



FOOTBALL`S COMING HOME... UNSER GELIEBTER FUßBALL AUS DEN UNTEREN LIGEN
Berichte über unseren geliebten Amateur-Fußball aus dem Herzogtum Lauenburg, der Hansestadt Lübeck und der Verbandsliga Süd-Ost... und natürlich aus dem Mutterland des Fußballs...
„Er war der schnellste und zerstörerischste Spieler, den es je gegeben hat. Es gab keinen Mutigeren als ihn,“ sagen Freunde über George Best. Großen Mut bewies er auch Glas: 2005 soff er sich unter die Erde. Wir erinnern uns an das Jahrhundertgenie.
„Sterbt nicht so wie ich,“ schrieb er am Ende mit gelber, zitternder Hand, während seine Organe der Reihe nach ihren Dienst quittierten. „Sterbt nicht so wie ich.“ Sein ganzer Körper war vergiftet, und so schön er einst gewesen war: Lange bevor der Tod ihn abholte, sah er ihm schon verdammt ähnlich. „Sterbt nicht so wie ich.“ Eine sinnlose Warnung (als könnte man es sich aussuchen), die verzweifelte Warnung eines Mannes, der wusste, dass er eine dunkle Ikone war. „Sterbt nicht so wie ich.“ Wer will das schon? Aber leben wie er, das wollen viele. Und vielleicht ist es dann der Preis, so zu sterben wie George Best.
„Obwohl es einen im Grunde einen Dreck angeht, wird man wütend“, schrieb Ulrich von Berg in seinem Nachruf in 11FREUNDE. „Wer auch nach der Lebertransplantation weitersäuft wie tausend Russen, der hat selbst Schuld. Als ob es um Schuld ginge oder darum, wer Mitleid verdient.“ Zu Recht verbannt er damit ethische Überlegungen, die auf Bests Existenz ohnehin nicht anzuwenden sind. Ebenso müßig sind Erklärungsversuche, warum Best anfing, so hart zu saufen, dann immer härter und sich schließlich unter die Erde soff. War es Veranlagung? Der Druck? Lag es in der Familie? Best selbst wollte es ja auch nicht wissen. Der Durst, war der nicht Grund genug?
„1969 habe ich das mit den Frauen und dem Alkohol aufgegeben. Das waren die schlimmsten zwanzig Minuten meines Lebens.“ Dieser Spruch, der heute auf unzähligen T-Shirts angetrunkener Scherzbolde prangt, stammt von George Best, und der hat ihn ernst gemeint. Er war kein angetrunkener Scherzbold, er war der beste Fußballer der Welt, der nebenbei soff, und zwar „weit über das unter britischen Fußballern verbreitete Maß hinaus,“ so Ulrich von Berg. Weiß der Himmel, wie das möglich war: Best war ein Gott mit wehender Mähne, wahnsinnig rasant, expressionistisch dribbelnd, brandgefährlich, beidfüssig, mit einer abgrundtiefen Verachtung für alle Verteidiger - und immer auch bereit, selbst zu grätschen, sogar zu treten, sich irgendwie den Ball zurückzuholen, der ja ihm gehörte, weil er als Einziger mit ihm umzugehen verstand. Sein enger Freund Rodney Marsh sagte einmal über ihn und sein Spiel: „Best war der schnellste, der intelligenteste und der zerstörerischste Spieler, den es je gegeben hat. Es gab keinen Mutigeren als ihn.“
1961 entdeckte ihn Bob Bishop, Späher vom FC Manchester United, auf einem Acker in Belfast, wo er für die Lisnasharragh Intermediate School spielte. Georgie, so riefen ihn alle, war 15 Jahre alt und schon ein „Genie“, wie Bishop Trainer Matt Busby japsend berichtete. Der zuckte nicht mit der Wimper und holte Georgie und seinen Kumpel Eric McMordie nach Old Trafford. Doch beide plagte das Heimweh, und sie büchsten aus. Erst nach 14 Tagen konnte Bests Vater Dickie sie zur Umkehr bewegen. Es sollte nur zwei Jahre dauern, bis Georgie sein Debüt in der ersten Mannschaft gab. An diesem 14. September 1963 sprang „She Loves You“ von den Beatles an die Spitze der englischen Charts, und Best traumatisierte gegen West Bromwich seinen Gegenspieler Graham Williams, der noch Jahrzehnte später sagte: „Zeigt mir endlich mal ein Foto von dem Kerl, ich habe damals immer nur seinen Arsch gesehen.“ In seiner ersten Spielzeit schoss Best sechs Tore, wurde mit ManU Vize-Meister und trat erstmals für Nord-Irland an. In den wenigen intensiven Monaten, in denen das geschah, wurde er zu jener Ikone. Schon länger hatte der Rock’n’Roll danach gestrebt, mit dem Fußballsport eine unheilige Allianz einzugehen. Und Best war der ideale Hybride, „ein Balltreter“, so Ulrich von Berg, „der - nebenbei oder eigentlich - auch so etwas wie ein Popstar war, ein fehlgeleiteter Rock’n’Roller, dem nur die Gitarre abhanden gekommen war. Diese bis dahin nur ersehnte Kombination war für eine bestimmte Generation a dream come true.“
Und schon war George Best seinerseits eine unheilige Allianz eingegangen. Auf einem Jugendturnier in Zürich war er so besoffen gewesen, dass er sich in ein Taxi erbrochen hatte. Das wurde - zumal vom biederen Matt Busby - noch verharmlost und nahm auch tatsächlich erst selbstzerstörerische Ausmaße an, als der ManUs Lokalrivale City den ebenso durstigen Mike Summersbee verpflichtete. Best und Summersbee wurden zu den empörendsten drinking buddies des Königreichs, und kein Mädchen war sicherer vor ihnen als sie vor den Mädchen, wobei Best sich ein ums andere Mal die Visage von einem eifersüchtigen Verlobten polieren lassen musste. „Exakt 276 Tierfiguren befanden sich auf dem Tapetenmuster der Rückwand in Matt Busbys Büro,“ weiß Ulrich von Berg zu berichten - George Best hatte sie während der zahlreichen Moralpredigten des Trainers immer wieder durchgezählt. Viel konnte Busby nicht bewirken: Auf dem Höhepunkt ihres Schaffens eröffneten Best und Summersbee obendrein die obskure Boutique „Edwardia“.
