Dass es den Reinfeldern in der Anfangsphase an der nötigen Konzentration fehlte, war kaum verwunderlich. Denn trotz der prekären Lage im Abstiegskampf und den bevorstehenden Duellen gegen direkte Konkurrenten (am Sonntag geht es zum SV Heringsdorf), hatte sich die Spartenleitung um den neu gewählten Fußball-Obmann Dieter Kutschke kurzfristig dazu entschlossen, die Zusammenarbeit mit Matthias Krienke am Saisonende zu beenden. Nach dem 0:0 gegen den TSV Siems wurde die Mannschaft über den Entschluss informiert - erst wenig später Krienke selbst. "Dass ich nach fast zehnjähriger Amtszeit zwischen Tür und Angel so abserviert werde, ist natürlich ein Nackenschlag. Ich will nicht nachtreten, aber was hier im Umfeld momentan passiert, ist einfach unglaublich", erklärte der Preußen-Trainer. Unverständlich sei für ihn die Art und Weise und der Zeitpunkt der Verkündung. "Vor zwei so wichtigen Spielen mich und die Mannschaft mit so einer Entscheidung zu belasten, ist für den Abstiegskampf alles andere als förderlich. Deshalb wundert es mich nicht, dass einige Spieler nicht ganz auf der Höhe waren", so Krienke.
Ähnlich soll es angeblich auch der langjährige Obmann und derzeitige Ligamanager Rolf Heickmann gesehen haben, der sich daraufhin mit Krienke solidarisch erklärt haben soll. "Er wird nach der Saison sein Amt deshalb zur Verfügung stellen", sagte Krienke, dessen Nachfolge bereits geklärt ist. Nach dem Spiel gegen Büchen-Siebeneichen wurde Jochen Prieß als neuer Trainer vorgestellt. Prieß war zuletzt als Obmann beim Segeberger Kreisligisten SC Rönnau 74 tätig, arbeitete zuvor als Trainer beim SCR, SV Eintracht Segeberg und Leezener SC. "Mit ihm wollen wir neuen Schwung in die Mannschaft reinbringen", meinte Obmann Dieter Kutschke. ( Quelle: Stormarner Tageblatt vom 14.05.)