FOOTBALL`S COMING HOME... UNSER GELIEBTER FUßBALL AUS DEN UNTEREN LIGEN


Berichte über unseren geliebten Amateur-Fußball aus dem Herzogtum Lauenburg, der Hansestadt Lübeck und der Verbandsliga Süd-Ost... und natürlich aus dem Mutterland des Fußballs...

Samstag, 25. Dezember 2010

WIEDERSEHEN IN HOWARD'S END - VOM WM-FINALE ZUM KNEIPEN-KICK

Manchmal braucht man einfach krasse Gegensätze und die maximal mögliche Distanz, um klarzusehen und um mit sich selbst und der Welt wieder ins Reine zu kommen. Ein extremes Kontrastprogramm eben, so eines, wie es sich kürzlich Howard Webb ausgesucht hat. Der FIFA-Schiedsrichter meldete sich freiwillig, um das Pokalspiel zwischen den Pub-Teams des Thrybergh Working Men’s Club und Wickersley Social zu pfeifen. Es war Webbs erstes Spiel nach der Leitung des Endspiels der XIX. Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika. Hatten dem Endspiel des Weltturniers zwischen Spanien und den Niederlanden noch 84.490 Stadionbesucher n der Soccer City von Johannesburg und weltweit mehr als 700 Millionen Zuschauer an den TV-Geräten live beigewohnt, bildeten Ende August auf dem Sportplatz von Rotherham in der englischen Grafschaft South Yorkshire exakt 20 Zuschauer und ein Hund die Kulisse für das Duell der Kneipen-Mannschaften.


„Ich brauchte einfach ein gutes Spiel, um für meine Rückkehr in die Premier League bereit zu sein“, begründete Webb sein ungewöhnliches Comeback. Die Ortswahl für seine persönliche „Erdung“ war dann auch alles andere als zufällig. Das Spiel fand just auf dem Rasenplatz statt, auf dem die steile Karriere des FIFA-Referees 18 Jahre zuvor begonnen hatte – „Wiedersehen in Howard’s End“ sozusagen. Die „Rückkehr zu den Wurzeln“ verfehlte ihre Wirkung nicht. Sie half Webb, die zuvor in Südafrika erlebten „schlimmsten Stunden“ seiner Karriere zu verarbeiten. In der äußerst nickelig und zum Teil überhart geführten Finalpartie von Johannesburg hatte der Schiedsrichter einen extrem schweren Stand und nicht immer eine souveräne Figur gemacht. Kritiker warfen ihm später vor, ohne klare Linie agiert zu haben. Obwohl er sogar noch einen platzverweiswürdigen Kung-Fu-Tritt ungeahndet ließ, stellte Webb mit 14-mal Gelb und einmal Gelb-Rot einen neuen, unrühmlichen Kartenrekord für WM-Finals auf.


Beim 3:0 von Wickersley in Rotherham hingegen länzte Webb wieder durch seine persönliche Autorität und war sich auch nicht zu schade, an der Suche nach dem Spielgerät mitzuwirken, als dieses nach einem misslungenen Gewaltschuss minutenlang im hohen Gras am Seitenrand verschwunden war. Seine Karten konnte der Schiedsrichter dieses Mal in Brust- und Gesäßtasche stecken lassen. Angesichts der fairen und gut zu leitenden Partie nahm Webb leichte finanzielle Einbußen gern hin: Verdiente er bei der WM insgesamt 36.000 Euro, waren es beim Kneipen-Kick in Rotherham lediglich 24, die der 39-jährige Polizei-Sergeant umgehend für wohltätige Zwecke spendete.

Montag, 20. Dezember 2010

Hagen-Ahrensburg, Siems und der kicker.....

Ein verwandelter Elfmeter dürfte derweil Schiedsrichter Pascal Gilgenberger (TSV Nützen) Albträume bereiten. Im VL-Spiel zwischen Hagen-Ahrensburg und Siems erzielten die Gastgeber in der 90. Minute per Strafstoß einen Treffer. Während der Schütze anlief, nahm Gilgenberger allerdings an der Strafraumgrenze ein Foul an einem Gäste-Spieler wahr. Der Referee pfiff instinktiv, annullierte den Elfer und setze die Partie mit Freistoss für Siems fort. Höchst kurios!!! Und ein klarer Regelverstoß, der Hagen-A. zu einer Neuansetzung verhalf. Der Elfer hätte wiederholt werden müssen. (Quelle: kicker vom 16.12.)

Dienstag, 14. Dezember 2010

Montag, 13. Dezember 2010

Stephen Bywater - The Troublemaker


Der Brite Stephen Bywater ist der etwas andere Fußball-Profi. Er übergießt seine Kollegen gerne mal mit Alkohol, hält in Live-Sendungen Vorträge über das weibliche Genital und macht Kunst mit Gummipuppen.


Stephen Bywater ist Stammtorhüter von Derby County und gilt auf der Insel als »Troublemaker«. Da wären zunächst die Interviews. Bywater hat sich durch viele extrovertierte Auftritte eine äußerst ambivalente Reputation erarbeitet. Interessanterweise waren es in den meisten Fällen Interviews, in denen er gar nicht zu den Befragten gehörte. Der erklärte Kampfsportfreund zeigte sich von diesem Umstand allerdings oft völlig unbeeindruckt. Im Gegenteil, er vermochte es immer wieder, den Befragungen von Mannschaftskollegen seinen Stempel aufzudrücken. Giles Barnes unterbrach er mit der lautstark vorgetragenen Anregung, doch mal das Geschlechtsteil herauszuholen. Robbie Savage übergoss er vor laufender »Sky Sports«-Kamera mit einem Drink. Die Kollegen von Rupert Murdochs Bezahlfernsehen packen mittlerweile vermutlich das Equipment ein, wenn Bywaters stattliche Silhouette den Horizont verdunkelt. Immerhin war »Sky Sports«-Frontfrau Clare Tomlinson mal zwei Monate krankgeschrieben, weil sie in einem besonders verwegenen oder unfassbar umnachteten Moment zugestimmt hatte, Bywater zu »Goals on Sunday« ins Studio einzuladen.