Noch konnte Best die Exzesse kompensieren, nicht zuletzt durch seinen unbändigen Trainingseifer. Seinen auch unter Fachleuten, die sich für Rock’n’Roll oder dergleichen nicht die Bohne interessieren, gültigen Status als Weltklassespieler begründete er am 30. September 1964, als er beim Sieg gegen Tabellenführer Chelsea eines seiner besten Spiele überhaupt bot. „Er trieb seinen Gegenspieler Ken Shellito in einen Wahnsinn, von dem sich dieser niemals erholen sollte,“ erinnert sich Ulrich von Berg. „Er umkurvte mühelos zwei, drei Gegner und setzte dann zu seltsamen Doppelpässen an, einfach indem er den nächsten Konkurrenten in voller Absicht anspielte. Er erzielte auch ein eigentlich unmögliches Tor, in dem er sich in einen Rückpass von Hinton zu Keeper Bonetti mogelte. Best bot all das und noch mehr, aber er machte es anders, selbstverliebter, kreativer und dreister als die unzähligen Fummelkönige.“
Dank George Bests überragenden Könnens, der Ruhe und Verlässlichkeit seines Widerparts Bobby Charlton und der Kompromisslosigkeit und des Instinktes seines Bruders im Geiste Denis Law (gemeinsam bildeten sie die „Holy Trinity“) wurde der FC Manchester United 1966 und 1967 englischer Meister. Mit seinem Führungstreffer im Endspiel des Landesmeisterpokals 1968 ebnete Best den Weg zum 4:1 Sieg gegen Benfica Lissabon. Hinterher sagte er: „Ich habe immer davon geträumt, den Torhüter auszuspielen, den Ball auf der Linie zu stoppen, mich hinzuknien und ihn dann mit dem Kopf ins Tor zu befördern. Gegen Benfica hätte ich das fast getan. Den Keeper hatte ich hinter mir gelassen, aber dann habe ich gekniffen. Der Trainer hätte sicherlich einen Herzinfarkt bekommen.“ ManU war es als erster englischer Mannschaft gelungen, den wichtigsten Vereinspokal zu gewinnen. England lag George Best zu Füßen und wählte ihn zum Spieler des Jahres und zum fünften Beatle. Noch im selben Jahr erwies Europa ihm die gleiche Ehre.
Doch diese in sportlicher Hinsicht glanzvolle Karriere blieb unvollendet. Zwar bestritt George Best 37 Länderspiele und schoss dabei neun Treffer, konnte damit dem ansonsten dürftig besetzten Team nicht zu der Teilnahme an einer Weltmeisterschaft verhelfen. Erst 1982 und 1986 qualifizierte sich Nord-Irland für das Turnier, doch da kickte George Best schon jenseits von Gut und Böse in längst untergegangenen Operettenligen. Den Weg dorthin hatte er recht bald nach dem triumphalen Finale gegen Benfica eingeschlagen. Ab 1969, er war erst 23 Jahre alt, begann sein Stern zu sinken, und auch sein Verein befand sich rasch im freien Fall. „Aber da,“ so Ulrich von Berg, „war man schon unbescheiden geworden, wollte partout nicht einsehen, dass er für genug Wirbel gesorgt und dem britischen Fußball einen Innovationsschub verpasst hatte, der - rückblickend betrachtet - geradezu ungeheuerlich war.“ Best erschien immer öfter in desaströsem Zustand zum Training und begann sogar, Spiele zu schwänzen. Er war untragbar geworden und niemand, der ihn seiner besten Zeit erlebt hatte, konnte seinen Verfall mit ansehen. Ein Page, der Anfang der 70er Jahre mit dem Frühstück in Bests Hotelzimmer kam und ihn dort betrunken inmitten von lose herumliegendem Bargeld und leeren Flaschen vorfand, soll ihn angeschrieen haben: „Wann ist denn bloß alles schiefgelaufen, Georgie?“
Und es lief weiter schief. 1974 hatten die Verantwortlichen die Faxen dicke. Nach 466 Spielen und 178 Toren durfte Best nicht mehr für ManU auflaufen. Zwar zeigte er auf seinen Stationen in Los Angeles oder San José noch Spuren seines Könnens, doch all das muss als unwürdiger Epilog seiner Karriere angesehen werden. Erst 1984 fand sie ein viel zu spätes Ende. Ein honoriger Sportbotschafter ist Best danach nicht geworden. Wer hatte das auch allen Ernstes erwartet? Ungern wollte die FIFA sich aufs Buffet kotzen lassen, und die Fußballunternehmer Pelé und Beckenbauer lupften sich auf den Galas lieber allein die Bälle zu. Georgie war’s recht, so konnte er ungestört weiter- und immer weitersaufen. „Sterbt nicht so wie ich.“ Die sinnlose Warnung, wie gesagt, eines Mannes, der eben dieses Sterben mit brutaler Konsequenz vorangetrieben hatte. „Sterbt nicht so wie ich.“ Was sollten die Hunderttausend, die seinen Sarg säumten, mit diesem Testament anfangen? „Sterbt nicht so wie ich.“ Vielleicht war es Reue, wenn auch allzu spät. „Sterbt nicht so wie ich.“ Einer immerhin hat ihm den Gefallen getan: Sein alter Vater Dickie, der aus Belfast an sein Bett geeilt war. Er war immer sein größter Fan gewesen.
BSSV – SV Steinhorst 4:2 (2:0)
Nach dem 5:0 gegen den SSV Pölitz wussten die Büchener um die Gefahr, den SV Steinhorst als Tabellenletzten zu unterschätzen. Die ersten Spielminuten verliefen auch ziemlich zerfahren und der BSSV fand nicht richtig in die Partie. Leider gelang es vor allem nicht, das noch in der letzten Woche gezeigte Kombinationsspiel aufzuziehen. Oftmals suchte man dabei zu schnell den weg in die Spitze und wirkte nicht geduldig genug.
