FOOTBALL`S COMING HOME... UNSER GELIEBTER FUßBALL AUS DEN UNTEREN LIGEN


Berichte über unseren geliebten Amateur-Fußball aus dem Herzogtum Lauenburg, der Hansestadt Lübeck und der Verbandsliga Süd-Ost... und natürlich aus dem Mutterland des Fußballs...

Dienstag, 7. September 2010


TSV Lensahn – SSC Hagen-Ahrensburg 2-1


Mit einem glücklichen Dreier erkämpfte sich der TSV endlich den ersten Saisonsieg. Die erste Möglichkeit besaß Rico Pohlmann (10.), der freistehend aus zehn Metern vergab. Den ersten Treffer erzielten aber die Gastgeber. Florian Dora bediente Sebastian Knorr, der von Schlussmann Tristan Gollnest nur durch ein Foul zu stoppen war. Den berechtigten Elfmeter verwandelte Erich Prieß (21.) sicher. Der SSC war keineswegs geschockt, Timo Twachtmann vergab die nächste gute Torchance. Nach dem Pausentee kamen die Gäste endlich zum verdienten Ausgleich, als Rico Pohlmann (52.) seine zweite Chance nutzte. In einer von Lensahn überhart geführten Partie scheiterte Pohlmann kurze Zeit später an der Latte. „Das war am Rande der Legalität. Da waren viele schmutzige und unfaire Aktionen dabei“, befand SSC-Trainer Jobmann. „Das nur Wudarczyk (gelb/rot, 85.) den Platz verlassen musste, grenzt schon an Hohn“, und bemängelte dabei den schwachen Auftritt von Schiedsrichter Göttsch. „Das soll aber keine Ausrede für die Niederlage sein. Wir hatten hier zahlreiche Möglichkeiten, den Sieg müssten eigentlich wir in der Tasche haben“. So fiel der Lensahner Siegtreffer recht kurios. Nach einem langen Einwurf von Andre Patzer schliefen gleich drei SSC-Akteure und der „überraschte“ Andre Spieckermann (58.) konnte ungehindert einnetzen. „Das war ein reiner Kampfsieg. Alle haben bis zum Schluss gefightet und haben den Vorsprung über die Zeit gebracht“, sagte Lensahns Trainer Burkhard Morr.







So, ich habe lange mit mir gerungen, überhaupt einen Bericht zu verfassen. Aber nach einer zum Teil schlaflosen Nacht habe ich beschlossen, doch ein paar Worte zu verlieren. Wobei das Spiel dabei völlig zu Nebensache wird - war es gestern im Prinzip auch. Wir wurden vom Trainer und anderen Gegnern der Liga bereits gewarnt, dass in Lensahn der Begriff "Fußball" eine andere Definition besitzt. Verbale Entgleisungen der Spieler und auch einiger lautstarker Zuschauer seien dort an der Tagesordnung. Wer dem keinen Glauben schenken wollte, der wurde nun eines besseren belehrt. Als Bastian Schweinsteiger bei der WM 2010 meinte, Fußball sei ein Kampfsport, hatte er das mit Sicherheit nicht so gemeint, wie der TSV es interpretiert: Foulen mit Händen und Füßen - vor allem nach der zweiten überraschenden Führung - im Minutentakt. Lamentieren, gestikulieren und beleidigen. Ist das der moderne Fußball? Zu unserer Schande muss ich aber gestehen, dass wir uns in den ersten 45 Minuten von den Provokationen haben anstecken lassen und uns zunächst keinesfalls besser verhalten haben.


Doch nach der Pausenansprache war zumindest von unserer Seite Ruhe auf dem Platz. Das sich das auch positiv auf unser Spiel auswirkte, zeigt die Chancenverteilung im zweiten Durchgang: Während der TSV lediglich zwei Chancen besaß, schossen wir im Schnitt mindestens alle zwei Minuten auf das gegnerische Tor. Mehr als der Treffer von Rico sprang jedoch nicht dabei heraus...


Fazit: Solche Gegner und Zuschauer machen den Sport kaputt! Dennoch müssen wir auch aus solchen Spielen Lehren ziehen. Wichtigster Aspekt: Provokationen ignorieren, wobei ich wiederum gestehen muss, dass mir das gestern irgendwann auch nicht mehr gelang!


PS: Wäre gestern der 1. April gewesen, hätte ich die Durchsage des "Stadionsprechers", das gestern der FIFA-Fairplay-Tag gewesen sei, für einen Aprilscherz gehalten!!! (Quelle: http://www.hagen-fussball.de)


Lensahn: Genco – O. Knorr, Kuchel, Patzer, Dora, Spieckermann (88. Heun), S. Neuhäuser (71. Balzereit), Prieß, Babbe (67. van Bühren), S. Knorr, Wudarczyk.


Hagen-Ahrensburg: Gollnest - C. Lantz, Heinemann (80. Klamt), D. Lantz, Schmidt-Hartwigsen, K. Pohlmann, Weltin (67. Danger), Stein (70. Jobmann), Hausberg, R. Pohlmann, Twachtmann.