Der nutzte prompt die Gelegenheit, um im Rahmen einer kleinen Anekdote das so genannte »C-Word« zu buchstabieren, das gemeinhin als abfällige Umschreibung für das primäre weibliche Geschlechtsorgan Verwendung findet. Tomlinson rang anschließend mit Stresssymptomen. Lange war unklar, ob sie überhaupt vor die Kamera zurückkehren würde. Bywater hingegen setzte seine Karriere unbeschwert fort. Bei seiner Faszination für Geschlechtsorgane ist es keine Überraschung, dass er kürzlich mit der Eröffnung einer »erotischen Kunstausstellung« in seinem Garten erneut ins öffentliche Rampenlicht geriet. Ein mit Graffiti beschmierter Pferdeanhänger, ein bekrakeltes Dixi-Klo, ein paar alte Matratzen und eine aufblasbare Gummipuppe versetzten die Bewohner seiner kleinen Heimatgemeinde in Derbyshire in Aufruhr. »Viele Menschen haben ein Hobby und meines ist die Kunst«, verteidigte sich der unverstandene Künstler zunächst gegen die Vorwürfe. Wenig später entschuldigte er sich jedoch bei den Derby-County-Fans und seinen Nachbarn und stellte die Exponate bei Ebay ein.


Troublemaker oder Spinner, das Etikett ist egal. Wir müssen Stephen Bywater dankbar sein. Schließlich drückt er sich aus, öffentlich und auf seine eigene Art und Weise, ohne vorher einen Agenten oder die Presseabteilung anzurufen. In Zeiten immer restriktiverer Medienpolitik bei den Vereinen ist das erfrischend. Mit Argusaugen wachen die Verantwortlichen darüber, dass keine ungefilterten Informationen mehr in die Öffentlichkeit gelangen. Natürlich ist das nicht immer zu verhindern. Aber das Bemühen ist allgegenwärtig. Und den meisten Spielern ist das sehr recht. Unter dem Vorwand der sogenannten Professionalität und dem Verweis auf die Unverfrorenheit der »Medien« wird abgeschirmt und gegünstelt, was das Zeug hält. In bester Gutsherrenmanier weigert sich Alex Ferguson seit nunmehr sechs Jahren, mit der »BBC« zu sprechen, weil der Sender seinerzeit die Transfergeschäfte seines Sohnes Jason kritisch unter die Lupe genommen hatte. Dieser Tage will die Premier League über ein Bußgeld für Sir Alex entscheiden.


Die Wirkung der zunehmenden Verkapselung ist deutlich spürbar: Viele Interviews und Pressekonferenzen verkommen zu banalen Plappereien. Und wenn es einmal kritisch oder gar unangenehm wird, folgt sofort der suchende Blick zum stets anwesenden Presseoffizier. Da darf es keinen überraschen, dass Stephen Bywater unter diesen Umständen als Troublemaker gilt. Wenn beide Lager immer weiter auseinanderdriften und Spekulation auf einmal zum Handwerk gehört, kann es nur eine Frage der Zeit sein, bis nach »Wikileaks« auch »Footieleaks« den Weg ins Netz findet.

Sonntag, 12. Dezember 2010

??? Kreisliga Lauenburg 2011/12 (Stand 10.12.10) ???



1.

SG Wentorf/Schönberg

2.

TSV Gudow

3.

SSV Güster

4.

Borussia Möhnsen

5.

Ratzeburger SV

6.

Krummesser SV

7.

TSV Berkenthin

8.

Möllner SV

9.

SIG Elmenhorst

10.

BSSV II

11.

SV Steinhorst

12.

Breitenfelder SV II

13.

Mustiner SV

14.

SV Bliestorf

15.

SV Müssen

16.

GW Siebenbäumen II

Freitag, 3. Dezember 2010

50 Jahre Gary Lineker



Gary Lineker ist so nett, dass man versucht ist, ihn dafür zu hassen. Schade nur: Das klappt einfach nicht. Englands Fußball-Legende wurde 50 Jahre alt. Ein Blick zurück. Auf Applaus für Maradona und Hattricks im El Clasico.


Was macht das Leben so interessant? Tatsachen, die sich mit Zahlen und Fakten analysieren lassen? Hieb- und stichfeste Beweise? Unantastbare Ergebnisse? Wohl kaum. Und deshalb gieren wir nach Geheimnissen, nach Dingen, die sich eben nicht mit dem kleinen Einmaleins oder einer virtuellen Taktiktafel erklären lassen. Deshalb sind computergesteuerte Erklärbären auch so unsexy. Deshalb ist Gary Lineker so sexy – weil er Tore schoss, die bis heute einfach nicht zu erklären sind. Heute wird er 50.