Nach einer halben Stunde aber gelang im Anschluss an eine Ecke und einer scharfen Hereingabe von Matthias Krüger das 1:0 durch Steven Gleu. Dies schien befreiend auf die Mannschaft zu wirken und bereits zwei Minuten später erzielte Bastian Tolle mit einem sehenswerten Schuss aus 20m das 2:0. Dieses Zwischenergebnis brachte man dann sicher in die Halbzeitpause.
In der zweiten Hälfte kontrollierte man weiter die Partie und Magnus Möhrmann konnte nach uneigennütziger Vorlage von Malte Hahn in der 60. Minute zum 3:0 einschieben. Leider musste man jedoch im Gegenzug nach einem Freistoß den ersten Gegentreffer zum 1:3 hinnehmen. Beeindrucken ließ man sich dadurch nicht und der BSSV spielte souverän weiter. Nach schöner Vorarbeit von Bastian Tolle konnte Magnus Möhrmann dann auch das 4:1 in der 75. Minute erzielen. Im Anschluss fingen die Büchener noch einen unnötigen Gegentreffer nach einem Abwehrschnitzer, brachten die Partie jedoch sicher über die Bühne.
Fazit: Nach holprigen ersten 20 Minuten fand der BSSV besser in die Partie und sicherte sich einen danach nie gefährdeten und verdienten 4:2 Erfolg, ohne jedoch spielerisch überzeugt zu haben.
Aufstellung: H. Hansen – H. Nitsch, S. Gleu, J. Naumann – M. Hahn (ab 60.: T. Schlichting), S. Renfert, B. Tolle, Chr. Kokartis (ab 75.: M. Oertel), N. Burke - M. Krüger (ab 80.: R. Steusloff), M. Möhrmann
Etwa in der 20. Minute erfolgte die erste taktische Änderung. Der Trainer beorderte den Torgaranten Schmidt, der seit Winklers Verletzung den Liberoposten bekleidet, in den Sturm. Studt bekleidete fortan den Liberoposten, Klangwart rechts neben ihm und Riccobono ersetzte Klangwart im linken defensiven Mittelfeld. Allerdings musste der BSSV erst einen Rückschlag hinnehmen. Wie so oft in der letzten Zeit führte die erste Torchance der Gastgeber zur Führung. Im Anschluss an den ersten Eckball herrschte Verwirrung in der neu formierten Abwehr und Rothenhausen konnte zum 1:0 einköpfen.
Der BSSV ließ sich nicht beirren und spielte weiter wie bisher. Schmidt konnte 20m vor dem Tor nur regelwidrig gestoppt werden und Nissen verwandelte den fälligen Freistoß in Beckham-Manier. Sekunden vor dem Halbzeitpfiff konnte sich der Heimkeeper erneut auszeichnen, als er zweimal super parierte.
Fazit: Ein verdienter Sieg für den BSSV. Allerdings muss weiter an der Chancenauswertung gearbeitet werden, damit das Nervenkostüm der BSSV-Fans etwas entlastet wird und der Sieg frühzeitig erkennbar ist.
Herzlich begrüßen möchten wir Josef "Mex" Friedl in Reihen der IV. ,der in dieser Saison bereits der !!! 41. !!! Spieler ist, der zum Einsatz kam. Weltklasse!
AKM Lübeck – TSV Berkenthin 3:0 (3:0)
SC Rapid - Lübecker SC 1:2 (1:2)
Mit dem ersten gefährlichen Angriff und einer feinen Einzelleistung vom Rapid-Stürmer konnte der Gastgeber ausgleichen. Mit dem Halbzeitpfiff kamen wir über die rechte Seite zum Flanken, die Kiki gekonnt am 5er annahm und abschloss, aber sein Schuss wurde auf der Linie geklärt. den Abpraller nahm Tommi auf, aber auch sein Abschluss wurde auf der Linie geklärt. Doch dann kam Onkel Björni und schloss mit einer gekonnten Seitfallaktion den hoch abgewehrten Ball im Rapid-Tor ab.
Nach der Halbzeit kam sowohl der BSV als auch Mustin mit mehr Druck auf den Platz. Harte Zweikämpfe und Torchancen auf beiden Seiten machten das Spiel an dem sonnigen Herbstsonntag attraktiver. Der Gastspieler Andreas Kampf konnte durch einer sehr schönen Einzelleistung das 0:2 erzielen. Mustin ließ nicht locker und konterte mit dem 1:2 und brachte sich somit zurück ins Spiel.
Das 1:3 erzielte erneut Jahnke, der einen Eckball direkt verarbeitete und dieser abgefälscht ins Tor ging. Am Ende des Spiels hatte der BSV die lange Serie des Misserfolgs abgebrochen und sieht nun weiter nach vorne.SIG Elmenhorst – BSSV III 2:0
Nach einer bitteren Serie von Niederlagen konnte die dritte Garnitur wieder einmal einen Sieg einfahren und hält weiter Abstand zu den Abstiegsrängen. In der ersten Halbzeit konnte man schon ansatzweise den Willen zum Sieg erkennen, den man in den letzten Wochen vermissen ließ. Die Gäste kamen jedoch trotzdem noch zu vielen Torchancen, die der starke Keeper des BSV, Sven Keune, parieren konnte. Die zweiten 45 Minuten begannen mit einem Paukenschlag für die Gastgeber. Randy Damaschke verwandelte einen Eckstoß direkt zum 1:0.
Borussia Möhnsen II – TSV Seedorf/Sterley II 1:2
Breitenfelder SV - SC Comet Kiel 1 : 1 (0 : 1)
In einer niveauarmen Verbandsligapartie kommt der BSV im Rückspiel gegen den SC Comet Kiel trotz großer Chancen in der Schlußphase nicht über ein 1:1-Unentschieden hinaus.
