzt mehr wollten. Nur fünf Minuten später war es so weit. Jan Weluda erzielte mit einem Traumtor den Ausgleich. Einen Freistoß aus 18 Metern versenkte er unhaltbar für den Schlussmann der Gastgeber. Jetzt war es ein offenes Spiel. AKM tat nur noch wenig für den geordneten Spielaufbau und versuchte sich in Einzelaktionen. Doch die gute Defensive der Gäste ließ nur wenige Möglichkeiten zu. Bis zur 70. Minute. Nachdem er kurz zuvor die gelbe Karte gesehen hatte, ließ sich Christian Bronikowski zu einer Unsportlichkeit hinreißen und musste per Ampelkarte das Spielfeld verlassen. Es wurde also immer schwerer für die Gäste. Jetzt also auch noch Unterzahl. Die Mannschaft wirkte kurze Zeit unkonzentriert. Und so kam es dann auch. In der 73. Minute erhielt AKM einen Freistoss, ca. 25 Meter vor dem Tor. Ahmet Erenkaya nahm all seinen Mut zusammen und versuchte es direkt. Leider so gut, dass unser guter Altherren-Keeper Stefan Schnoor, der den etatmäßigen Torhüter Jens Nickel hervorragend vertrat, den Flatterball nicht parieren konnte und es stand 4:3 für die Hausherren. Die Nackenschläge für das RSV-Team nahmen einfach kein Ende. Es wurde nochmals alles mobilisiert, um doch noch einen Punkt zu holen. Die fast schon letzte Option wurde gezogen. Patrick Awiszus kam für Mario Eichhorst, der nach seiner Verletzungspause ein gutes Spiel machte (83.). Es dauerte sechs Minuten...Tony Jaschkowiak (starkes Spiel Junge, weiter so) wollte 22 Meter vor dem Tor Awiszus anspielen, ein Gegenspieler ging dazwischen, der Ball sprang zur Seite auf Brusthöhe und Awiszus nahm den Ball volley und drosch das Leder zum 4:4 in die Maschen! Was für ein wunderschönes Tor. Der verdiente Ausgleich, in einem guten Spiel. AKM war geschockt und fast hätte Patrick Awiszus dem Ganzen noch die Krone aufgesetzt. Die Direktabnahme von Marc Schmidts Flanke rasierte in der 92. Minute aber nur knapp über das Gehäuse. Das war die letzte Szene in einem guten Kreisligaspiel, das verdient mit einem Remis endete.

Fazit: Eine Teamleistung, über die man sich richtig freuen kann! Wir werden immer mehr zu einer Einheit. Es werden immer besser die Vorstellungen des Trainers umgesetzt und viele Spieler übernehmen auf dem Platz Verantwortung. So muss es sein, wenn man gemeinsame Ziele hat.