Der TV-Experte Gary Lineker war nämlich mal der Torjäger Gary Lineker. Ein dünner Hering mit großen Ohren und breitem Grinsen, der meistens ganz einfache Tore erzielte. Keine Jahrhundertdribblings, keine epischen Volleykracher, keine fischerschen Fallrückzieher. Und wo, bitteschön, ist das nun geheimnisvoll und sexy? Nun ja, Lineker stand einfach immer richtig. Immer da, wo der Ball hinkullerte, hinflog, in welche Richtung er auch abprallte. Wie hat er das nur gemacht? Es bleibt das große Geheimnis aller Jäger und Sammler dieser kleinen unscheinbaren Tore. Fragt Gerd Müller, er wird mit den Schultern zucken. Fragt Ulf Kirsten, er wird wahrscheinlich wütend mit den Schultern zucken. Fragt Gary Lineker, er wird wahrscheinlich eine Tüte Chips spendieren, sanft lächeln und dann mit Schultern zucken. Dieses von Gott oder irgendeiner höheren Fußball-Macht an ausgewählte Stürmer vergebene Talent der geistigen Vorahnung, wird niemals mit Statistiken, nackten Zahlen oder schicken Tabellen erklärt werden können. Gott sei Dank.


Lineker gehört ohne Zweifel in eine Reihe mit den größten Torjägern des Weltfußballs. Bei der WM 1986 in Mexiko schoss er sechs Tore, gewann den »Goldenen Schuh« als (billiges) Trostpflaster für das tragische Viertelfinal-Aus gegen Argentinien und machte damit immerhin seinen alten Herren ein bisschen reicher. Der hatte, ob aus väterlicher Liebe oder kalkulierender Expertenansicht, auf seinen Sohn als besten WM-Torschützen gesetzt. Und gewonnen. »1986 war mein persönliches Jahr Null«, sagt Lineker heute. Denn plötzlich kennt ihn die ganze Welt. Doch als er durch mexikanische Strafräume räuberte, da war er schon eine große Nummer in seinem Heimatland. Für Leicester City hatte er sein Profi-Debüt geben dürfen und das mit einer ordentlichen Latte an Toren gedankt. Für den FC Everton spielte er genau 52 Spiele – und netzte 38 Mal ein. Und nun Mexiko, viel Hitze, Höhenluft, Argentinien, Maradona, noch mal Maradona. »Sein erstes Tor war eine Lüge«, sagt Lineker, »aber der zweite Treffer war so wunderschön, ich hätte beinahe angefangen zu applaudieren.« Vermutlich hätten seine Landsleute ihm auch das verziehen.


Denn ganz ehrlich: Gibt es einen größeren Saubermann im englischen Fußball als diesen Gary Winston Lineker? Einen wie ihn, der in fast 500 Profispielen nicht einen Platzverweis kassierte, ja, nicht einmal mit der gelben Karte verwarnt wurde? Es gibt keine Suff-, Sex- und/oder Prügelgeschichten von Gary Lineker. Keinen protokollierten Puffbesuch, keinen Griff in die Eier verhasster Gegenspieler, kein Fünkchen Gazza, Wazza, Oh-Ah-Cantona!, steckt in diesem Kerl. Stattdessen: Eine beneidenswerte Ehe mit einer beneidenswert hübschen Jugendliebe, die später zwar zerbrach, allerdings in Freundschaft. Vier Kinder. Verliebte Fans, wo immer er spielte. Nach der WM in Mexiko ging er nach Spanien, zum FC Barcelona, und brauchte nur einen Hattrick gegen Real Madrid, um sich für Lebzeiten einen Platz in den katalanischen Herzen zu sichern. Danach: Tottenham. Kongeniales Trio samt Gascoigne und Chris Waddle. Zuletzt zwei Jahre Karriereausklang in Japan, viele Verletzungen, aber ewige Zuneigung der japanischen Fußball-Verehrer. Heute ist er Werbeträger für Walkers Chips, und weil er das eigentlich schon immer macht, freut man sich tatsächlich auf jeden neuen Werbeclip. Als die Karriere auf dem Platz beendet war, kam er nicht einfach wieder, sondern wurde TV-Experte, Zeitungsautor, Moderator. Ein richtig guter Journalist. Einfach so. Und ewig scheint das kluge Lächeln. Das ist beinahe fast schon zu viel des Guten. Denn lieben wir nicht Fußballer, die auf der Höhe ihres Talents versackten und fast verreckten an zu viel Glanz und Gloria, Koks, Nutten, Kohle? Wie Linekers Mitspieler Gascoigne, der heute einen elenden Preis zahlt, für seine Fähigkeit einst ganze Stadien erbeben zu lassen. Oder George Best, dessen Leber das ganze »Den-Rest-habe-ich-einfach-verprasst«-Leben am Ende nicht mehr standhielt. Lineker, diesen Whitey-Weissmann des Fußballs, Mr. Nice Guy immer und überall, wie lernen wir nur, ihn zu verabscheuen oder zumindest langweilig zu finden?


