SSV Güster – Lübecker SC 99 1-4
Der SSV Güster denkt sich zurzeit scheinbar „aller Guten Dinge sind drei“. Auf drei Siege folgte drei Unentschieden und nun drei Niederlagen am Stück. Dabei begann das Spiel gegen den Lübecker SC, wo Sören Jessen heute auf seinen Bruder Niklas traf, eigentlich gut. Die Gastgeber waren zunächst die aktivere Mannschaft und konnten sich Chancen erspielen. Die erste hatte Felix von Warburg nach Flanke Lewinskis. In der 16. Minute hätte der SSV nach einem schönen Spielzug dann eigentlich in Führung gehen müssen. Henning Hauschild war auf der linken Seite mit aufgerückt, spielte nach rechts zu Lüdtke, der in den Lauf von Warburgs durchsteckte, doch dessen Hereingabe schoss Lewinski aus weniger als einem Meter Entfernung in bester Frank Mill- oder Jakub Blaszczykowski- Manier über das Tor. So kam, was kommen musste. Nachdem der LSC zuerst noch knapp gescheitert war (Hamann guckte einen Ball noch an die Latte), fiel in der 23. Minute das 0:1. Hauschild wurde vom Lübecker Sirdah überlaufen, welcher in die Mitte zum von Florian von Warburg alleine gelassenen Sare spielte und dieser musste nur noch einschieben. Güster steckte jedoch nicht auf und erspielte sich weitere, wovon Dubberstein alleine vorm Tor die beste Möglichkeit hatte.
Nur Sekunden nach der Pause dann erneut Pech für Güster. Von Jessen bedient scheiterte Dubberstein am Pfosten. Nur 10 Minuten später folgte dann die erneute Quittung. Die Güsteraner Abwehr agierte viel zu passiv und ließ sich zu leicht ausspielen, sodass Niklas Jessen keine Mühe hatte, auf 0:2 zu erhöhen. Kurz darauf bekam Dubberstein nach einem Gewühl im Strafraum dann die dritte große Chance, doch wieder scheiterte er knapp. In Minute 62 konnten die Hausherren dann doch noch einmal Hoffnung schöpfen. Jessen bediente von Warburg und der nutzte ein Missverständnis zwischen Verteidiger und Torwart zum 1:2. Leider versäumte es der SSV in der Folge druckvoll und vor allem genau nach vorne zu spielen. Zu viele leichte Ballverluste, die Außenpositionen wurden nicht eingesetzt und beim letzten Abspiel fehlte fast immer die Präzision. Zu allem Überfluss leistete man sich hinten auch noch kapitale Schnitzer, die dem LSC einen höheren Sieg ermöglichte. In der 80. Minute war es noch ein Abseitstor, doch drei Minuten später setzte sich ein LSC-Stürmer nach einem langen Ball durch und nach dessen Pfostenschuss konnte Ahmad Sirdah aus kürzester Distanz das 1:3 erzielen. Beim Gastgeber lief nun gar nichts mehr zusammen und um ein Haar hätte der eingewechselte Torwart Felix Moritz den Gästen noch ein Tor geschenkt, doch mit einem gekonnten Dribbling tanzte er zwei Gegner im eigene Strafraum aus. Allerdings musste man auch so nicht lange auf das 1:4 warten. 86. Minute – Ecke LSC, Güster gibt das Verteidigen auf, Kopfball Jessen – Tor.
Insgesamt geht der Lübecker SC wohl verdient als Sieger vom Platz, jedoch wäre weitaus mehr drin gewesen für den Aufsteiger aus Güster. Die eklatante Abschlussschwäche aus den letzten Wochen setzte sich weiter fort und v.a. in der zweiten Hälfte wurde dann auch kein guter Fußball mehr gespielt. Es fehlte der unbedingte Wille zum Sieg, der die Mannschaft zu Saisonbeginn noch so ausgezeichnet hatte. Sicherlich ist das Team noch unerfahren, doch man verliert die Spiele zurzeit auf eine Art und Weise wie es einfach nicht passieren darf. Es gab aber auch erfreuliches von diesem Spiel zu berichten, denn Benni Hamann gab nach langer Verletzungspause endlich sein Comeback. Nach dem Gesetz der Serie braucht man sich fürs nächste Spiel aber eigentlich keine Sorgen zu machen, denn nun wären wieder drei Siege hintereinander dran.
Güster: 23 Tobias Hamann - 12 Florian von Warburg, 18 Tobias Gallandt, 14 Sören Jessen, 2 Henning Hauschild - 5 Oliver Strube, 6 Kevin Wehrenberg - 8 Leif Lewinski, 15 Christian Lüdtke - 13 Felix von Warburg, 9 Michael Dubberstein, 1 Felix Moritz (45. für Hamann), ? Benni Hamann (65. für Gallandt), 17 Marty Hauschild (79. für Lüdtke).