Und dabei muß der BSV durchaus mit diesem Unentschieden leben können. Denn zu Beginn der Partie sah es nach einem Punktgewinn ganz und gar nicht aus. Denn, obwohl die Gäste ersatzgeschwächt antraten, waren sie zunächst das bessere Team und besaßen die besseren Tormöglichkeiten. Der BSV kam hingegen, wie zuletzt des Öfteren, nicht gut ins Spiel und mußte nach einem fatalen Fehlpass, den die Kieler in der BSV-Hälfte abfingen, das 0:1 hinnehmen. Denn nach diesem Fehlpass schalteten die Gäste schnell und bedienten ihren Stürmer Blazevic, der freistehend vor BSV-Keeper Fynn Berndt an den Ball kam und diesen locker umkurvte, ehe er zum 0:1 einschob. Der BSV hatte dem außer Halb-Chancen von Strube, Klötzner und Siemers (Freistoß) nicht viel entgegenzusetzen und ging mit einem verdienten 0:1 in die Kabine.
Nach dem Wechsel kehrte die Mannschaft dann engagierter auf den Platz zurück. Die Kieler Gäste bauten zudem merklich ab und überließen dem BSV zunehmend das Spiel, der dieses auch annahm. Doch trotz Überlegenheit ging nach vorn nicht sehr viel. Die Gäste hingegen blieben bei Kontern vor allem über den schnellen Veselinovic, der von der BSV-Abwehr schwer in den Griff zu bekommen war, gefährlich. Den Willen allerdings konnte man dem BSV nicht absprechen, der Einsatz stimmte auf Seiten der Blau-Weißen. Und dieser sollte auch belohnt werden. Nachdem sich Blau-Weiß auf der rechten Angriffsseite den Ball erkämpft hatte, paßte Andreas Kempf den Ball von außen in die Mitte hinein, wo Christian Becker in Position gelaufen war und den Ball mit dem Innenspann aus 18 Metern direkt ins rechte Toreck der Kieler zum Ausgleich zirkelte (62.).
Nach dem Ausgleich hatten dann allerdings die Gäste dicke Möglichkeiten, wieder in Führung zu gehen. Doch Aluminium und Unvermögen der Gäste hielten den BSV im Spiel, der seinerseits in den Schlußminuten zwei Riesenmöglichkeiten zur Führung ungenutzt ließ. Zunächst war Nick Jahnke von Sebastian Siemers geschickt worden und vergab überhastet allein vor dem Gästekeeper stehend. Dann konnte Andreas Kempf einen Rückpaß von Siemers aus 3 Metern nicht im gegnerischen Kasten unterbringen.
Bleibt dem BSV nach diesem (doch noch) Teilerfolg die Ursachenforschung, warum es derzeit nicht optimal läuft. Vielleicht liegt es ja daran, daß sich die erhofften Führungskräfte auf Seiten des BSV bisher nicht als diese erweisen konnten ?!...
BSSV III – SC Rothenhausen 0:2
Mit einem 0-0 ging man in die Kabine, wobei die Büchener mehr Spielanteile als die auch enttäuschenden Rothenhausener hatten. Doch auch die Halbzeitansprache vom Trainer schien ungehört in das eine Ohr hineinzugehen und aus dem anderen herauszukommen, denn was sich in der zweiten Halbzeit bot, haben sogar alt eingesessene Fans selten erlebt. Nach einer desolaten Abwehrleistung konnte der Gästestürmer mit einem abgefälschten Schuss das 1-0 erzielen, nachdem erst drei Rothenhausener frei laufen gelassen wurden und dann noch weitere Fehler der Abwehr folgten. Nachdem man mal wieder die ersten fünf Minuten einer Halbzeit verschlief, vergas man auch weiterhin Fussball zu spielen und die Gäste machten weiter Druck, wobei sie allerdings nur zweimal gefährlich vor das BSSV-Tor kamen: In der ersten Situation konnten ein Stürmer nur aus Abseitsposition verwandeln. Die nächsten Abwehrfehler ließen allerdings nicht auf sich warten und so konnte der gegnerische Stürmer sein zweites Tor erzielen, nachdem er erst einen katastrophalen Abwehrversuch ausnutzte und dann den unnötigerweise herausstürmenden Torwart überlupfte. Zwar fand das Spiel in der Folgezeit fast ausschließlich in der Gästehälfte statt, doch fehlende Lauf- und Kampfbereitschaft der kompletten Mannschaft und eine desolate Leistung vor dem Tor ließen den Anschlusstreffer für Büchen nie zu und so verlor man dieses Spiel mit 0-2.
Fazit: Gegen einen sehr schlechten Gegner zeigte man in allen Mannschaftsteilen die wohl schlechteste Leistung seit langem und einige Spieler sollten sich über ihr Spiel Gedanken machen, denn mit einer ähnlichen Leistung am nächsten Sonntag verliert man sicherlich zweistellig gegen den Tabellenzweiten Elmenhorst!
BSSV IV – SV Mustin II 4:1
In Abwesenheit von Trainer Winkler und angeführt von Keeper und Interimscoach André Trilck zeigte die "Güldene Vier" eine geschlossene Mannschaftsleitung und konnte so die herbe Niederlage der letzten Woche vergessen machen. Nach dem frühen Rückstand, der aus dem Nichts kam, war es nur eine Frage der Zeit, wann die Fährkrug-Elf den Ausgleich erzielen würde. Eine Viertelstunde vor der Halbzeit war es dann Oldie Alwin Jaschinski, der die BSSV-Fans jubeln ließ.
In der zweiten Hälfte spielten nur noch die "men in black". Adrian Ullrich, Christian Klang und Henning Fischer konnten die letzten Treffer der Partie erzielen und so wichtige drei Punkte sicherstellen.