Der Journalist Lynn Barber vom »Guardian« hat es mal versucht und scheiterte kläglich. »Ich habe wirklich versucht ihn zu hassen«, schrieb Barber bereits 2001, »aber das ist das Problem mit Lineker: Er ist immer ein wenig besser, als du es eigentlich vermutet hast.« Vielleicht auch, weil er – man wird es kaum glauben – schon Scheiße fressen musste. 1992, das Jahr, als seine Länderspielkarriere mit einer unnötigen Auswechslung von Trainer Graham Taylor endete. Europameisterschaft in Schweden, das Spiel gegen den Gastgeber. 48 Tore hatte Lineker zu diesem Zeitpunkt auf dem Konto, ein Treffer fehlte, um den All-time-Rekord von United-Legende Bobby Charlton zu knacken. Da schickte Taylor Alan Smith auf den Platz und Lineker unter die Dusche. Der Rekord ging gleich mit baden. Noch viel schlimmer: Die Krankheit seines ältesten Sohnes George. Eine seltene Form der Leukämie. Sieben Monate sitzt Lineker am Bett seines Thronfolgers, dann ist der Blutkrebs besiegt. Jahre später muss der Ex-Fußballer seinen Bruder Wayne zum Gefängnis fahren. Zwei Jahre Knast wegen Steuerhinterziehung. Es gibt schönere Momente im Leben. Und doch hat es es gut mit ihm gemeint, das Leben. Fußball hat ihn reich gemacht, die zweite Karriere als Medienmensch sorgt für die Altersvorsorge. Die Frau hübsch und intelligent, die Kinder klug, der Bruder wieder frei. Das Leben ist schön. Und der Fußball? Interessiert ihn immer noch, es ist ja sein Job. Aber er spielt nicht mehr, hat noch nicht einmal ein Paar anständige Stollenschuhe. Jetzt reist er für die BBC um die Welt und trifft seinen alten Spezi Maradona wie ein ganz normaler TV-Experte mit glorreicher Fußball-Vergangenheit. Er macht weiter Werbung, natürlich für Chips. Und er sitzt vor der Kamera und erklärt der Welt den Fußball. Sexy Lineker als unsexy Erklärbär? »Ich schaue Fußball und rede darüber. Erklären lässt sich gar nichts. Warum? Es ist schließlich nur ein Spiel. Mehr nicht.« Wunderlicher Gary Lineker. Er bleibt ein Geheimnis.


Seine Vereine: 1978 – 1985 Leicester City (194 Spiele/95 Tore), 1985 – 1986 Everton FC (41/30), 1986 – 1989 FC Barcelona (103/43), 1989 – 1992 Tottenham Hotspur (105/67), 1992 – 1994 Nagoya Grampus Eight (23/9) und für England (80/48).


Sein bekanntester Spruch: „Football is a simple game; 22 men chase a ball for 90 minutes and at the end, the Germans always win. („Fußball ist ein einfaches Spiel: 22 Männer jagen 90 Minuten lang einem Ball nach, und am Ende gewinnen immer die Deutschen.“)

Mittwoch, 1. Dezember 2010

VERBANDSLIGA SÜD-OST


TSV Trittau – TSV Malente 3:1 (2:1)


Im Duell der Aufsteiger sicherte sich die Holst-Elf verdient alle drei Punkte. Die Partie nahm schnell Fahrt auf, schon die Anfangsminuten hatte es in sich. Nach drei Minuten schloss Tim Lessau eine schöne Kombination von Alexander Beis und Max Johnsen erfolgreich ab. Doch Malente reagierte umgehend, schon im Gegenzug folgte für die Hausherren die Ernüchterung. Ein Freistoss von Thore Meyer (4.) fand den Weg durch Freund und Feind hindurch in das lange Eck. Doch Trittau steckte den Gegentreffer gut weg, spielte konsequent weiter in Richtung Gästetor. Und sie zeigten sich auch weiterhin treffsicher. Dennis Ratzlaff umkurvte zwei Gegenspieler und setzte Johnsen (17.) geschickt ein, der zur erneuten Führung traf. Nach dem Wechsle hatte Ratzlaff (46.) die Vorentscheidung auf dem Fuß, scheiterte jedoch an Keeper Felix Drews. In der Folgezeit bestimmte Trittau weitgehend die Partie. Malente spielte phasenweise gut mit, zeigte jedoch nur bis zum Strafraum gefällige Aktionen. „Wir haben es versäumt, das Spiel früher zu entscheiden. Doch ich hatte eigentlich nie das Gefühl, dass hier noch etwas schief gehen würde“, war Carsten Holst zufrieden. Das 3:1 durch Alexander Beis (85.) gab dem Trainer dann auch Recht. Für Malente war es die siebte Niederlage in Folge, trauriger Rekord in dieser Verbandsliga-Saison.


Trittau: Stach – Kiehn, Zimmermann, Gawor (89. Anton), Prehn, Herdt (13. Wrede), Caliebe, Lessau, Ratzlaff, Johnsen, Beis.


Malente: Drews – Kroll, Mössel (69. Tisljer), Schumacher, Aylar, Matzanke, Förster (54. Lesch), Junge, Pyriki, Meyer, Paulsen.


TuS Lübeck – TSV Lensahn 1:0 (1:0)


In einem wahren „Glücksspiel“ kamen die Gastgeber zu einem verdienten Sieg. „Mit Fußball hatte das heute nichts zu tun. Die Platzverhältnisse waren eine einzige Katastrophe. Wir hatten zwar die besseren Möglichkeiten, doch am Ende hatten wir das Glück in einem Lotteriespiel“, erklärte TuS-Trainer Jan-Sebastian Berr die neunzig Minuten. In einer fairen Partie spielten die die Gastgeber vom Start weg nach vorne, doch erst gegen Ende des ersten Durchgangs agierte TuS zielstrebig und wurde prompt gefährlich. Marcel Stellbrink und Andre Karau standen jeweils freistehend vor Keeper Stefan Weber, der jedoch ließ sich zunächst nicht überwinden. Glück hatten die TuS`ler, als Florian Dora völlig ungedeckt vor Rudolf Frank auftauchte und ebenfalls scheiterte. Vor dem Pausenpfiff durften die Hausherren dann doch noch jubeln. Stellbrink setzte sich über außen geschickt durch und passte zielsicher in den Sechzehner zu Kenneth Willert (39.), der zum Tor des Tages abschloss. „Das war ein wichtiger Sieg, auch wenn wir am Ende noch mal ins Schwimmen gekommen sind“, so Berr. Doch Schlussmann Frank hielt mit zwei Paraden in den Schlussminuten den Dreier fest.


