Völlig schockiert von den schrecklichen Ereignissen: Liverpool-Coach Kenny Dalglish auf dem Rasen des Stadions von Sheffield. Auch wenn die Polizisten den Schotten hier trösten, so tat die South Yorkshire Police nach der Katastrophe alles, um die Verantwortung von sich zu weisen.
Viel zu spät öffnet einer der Beamten endlich ein Tor, macht den Weg frei aufs Spielfeld. Überlebende reißen Werbebanden aus ihren Verankerungen, nutzen sie als Tragen, bergen so Verletzte. Mehr als 40 Ambulanzen stehen vor dem Stadion. Doch sie dürfen nicht rein. Noch immer glauben die leitenden Beamten an randalierende Liverpooler - und die kann man ja ruhig sich selbst überlassen.
Trevor Edwards ist Sanitäter und widersetzt sich dem Befehl. Er und ein Kollege fahren den einzigen Krankenwagen in den Innenraum. Es ist schon 15.36 Uhr, als Edwards ins Chaos eintaucht. Das Trauma des Retters, der hilflos ist und kaum helfen kann unter Hunderten Toten und Verletzten, wird ihn später dazu zwingen, seinen Beruf aufzugeben, wegzuziehen aus der Gegend um Sheffield, ein neues Leben zu beginnen. 766 Verletze stehen in der Bilanz dieses Tages. Ungezählt sind die Menschen, die psychisch krank wurden, ihr Leben lang. Die Zahl der Suizide, die Scheidungsrate ist hoch in den Familien von Hinterbliebenen und Überlebenden.