Tore: 0:1 (5.), 1:1 (30.) Alwin Jaschinski, 2:1 (70.) Adrian Ullrich, 3:1 (75.) Christian Klang, 4:1 (80.) Henning Fischer
GW Siebenbäumen II – FV Rangers RZ 7:1
In einer fairen Partie setzte sich die GW-Reserve locker gegen die Rangers aus Ratzeburg durch. GW war über die gesamten 90 Minuten die spielbestimmende Mannschaft. Der Sieg war zu keiner Zeit gefährdet, weil die Rangers zu viele individuelle Fehler besonders im Spiel-Aufbau machten. Am letzten Sonntag spielte unsere 2.Mannschaft gegen die Ratzeburger Vorstadt-Rangers, die in den letzten Partien ein paar Punkte nach einem verpatztem Saisonstart holen konnten. Am Anfang der Saison konnte man diesen Gegner im Auswärtsspiel bezwingen, trotzdem wollte man konzentriert zu Werke gehen. Leider viel der Spielmacher P. Hempel aus, bei dem beim Mittwochtraining zum zweiten Mal in diesem Jahr die Kniescheibe rausgesprungen war. Dies bedeutet auf jeden Fall, dass er für den Rest der Saison ausfallen wird, wenn er überhaupt wieder damit anfängt. Am Freitag wird er operiert. Mannschaft und Verein hoffen auf eine baldige Genesung. Für Ihn spielte "Dan the man", der sein erstes Spiel für GWS2 machte.
1.Hälfte:
GW legte gleich los wie die Feuerwehr, erster Angriff nach dem Anstoß über Dencker, Rückpass von der Grundlinie auf den mitgelaufenen T.Wunsch, der den Ball dann locker links unten im Tor unterbringen konnte. 1:0. Die Rangers bemühten sich danach ein wenig, doch an diesem Tage lief es bei den Ratzeburgern nicht so gut, und zwingende Chancen waren Mangelware. In der 16.Minute setzte sich dann Dan (Matthew / "P-Man") auf Rechts gegen 2 Gegenspieler, die er wie Pappfiguren stehen ließ, durch und spielte einen Pass auf den wiederum im Strafraum frei stehenden T.Wunsch, der den Ball ähnlich gekonnt wie das erste Tor ins Netz schob. 2:0. Die Rangers spielten danach bis zur Pause unterirdisch und nach einem Sologang erhöhte S. Demir auf 3:0, den der Gästekeeper durchaus hätte halten können, denn der Torschuss wurde fast auf Mann geschossen.
2.Hälfte:
Die Rangers wechselten 2 frische Spieler ein, doch wesentlich besser sollte die 2.Hälfte für die Rangers nicht verlaufen, denn schon kurz nach dem Wechsel konnte wiederum T. Wunsch nach einem Pass von F. Dencker und einem Abwehrschnitzer freistehend das 4:0 erzielen. Das Spiel dümpelte danach ein bisschen, weil GW einen Gang raus nahm und die Rangers nicht in der Lage waren, Torgefahr zu erzeugen. Umso schlimmer war es, dass nach einem Freistoss der Rangers der Abwehrspieler O. Rohweder ohne Bedrängnis den Ball ins eigene Tor köpfte. Schon das 3. Eigentor diese Saison.
Die Rangers schöpften noch einmal Hoffnung, doch schon kurze Zeit später wurde J.Halupka von Ihnen im eigenen 16'er gelegt. Den fälligen Elfmeter verwandelte der Spielertrainer H.Rohweder eiskalt. Das 5:1. Nach einem erneuten Abwehrschnitzer der Rangers konnte F.Dencker von der Mittellinie frei auf das Gästetor zulaufen und verwandelte das Ding locker am herausstürmenden Torwart vorbei ins linke untere Eck.
Die Rangers gaben sich nun vollständig auf. Vor allem nach einer gelb-roten Karte in der 81. Minute war die Gegenwehr gebrochen. F.Dencker konnte deshalb nach einem Steilpass von S. Demir noch auf 7:1 erhöhen. Sein 19.Tor und das 20. hatte er auch noch auf seinem Fuß, doch der Pfosten rettete für die Rangers.
Ende. Fazit: Dan ist eine wirkliche Verstärkung für die GW-Reserve, auch wenn er noch nicht bei 100% seiner Leistungsstärke angekommen ist. Zu dem Schiedsrichter muss ich glaube ich nicht zu viel sagen, "Otto2000" pfiff das Spiel, und seine Art zu pfeifen sollte jedem bekannt sein ...... (deswegen auch die 3 gelben Karten für angebliches Meckern)
GWS2: S.Singh - M.Benthin - B.Pyko, D.Hempel (52. O.Rohweder) - H.Rohweder, D.Villarreal ( 62. J.Halupka), A.Stock (83. F.Elsner), S.Demir, M.Evers - F.Dencker, T.Wunsch
Torfolge: 1:0 1.min T.Wunsch , 2:0 16.min T.Wunsch , 3:0 39.min S.Demir, 4:0 51.min T.Wunsch, 4:1 63.min ET O.Rohweder, 5:1 68.min H.Rohweder (Elfm.), 6:1 79.min F.Dencker, 7:1 84.min F.Dencker
TSV Nusse – SSV Güster 2:0
Die I. Herren des SSV Güster verlor ihr Auswärtsspiel beim Tabellenletzten, dem TSV Nusse, mit 0:2. Eine katastrophale Leistung aller Mannschaftsteile bescherte den Gastgebern den ersten Sieg in der laufenden Saison. Nicht ein Spieler erreichte annähernd seine Normalform, die in 90 Minuten heraus gespielten 1 ½ Chancen wurden zu dem auch noch kläglich vergeben.
Nach dieser Leistung ist es zumindest zweifelhaft, dass am kommenden Sonntag gegen den Tabellen-Dritten GW Siebenbäumen II gepunktet wird.
RSV-Frauen lassen zwei Punkte in Oldesloe liegen – 1:1
Einen Angstgegner kann es eigentlich nicht geben, wenn man seit fast einem Jahr in der Verbandsliga ungeschlagen ist. Und doch scheint der FFC Oldesloe II den Fußballerinnen des Ratzeburger SV irgendwie nicht zu liegen. Sieben Siege fuhr der RSV in dieser Saison bislang ein, verloren hat man noch kein Duell. Aber dass es nach dem torlosen Remis im Hinspiel jetzt auch im Rückspiel in Oldesloe nur zu einem 1:1 (0:1) reichte, enttäuschte die Mannschaft sehr. Die Laune im Lager der Ratzeburger Verbandsliga-Kickerinnen besserte sich erst, als die Nachricht vom Spitzenspiel in Kiel eintrudelte: Auch Tabellenführer Neuenbrook/Rethwisch schaffte gegen den drittplatzierten Holstein Kiel II nur ein 1:1-Unentschieden, die zweitplatzierten Inselstädterinnen bleiben damit auf zwei Punkte dran und können im Heimspiel am 11. November gegen Neuenbrook die Spitzenposition aus eigener Kraft erreichen. Dann muss der RSV aber anders auftreten als jetzt beim FFC. Einige Spielerinnen erreichten nicht ihre Normalform.