TuS Lübeck: Frank – Rivera, Goldbach, Poch, Nasra (90. Swoboda), Jankowiak, Willert, Dziavlowski, Stellbrink, Tombers (75. von Domarus), Karau (80. Schläger).


Lensahn: Weber – Babbe, Kuchel, Neuhäuser, S. Knorr, Prieß, Dora, Balzereit, König (67. Green), Heun, Steffen.



RW Moisling – TSV Pansdorf 0:4 (0:2)


Leichter als erwartet nahm der neue Tabellenführer die Hürde am Brüder-Grimm-Weg. Auf den gefrorenen Untergrund stellten sich die Pansdorfer von Beginn an besser ein, waren dem Gegner immer einen Schritt voraus. „Sie haben uns mit ihrer kampfstarken Spielweise schnell den Schneid abgekauft“, versuchte RW-Trainer Dirk Kohlmann die dritte Pleite in Serie zu erklären. „Ich will hier auch gar nichts schönreden. Was wir vor dem Spiel besprochen hatten, das war mit dem Anpfiff schon wieder alles vergessen. Schade auch für Gerrit Lange. Ihm hätten wir gerne einen besseren Einstand ermöglicht“. Zwei krasse Blackouts der Moislinger Defensive nutzten Timo Kirstein (15.) und Patrick Farklas (33.) zur Pausenführung aus. Nach der Pause passierte zunächst sehr wenig, der jetzt seifige Untergrund ließ ein reguläres Fußballspiel auch gar nicht mehr zu. Pansdorf blieb weiterhin sehr zweikampfstark und hatte gegen eine schwache RW-Offensive auch wenige Probleme. Als die Rot-Weißen frühzeitig alles auf eine Karte setzten, vollendete Erik Damm (64.) einen klassischen Konter zur Entscheidung. Niklas Simon (86.) setzte den Schlusspunkt.



Die Serie von vier sieglosen Spielen konnte ausgerechnet im Spitzenspiel in Moisling beendet werden. Auf schwierigem Geläuf kam der Gastgeber besser ins Spiel und hatte eine erste Chance, doch Lars Möller machte die kurze Ecke zu (6.). Mit unserer ersten Offensivaktion gelang die Führung. Patrick Farklas setzte sich entschlossen durch und passte in die Spitze auf Timo Kirstein, der sich nicht lange bitten ließ und aus 16 Metern vollstrecken konnte, 0:1 (16.). Dennis Jaacks hatte die nächste gute Szene. Er konnte sich auf der linken Seite durchsetzen, doch seine Eingabe fand keinen Abnehmer (21.). Dann eine Schrecksekunde. Lennart Landsberg rutschte aus und der RWM-Stürmer lief allein auf Lars Möller zu, konnte den Ball auch vorbei spitzeln, doch Felix Krüger rettete (24.). Jetzt war der Gastgeber am Drücker, aber wieder konnten wir den entscheidenden Nadelstich setzen. Timo Kirstein tanzte drei Gegenspieler aus und schlug den Ball mit dem rechten Fuß in den Strafraum, Patrick Farklas vollendete per Kopf, 0:2 (34.), ein Klassetor. Moisling war sichtlich geschockt und sollte fortan auch nicht mehr ins Spiel zurück finden.


Die zweite Halbzeit begann mit zwei guten Möglichkeiten für Alex Weiss. Zunächst nutze er eine Kopfballablage von Timo Kirstein und überlupfte den Keeper, leider knapp am Kasten vorbei (49.). Dann vergab er einen weiteren Hochkaräter nach toller Vorarbeit von Erik Damm (59.). Nur kurz darauf fiel die endgültige Entscheidung. Timo Kirstein scheiterte bei der nächsten Chance im ersten Versuch, schaltete aber sehr schnell und flankte auf Erik Damm, der den Ball aus 6 Metern volley unter die Latte wuchtete, 0:3 (63.). Moisling gab noch ein Lebenszeichen von sich, scheiterte aber zunächst an Lars Möller und setzte den Ball danach übers Tor (81.). Den Schlusspunkt setzte Niklas Simon nach Steilpass von Timo Kirstein, 0:4 (86.). Jan Spindler vergab mit der nächsten Aktion einen noch höheren Sieg (87.).


Moisling: Katbanyon – Kohlmann (46. Paasch), Akar, Lange, M. Bornemann, Dogan, Azzez (46. Lening), Barten, J. Bornemann, Akcasu, Jakubiak.


Pansdorf: Möller – Wenske, Block, Wittky, Damm (75. Ulverich), Landsberg, Jaacks (46. Spindler), Kirstein, Farklas, Krüger, Weiss (71. Simon).


