Phönix Lübeck – Ratzeburger SV 3-3 (0-1)
Beim dritten Auftritt in der Hansestadt sollte beim 1.FC Phönix endlich der erste "Lübeck-Dreier" eingefahren werden. Dies gelang "dank" einer desolaten Mannschaftsleistung nicht und man musste sich nach einer 3:0-Führung noch mit einem 3:3 begnügen!
Was sich an diesem Sonntag in Lübeck abspielte, ist mit normalen Worten kaum zu beschreiben! Man traf auf eine Phönix-Mannschaft, die nicht gerade ihren besten Tag hatte und nutzte es nicht. In der ersten Hälfte war es ein Spiel von "Schlecht" gegen "Noch Schlechter". Bis zur 36. Minute passierte eigentlich nichts. Dann wurde es zumindest aufregend. Nach einem groben und völlig überflüssigen Foulspiel zeigte der Schiedsrichter die rote Karte für Thorben Wriedt. Kurz darauf ahndete der Schiedsrichter ein Foulspiel von Sven Jäkel im Strafraum und entschied auf Strafstoß für den RSV. Zu allem Übel für die Heimmannschaft zeigte der Unparteiische hier gelb-rot. Jan Weluda verwandelte den Strafstoß zur 1:0-Führung für den Gast. 11 gegen 9 und 1:0 in Führung- das sollte die nötige Ruhe ins RSV-Spiel bringen (38.). Aber statt sich an die Anweisungen zu halten und den Vorsprung ruhig in die Pause zu bringen, wurde, in hektischer Art und Weise, unkonzentriert gespielt. Die Bestrafung folgte prompt: Ein Abwehrverhalten wie in einer Jugendmannschaft führte dazu, dass der Angreifer der Heimelf nur durch ein Foulspiel gebremst werden konnte und der Schiri auf Elfmeter für Phönix entschied (42.). Es ist nur der arroganten Ausführung (a la Ribery) zu verdanken, dass der Ball über das Tor gehoben wurde. So ging man mit der Führung in die Pause.
Nach der klaren Ansprache in der Halbzeit schien die Mannschaft des RSV das Spiel zu entscheiden. Mit einem Doppelschlag in der 53. und 58. Minute legte Michael Hinrichsen ein 3:0 vor. Was sich jedoch jetzt abspielte, war kaum noch zu ertragen und ist für das Trainerteam und die Verantwortlichen nicht zu verstehen! Ohne Ordnung, keine Zuordnung, kein Reden, geschweige denn Laufen, unkonzentrierte Abspiele, null Zweikampfverhalten und ein, ja schon peinliches Auftreten der Mannschaft ermöglichte dem Gastgeber in das Spiel zurückzufinden. So war es eigentlich nur eine Frage der Zeit, wann die Gegentore fallen würden. Und die fielen dann auch. In der 79. Minute der Anschlusstreffer zum 1:3 durch Steven Grün, in der 85. Minute das 2:3 durch Julius Benke (schnell ausgeführter Freistoß - was er schon 5x vorher versucht hat!) und schließlich in der 90. Minute durch Timurlenk Burgu das 3:3 und der Abpfiff! Dieses Remis hat sich die aufopferungsvoll kämpfende Mannschaft der Gastgeber redlich verdient! Auf RSV-Seite kann man sich eigentlich nur bei Torhüter Jens Nickel bedanken, dass das Spiel nicht zum Debakel für den Gast wurde!
Fazit: So geht es nicht!!! Einige Spieler der Mannschaft sollten sich mal hinterfragen, ob sie die richtige Einstellung an den Tag legen. Es geht nicht immer nur mit guter Laune und Lachen. Man muss in dieser Liga für seine Erfolge arbeiten! Über das Verhalten Einiger, während und nach dem Spiel, darüber wird diese Woche zu reden sein! (Quelle: www.rsv-herren.de)
RSV: Nickel – Behnk, Adam, Bronikowski – Lüth, Weluda, Fischer (Awiszus), Neugebauer, Schmidt – Hinrichsen, Blank (Akinci)
Phönix: J. Hanf, S. Gosch, T. Wriedt, M. Nzumba, S. Tazegül (34. S. Jäkel), S. Grün, D. Seidl, D. Kodjo, J. Benke, A. Cengiz (85. T. Burgu), A. Meier (78. S. Wenst)
Die 90 Minuten waren nichts für schwache Nerven. Die Phönix Mannschaft fand in den ersten zwanzig Minuten nur zaghaft den Weg zum Torabschluss. T. Wriedt foulte in der 33. Spielminute seinen Gegenspieler und sah die Rote Karte. Für den sich zuvor verletzten S. Tazegül kam S. Jäkel ins Spiel, der keine zwei Minuten später bei einem Zweikampf im eigenen Strafraum nicht nur einen Elfmeter verursachte, sondern nach Erhalt der gelben Karte wegen Meckerns mit gelb/rot vom Platz geschickt wurde. J. Weluda vom Ratzeburger SV verwandelte den Elfmeter sicher zum 0:1. Im Gegenzug setzte sich M. Nzumba im gegnerischen Strafraum durch und konnte nur durch Festhalten am Trikot gestoppt werden. Der Schiedsrichter zeigte auf den Elfmeterpunkt. A. Cengiz nutzte die Chance vom Elfmeterpunkt und zielte zu hoch. Nach dem Seitenwechsel bauten die Lauenburger in der 54. Spielminute die Führung zum 0:2 aus. Vorausgegangen war ein Freistoß, den unser Keeper zwar klären konnte, allerdings dann den Nachschuss nicht parieren konnte. Auf der Gegenseite vergaben die Phönixer ihre Chancen in Hülle und Fülle. In der 58. Spielminute kassierten die Phönixer das 0:3. Zu diesem Zeitpunkt wähnte sich Ratzeburg wohl in Sicherheit, denn sie verloren den Faden. Trotz Unterzahl hatten sich die Gastgeber keinesfalls aufgegeben. S. Grün gelang es, den Gegner unter Druck zu setzen und erzielte in der 79. Spielminute den Anschlusstreffer zum 1:3. Keine sechs Minuten später hämmerte J. Benke seinen Freistoß in die Maschen zum 2:3. Danach kam das goldene Händchen des Trainers zum Einsatz, denn Dank des in der 85. Spielminute eingewechselten T. Burgu (siehe Foto) erkämpften sich die Phönixer buchstäblich in der letzten Sekunde noch einen Punkt. Vorausgegangen war die schöne Vorlage von S. Wenst auf T. Burgu, der in der 90. Spielminute den Ball zum 3:3 über die Linie schob. (Quelle: www.fcphoenix-luebeck.de)