"Wir waren vom Kopf her zu träge. Es haperte vor allem im spielerischen Bereich, weil wir keine Laufbewegung ohne Ball hatten", analysierte RSV-Trainer Gerhard Müller, der personell aus dem Vollen schöpfen konnte. So entwickelte sich in Oldesloe eine Partie mit wenig Höhepunkten und ohne echte Torchancen auf beiden Seiten. Die Tore entwickelten sich aus Standardsituationen: In der 37. Minute drückte eine FFC-Spielerin einen per Kopfball verlängerten Eckball über die Linie, kurz nach dem Seitenwechsel egalisierte Sandra Mielke per Kopfball nach einem Eckstoß von Verena Fricke. Da hatte man im RSV-Lager noch Hoffnung, das Spiel zu kippen. Doch offensiv lief wenig zusammen und Oldesloe machte die Räume geschickt und kampfstark dicht. "Davon geht die Welt nicht unter, aber rätselhaft ist dieser zweite Patzer gegen Oldesloe schon", grübelte Trainer Müller und hofft, seine Truppe in der zweiwöchigen Punktspielpause neu aufbauen zu können.
Drei Tage zuvor mussten die Ratzeburgerinnen beim zwei Klassen niedriger spielenden SV Müssen im Kreispokal-Halbfinale antreten. Dieser Pflichtaufgabe entledigte sich der Favorit nach Toren von Tanja Howe (2), Sandra Mielke, Nicole Thimm, Verena Fricke, Verena Burmester und Bianca Windsio mit 7:0 (4:0) und trifft nun im kommenden Jahr im Finale auf die eigene Zweite. (AB)
In Nottingham war der Hund begraben – bis Brian Clough kam und Forest zum Europacup-Sieg führte. Und nicht nur das: Er trieb den Engländern das Kick and Rush aus. Gott habe, so Clough, den Rasen ja schließlich nicht in den Himmel gepflanzt.
Den Moment des größten Triumphes kostete Brian Clough nicht aus. Als Nottingham Forest den Landesmeisterpokal 1979 gewonnen hatte und zu Hause von 100.000 Fans empfangen wurde, war das Trainergenie bereits wieder in seinem Feriendomizil auf Kreta. Lediglich für den Abend des Finales hatte er seinen Urlaub kurz unterbrochen. Eine bezeichnende Anekdote aus dem Leben des wohl größten englischen Trainers.
Als Sohn eines Süßigkeiten-Fabrikarbeiters wuchs er in der ostenglischen Industriemetropole Middlesbrough auf. Für deren bekanntesten Verein, den FC Middlesbrough, debütierte er 1955 als Mittelstürmer. Seine Laufbahn sollte eine kurze, aber beeindruckende sein: Bevor ihn eine Knieverletzung zum Invaliden machte, erzielte er in sieben Jahren sagenhafte 251 Tore in 274 Partien für »Boro« und den FC Sunderland.
Legendenbildung
Clough, der bereits im Alter von 15 Jahren die Schule verlassen hatte, blieb nichts anderes als der Sport, dem er verfallen war. Die Verletzung zwang ihn, im Alter von 27 Jahren erneut die Schulbank zu drücken. Diesmal hatte er jedoch mehr Spaß am Lernen, schließlich gehört Algebra nicht auf den Lehrplan für angehende Trainer. Seine ersten Sporen als Coach verdiente er sich bei Hartlepool United und wurde mit nur 30 Jahren der jüngste Ligatrainer überhaupt. Damals bereits an seiner Seite: Peter Taylor, Freund und kongenialer Partner. Sie schafften es, den Verein innerhalb von drei Jahren aus der siebten in die vierte englische Liga zu führen. Das Fundament der Legende Cloughs war gegossen, es folgte die Grundsteinlegung in Derby. County darbte bereits seit 16 Jahren in der »Second Division«, der damaligen zweiten englischen Liga – bis Clough und Taylor 1967 antraten und für eine nie gekannte Euphorie sorgten. Zwei Jahre später gelang die Rückkehr ins britische Oberhaus und 1972 gar der Gewinn der ersten Meisterschaft für die»Rams«.
Doch selbst dieser Erfolg sowie das Erreichen des Landesmeisterpokal-Halbfinales im folgenden Jahr konnten nicht die Entlassung Cloughs verhindern. Grund waren seine Äußerungen in Richtung Juventus Turin nach dem Halbfinale (»betrügerische Bastarde») sowie seine Kritik am englischen Fußballestablishment, mit dem er sich zeit seines Lebens anlegte. Auch ein Grund übrigens, warum Clough nie Nationaltrainer wurde. Seine Entlassung in Derby jedenfalls führte zu Protestmärschen aufgebrachter Fans. Vergebens.
Einmal Underdog, immer Underdog
Lediglich zwei Wochen später heuerte Clough beim Drittligisten Brighton & Hove Albion an. Wunder sollte er dort keine vollbringen, und so blieb Brighton nur eine kurze Episode. Beendet wurde sie durch einen Lockruf aus Leeds. United hatte gerade seinen Coach Don Revie ans Nationalteam verloren und bot dessen Posten nun Clough an. Er folgte der Offerte. Mit vielen Vorschusslorbeeren bedacht, übernahm er zur Saison 1974/1975 die Geschicke des Clubs. Möglicherweise wählte er bereits die falschen Antrittsworte, als er den Spielern mitteilte, dass sie all ihre bisherigen Erfolge vergessen können, da diese unfair erzielt wurden. Sätze, die Kicker nicht gerne hören, die vor kurzem den FA-Cup sowie den Messe-Pokal gewonnen hatten.Nur 44 Tage später waren es dann auch die Spieler, die Cloughs Abgang durch einen Streik besiegelten. Leeds blieb ein Intermezzo, Clough und der große Traditionsverein passten nicht zusammen.