BSSV – Eutin 08 2:5 (1:2)


Die Büchener begannen stark, störten die Eutiner schon sehr früh in der eigenen Hälfte. Ein Lupfer von Kay Wieckhorst (17.) über Keeper Christopher Kordts zum 1:0 war für den BSSV ein Auftakt nach Maß. Alles schien nach Plan zu laufen, doch zwei unnötige Aussetzer der Abwehr waren der Anfang vom Ende. Wie aus dem Nichts drehten die Rosenstädter per Doppelschlag die Partie. Mit zwei identischen Kombinationen hebelten sie den BSSV gekonnt aus. Tim Brunner setzte zweimal Florian Schumacher (31., 32.) in Szene, der jeweils per Kopf traf. „Wir hatten bis dahin alles im Griff, doch so einfach dürfen wir uns nicht aushebeln lassen. Das war anfängerhaft“, war Trainer Henning Meins angefressen. Im zweiten Durchgang spielte die Meins-Elf weiter engagiert auf und kam zum verdienten Ausgleich, als Wieckhorst (58.) aus dem Gewühl heraus zum zweiten Mal traf. Doch in der Defensive war der BSSV heute einfach zu anfällig und nicht konzentriert genug. Nach einer Ecke fehlte die Zuordnung und der gerade eingewechselte Tim Schmahl (63.) konnte mutterseelenallein zum 3:2 einnetzen. Sieben Minuten später sorgte Schumacher mit seinem dritten Treffer per Elfmeter für den Büchener Knockout, bevor Schmahl (90.) den Schlusspunkt setzte.



Eine lange Anreise, winterkaltes Wetter und ein kleiner Kunstrasenplatz. Dies waren die Bedingungen für unser vorletztes Auswärtsspiel der Vorrunde. Ziel des Spiels war es an den Erfolg der Vorwoche anzuknüpfen und mit 3 Punkten die Heimreise anzutreten. Der Kader hatte diesmal nur einige kleine Veränderungen. So stand mit Dennis Schmidt nur 1 Spieler auf dem Platz, der gegen die TuS Lübeck 93 nicht dabei war. Zusätzlich war Tim Schmahl wieder im Kader und auch Thomas Schultalbers konnte nach seiner langwierigen Verletzung mitwirken. Beide nahmen aber zunächst noch auf der Bank Platz. Das Spiel begann für die Eutiner mit einigen Anlaufschwierigkeiten. Die Anfangsphase war geprägt durch ungenaue Anspiele und unentschlossener Zweikampfführung, so dass die Hausherren zunächst das Heft des Handelns übernahmen. Ein, durch einen dieser unnötigen Ballverluste, eingeleiteter Angriff hatte in der 17.Minute den Führungstreffer der Stormarner zur Folge. Auch danach bestimmten die Büchener die Begegnung, in die die 08er zu diesem Zeitpunkt noch nicht gekommen waren. Erst als zwei gut vorgetragene Angriffe über die rechte Seite zu 2 Toren führten, gelang Eutin 08 der Einstieg ins Spiel. Florian Schumacher nutzte jeweils die schöne Vorarbeit in Form einer präzisen Flanke zu seinem Doppelschlag. Innerhalb von 1 Minute war die Partie gedreht und nicht nur die Büchener schauten sich verwundert an. Bis zur Halbzeitpause geschah nicht mehr viel, weil die 08er jetzt zwar besser im Spiel waren, jedoch die nötige Präzision beim Spiel in die Spitze vermissen ließen.


In Hälfte 2 startete die Heimmannschaft dann auch wieder besser. Durch einige Umstellungen im taktischen System gelang es ihnen die Callsen-Elf erneut unter Druck zu setzen. Daraus resultierend fiel das 2:2. Jedoch war dieser Treffer der erneute Weckruf für die Offensivbemühungen der Gäste. Spielbestimmend konnten teils gut anzuschauende Angriffe vorgetragen werden. Besonders auffällig war hier der eingewechselte Thomas Schultalbers, der nach langer Verletzung sein großes Potential andeuten konnte und mit Zweikampfstärke überzeugte. Jedoch musste eine Standardsituation herhalten um die erneute Führung zu übernehmen. Ein präzise geschlagener Eckball des Linksaußen Ahlers wurde von Tim Schmahl, nur 5 Minuten nach seiner Einwechslung, eingenickt. Nur 7 Minuten später konnte eine weitere Offensivaktion von Felix Ahlers mit einem Torschuss abgeschlossen werden. Der Schuss verfehlte zwar das Tor aber während des Schusses wurde der Schütze im Strafraum gefoult und das Vergehen mit Strafstoß geahndet. Diesen verwandelte Flo Schumacher sicher und damit waren die Eutiner wieder auf der Siegerstraße, die auch bis Spielende nicht mehr verlassen wurde. Denn sie ließen in den letzten 20 Minuten keine gefährlichen Angriffe der Heimmannschaft zu. Im Gegenteil - in der Schlussphase der Partie wurden gute Möglichkeiten zum Ausbau der Führung nicht genutzt und so dauerte es bis zu 90. Minute bis der Endstand hergestellt wurde. Tim Schmahl stellte abermals seine Torjägerqualitäten unter Beweis und erhöhte mit seinem 2. Tor des Tages zum Endstand von 5:2 für die 08er.


Als Fazit bleibt zu sagen, dass die Eutiner schwer ins Spiel fanden und mit Sicherheit noch viel Luft nach oben ist. Allerdings hat die Mannschaft sich in das Spiel zurück gearbeitet und letztlich, aufgrund der 2. Hälfte, verdient als Sieger die lange Fahrt nach Hause antraten.


BSSV: Behnke – Nitsch, Kokartis, Hamann (46. Schleede), A. Hahn, Kuchlenz (76. Möhrmann), Sievert (3. M. Hahn), Tolle, Schuster, Casper, Wieckhorst.


Eutin: Kordts – Wohlert, Malchow, Weiß (60. Schultalbers), Ahlers, Brunner (58. Schmahl), Schmidt (70. Callsen), Reichenbach, Sax, Schumacher, Graper.

