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Berichte über unseren geliebten Amateur-Fußball aus dem Herzogtum Lauenburg, der Hansestadt Lübeck und der Verbandsliga Süd-Ost... und natürlich aus dem Mutterland des Fußballs...

Donnerstag, 8. September 2011

TSV Siems – SC Rapid   1-2

Nach dem guten Einstieg und dem Erfolg am ersten Spieltag, ging es im zweiten Auswärtsspiel der Saison gegen den Verbandsliga-Absteiger TSV Siems. Das Spiel begann gleich mit einem Paukenschlag. Denn schon in der 2. Minute hätte der pfeilschnelle Tim Rach, der seine Bewacher problemlos stehen ließ, einnetzten müssen, jedoch schob er freistehend vor dem TSV-Schlussmann den Ball am Tor vorbei. Der Gastgeber, der von dieser Aktion vollkommen überrascht wurde, spielte nun sehr verhalten und es entwickelte sich in der Anfangsphase nun ein sehr nervöses und zurückhaltendes Spiel von beiden Seiten. Beide Mannschaften versuchten ihr Spiel vorsichtig aufzubauen, ohne entscheidende Räume für die gegnerische Mannschaft preis zu geben. So kam es dann, dass die nächste Chance erst in der 21. Minute notiert werden konnte, als der TSV einen Kopfball auf das Tor von Rapid-Keeper Korinth brachte, doch der Ball strich knapp vorbei. In der 28. Minute dann der erste Aufreger. Ein erneuter Steilpass erreichte Stürmer Rach, der es diesmal schaffte den TSV-Keeper zu umspielen und das freie Tor vor sich hatte. Doch anstatt zu schießen, machte er noch einen Haken und der heran stürmende Verteidiger traf ihn im 16er eindeutig am Fuß. Dem Schiedsrichter blieb nichts anderes übrig, als auf Elfmeter zu entscheiden. Diskutabel in dieser Szene ist einzig nur, ob der TSV-Verteidiger eine klare Torchance verhindert hat, denn schließlich stand das Tor leer. Der Schiedsrichter entschied sich bei dieser extrem kniffligen Situation gegen eine rote Karte und verwarnte den Abwehrspieler mit gelb. Entgegen dem altbekannten Mythos, welches besagt, dass der gefoulte Spieler nie selber zum Elfmeter antreten soll, griff sich Rach selbstbewusst den Ball und vollendete locker zum 0:1. Mit dem 0:1 im Rücken kam man nun immer besser ins Spiel und es entwickelte sich eine klare Überlegenheit des SCR. Kurz vor dem Schlusspfiff der erste Hälfte dann die Überraschung. Nach einer gut getretene Ecke und nahezu gar keiner Zuordnung in unserer Hintermannschaft vollendete TSV-Spieler Thorben Laske völlig freistehend zum unnötigen 1:1.

Entsprechend enttäuscht ging man dann in die Kabine, denn obwohl wir die erste Halbzeit klar dominierten, reichte eine einzige Unstimmigkeit in der Abwehr, um das Spiel offen und den Gegner im Spiel zu halten. Glücklicherweise ließen unsere Jungs die Köpfe nicht hängen und kamen weiterhin zu guten Tormöglichkeiten. Jedoch scheiterten jeweils Michael Pekrun und Björn Weidemann nur knapp (50./62.). In der 64. Minute dann die beste Möglichkeit für Gastgeber Siems. Einen harten und platzierten Schuss konnte Keeper Sascha Korinth mit einer fantastischen Parade gerade noch zum Eckball retten.
Im weiteren Verlauf entwickelte sich nun eine aufregende Partie mit vielen, hart geführten Zweikämpfen und Chancen im Minutentakt. Die nächste Möglichkeit hatte Tim Rach in der 77. Minute, als sein fantastisch getretener Freistoß aus gut 30 Metern vom TSV-Keeper stark vereitelt werden konnte. Nur eine Minute später die nächste große Torchance. Trotz der engen Bewachung schaffte es Mittelfeldspieler Bartek Sznabel einen Schuss in Richtung TSV-Tor abzugeben, doch sein strammer Schuss knallte nur an die Latte und der direkte Nachschuss von Dennis Müssig kratzten die TSV-Verteidiger auch gerade noch von der Linie. Eine weitere Minute später war es dann endlich passiert. Nach einem schnellen Konter kam der Ball erneut zu Stürmer Tim Rach, der sich um seinen Gegenspieler dreht und mit einem regelrechten "Sonntagsschuss" genau in den Winkel zum mittlerweile hoch verdienten 1:2 traf. Der geschockte Gastgeber versuchte nun alles, um die drohende Niederlage abzuwenden und wurde hinten immer offener, aber auch anfälliger. Dies hätte in der 86. Minute Mittelfeldspieler Bartek Sznabel nutzen müssen, als er von Weidemann bedient frei auf das Tor zu lief. Doch der Spielmacher, der bereits am ersten Spieltag schon doppelt traf, wollte es einfach zu perfekt machen und scheiterte erneut am Aluminium. Die letzten Minuten des Spiels gehörten schließlich dem Gastgeber aus Siems, die alles versuchten, um noch den Ausgleich zu erzielen. Doch die Defensive stand nun sehr kompakt und es ergaben sich keine weiteren Torchancen.

Einen letzten Aufreger gab es aber trotzdem noch, als TSV-Spieler Willers Rapid-Verteidiger Thorsten Künze brutal umgrätschte und dafür folgerichtig die rote Karte kassierte. Man kann nur von Glück sagen, dass sich unser Spieler nicht ernsthaft verletzt hat und es bleibt zu hoffen, dass eine solch grobe Unsportlichkeit mit einer hohen Sperre geahndet wird. Denn obwohl wir uns bereits im Ligabetrieb befinden, gehören solche Aktionen eher zum Kampfsport und nicht auf den Fußballplatz. An dem Ergebnis ändert dies jedoch nichts und der SC Rapid gewinnt auch sein zweites Spiel in der Kreisliga. Auch Trainer Jens Offen war von der Leistung seiner Mannschaft erfreut. "Wir haben uns viele Torchancen erarbeitet und sind im Endeffekt verdient als Sieger vom Platz gegangen."