Doch war das verwunderlich? Cloughs Stärke war es, aus Underdogs Sieger zu formen. Dafür verehren ihn die Fußballfans bis heute. Mehr als nur einmal bemühte er die »David gegen Goliath»-Geschichte. Leeds aber war mit Stars gespickt und befand sich in einer Favoritenrolle. Genau in jener Positon also, gegen die Clough als Kämpfer der Unterdrückten stand. Rückblickend betrachtet, musste diese Episode zum Scheitern veruteilt sein. Vielleicht wusste das auch Clough selbst. Doch erst das Missverständnis von Leeds brachte ihm die endgültige Selbsterkenntnis. Da schien das Angebot von Nottingham Forest wie gerufen zu kommen.
Bestätigung in Nottingham oder: Das Meisterstück Bereits zur Rückrunde saß er wieder auf der Trainerbank. Diesmal eine Etage tiefer, bei Nottingham Forest. Forest pendelte zu dieser Zeit zwischen Liga eins und drei. Erfolge wie der FA-Cup Gewinn von 1959 waren mittlerweile verblasst, und das Mittelmaß war längst zum dauerhaften Begleiter geworden. Unter Clough setzten sie sich ab 1977, als der Wiederaufstieg gelang, in der »First Division« (damals die höchste Spielklasse Englands) fest. Besser noch: Dem Team, das niemand auf der Rechnung hatte, gelang in ihrem ersten Jahr nach dem Aufstieg der Gewinn der Meisterschaft. Ein Husarenstreich, der bis heute keiner anderen Mannschaft gelingen sollte. Und das Beste lag noch vor ihnen: In der Folgesaison besiegten sie im Liga-Cup-Finale den zu dieser Zeit alles dominierenden FC Liverpool und triumphierten gar im Finale des Landesmeisterpokals 1979 über Malmö. Nottingham lag Clough zu Füßen, doch als die Mannschaft heimkehrte, blieb sein Platz im Flieger leer. Brian Clough zog ja ein Sonnenbad auf Kreta dem Bad in der Menge vor.
Exakt ein Jahr später sollte Forest dieser Triumph ein weiteres Mal gelingen und Brian Clough unsterblich machen. Im Finale von Madrid besiegten sie den Hamburger SV mit 1:0. Ein Triumph, der Kenny Burns, Verteidiger in den Reihen der großen Forest-Elf, zu der Aussage brachte: »Sir Alf Ramsey gewann die Weltmeisterschaft. Was Brian Clough erreichte, war noch viel beeindruckender.» Das Bemerkenswerteste: Clough selbst trat höchst selten auf dem Trainingsplatz in Erscheinung. Diese Arbeit überließ er seinen Assistenten. Cloughs Weitblick in seinen Entscheidungen machte sein Genie aus. Der ehemalige Forest-Stürmer Gary Birtles fasst es knapp zusammen: »Brian Clough wusste im rechten Moment, was zu tun ist.» In einer Zeit, als der britische Fußball das »Kick and Rush» kultivierte, war es Clough, der in seiner gewohnt lakonischen Art feststellte: »Falls Gott wollte, das Fußball in den Wolken gespielt wird, dann hätte er keinen Rasen auf dem Boden wachsen lassen.» Folglich überzeugte Forest durch rasch vorgetragene Kurzpässe sowie einem tötlichen Spiel über die Außen. Nottingham sollte seine letzte Trainerstation sein. Große Titel, abgesehen vom zweimaligen Gewinn des Liga-Pokals am Ende der 1980er, gelangen ihm nicht mehr. Als er 1993 seinen Job an den Nagel hing, war er bereits der am längsten bei einem Verein aktive Trainer in der ersten Liga. Bezeichnend, dass Forest mit dem Ende der Clough-Ära in die zweite Liga abstieg. Bis heute ist Nottingham Forest der einzige Verein, der häufiger den Landesmeisterpokal errungen hat als die nationale Meisterschaft.
Legendenkultivierung
Um den Meistertrainer wurde es in den folgenden Jahren eher still, was sehr seinem gesundheitlichen Zustand geschuldet war. Ein jahrzehntelanger Alkoholmissbrauch fordert seinen Tribut. Einzig als TV-Experte sah man ihn noch auf der großen Bühne. Dort aber gewohnt bissig und unterhaltsam. Anfang 2003 erhielt er eine neue Leber, die sein Leben verlängerten sollte. Eineinhalb Jahre schenkte sie ihm noch, bevor er im Alter von 69 Jahren im September 2004 an Magenkrebs verstarb.
Die Meldung seines Todes löste landesweite Trauer aus, und kaum eine englische Fußballgröße verzichtete auf eine Lobhuldigung des sympathisch kauzigen Trainergenies. Bald drei Jahre sind seit seinem Tod vergangen, und die Legende von »Cloughie« lebt weiterhin: In Songtexten britischer Bands, im Namen von Trambahnlinien, Straßen und Plätzen. Seit kurzem existiert gar eine Clough-Statue in Derby, finanziert aus Spenden von Fans. In Zeiten, da die englische Meisterschaft nur noch unter wenigen Clubs ausgespiet wird, sehnen sich die Fußballanhänger nach Charakteren wie Brian Clough, die den Großen ein Bein stellen.
SSV Pölitz – BSSV 0:5 (0:3)
Im Spitzenspiel beim SSV Pölitz wollte der BSSV unbedingt die nächsten die Punkte einfahren, um in der Tabelle einen weiteren Sprung nach oben zu machen und den direkten Konkurrenten zu überholen.
In der zweiten Halbzeit wollte man die erste Viertelstunde unbeschadet überstehen, da man einen Sturmlauf der Gastgeber erwartete. Doch nicht nur das gelang, sondern Bastian Tolle konnte in der 50. Minute sogar erneut per Kopf auf 4:0 erhöhen. In der Folge wurde das Spiel oft unnötig zu hitzig geführt, was in einer –allerdings in dieser Szene überzogenen- roten Karte gegen Sebastian Kraak gipfelte. Mit etwas Glück hielt man das eigene Tor in der restlichen Spielzeit sauber und Magns Möhrmann setzte mit einem Schuss aus 20m mit dem 5:0 den Schlusspunkt in letzter Minute.