KREISLIGA LÜBECK/LAUENBURG



Lübecker SC 99 – Phönix Lübeck 8-1


Gegen den Tabellenletzten von der Travemünder Allee war die Zielstellung klar: Drei Punkte waren Pflicht, um nicht den Anschluss nach oben zu verlieren. Gleich in der 1. Minute aber die erste dicke Chance für die Gäste. Ein Phönix-Stürmer taucht allein vor Sascha auf, der aber gut parieren kann. Das sollte fürs Erste die größte Chance der Auswärtsmannschaft bleiben. Fortan spielte nur noch der LSC. Nach einer Viertelstunde Dauerdruck war der Bann dann gebrochen. Niki Jessens Schuss lenkt der Keeper noch an die Latte, aber Achmed staubt zur Führung ab. In der Folge ergaben sich viele Möglichkeiten für uns, das zweite Tor sollte allerdings erst kurz vor der Pause fallen. Einen schönen Pass von Mansi kann Stöpsel zum 2:0 verwerten. Kurz danach klingelt es noch einmal vor der Halbzeit. Erneut Achmed kann nach einer Ecke von Julius zum verdienten 3:0 Pausenstand erhöhen.


Die zweite Halbzeit geht weiter wie die erste aufgehört hat. Keine Phönixer Torchancen und ein deutliches optisches Übergewicht und Chancenplus auf Seiten der Platzherren. Wieder dauert es eine Viertelstunde bis das nächste Tor fällt: Emo passt auf Achmed, der sein drittes Tor am heutigen Tage erzielen kann. Phönix ist nun geschlagen und wir spielen nicht mehr so zielstrebig nach vorne. So dauert es bis zur 83. Minute ehe das 5:0 durch Stöpsel fällt, der von Benny Richter mustergültig in Szene gesetzt wurde. Die Schlussphase gehört dann wieder ganz klar uns und es fallen noch drei Tore, die das Ergebnis standesgemäß machen. Beim 6. Streich flankt Emo auf Benny Richter, der aus kurzer Distanz einköpfen kann. Die Tore 7 und 8 markiert Joker Kairo in Stürmermanier. Einmal wird er von Benny Richter, das andere Mal von Yunus, der eine Richter-Ecke verlängert, bedient. Zwischendurch fällt noch der unnötige 7:1-Ehrentreffer der Gäste durch Klose. Am Ende bleibt zu sagen, dass durchaus ein höherer Sieg im Bereich des Möglichen war, aber auch dieses Ergebnis bringt nur drei Punkte und Selbstvertrauen, das wir am Donnerstag im Nachholspiel gegen die SG aus Wentorf/Schönberg gut gebrauchen können.


LSC: 1 Dallmann - 5 Marcel Skordos - 2 Meikel Skordos, 3 Podszus - 6 Benke (60. 13 Richter) - 4 Eren, 8 Pabst - 11 Lindhoff, 7 Jessen - 10 Sare (40. 14 Kurt), 9 Sirdah (70. 19 Geißelbrecht).



TSV Gudow – Borussia Möhnsen 1-1


Der Winter kommt! Am vergangen Sonntag kam es zum 4. Derby in dieser Saison. Das Gute zu erst: die Mannen vom Kuckucksberg stehen immer noch 5 Punkte hinter dem TSV Gudow. Auf doch recht gutem Grün starteten beide Teams verhalten in die Partie. Es wurde versucht den Ball laufen zu lassen, doch schnell stellten beide fest, so richtig sollte dies heute nicht gelingen. Der TSV tat sich schwer den Ball über mehrere Stationen zu kombinieren und den Gegner unter Druck zu setzen. Es passierte einfach nichts, was die Zuschauer ein wenig hätte erwärmen können. Entweder waren die Pässe zu ungenau oder die langen Bälle fanden keinen Abnehmer. So ging es tor- und chancenlos in die Kabine.


M. Burmeister erinnerte seine Jungs daran, was hier an Ort und stelle zu tun sei: laufen, eng am Mann stehen und endlich gezielt in die Offensive spielen. In der zweiten Halbzeit starteten die Schwarz-Weißen dann endlich gute Aktionen. T. Tegge scheiterte zweimal nur knapp per Kopf vor dem Gehäuse. Der wieder stark aufspielende S. Diekert bediente ihn dabei mit guten Flanken. Über die Außen sollte nun noch mehr Druck entstehen: M. Keune dribbelte sich schnell über die linke Seite durch, doch J. Ehrhardt versagten wieder einmal die Nerven, und der Abschluss landete knapp neben dem Pfosten. Im Gegenzug dann die überraschende Führung. C. Hingst (Innenverteidigerersatz für C.Behrendt) stellte seine Viererkette sehr offensiv und musste einem lang gespielten Ball + Gegenspieler hinter her laufen. Er konnte aber leider nicht mehr verhindern, das Selinger (76.) am chancenlosen B. Kamp-Dupslaff ins Tor schoss. Gleich darauf die nächste Möglichkeit für die Borussia, zum Glück scheiterte sie jedoch freistehend vor dem leeren Tor. Der TSV versuchte es in der Schlussphase mit langen Bällen auf D. Lange, irgendwann wird der das Ding schon mit seinem Kopf rein nicken. Es dauerte doch gefühlte 120 min. bis endlich der ersehnte Clou klappen sollte. M. Borowski hatte auf der linken Seite viel Platz und nahm Maß, seine 40 Meter Flanke erreichte D. Lange noch in der Drehung mit dem Kopf und der Ball senkte sich ins lange Eck zum 1:1 Ausgleich in der 90. min.! Mehr war dann auch nicht mehr drin. Aufgrund der zweiten Halbzeit leider 2 Punkte zu wenig. Aber im Derby nicht verloren, ist ja auch was. Ein großes Lob an unsere fleißigen Greenkeeper, ohne euch hätte das Spiel wohl nicht statt gefunden!



Nach dem enttäuschenden Auftreten der Borussia bei Fortuna St. Jürgen wollte man wieder einen 3er im Kampf um den Klassenerhalt einfahren. Doch auf dem gefroren Boden kamen zunächst beide Mannschaften nicht so recht "aus dem Quark". Es war zunächst wenig Tempo im Spiel und kaum ein Angriff konnte zu Ende gespielt werden. So ging man mit einem ereignisarmen 0:0 in die Halbzeit. In der zweiten Hälfte nahm die Partie langsam Fahrt auf. Gudow übernahm vorübergehend das Spielgeschehen und konnte sich einige gute Chancen erspielen, welche jedoch am Keeper hängen blieben. Danach tauten die Jungs von Kuckucksberg so langsam auf. Vor allem der zur Halbzeit eingewechselte Kim Seeliger hauchte der Partie ordentlich Leben ein. Nachdem selbiger am starken Schlussmann der Gastgeber scheiterte, machte er es beim zweiten Versuch freistehend besser und erzielte die dann letztlich nicht unverdiente Gästeführung. Danach hatte die Borussia noch einige Konterchancen, doch Jundo und Seeliger scheiterten erneut. Kurz vor Schluss dann eine mehr als fragwürdige Gelb-Rote Karte für Seeliger und der mehr als unglückliche Gegentreffer in quasi letzter Minute. Somit steht ein Punkt zu gute, der sich allerdings wie eine Niederlage anfühlt.


Gudow: Bastian Kamp-Dupslaff – Sebastian Diekert , Jan Ulrich, Christian Hingst, Michael Müller – Maurice Borowski, Nils Krogmann , D. Lange, M. Keune (ab. 88. H. Burmeister) - Torsten Tegge ( ab. 75. T. Scherp), Jens Ehrhardt.


Möhnsen: 1 Bastian Siemers - 5 Felix Stamer, 4 Tarik Jundo, 2 Björn Hoffmann- 6 Peer Karstens, 8 Daniel Schlingelhof (84. Min. Robin Wind), 7 Tim Willhöft, 3 Matthias Kock, 10 Christoph Czygan (74. Min. Hendrik Siel) - 9 Robin Freund (45. Min. Kim Seeliger), 11 Dshivan Jundo.


Tore: 0:1 Seliger (76. min) und D. Lange 1:1 (90 min.)


Ratzeburger SV – TSV Schlutup 3-4


Am ersten richtig kalten Wochenende der neuen Saison war die 1. Herrenmannschaft aus Schlutup zu Gast beim RSV. Da auf dem Kunstrasen eine reine Rutschpartie zu erwarten war, entschied man sich, das Glück auf dem gefrorenen Rasen zu suchen. Für beide Mannschaften war dieses Spiel auf Grund der Tabellensituation ein 6-Punkte-Spiel. Leider behielt man keinen dieser Punkte in Ratzeburg.


Der Gast aus Schlutup machte von Beginn an einen wacheren Eindruck und kam schon in der Anfangsphase zu ersten Chancen (7. und 9.). Die RSV-Defensive geriet zunehmend unter Druck und konnte sich erst nach 10 Minuten etwas befreien. Björn Scheiner scheiterte mit der ersten RSV-Chance noch knapp. Wenig später machte es Jan Weluda besser. Nach einem kapitalen Fehler der Schlutuper Abwehr lief Weluda alleine aufs Tor zu und schoss seine Mannschaft zur entlastenden 1:0-Führung (11. Min). Wenig später hatte Sven Knuth die Möglichkeit die Führung noch in die Höhe zu schrauben, scheiterte jedoch am Querbalken (16. Min). Schon in der 23. Minute der nächste Aufreger. Marc Fischer bringt einen Schlutuper im Strafraum zu Fall. Der folgende Strafstoß wird jedoch durch RSV-Schlussmann Jens Nickel pariert. Schlutup wurde nach dem verschossenen Elfer stärker und drängte auf den Ausgleich. Nach zwei individuellen Stellungsfehlern in der RSV-Defensive sollten den Gäste zunächst der Ausgleich (40. Minute) und vor der Halbzeit sogar noch der Führungstreffer (45. Minute) gelingen. Allein Torwart J. Nickel ist es zu verdanken, dass der Rückstand aus Sicht der Gastgeber nicht höher war.


In der 2. Halbzeit wollte es der RSV besser machen. Dies sollte zunächst auch gelingen. Gleich nach Wideranpfiff setzte sich Fischer über die rechte Seite durch und spielte Scheiner frei, der den Ball zum schnellen Ausgleich einschob. In der 55. Minute gelang es S. Knuth, den RSV sogar noch wieder in Führung zu schießen. Wer jetzt jedoch glaubte, dass dies einen Ruck innerhalb der Ratzeburger Mannschaft bewirken würde und die 6 Punkte in Ratzeburg bleiben würden, der sollte eines besseren belehrt werden. Schon in der 58. Minute musste der RSV den erneuten Ausgleich hinnehmen. Auch die Punkteteilung sollte nicht von langer Dauer bestehen bleiben. In der 62. Minute gelang es Schlutup das Spiel erneut zu drehen und mit 4:3 in Führung zu gehen. Auch die letzten Offensivbemühungen des RSV sollten die Niederlage nicht mehr abwenden können. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass auch dieses Spiel aufgrund der Witterungsverhältnisse ein Lotteriespiel war, Schlutup aber gerade mit Blick auf die erste Halbzeit und den deutlich besseren Zweikampfwerten verdient gewonnen hat.