Fazit: Ein diszipliniert und engagiert geführtes Spiel vom BSSV, das man verdientermaßen gewann. Kann man in den nächsten Partien kämpferisch und spielerisch an diese Leistung anschließen, so darf man sich auf die kommenden Wochenenden freuen.
Aufstellung: H. Hansen – H. Nitsch, S. Gleu, S. Renfert – M. Heinrich, S. Kraak, B. Tolle (ab 80.: T. Schlichting), Chr. Kokartis, N. Burke - M. Krüger (ab 75. Min.: M. Möhrmann), M. Örtel (ab 70.: M. Hahn)
TSV Berkenthin II – SV Lütau 1:2 (0:2)
So gelang es dem Gästestürmer Sebastian Thiele per Kopf nach einem Eckball endlich seinen Torfluch zu überwinden und die flügellahme Turbine führte zur Pause mit 2:0. Nach dem Wechsel waren die Berkenthiner weiter das bessere Team, doch mehr als den Anschlusstreffer konnten sie gegen die nach und nach von Krämpfen geschüttelten Gäste nicht verbuchen. Trotz eines Chancenverhältnisses von 4:10 für Berkenthin konnten sich die Gäste ihren ersten Auswärtssieg der Saison erkämpfen, was in einer spontanen ausschweifenden Siegesfeier endete! Abschließend ein großes Kompliment an den eingesprungenen Berkenthiner Heimschiri, der in einem sehr fairen Spiel mit Abstand der beste Mann war!!!
Ratzeburger SV – BSSV II 2:1 (0:0)
Dieses Wochenende hatte der RSV sein erstes Rückspiel. Zu Gast war der Büchen/Siebeneichener SV. Das Hinspiel gewannen die Ratzburger durch Tore von Peter Struck, Jan Weluda und Timo Lau mit 3:1. Aufgrund der Niederlage der letzen Woche stand der RSV mal wieder unter Zugzwang und musste unbedingt gewinnen, um den Abstand auf den rettender Tabellenplatz nicht noch größer werden zu lassen. Die Ratzeburger legten einen furiosen Start hin. Schon nach zwei gespielten Minuten verpasste Björn Scheiner eine Hereingabe von Jan Weluda nur um Millimeter. Kurz darauf waren es wieder Weluda und Scheiner, die mit ihrem Zusammenspiel fast den Führungstreffer erzielt hätten. Scheiner scheiterte aber am gut reagierenden Torhüter der Gäste, welcher den Ball noch an die Latte lenken konnte.
Die restliche Zeit der Partie war dann von Hektik geprägt. Beleg dafür war, dass die Spielführer beider Mannschaften in der noch verbleibenden Zeit zu ihren Trainern gehen mussten, um sie zu beruhigen. Der RSV kam kaum noch aus der eigenen Hälfte heraus. Die Büchener versäumten es aber, sich gute Chancen zu erspielen. Die einzige Möglichkeit zum Ausgleich ergab sich nach einem Freistoß aus 17 Metern, den der Ratzeburger Torwart aber parieren konnte. Der Ratzeburger SV feierte somit seinen ersten Heimsieg in dieser Saison.
Breitenfelder SV II - SG Wentorf / Schönberg 1:3 (0:2)
Dieser Schuss wurde von einem Breitenfelder Abwehrspieler unhaltbar für den Keeper zum 0:1 abgefälscht. Nach der Führung machte die SG weiter Druck. Es wurde ein teilweise sehr ansehnliches temporeiches Kombinationsspiel, zumeist angetrieben vom Mittelfeldmotor Sascha Reim, aufgezogen. In der 37. Minute wurde dieses auch belohnt. Verteidiger Johann Fickbohm schlug einen langen Pass auf Mittelstürmer Christoph Schultz, der diesen Ball nach schöner Annahme über den etwas zu weit vor dem Tor stehenden Keeper zur 0:2 Pausenführung schoss. In der Halbzeit nahm sich die SG vor den Sack frühzeitig zuzumachen. Dieses gelang auch schon in der 52. Minute. Nach einem Eckball nahm Christoph Schultz den Ball am 5 Meter-Raum mit dem Rücken zum Tor an und legte den Ball auf Sebastian Schönlau, der zum vorentscheidenden 0:3 einschob. Im weiteren Spielverlauf verlor die SG etwas die Ordnung und der Gastgeber kam besser ins Spiel. Es konnte jedoch kein Treffer daraus erfolgen. Die SG kam trotzdem immer wieder durch Konter gefährlich vor das Breitenfelder Gehäuse, aber die Chancen wurden zu leichtfertig vergeben. In der 79. Spielminute verlor die SG noch Tobias Rohde, der die Ampelkarte erhielt. Das Spiel war aber zu dem Zeitpunkt schon entschieden. In der Nachspielzeit bekam der Gastgeber noch einen zweifelhaften Elfmeter zugesprochen. Diesen verwandelte Patrik Hölscher zum 1:3 Endstand. Torhüter Carsten Piper war zwar noch dran, konnte diesen platzierten Schuss aber nicht mehr abwehren.
Somit holte sich die SG völlig verdient diese 3 wichtigen Punkte und klopft langsam wieder am oberen Drittel an. Nächste Woche kommt der Tabellenführer aus Moisling nach Wentorf. Hier will man mit der zuletzt an den Tag gelegten Leidenschaft die nächsten 3 Punkte einfahren.
Aufstellung:
1 C. Piper – 5 D. Wasselewsky, 2 A. Kley, 3 J. Fickbohm, 4 S. Herrmann – 6 M. Tessmer, 11 S. Schönlau (80. Min. 13 J. Anderßen), 8 C. Luttmann (70. Min. 14 B. Rohde), 7 T. Rohde, 10 S. Reim – 9 C. Schultz